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Es werden Posts vom August, 2022 angezeigt.

Try something new - aber sowas von

Im vergangenen halben Jahr habe ich nicht nur einige wenige Dinge in meinem Leben geändert, sondern jede Menge auf den Kopf gestellt. Das war nach dem Burnout allerdings auch nicht zu vermeiden. Ohne Veränderungen säße ich wohl jetzt noch in diesem miesen schwarzen Loch und würde verzweifelt versuchen, da rauszukrabbeln. Ich habe es schon einige Male geschrieben, aber als meine Therapeutin mir Ende vergangenen Jahres die Aufgabe stellte, nur noch Dinge zu tun, die mir gut tun, war ich völlig überfordert. Ich hatte nämlich keine Ahnung, was mir gut tat. Das Gefühl dafür war längst unter massivem Stress verloren gegangen. Also begab ich mich auf die Suche. Und das war gar nicht so einfach wie man gemeinhin denkt. Denn um zu wissen, was einem gut tut, muss man erstmal merken, wie man sich gut fühlt. Und auch dieses Gefühl war längst verloren gegangen. Aber ganz langsam habe ich es herausgefunden, unterstützt von der Therapie in der Tagesklinik. Und damit sind eben ganz furchtbar viel

Sommerträume an der Ostsee

Am vergangenen Donnerstagmorgen habe ich einen Riesenschreck bekommen. Als ich aufstand, guckte ich raus und es war - bewölkt! Keine Sonne in Sicht, nur dicke, graue Wolken bei gerade mal 15 Grad. Und das blieb so bis mittags. Während ich in den letzten Wochen morgens mit meinem Kaffee eine halbe Stunde lesend auf der Terrasse verbrachte, wusste ich an diesem Tag kaum, wohin mit mir. Auf der Terrasse war mir fröstelig, aufs Wohnzimmer hatte ich keine Lust, in der Küche werkelte Kind, klein und das Arbeitszimmer hatte der Wäscheständer okkupiert. Ihr seht, ich werde mich in den nächsten Wochen in Sachen Morgenroutine heftig umgewöhnen müssen… Schwierige Zeiten kommen auf uns zu ;-) Und nachdem in den letzten Tagen ganz furchtbar oft das Wort Herbst zu hören und zu lesen ist, müssen vermutlich nach dem Urlaub auch meine Sommerkleider nach hinten in den Schrank wandern *schluchz* Auf diversen Blogs sieht man erste Herbst- und Wintermode - oh Graus. Kaschmirpulli statt Tanktop, Boots st

Sommer ohne Ende

Ja, ich weiß. Die Klimakatastrophe klopft unüberhörbar an unsere Türen und in diesem Sommer gibt es den ersten Ausblick darauf, was uns zukünftig erwartet. Und genau deshalb ist mir auch nicht wirklich wohl bei dem Gedanken, dass ich den Sommer in diesem Jahr genieße wie selten zuvor. Aber so ist es nun mal. Normalerweise ist so ein durchschnittlicher Hamburger Sommer eher kurz. In der Regel dauert er jeweils etwa drei bis vier, maximal sechs, Tage im Juni, Juli und August, bis es sich eintrübt, es zu regnen beginnt und die Temperaturen auf irgendwas um 20 Grad sinken - auf jeden Fall auf einen Stand, bei dem man nicht so genau weiß, ob jetzt eine lange Hose angebracht ist oder man doch eventuell noch in Shorts mit Pulli unterwegs sein kann. Das war in diesem Jahr anders. Jede Menge Tage mit Temperaturen zwischen 25 und 30 Grad, jede Menge Sonne und diverse Gewitter. Die Natur litt nicht ganz so sehr wie andernorts und selbst im Park nebenan ist das Gras an vielen Stellen noch grü

Unspektakulär: Mein Juni und Juli

Ich habe keine Ahnung, ob es irgendjemand außer mir gemerkt hat, aber den Juni-Rückblick habe ich mir einfach mal gespart. Und der Rückblick für den Juli kommt auch ziemlich spät… Der Grund? Ganz einfach. Ich habe völlig unspektakulär den Sommer genossen. Das darf man angesichts von europaweiter Dürre, Waldbränden und Rekord-Hitzewellen vermutlich kaum sagen. Aber hier in Hamburg war es die meiste Zeit absolut erträglich. Die Rekordtemperaturen hatten wir zwar auch, aber nur für wenige Tage und im Anschluss hat es dann das getan, was anderorts fehlt: Es hat geregnet. Und wenn es das nicht tat, habe ich fast pausenlos draußen auf der Terrasse gelebt. Da gibt es nämlich nicht nur fast den ganzen Tag irgendwo ein schattiges Plätzchen, sondern jede Menge zu sehen. Entenküken im Dutzend zum Bespiel. Die ließen in diesem Jahr ganz schön lange auf sich warten, waren dann aber so hinreißend wie immer und ließen sich in den Entenhäusern gleich vor der Terrasse häuslich nieder. Ein Rekordjahr,

Diagnose Burnout: Wann hat man es "geschafft"?

Ich fand es sehr, sehr lieb von Nicole with a glow ;-), dass sie meinen letzten Post in Sachen Burnout in ihrem Juni-Rückblick erwähnt hat. Darin schreibt sie, dass es sie sehr bewegt, wie ich es geschafft habe. Und ja, ich habe es geschafft, endlich zum Arzt zu gehen, als nichts mehr ging. Freiwillig habe ich das nicht getan… erst als meine Familie mir drohte, mich hinzutragen, wenn ich nicht selbst gehe. Rückblickend war es die beste Entscheidung, die ich treffen konnte. Ich habe keine Ahnung, was passiert wäre, wenn meine Ärztin mich nicht sofort aus dem Verkehr gezogen hätte. Seitdem sind fast neun Monate vergangen. Ich habe lange auf einen Therapieplatz gewartet. Das ist normal in diesem Land und ich habe keine Ahnung, ob es Länder gibt, in dem das schneller geht. Vermutlich nicht. Eine private Krankenversicherung hilft dabei übrigens nicht unbedingt weiter. Ich nehme gerade an einer Studie zur Rückkehr in den Beruf teil. In meiner Studiengruppe sind einige Betroffene, die pr

Was ich im Juli gelernt habe

Diese Rubrik habe ich wie immer schamlos bei  Ines  kopiert. Ich finde sie nämlich großartig. Und deshalb klappt es auch, mich jeden Abend hinzusetzen und mich zu fragen, was ich heute gelernt habe. Es mag ja Menschen geben, die mit dem Ende der Schule das Lernen eingestellt haben. Dazu gehöre ich nicht. Man sollte jeden Tag Dinge lernen und man sollte jeden Tag Dinge zum ersten Mal tun. Sonst wird das Leben nämlich irgendwann furchtbar langweilig ;-) 1. Ich werde mich künftig von allen Umzügen fernhalten, bei denen es keinen Lift gibt. Vor allem wenn es in den dritten Stock mit einem engen Treppenhaus geht. Für so einen Quatsch bin ich zu alt. 2. Riesige Kühlschränke sind zwar unhandlich, aber nur halb so schwer wie kleine Waschmaschinen. 3. Einen kompletten Tag auf der Couch verbringen - das werde ich wohl nie lernen. Aber unter uns: Das erscheint mir auch gar nicht erstrebenswert. Asche auf mein Haupt. 4. Vom Qi Gong bekommt man Muskelkater im Hintern. Ehrlich jetzt. 5. Din