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Mein August: Gefühl und Realität



Wenn mich Ende August irgendjemand gefragt hätte, was ich in diesem Monat so gemacht habe, hätte ich behauptet, pausenlos gearbeitet zu haben. Gefühlt waren alle Kollegen irgendwann im Urlaub, hatten dieses ätzende Virus oder waren anderweitig krank. Und ich als absoluter Held der Arbeit ;-) war fleißig.

Wenn ich so durch die Fotos aus dem August scrolle, stelle ich aber fest, dass das gar nicht stimmt. Ja, ich habe viel gearbeitet. Das herkömmliche Sommerloch ist schon nervig. Sommerloch UND Corona ist eine Kombination, die in einer Tageszeitungsredaktion dafür sorgt, dass das Arbeitsaufkommen nochmal steigt. Berichte über Veranstaltungen gibt es nicht, wenn keine Veranstaltungen stattfinden. Lediglich Herr Spahn hat sich auf seiner Sommertour mal blicken lassen und ehrlich gesagt mit dem, was er so in Sachen Pflegenotstand von sich gab, nicht wirklich mit Ruhm bekleckert. Geschichten mussten trotzdem her. Und weil wir das weltbeste Team sind, hat das wunderbar geklappt. Wir hatten tolle Reportagen, für die sonst nie Zeit bleibt. Nebenbei habe ich auf meiner Terrasse das wunderbare Sommerwetter bis tief in die Nacht genossen - einen Vorteil muss die Tatsache, dass ich in der Regel erst um zehn im Büro bin, ja haben.










Außerdem habe ich abends oder frühmorgens oder am Wochenende, wenn kein Sonntagsdienst anstand, Hamburg nach Kräften genossen. Und während wir im Büro bei 35 Grad Raumtemperatur ganz schön geschwitzt haben, habe ich meine Wohnung jetzt noch viel lieber, denn dank technischer Finessen ist es da herrlich kühl.


In Sachen Sport habe ich nicht nur das Radfahren kreuz und quer durch Hamburg und den Hafen, sondern anlässlich von diversen Ausflügen in meine alte Heimat das Wandern wiederentdeckt. Was ich als Jugendliche echt gehasst habe, finde ich jetzt recht entspannend und vor allem die spärlichen Hügel und ein paar in die Landschaft geworfene Felsen haben es mir angetan. Dabei entstand dann auch der finale Plan für den etwas späten Sommerurlaub. Statt Ostsee gibt es in diesem Jahr Berge und das hat sich bisher als hervorragende Entscheidung erwiesen. Selbst die Kinder haben dank Hitze einen neuen Sport entdeckt: Wasserskifahren. Ich fungiere dabei lieber als Zuschauer, nachdem ich diese Art der Fortbewegung vor vielen Jahren mal ausprobiert habe. Nachdem ich zwei Stunden lang anstatt elegant zu starten einen Bauchklatscher nach dem anderen hingelegt hatte, entschied ich damals, dass das kein Sport für mich ist. Immerhin habe ich meine völlige Talentlosigkeit scheinbar nicht vererbt :-)





So ganz ohne Meer ging es im August natürlich trotzdem nicht und deshalb ging mein Geburtstags-Ausflug in diesem Jahr nach Den Haag. Toll wars. Nicht nur in der Stadt, sondern auch an der Nordsee.







Was gab es noch? Ganz viel Spaß mit meinen Lieblingstöchtern, die für jeden Blödsinn zu haben sind und mit ihrer ollen Mutter sogar die alte Tradition des Freizeitpark-Besuchs wieder aufleben ließen. Ich hab mich sogar in die Achterbahn gewagt! Allerdings nur in das olle Modell von Anno Knips. Den Rest habe ich aus sicherer Entfernung auf mich wirken lassen und mich gefreut, dass die Mädels da lebend wieder rauskamen. Ich habe endlich, nach vielen Monaten, meine liebste Freundin wiedergesehen. Aufgrund einer Vorerkrankung darf sie sich keinesfalls mit diesem blöden Virus anstecken, also hat sie sich sehr eingeigelt. Aber meinen Geburtstag haben wir trotzdem nachgefeiert und den Nachmittag sehr genossen. Außerdem durfte ich endlich wieder von ihren Koch- und Backkünsten profitieren - und die sind legendär :-) Dann war ich endlich wieder im Theater. Es war etwas ungewohnt, mit Maske und ganz viel Abstand vor der Bühne zu sitzen, aber es war einfach klasse. Ende August konnte ich für einen Tag dank des scheinbar endenden Sommers sogar wieder meine geliebten Lederleggins rauskramen (wenn man mich fragt, das einzige Argument, mit dem man Herbst und Winter auch nur ansatzweise rechtfertigen kannn) und dann kam er endlich, der lang ersehnte Tag, an dem ich endlich meinen Koffer packen konnte.









Aber das ist schon wieder ein Thema für den September-Rückblick. Der kommt hoffentlich mit etwas weniger Verspätung. Oder auch nicht. Wer mir auf Instagram folgt, ikriegt ohnehin notgedrungen mit, wo ich mich herumtreibe ;-) Ach ja, meinen Instagram-Account habe ich auch noch kräftig aufgeräumt. Und nachdem ich sämtliche Möchtegern-Superstars, einsame Witwer und baggernde Ärzte entfernt hatte, habe ich das Ding endlich auf privat gestellt. Denn neben den merkwürdigsten Herren der Schöpfung gab es da den einen oder anderen kryptischen Account ohne Follower, ohne Fotos und ohne alles, der wohl ein ungeheures Interesse an meinen Stories hatte, den ich aber überhaupt nicht einordnen konnnte. Jetzt tummeln sich dort nur noch Menschen, die ich „kenne“ und das ist auch gut so. Der Rest muss sich einfach mal mit dem zufrieden geben, was er hier liest. Sollte ich irgendjemanden rausgeworfen haben, der das nicht verdient hat - Mail genügt.


So, dss wars für heute. Ich genieße jetzt meinen Resturlaub :-)

Liebe Grüße

Fran

Kommentare

  1. Definitiv. Das klingt nach einem guten August. Ich begleite Dich ja auf Insta und deshalb kam mir das eine oder andere auch schon bekannt vor.
    Sein Instaprofil zu entrümpeln kann ganz schön aufwändig sein. Ich mach es einfach immer gleich, wenn mir einer spanisch vorkommt. Was im Prinzip wirklich was täglich vorkommt.
    BG Sunny

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    1. Ich habe absolut keine Lust mehr, täglich aufzuräumen. Deshalb ist der Account jetzt privat und ich spare mich den Kram. Abgesehen davon bin ich jetzt diese merkwürdigen Menschen los, die mit ihren nichtssagenden Accounts ohne alles täglich gucken, aber nie auch nur einen Mucks von sich geben.

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  2. Schön, dass Du den Urlaub bisher genießen konntest und Deine Freundin wiedersehen.

    Auf Instagram blockiere ich jeden Tag diverse Konten. Wenn ich auf privat stelle muss ich die Anfragen ablehnen. Insofern ist es egal, ob privat oder öffentlich.

    Liebe Grüße Sabine

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    1. Ich finde es wesentlich einfacher, diese Anfragen fix abzulehnen als sie einzeln zu blockieren. Und da ich auf eine große Fangemeinde nicht angewiesen bin, fühlt sich das für mich absolut richtig an :-)

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  3. Liebe Fran,
    erste Frage: ist der Kindsvater Zirkusdirektor? Kleiner Scherz, diese Kinder sehen so akrobatisch aus, dass ich direkt meine Wirbelsäule spüre...
    Einen schönen August hast du hinter dir. Und Lederleggins sind definitv eine Herbstbegründung. Ich brauche neue, meine haben sich im letzten Winter leider verabschiedet. Dein Stil zuhause und auch so, den mag ich sehr.
    Achterbahnfahren auch, aber letztes Jahr im Prater, da war die eine dann doch zu viel, haha.
    Nachdem du dem lieben Keanu entfolgt bist, tauchte der neulich auf meinem Account auf, haha. Aber will ich zweite Wahl sein? nö... Ich bin jeden Tag damit beschäftigt, Herren der Schöpfung mit komischen Bildern, als Arzt tituliert oder sonstigem auszusortieren. Das nervt, kostet Zeit und ist traurig, weil die Zahl der Follower sinkt, aber ich mag das null. Und so hält sich der Account sauber.
    Genieße deinen Resturlaub, ich freue mich schon auf weitere Berichte.
    Liebe Grüße
    Nicole

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    1. Nee, der Kindsvater ist Nerd *grins*. Aber das Kind hat die Hälfte einer Berufstänzer-Ausbildung hinter sich. Da lernt man so wichtige Dinge ;-) Die prominenten, gottgläubigen, ach so einsamen Kerle gehen mir mächtig auf den Senkel. Sobald ich einen benötige, mache ich mich lieber selbst auf die Suche anstatt mich von Keanu anmachen zu lassen. Ich frag mich immer, was die sich davon versprochen...

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  4. Na das war ein bekebter August, sogar mit Reise. Cool die Fotos von Dir in Den Haag.
    Ich bin sowas von urlaubsreif, Immerhin ist der jetzt 7 schwierige Monate her. 🙄
    Klasse dass Du es geschafft hast bissi wegzufahren. Deine Wohnung ist so toll. Ich kann verstehen dass Du sie geniesst. Viele Deiner Kollegen hatten echt Covid 19? Oder war das Deine Vorstellung und sie waren einfach krank?
    Liebe Grüße Tina

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    1. oh und einen schönen Resturlaub wünsche ich Dir! 😁

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    2. Einer meiner Kollegen hatte Covid19. Dummerweise der, mit dem ich das Büro teile. Ein weiterer war ein Verdachtsfall, aber glücklicherweise negativ. Inzwischen kenne ich ein halbes Dutzend Menschen, die das Virus aufgeschnappt haben und nein, das ist nicht lustig.

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  5. Toller Monatsrückblick, wundervolle Bilder! Danke für den schönen August, liebe Fran – du bist wirklich eine fleissige – und mit so vielen interessanten Momenten plus Urlau, kann der September nur gut werden!
    Beste Grüße,
    Claudia

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