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Verantwortung - hat ein Blogger die?



Auf diesem Thema denke ich schon seit ein paar Wochen herum. Genauer gesagt seit der Woche, in der auf mehreren Blogs in meiner Leseliste im Abstand von wenigen Tagen Tests des gleichen Produktes auftauchten. Warum Firmen ihre Produkte quasi gießkannenartig über die Bloggerwelt verteilen, erschließt sich mir nicht unbedingt. Ich finde das eher langweilig. Aber das soll gar nicht Thema sein.

Vielmehr geht es um ein paar Sätze, die in jedem dieser Posts auftauchten. Ansonsten hatte jeder seine eigene Meinung zum Testergebnis, aber diese Sätze tauchten eben überall auf. Und spätestens als ich sie auf dem zweiten Blog las, stutzte ich. Zufällig hatte ich mich mit dem übergeordneten Thema gerade beruflich beschäftigt und dann klingelte etwas. Das, was der Hersteller des Produktes da locker-flockig in die Welt posaunte (die Formulierungen waren einander so ähnlich, dass es definitiv vom Hersteller übernommene Sätze waren, das bestätigte sich dann auch beim Blick auf die entsprechende Webseite), erschien mir ziemlich zweifelhaft. Fünf Minuten und ein wenig Schmökern in der Online-Ausgabe von Fachzeitschriften später war mir dann klar: Klingt gut, ist aber ziemlich weit von der Wahrheit entfernt. Und das war der Moment, in dem ich mich fragte, wie weit die Verantwortung eines Bloggers überhaupt geht.

Ist ein Blogger überhaupt in der Lage, eine zumindest zweifelhafte Behauptung eines Herstellers in einem Post, für den er in irgendeiner Weise bezahlt wird, zu überprüfen? Ich arbeite jetzt seit mehr als 25 Jahren als Journalistin und es gibt Behauptungen, bei denen meine innere Alarmanlage ganz furchtbar zu klingeln beginnt. So laut, dass ich sie nicht überhören kann. Das ist quasi eine Berufskrankheit. Oder nennen wir es berufliche Intuition. Bei anderen Menschen, die die gleichen Dinge lesen oder hören, klingelt da gar nix. Das ist nur allzu verständlich. Aber bin ich als Blogger deshalb gut beraten, Behauptungen von Herstellern einfach unreflektiert zu wiederholen, ohne sie zu überprüfen? Oder sollte ich in dem Moment, in dem ich etwas auf meinem eigenen Blog veröffentliche, immer die Faktenlage überprüfen? Rein methodisch ist das dank Google überhaupt kein Problem. Lohnt sich dann so ein durchschnittlicher Werbepost, der mit einem Produkt oder, falls überhaupt, mit einem kleinen dreistelligen Betrag honoriert wird, für den Blogger noch, wenn er erst einmal stundenlang recherchiert?

Es gibt Blogger, die unglaublich viel Zeit und Mühe in Tests investieren. Ines Meyrose hat vor ungefähr einem Jahr in diesem Post ein Gerät zur dauerhaften Haarentfernung vorgestellt. Der Test war unglaublich ausführlich, nachvollziehbar und muss wahnsinnig viel Arbeit gemacht haben. Aber er war eine echte Perle. So viel Arbeit in einen Test zu stecken ist eher ungewöhnlich. Werbeversprechen wirklich auf den Grund gehen - diese Mühe machen sich nicht allzu viele Blogger. Aus nachvollziehbaren Gründen. Trotzdem liebe ich solche Tests wie den von Ines und freue mich, wenn ein Blogger sich so viel Arbeit macht.

Ähnlich wie bei manchen Herstellerbehauptungen verhält es sich bei weiterführenden Links, die mehr Informationen zum verbloggten Thema bieten. Manchmal habe ich da das Gefühl, dass manche Blogger keine Minute darauf verschwenden zu recherchieren, WAS sie da eigentlich verlinken. Hauptsache, der Link ist da. Ein paar Beispiele dafür, dass man nicht unbedingt den ersten Google-Eintrag verlinken sollte, gibt es heute übrigens bei Anna.

Man mag sich rein rechtlich auf sicherem Terrain bewegen, wenn man ohne große Recherche wirbt oder verlinkt. Aber wie ist das mit der eigenen Reputation? Setzt man die nicht aufs Spiel, wenn man einfach mal ohne Prüfung fix ergoogelte Links setzt oder kritiklos Herstellerfloskeln übernimmt? Oder ist dem Leser das egal? Bin ich durch meinen Job so verdorben, dass nur mich so etwas stört?

Einmal würde ich als Leser einem Blogger so etwas durchgehen lassen. Selbst bei einem zweiten Mal würde ich vermutlich beide Augen zudrücken. Und beim dritten Mal würde ich dem Blog künftig noch genauso weit trauen wie ich eine Kuh werfen kann. Aber gut, ich bin manchmal einfach merkwürdig. Vermutlich sollte es mir einfach reichen, wenn ein Blogger wenigstens so viel Verantwortung übernimmt und Werbeposts kennzeichnet.

Liebe Grüße

Fran

Kommentare

  1. "Vermutlich sollte es mir einfach reichen, wenn ein Blogger wenigstens so viel Verantwortung übernimmt und Werbeposts kennzeichnet." Gewissermaßen ist meine Antwort an der Stelle ja, denn wenn in einer Zeitschrift oder Zeitung eine Anzeige, die redaktionell aussieht sieht, gebucht wird, überprüft auch kein Journalist die Aussagen, so lange es nicht auffällig negativ politisch oder sonstwie unethisch ist. Wie erklärst Du Dir sonst z.B. die ganzen Diätanzeigen im Layout der Zeitschriften?

    Dinge, die mir zweifelhaft erscheinen, kommen nicht auf meinen Blog. Bei Aussagen, die ich nicht überprüfen kann oder deren Wahrheitsgehalt mir nicht bekannt ist, verwende ich Formulierungen wie "das Produkt soll" oder "der Hersteller sagt dazu". Das finde ich in Ordnung.

    Danke für die positive Erwähnung! In dem Beitrag steckt so viel Arbeit, wie Du vermutest. Ich habe über Wochen jeden Sonntag daran geschrieben. Warum? Für einen aussagekräftigen Test - ich verwende das Gerät übrigens noch immer alle paar Monate und war nie so angenehm haarfrei zuvor - und auch weil ich finde, dass ein Sponsor in der Preisklasse einen ausführlichen Beitrag verdient hat.

    LG Ines

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    1. Hm, der Vergleich mit den Anzeigen hinkt meiner Meinung nach doch ein wenig. Denn eine Anzeige hat nicht den Anspruch, redaktioneller Inhalt zu sein. Es ist eine Anzeige. Für die wird bezahlt und die wird gedruckt. Sie hat mit dem redaktionellen Teil der Zeitung im besten Falle nix zu tun.

      Viele Blogger haben eben doch genau den Anspruch, einen eigenen redaktionellen Inhalt um das Produkt herum zu schaffen, beispielsweise einen Test. Das ist je genau das, was einen Blog von einer schnöden Zeitschrift unterscheidet. Und wenn ich diesen Anspruch habe, dann sollte es eben auch ein Test sein und kein umformulierter PR-Text. Denn ansonsten könnte ich als Blogger die Pressemitteilung übernehmen, das Wort Anzeige drüberschreiben und gut. Ist zwar nicht die Grundidee des Bloggens, aber letztendlich entscheidet das der Blogger selbst. Soll er auch. Und im Zweifelsfall ist das ehrlicher als dem Leser vorzugaukeln, dass eigenen Erfahrungen einfließen, wo keine sind.

      Aber wenn ich redaktionell arbeiten will, dann sollte das hat auch tatsächlich geschehen. So wie bei deinem Test. Der war wirklich toll und hilfreich für alle, die über den Kauf eines solchen Gerätes nachdenken.

      Im Übrigen las ich genau die Formulierungen, die du verwendest (das Produkt soll...) kürzlich tatsächlich durchgängig in einer Zeitschrift. Scheinbar setzt dort inzwischen auch ein kleiner Wandel ein. Der längst fällig ist.

      P.S. Im Übrigen ist es nicht ganz unüblich (zumindest in Fällen, die ich aus eigener Anschauung kenne), dass Anzeigen abgelehnt werden, ohne politisch oder ethisch fraglich zu sein, sondern ganz allein aus dem Grund, weil das beworbene Produkt Murks ist.

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    2. Die Formulierung "das Produkt soll können ..." lese ich auch oft in Zeitschriften.

      Ich meine genau die Anzeigen in Zeitschriften, die eben den Anschein erheben, redaktionell zu sein. Es gibt da ganz viele, wo ganze Seiten gestaltet sind, die Typo, Stil und Farben genau den Layout der Zeitschrift (Brigitte, Elle und so weiter machen das) entsprechen und nur oben rechts Anzeige steht (und damit ordentlich gekennzeichnet ist, aber das eben Wort Anzeige wegen der redaktionellen Optik überlesen wird). Weißt Du nicht, was ich meine? Ich habe leider gerade keine Zeitschrift hier, aus der ich Dir das zeigen könnte, weil ich gestern das Altpapier entsorgt habe. Falls Du nicht weißt, was ich meine, kann ich Dir sowas mal mailen, wenn es wieder in die Finger fällt.

      Dass eine Zeitung nicht für etwas wirbt, was Murks ist, ehrt sie. Dann frage ich mich allerdings bei vielen Anzeigen, wie sie in die Zeitschriften kommen - aber anderseits leben die Zeitschriften ja großteils von den Anzeigen. Da verstehe ich dann sogar, wenn Murks beworben wird, wenn es offensichtliche Werbung ist.

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    3. Doch, diese Form der Anzeigen kenne ich. Und ich mag sie nicht. Wobei ich die im Normalfall quasi riechen kann und die Seiten dann automatisch nach dem Wort Anzeige abscanne.
      Es gibt, denke ich, durchaus einen Unterschied zwischen Zeitung und Zeitschrift. Ich kann eh nur für Zeitungen sprechen, denn das Frauenzeitungs-Geschäft kenne ich nicht. Ich habe zwar für Fach- und Publikumszeitschriften gearbeitet, aber das waren Computerzeitschriften. Und es ist lange her.
      Ich denke schon, dass manche Zeitungen da ein bisschen anders rangehen. Denn es gibt nicht wenige Leser, die schon darauf gucken, was beworben wird. Das fällt dann leicht auch mal auf die Reputation des Blattes zurück. Und es gibt auch eine taz, die ganz auf Werbung verzichtet. Auch das funktioniert und ist meiner Meinung nach ein sehr guter Weg.

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  2. Ich wiederhole es nur ungern, aber Tests die auf einer aussagekräftigen Anzahl an Teilnehmern und Arbeit im Labor beruhen, kann keiner von uns bieten. Es ist also immer einfach ein subjektiver Eindruck. An Wunder glaube ich nicht. Auch nicht an den Weihnachtsmann. Deshalb interessiert mich die 7. Cremevorstellung auch nicht. Wenn ich etwas wechseln will, guvke ich bei codecheck oder lasse das Produkt erstmal weg, vielleicht komme ich ganz ohne aus. Test von technischen Geräten sehe ich ähnluch. Da verlasse ich mich auf Bekannte die da viel Erfahrung haben und mit der EMPFEHLUNG nix verdienen. LG Sunny

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    1. Subjektive Eindrücke sind ja auch im Prinzip genau das, was gefragt ist. Denn das ist ja nix anderes als das, auf was du dich verlässt: Eine Empfehlung von Menschen, denen du vertraust. Das ist doch die Grundidee von Werbung auf Blogs. Die berühmte Empfehlung der Freundin, die einem garantiert nix Schlechtes ans Herz legt. Inzwischen wird damit Geld verdient. Das muss nicht zwangsläufig dazu führen, dass die Empfehlung nix wert ist. Aber darum geht es eigentlich gar nicht. Eher darum, ob tatsächlich das, was ich schreibe, auch aus meiner eigenen Erfahrung stammt. So wie der Test von Ines, den ich erwähnt habe. Der enthielt ihre ganz persönlichen Erfahrungen ohne Marketing-Bla-Bla.

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  3. ich bin auch so. komisch. und habe eine sehr empfindliche innere alarmanlage. deswegen bleiben mir ja nur so wenige blogs zum gernlesen :-)
    man merkt auch immer wenn ein blogger ganze sätze der werbeagentur abschreibt - plötzlich lange sätze die sinn ergeben und keine rechtschreibfehler haben :-P
    sonnige grüsse! xxxxxx

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    1. Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.

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    2. :D :D :D - "plötzlich lange sätze die sinn ergeben und keine rechtschreibfehler haben" - GROSSARTIG!!!! :)

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    3. OK, dann darf ich weiterhin Fehler machen und Wörter vergessen ;-) Und genau das meine ich: Soll man die Sätze der Agentur hinterfragen oder nicht? Eine Verpflichtung gibt es natürlich nicht. Aber erwarten Blog-Leser das? Ich schon. Du auch. Und alle anderen?

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  4. Wenn ich über ein Produkt berichte, schaue ich mir vorher gründlich die Internetseite an und stelle meine Fragen an den Hersteller. Natürlich muss ich mich in gewisser Weise auf die Angaben des Herstellers verlassen und kann nur meine eigenen Eindrücke und Erfahrungen und Eindrücke wiedergeben. Es steckt jedenfalls eine Menge Arbeit in so einem Artikel.

    Liebe Grüße Sabine

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    1. Eigene Eindrücke sind, denke ich, auch genau das, was die Leser erwarten :-)

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  5. Bei mir werden einfach die gern gelesenen Blogs weniger. Ich lese jetzt eher Blogs die kreativ sind
    oder etwas aussagen,,,,,,
    Gruß Renate RFM

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    1. Ich finde es nur schade, dass es immer weniger werden und trauere durchaus dem einen oder anderen Blog hinterher, den ich vor ein oder zwei Jahren noch gern gelesen habe :-( Klar verstehe ich, dass man Geld mit seinem Blog verdienen möchte. Es steckt immerhin eine Menge Arbeit drin. Und es gibt sie ja durchaus, die Blog-Perlen, die beides können.

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  6. Bei mir klingeln mittlerweile andauernd die Alarmglocken. ;) Etwa, wenn ein Produkt/ein Hersteller zeitgleich diverse Blogs flutet. Schalte ich sofort ab. Oder wenn ich bei Kosmetikprodukten das Gefühl habe, dass die testende Person schlicht nur (in eigenen Worten) das wiedergibt, was in den Werbeunterlagen steht. Macht mich rasend, wenn da vollmundig der beworbene Inhaltswunderstoff gepriesen wird und der taucht dann silikonummantelt irgendwo auf Platz 101 der INCIs auf. Und dann gibt's natürlich - wie im Post beschrieben - diese Behauptungen, bei denen du nur hellhörig werden kannst. Wobei das vonseiten des Herstellers (zumindest in diesem Fall) schon an Dämlichkeit grenzt, damit zu werben, dass "es" garantiert nicht so ist... aber sicher... und im Himmel ist Jahrmarkt.

    Ja, ich finde schon, dass wir Blogger eine Verantwortung gegenüber unseren Lesern haben. Haben die (Frauen)Zeitschriften natürlich auch. Aber sind wir Blogger nicht mal angetreten, um es besser und vor allem anders als Zeitschriften zu machen? Da frage ich mich in manchen (großen) Blogs schon, was aus dieser Idee geworden ist. Andererseits verstehe ich es auch, wenn man das Geld mitnehmen möchte, das sich durchs Bloggen verdienen lässt. Letztendlich stimme ich mit meinem Leseverhalten (u. dem evtl. daraus resultierenden Kaufverhalten) darüber ab, was mir gefällt und was nicht und die Blogs, die ich noch lese, werden weniger. Und die, von denen ich mich wirklich inspirieren oder auch mal zum Kauf verführen lasse, kannst du an einer Hand abzählen. ;)

    Lieben Gruß
    Anna

    P.S: Danke für die Verlinkung!

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    1. Ich bin ja manchmal froh, dass ich nicht allein so merkwürdig bin ;-) Allerdings frage ich mich, warum ich Alarmglocken höre, aber meinen Wecker heute früh ignoriert habe. Andersrum wäre das Leben manchmal echt einfacher...
      Wenn du mich fragst: Die Zeiten, in denen die Blogger antraten, um es besser zu machen, die sind längst vorbei. Die sind mit der Kommerzialisierung der Blogs für Viele zu Ende gegangen. Manchmal komm ich mir vor wie ein altes Schrapnell, das ständig erzählt, dass früher aber mehr Lametta war *grins* Nun, auch solche Originale braucht die Welt. Worüber sollte sich der Rest sonst aufregen?

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  7. huhu fran, was ist denn für dich der urpsrüngliche sinn des bloggens? sicher nicht die sache mit den durch die landschaft springenden anziehpüppchen. weblog - war das ein digitales tagebuch, in dem jeder seine derzeitigen befindlichkeiten in die welt rufen konnte, die früher nur das buch mit schloß bekam? nun denn, blogs machten eine entwicklung durch. maches wurde besser, anderes anders. und wer antritt, um mit seinem blog reich und berühmt zu werden, der macht es wie die vogue, der verkauft hochglanzanzeigenplätze. und wer nur gering kassiert (nur produkt oder winzige sümmchen) der macht sich vielleicht auch nicht mehr die mühe alles zu testen, denn das könnte in echte arbeit ausarten. und firma XY schickt doch gleich fotos und texte mit - also ist es fix gemacht. bisher war ich noch nicht in versuchung, aber ganz ehrlich, bei mir bekommt auch kein 10 euro tübchen einen 1000 wörter beitrag. machnmal nehme ich kooperationen an und dann sehe ich das produkt tagelang überall und fühle mich auch nur wie ein herdentier. dann denke ich aber wieder: in der voque, elle, cosmo, marie-claire etc sind ja auch immer nur dieselben anzeigen. also, entspannung. leben und leben lassen. jeder bloggt in seiner nische und wird schon anhand der leserzahlen merken, ob es die netzwelt noch interessiert. und jetzt gehe ich mal meine verantwortung den lesern gegenüber suchen, die habe ich nämlich bisher noch nicht gefunden *ggg*
    liebe grüße
    bärbel ☼

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    1. Als ich anfing, Blogs zu lesen, gab es kaum kommerzielle Blogs. Damals fand man auf Blogs Inspiration und Empfehlungen, die nicht gesponsert waren. Die wurden eben einfach so weitergegeben, weil man etwas Tolles gefunden hatte. Im Prinzip das, was jemand wieder Konsumkaiser noch heute macht. Befindlichkeiten wurden bestimmt auch in die Welt posaunt. Die war damals ja auch noch ein wenig kleiner. Ob das die waren, die vorher in ein Buch mit Schloss kamen? Eher nicht, denke ich.
      Wie sagt Jochen Malmsheimer so schön: Früher war nicht alles besser, aber es war gut. Und es wäre immer noch gut, wenn man die Finger davon gelassen hätte. Nachzuhören in "Das Wurstbrot" :-)
      Ich hatte dich übrigens immer für einen total gut organisierten Menschen gehalten. Daher: Wenn du was nicht findest, dann ist es nicht da *grins*

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  8. Liebe Fran, ich finde auch dass es viel Mühe macht ein Produkt zu testen und darüber zu schreiben. Ich habe schon etliche Angebote abgelehnt, weil ich dachte mir würde es keinen Spass machen das Produkt ausgiebig zu testen um dann zu berichten. Ich muss Lust drauf haben, weil ich denke ich bin den Lesern, wenn ich ein Produkt teste, eine ehrliche Meinung schuldig.
    Liebe Grüße Tina

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    1. Manchmal bin ich neidisch, weil du Dinge so schön kurz, knapp und klar auf den Punkt bringst :-)

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  9. Ich fand Ines Test auch super . Zu mal sich das Produkt damals auch erst im Dauertest beweisen konnte/musste . bei einer Creme merkt man schon nach wenigen malen ... Topp oder Flopp .
    Was ich allerdings ähnlich wie Du sehe ... wenn ich ein und den gleichen Test auf X-Blog´s sehe und immer fast der gleiche Wortlaut zu lesen ist , liegt die Frage natürlich nahe . Hat diese Bloggerin das Produkt wirklich ausprobiert . Oder ist der Text von wem anderes formuliert .

    Selber teste ich nur Produkte die ich mag . Genau wie Tina lehne ich einige Test´s ab . Nicht alles und jedes passt ... schon gar keine Sachen die gar nicht zu mir passen . Da könnte ich mir selber nicht mal mehr glauben .Und wenn es mir schwer fallen wird ... welcher Blogger sollte mir dann wohl noch glauben .
    Ich halte es eher so ... das ich das schreibe wo zu ich Lust habe ... ansonsten verzichte ich lieber ganz darauf ...Punkt .

    LG Heidi

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    1. Heidi, bei dir bin ich mir absolut sicher, dass du testest, wenn du testest. Und dass du dich nicht scheust, klare Worte zu sprechen, wenn mal was nicht nur toll ist. Und das finde ich ziemlich gut.

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  10. Melde mich erst heute zum Thema, weil ich gestern darauf wirklich keine Antwort wußte. Darüber hatte ich noch nie nachgedacht, vielleicht auch, weil ich keine Werbung mache. Wobei, keine bezahlte.
    Denn wenn man über Jahre hinweg bloggt, könnte ich mir schon vorstellen das Leser das ein oder andere mal doch etwas das verwendet wird, auch kaufen. Ich selbst mache das. Wenn mir eine Bloggerin sympathisch ist, und sie findet einen neuen Lippenstift so hübsch und zeigt den auch auf den Blog, kann es sein, das ich mir den auch hole. hihi :D
    Wir stehen mit unserer Person auf unserem Blog ein. Und daraus, ist mir persönlich, schon eine Verantwortung gewachsen. Ich muss die weder suchen gehen, noch kann ich sie verwerfen, sie ist spürbar da. :)
    Tolles Thema Fran, Danke dafür. Denn auch durch die Antworten hier, habe ich einiges zum Thema Moralempfinden erfahren können.
    Liebe Grüße ♡

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    1. Find ich gut, dass es außer mir noch Menschen gibt, die über einen Kommentar erstmal nachdenken müssen. Und genauso sehe ich das halt auch: Wir stehen mit unserer Person auf unserem Blog ein. Wobei das einige scheinbar anders empfinden. Aber da hat halt jeder seine Meinung. Die muss ich nicht teilen, aber respektieren.

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  11. Also ich war da früher auch fluffiger auf dem Blog, was Kennzeichnung angeht. Da wusste ich es aber auch nicht besser und habe mir da ehrlich gesagt auch keinen großen Kopf gemacht. Mittlerweile versuche ich es so transparent wie möglich zu gestalten und bin damit zufrieden.

    Bei Tests bzw. Sachen die man zeigt, bin ich gespalten. Also wenn jemand mit trockener Haut was für extrem ölige haut testet und vorstellt, macht das für mich keinen Sinn. Aber innerhalb seines "Beuteschemas" Sachen zu testen und zu zeigen, finde ich gut und ich mag das auch. Oft kaufe ich ähnlcihe Sachen nach, weil ich weiss, dass die bloggerin schon xyz und abc hat und die mochte ich auch beide und wir haben einen ähnlichen Geschmack bzw anspruch.

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    1. Du bist da sehr transparent, finde ich. Und ich habe durchaus schon Dinge gekauft, die auf Blogs empfohlen wurden. Mal war ich damit glücklich, aber es gab auch echte Flops. Naja, muss man halt mit leben.

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  12. Ich glaube, wir Blogger tragen da eine grosse Verantwortung.
    Schon viele Kooperationen nehme ich deshalb nicht an.
    Und wenn doch, dann bilde ich mir meine eigene Meinung und teste bzw. recherchiere.
    Liebe Grüsse
    Steffi

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    1. Was so an Kooperationsanfragen eintrudelt, obwohl ich ganz klar schreibe, dass ich keine Kooperationen mache, ist irre. Da fragt man sich echt, ob die lesen können ;-)

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  13. Hm... ich weiß manchmal gar nicht, was ich dazu sagen soll. Mir ist auch schon gelegentlich aufgefallen, dass Produkte auf den Blogs die Runde machen. Aber ich bin da nicht so leichtgläubig und glaube alles, was irgendwer schreibt und wenn ich einen Artikel gelesen habe und merke, dass es woanders auch darum geht, klicke ich auch schon mal weg.

    Bevor ich Kosmetik oder Pflegeprodukte kaufe, informiere ich mich doch schon genauer. Schon allein wegen meiner Haut. Lediglich Nagellack oder mal einen Lippenstift könnte man mir anschnacken. Da bin ich nicht so konsequent.

    Lieben Gruß
    Sabine

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    1. Bei Kosmetik aller Art bin ich irgendwie völlig werbungsresistent. Da bin ich in meinen Anfangs-Blogleserzeiten so oft auf die Nase gefallen, dass ich nur noch das kaufe, was ich selbst ausprobiert habe. Und es gibt Dinge, da lese ich gern unterschiedliche Tests. Nur wenn alle das Gleiche schreiben, dann werde ich misstrauisch.

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  14. Also, soviel Stolz sollte ein Blogger schon haben, dass er auch zu dem steht, was er postet. Von mir aus können durchaus mal Produkte vorgestellt werden - auch gleichzeitig von verschiedenen Bloggern - aber es muss dann wirklich eine ehrliche Meinung wiedergegeben werden. Ich habe nichts davon, wenn ich ich nur einen säuselnden 08/15-Text und ein paar hübsch arrangierte Bilder sehe. Da fühle ich mich als Leser auch nicht sehr ernst genommen und ziehe enttäuscht bzw. etwas genervt weiter...

    Liebe Grüße

    Hasi

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    1. Ja, eigentlich sollte ein Blogger zu dem stehen, was er postet. Aber man erlebt halt ständig, dass genau das nicht der Fall ist. Ich erinnere mich an Werbung für Lidl-Kleidung auf Blogs, die normalerweise ausschließlich hochpreisiges Markenzeug propagierten. Das war so absurd, dass es schon wieder komisch war.

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  15. Liebe Fran,
    ich finde das Thema interessant! Denke aber auch, dass es schwierig ist die Schere von Kooperationspartner und Leser zu finden. Zumindest für die Blogger die es Hauptberuflich machen. Auch wenn ich ganz bei dir bin, der Blogger hat eine Verantwortung. Zumindest würde ich es so sehen. Wenn ich sehe, dass ein Produkt die Runde macht und es interessiert mich lese ich ehrlich gesagt schon die Beiträge. In der Hoffnung auch eine persönliche Meinung zu lesen.
    LG Natascha

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    1. Hauptberuflicher Blogger zu sein wäre für mich eine Gratwanderung, die ich nicht schaffen würde. Ganz sicher nicht. Abhängig davon, welches Produkt gerade die Runde macht, lese ich durchaus auch mal mehrere Beiträge. Meist weiß man nach den ersten fünf Zeilen, ob es lohnt, zu Ende zu lesen. Bei Hauptpflege habe ich mich davon allerdings beispielsweise endgültig verabschiedet.

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  16. :-) Liebe Fran,

    mir gefiel Dein Artikel schon letzte Woche, aber ich komme erst jetzt dazu meinen Senf dazu zu geben.
    Ich finde schon, dass ein Blogger seine gemachten Erfahrungen mit Produkt XYZ beschreiben und nicht nur Werbetexte abschreiben sollte. Einige Firmen schicken monatlich Listen der neuen Beauty-Produkte mit Fotos aus, die viele Blogger 1 : 1 übernehmen. Da könnte ich ko.... Diese Blogs lese ich auchr nicht mehr.
    Dazu gehört, dass Firmen den Bloggern meistens zeitgleich bestimmte Kooperationen anbieten, die dann natürlich alle recht zeitnah im www erscheinen. Aber wenn ich in die (Hochglanz-)Zeitschriften schaue, ist das auch nicht anders - mich grinsen dann auch immer die gleichen Werbungen an.

    Liebe Grüße :-)

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