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Ich bin Blogger, kein Verkäufer

Über Kooperationsangebote wurde in den vergangenen Jahren viel geschrieben und häufig genug waren die Beispiele, die da angeführt wurden, nur zum drüber-lachen geeignet. Das Angebot, das mir kürzlich in den Mailbriefkasten flatterte, fand ich im ersten Moment auch zum Lachen. Und dann zum Heulen. Denn es zeigt ziemlich drastisch, wie heute „gearbeitet“ wird.

Man lese meinen Blog schon lange und finde ihn sehr erfrischend, stand in dem Anschreiben. Nun habe man eine revolutionäre Creme entwickelt. Die Vermarktung solle zu Beginn ausschließlich über Blogs erfolgen, denn Blogs seien meinungsbildend. Da es sich um eine Creme gegen die vorzeitige Hautalterung handle, würde man mir als Ü40-Bloggerin gern ein Testprodukt zusenden, das ich dann im Blog vorstellen könne, hoffentlich mit positivem Ergebnis.

Joa. Schön. Blöd nur: Wenn man meinen Blog schon lange liest und in der Lage ist, Buchstaben zu Wörtern zusammenzusetzen und die auch noch zu verstehen, dann wüsste man doch, dass ich keine Werbung mache. Na, Schwamm drüber. Ich fühle mich ja schließlich doch ein wenig gebauchpinselt, weil mein Blog so erfrischend ist. Und die Sache mit der vorzeitigen Hautalterung ist genau genommen bei mir auch nicht soooo gut aufgehoben, weil mit 51 gar nix vorzeitig ist. Aber danke, dass mir das Gefühl gegeben wird, so jung auszusehen ;-)

Ich mache zwar hier keine Werbung, aber ich bin neugierig. Deshalb bin ich Journalistin geworden. Andernfalls hätte ich Karriere als tratschende Nachbarin machen müssen. Die wiederum verdienen einfach zu wenig. Also wies ich das anfragende Unternehme nicht darauf hin, dass Werbung bei mir nicht drin ist, sondern fragte ganz unverbindlich nach den Konditionen für einen Post über die revolutionäre Hautpflege.

Ja nun, Geld für einen Post könne man nicht zahlen. Ich müsse das verstehen. Es gebe kein Budget für Blogs. Junges, kleines Unternehmen, das die Revolution plant, aber leider, leider, muss die möglichst günstig zu haben sein. Naja, hat in Frankreich ja auch mal geklappt. Aber damit ich meine Arbeitszeit nicht völlig umsonst in einen Post investiere, habe man ein tolles Angebot für mich. Für jeden Tiegel der revolutionären Pflege, die aufgrund meines Blogposts verkauft wird, bekomme ich einen Anteil, für den ein Mindestlöhner immerhin mehr als eine Stunde lang arbeiten muss.

Wie gesagt: Anfangs habe ich gelacht. Bis mir klar wurde, dass das perfider nicht sein könnte. Der Hersteller investiert nichts als einen Topf Creme und ein paar Euro fürs Porto. Will der Blogger mit seiner Arbeit (Testen, Schreiben, Fotografieren) etwas verdienen, müssen die Leser das Zeug kaufen. Das tun sie natürlich nur, wenn die Beurteilung positiv ausfällt. Für ein Produkt, das schlecht bewertet wird, gibt logischerweise niemand Geld aus. In diesem Falle hat der Blogger wochenlang für nix getestet und eventuell  noch einige Stunden in einen Text investiert, in dem er das Produkt schlecht bewertet. Für nix. Ist das Produkt aber ein echtes Wundermittel, dann kaufen es vielleicht 20 Leser. Oder 50. Oder 100, je nach Reichweite des Blogs und Ergebnis des Tests.

Nennt mich naiv, aber eine derartige "Bezahlung" für einen Test für ein Pflegeprodukt finde ich einfach nur dreist. Bei Kleidung mag das ja noch angehen. Da sieht man immerhin, was man bekommt. Bei einem Hautpflegeprodukt bekommt man im schlimmsten Fall Pickel ;-)

Tja, und da frage ich mich dann doch ernsthaft, wie viele Blogger selbstlos genug sind, eine solche Verdienstmöglichkeit zu ignorieren. Vielleicht gibt es ja Heerscharen, die genau das tun. Allein, es bleibt ein wenig Skepsis, ob das tatsächlich so ist. Ich habe auf einigen Blogs Tests über diese Pflege gelesen. Die Testergebnisse waren allesamt positiv. Sehr positiv. Vielleicht ist das Produkt in der Tat eine Revolution. Allein, mir fehlt der Glaube. Ich bin also nicht nur naiv, sondern auch noch misstrauisch. Asche auf mein Haupt.

Ich habe dem Hersteller geantwortet, dass Werbung im Allgemeinen und diese Form der Kooperation im Speziellen für mich nicht in Frage kommt. Immerhin habe ich etwas dabei gelernt: Wenn ich irgendwann einmal ein Produkt im Auftrag eines Herstellers teste, dann gegen ein festes Honorar. Ich bin Blogger, kein Verkäufer.

Liebe Grüße
Fran

Kommentare

  1. Richtig! Absolut! Ich schüttel auch manchmal nur den Kopf und lehne dankend ab. Je mehr solche Angebote kommen, desto weniger Lust auf Coops habe ich. Ich überlege mir genau, auch bei Kleidung etc. Ich will ja nix haben was mir dann rumliegt und Platz wegnimmt.
    Schönen Dienstag,liebe Grüße Tina

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    1. Ich finde es jedes Mal irgendwas zwischen witzig und traurig, dass in den Anschreiben gelobhudelt wird bis dort hinaus, wie toll man meinen Blog findet und den natürlich regelmäßig liest, aber leider nicht gelesen hat, dass hier keine Werbung gegen Produkt oder Geld stattfindet. Damit disqualifizieren sich die Firmen dann selbst.

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  2. Jo ... ist so . Aber kannst Du jetzt noch verstehen warum manche Beauty-Blogger wohl wollende Test-Ergebnisse schreiben , auch wenn das Produkt es gar nicht ist ??Meine letzte Coop-Anfrage war dermaßen dösig , das ich immer noch grinse ... kleider aus Politierchen ....*gg. Allerdings war die Konversation sehr unterhaltsam .... zumindest für mich :))
    Finde das übrigens super das sich immer mehr Blogger trauen ... nein zu seltsamen und dreisten Angeboten zu sagen .
    LG Heidi

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    1. Im Prinzip soll jeder das schreiben, was er will - ob es am Ende stimmt, muss er mit sich und seinem Gewissen abmachen. Vielleicht war der Blogger ja jung und brauchte das Geld ;-)
      Ein Mailwechsel mit solchen Firmen kann in der Tat sehr unterhaltsam sein. Aber meist drücke ich nur noch beherzt den Löschen-Button.

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  3. Hihi 😂
    Ich hatte gestern noch die Abendkleidung im Angebot-Werbebanner für 3 Monate bringt schlappe $10 😍😂
    Aber fühle dich von mir gebauchpinselt, dein Blog ist erfrischend, da brauchts keine Creme!

    Liebe Grüße
    Gabi

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    1. Wow, Abendkleidung für nen Zehner. Och nö, so nötig hätte ich das wohl auch nicht gehabt ;-) Und danke für das erfrischende Kompliment!

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  4. Und jeden Morgen steht ein Dummer auf. Einer, der ohne mit der Wimper zu zucken dubioses Zeug bewirbt und einer, der blindlings das beworbene Zeug kauft, weil das Oberstübchen gerade Betriebsferien hat. Muss auch das sacken lassen, was du über die Art der "Bezahlung" schreibst, denn das geht über "normale Affilate-Links" ja weit hinaus. *räusper* Mir geht da gerade einiges durch den Kopf und nichts davon ist druckreif. Nur so viel: finde ich sehr anständig von dir, dass du das Kind nicht namentlich genannt hast, andere hätten da möglicherweise ein weitaus größeres Fass aufgemacht. ;)

    Lieben Gruß!

    P.S: Bin übrigens angefressen. Warum ist dein Blog "erfrischend" und meins nur "schön"?! Na toll. Ist wie nett. Nett ist die kleine Schwester von... na lassen wir das. ;)

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    1. *grummel* Den ersten Kommentar darfst du löschen. Der ging laut Anzeige eigentlich ins Nirvana (ich liebe Blogger). Aber sehr nett, dass ich am frühen Morgen gleich ein bisschen Gehirnjogging betreiben durfte. ;)

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    2. Gehirnjogging am Morgen - anderswo musst du auch dafür bezahlen ;-)
      Ich glaube übrigens nicht, dass das Oberstübchen bei allen Betriebsferien hat. Ich vermute vielmehr, dass es viel mehr Bungalows gibt als man gemeinhin denkt.
      Und das Fass, das muss ich echt nicht aufmachen. Hinterher ist etwas Unappetitliches drin und es müffelt hier.

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    3. Außerdem ist schön doch viel schöner als erfrischend. Also wenn ich meine Tochter frage, ob sie lieber schön oder erfrischend wäre, dann wüsste ich, was sie wählt ;-)

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  5. Liebe Fran, auch ich kenne das. Die Antwort, man könne leider kein Honorar bezahlen, weil man ja noch ein "kleines Start Up" sei. Nun ja, ich betrachte mich auch als Start Up. Und nun? Ich habe in meiner Anfangszeit durchaus für mich interessante Produkte ohne Honorar vorgestellt. Weil man sich als Anfänger erst mal einen "Namen" machen muss. Mittlerweile aber schreibe ich bei solchen Anfragen immer meine Honorarvorstellung (und die ist wirklich im Bereich des Machbaren, auch für ein "kleines Start Up".). Wenn abgelehnt wird, lehne ich auch ab. Andererseits gibt es inzwischen viele namhafte Firmen, die sehr wohl ein Honorar bezahlen und mit No-Follow und Werbungskennzeichnung einverstanden sind. Das ist bis vor ein paar Jahren noch anders gewesen. Viele Agenturen wollten Do-Follow und keine Kennzeichnung. Die dürften es mittlerweile schwer haben. Insofern, 1:0 für uns Blogger! Wenn alle an einem Strang ziehen, bewirkt das auch was.
    LG Eva

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    1. Bei interessanten Produkten, auf die ich stoße, würde ich das auch so machen. Habe ich auch schon. Und im Prinzip ist es ja nix anderes, wenn ich ein Outfit zeige. Das sind Dinge, die ich schön finde. Die finden sich dann hier in Wort und Bild. Einfach, weil sie mir Spaß machen.
      Mit dem Strang hast du definitiv recht. Dass alle an dem gleichen ziehen, wird zwar wohl eine Wunschvorstellung bleiben, aber solange es genügend sind, wird das wohl reichen. Ich hatte bis zum letzten Jahr auch die eine oder andere Kooperation. Da war ein Festhonorar selbstverständlich, ebenso wie die Kennzeichnung. Es gibt sie also durchaus, die Kooperationen, die für beide Seiten eine gute Sache darstellen.

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  6. Ich weiß nicht, ob es die Creme ist, die ich auch getestet habe. Von der bin ich jedenfalls restlos überzeugt, und ich geb die nicht mehr her. In solchen Fällen lasse ich mir "unverbindlich" Testprodukte zuschicken, ohne mich zu verpflichten, einen Post zu schreiben. Oder ich starte eine Verlosung auf dem Blog. Ansonsten verzichte ich lieber auf eine Kooperation, wenn es nicht zu mir und zum Blog passt. Oft höre ich nie wieder etwas, wenn ich meine Konditionen mitteile. Da ich Werbung kennzeichne, weiß jeder, woran er ist.

    Insofern hast Du schon recht. In erster Linie bin ich Blogger.

    Liebe Grüße Sabine

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    1. Die Vorgehensweise, dir Testprodkte zuschicken zu lassen, finde ich gut. Allerdings hätte ich persönlich wenig Lust, ständig neue Pflegeprodukte auszuprobieren. Ich bin ehe der treue Typ ;-)

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  7. Na toll, meinen Blog findet anscheinend niemand "erfrischend" oder "nett" oder was auch immer. Bislang habe ich keine Angebote in der Art bekommen... Doch ich muss gestehen, dass ich auch nicht wirklich traurig darüber bin. Mit Kosmetik- und Pflegeprodukttests wäre ich auch sehr vorsichtig, eben weil man ja nicht weiß, wie man die Creme verträgt usw. Hinterher ist man vielleicht total verpickelt und es dauert ewig, bis das alte Hautbild wieder da ist. Und das dann alles für'n Appel und 'n Ei oder ein lausiges Dankeschön... Nee, sicher nicht!

    Ich hatte mal eine Anfrage von einem Bekleidungsunternehmen. Deren Größen fingen aber erst bei 36 an, zu groß für mich. Meinem Einwand, dass ich die Sachen zur Schneiderin bringe müsse zwecks Änderung und dass mir das zu teuer sei, wurde entgegnet, dass man das leider nicht übernehmen könnte. Okay, dann eben nicht... *grins* ... dann allerdings auch keine Werbung bei mir!

    Liebe Grüße
    Sabine

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    1. Hihi, die nächste schräge Anfrage leite ich gern weiter. Das merken die Absender eh nicht, wenn die Antwort von jemand anderem kommt, würde ich tippen. Und du musst auch nicht traurig darüber sein, dass du solche Angebote nicht bekommst. Vermutlich trauen dir die Hersteller den nötigen Grips zu, das gleich abzulehnen. Und warum dann bitte mir nicht?
      Die Bedenken wegen meiner Haut hätte ich auch. Da muss ich keine Probleme forcieren. Na, und wenn du notwendige Änderungen auch noch selbst zahlen sollst - Geld verbrennen kann man auch auf lustigere Art.

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  8. klingt ein bisschen wie drückerkolonne......
    vll. sollte ich das kokosöl um-etikettieren und fürs 20fache verkaufen - natürlich mit euch allen als werbeträger ;-P
    xxxxx

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    1. lol Beate... megacoole Idee! Du zahlst uns aber dann gut, ne!
      xxx

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    2. Da bin ich dabei ...Hundeline macht auch mit *gg ...kicher, hust ...

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    3. Au ja, mach mal "Bahnwärterins Geheimrezeptur" draus. Hilft gegen Pickel, Depressionen und Krebs. Mindestens.

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    4. und du übernimmst die presseabteilung :-P
      xx

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  9. Das kommt mir doch bekannt vor, liebe Fran. Ich habe auch dankend verzichtet.
    LG Andrea

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    1. Fanden sie deinen Blog auch erfrischend? Oder schön? Oder welche Adjektive haben sie noch in ihren Musterbriefen?

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  10. Finde es sowas von dreist, welche Kooperationsanfragen wir Blogger bekommen. Jeder möchte über uns werben, nur bezahlen mag es keiner. Auf was hinauf kommen Firmen auf solche Ideen!? Lösche solche Anfragen auch immer gleich.

    Liebe Grüße meine Fran *Herzi

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    1. Naja, solange sie Blogger finden, die da mitmachen, haben die Firmen ja keine Veranlassung, das zu ändern. Würde ich an deren Stelle auch nicht tun. Funktioniert doch.
      Solche Anfragen zu löschen ist eine gute Idee. Aber manchmal habe ich Lust, einfach mal herauszufinden, was dahintersteckt. Das ist manchmal erheiternd, manchmal frustrierend.

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  11. Ich würde sagen 70% meiner Kooperationsanfragen lehne ich aus solchen oder ähnlichen gründen ab. Bei Beauty finde ich es besonders schwierig .. ich teste hier zwar gerne mal was aus, aber zeige in wirklichen Reviews aber nur Sachen, die ich wirklich genial finde. Solche Provisionslinks, die explizit zu der Kooperationg ehören mache ich nicht.
    Normales Affiliate ist okay, aber ich bin wie du auch sagst .. kein Verkäufer das das bewirbt und verkaufen will. nö.

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    1. Beautytests finde ich schwierig. Ich habe ja mal vor vielen Jahren Hard- und Softwaretests gemacht. Die waren im Vergleich ein Kinderspiel, weil es ganz konkrete Kriterien und Messwerte gab.

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  12. Dreiste Angebote kommen immer wieder. Früher habe ich noch allen geschrieben, dass ich solche Angebote nicht annehme aus dem und dem Grund, aber mittlerweile spar ich mir das auch.

    Auch wenn man dann das Produkt auf anderen Blogs sieht, heißt das nicht unbedingt, dass sie die billige Koop eingegangen sind, denn nicht jeder Blogger bekommt das gleiche Angebot. Bei manchen zahlen sie, bei anderen halt nicht.

    Viele Grüße,
    Moppi

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    1. Ja, sicher, bei den wirklich großen und erfolgreichen Blogs zahlen die bestimmt ;-)

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    2. Vielleicht stehe ich mal wieder auf dem Schlauch, das mag sein. Aber als Leserin(!) frage ich mich gerade, was ich davon habe, wenn die Kooperation für eine Bloggerin lohnenswerter ist als für eine andere? Na vielleicht vergoldet das die Inhaltsstoffe. ;)

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    3. Anna, du hast genau gar nix davon. Aber diese bezaubernden, irre erfolgreichen Blogs Üirgendwas, die würden ihre fantastische Reichweite natürlich nicht für die gleiche Summe zur Verfügung stellen wie so arme Würstchen wie wir *grins*

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    4. Nichts?!? Oh Mann, das ist wenig. Glaube, ich würde auch gerne bei eurem Kokosöl-Projekt mitmachen. Also, wenn ihr noch ein schön erfrischendes Blog braucht. Kostet euch auch nichts, ich habe reichweitenmäßig nämlich auch fast nichts zu bieten. *g*

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  13. :-) Ich habe heute Früh in der Straßenbahn wieder im Kreis gegrinst, als ich Deinen Post las, liebe Fran!
    Muss mich auch immer wundern, auf was die Firmen so kommen.
    Ich hatte mal eine "Luxusprobe" (also etwas größer als eine normale Probe) einer Creme zum Testen bekommen. Die war ziemlich gut. Daraufhin schrieb ich die Firma an und sagte mir ich könne mir eine Koop vorstellen und nannte meinen Preis.
    Daraufhin bekam ich zur Antwort, dass man Blogger ja nicht "zwei mal bezahlen wolle". Bitte???
    Damit war das Thema für mich erledigt.
    Cool sind auch die Firmen, die einen "Guest Post" schreiben wollen, aber vorher nicht sagen worüber und dann versuchen mit $20 zu locken. Danke. Aber nein, danke.
    Das Produkt muss zu mir passen. Und es muss mir wirklich gefallen.
    Über Sachen, die mir nicht gefallen oder die nicht wirken, berichte ich gar nicht.
    Liebe Grüße :-)

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    1. Wie jetzt zweimal bezahlen? Gilt eine Probe jetzt schon als Bezahlung? Dann sind wir wohl auch nicht mehr weit von der Leibeigenschaft entfernt ;-)

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  14. Huhu Fran,
    nicht nur, dass die sogenannten Mediaagenturen, die bei Bloggerinnen anklopfen, sich in der Regel NICHT die Mühe machen, den Blog vorab auf Inhalte und Werbungsaktivitäten zu untersuchen. Auch ich habe mich so manchesmal nicht zwischen Stirnrunzeln und Lachanfällen entscheiden können. Sehr passend fand ich das Angebot, mal was über Filzpantoffeln zu schreiben, denn Filz wäre ja auch ein angesagtes DIY-Thema. Ja, ganz bestimmt!

    Allerdings - große Schimpferei über Blog-Honorare hin oder her - die Realität in der Welt der realen Druckerzeugnisse ist keinen Deut besser. Selbst beim dritten kreativen Fachmagazin redet man nicht über Honorar, dafür aber über bislang unveröffentlichte, exklusive Stories, die noch nicht einmal binnen Jahresfrist verbloggt werden dürfen.
    Selbst das Uppercase-Desin-Magazin stellt noch nicht einmal ein Belegexemplar des Heftes zur Verfügung. Stattdessen möchte ich doch bitte ein verbindliches Jahresabo abschließen, für mich als Urheber dann 15 % vergünstigt zu bekommen.

    Kurzum, die Welt ist schlecht. Nicht nur virtuell, sondern auch analog. Und wie immer muss man abwägen, auf welche Bedingungen man sich einlassen kann, ohne sich zu sehr verbiegen zu müssen.
    Ich bin schon ganz gebeugt vor lauter Abwägerei, sage ich da nur!

    Herzliche Grüße Dir, liebe Fran, von
    Edna Mo

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    1. Filzpantoffeln? Ja, DAS ist doch mal ein Thema für dich :-) Passt ja sowas von haargenau zu dem, was du sonst so machst. Örks, da darf einem aber schon übel werden, oder? Wenn ich meinen Job so machen würde wie diese Media-Agenturen, dann könnte ich demnächst auf Jobsuche gehen.
      Die realen Druckerzeugnisse im DIY-Bereich scheinen aber auch einen ziemlichen Sockenschuss zu haben. Kein Honorar, dafür exklusiv und kein Verbloggen binnen Jahresfrist erlaubt? Äh ja. Aus welchem Grund sollte man dann etwas für ein solches Magazin schreiben? Selbst-Promotion? Aua. Das ist hart. Und kein Belegexemplar zu verschicken ist eine bodenlose Frechheit.
      Solche Sitten kenne ich nun gar nicht. Weder von Zeitungen noch von den Zeitschriften, bei denen ich im Laufe der letzten fast 30 Jahre gearbeitet habe. Da läuft definitiv was falsch. Und dass du gebeugt bist, verstehe ich sehr gut.

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  15. Ich bin eben erst zufällig über diese interessante Diskussion in den Kommentaren gestolpert - und finde es mal wieder schade, daß so etwas mit jedem neuen Posting weiter nach hinten (und ins Blognirwana) rutscht.

    In einem Forum hätte so etwas mehr Bestand und würde auch schneller gefunden werden als "Fran hat da doch mal was geschrieben drüber, wann war das noch... "

    Schönen Donnerstag
    wünscht die Bunte

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