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Ein Pullunder und ein anderer Fokus




Kaum ist Ostern vorbei, schweben wir schon wieder zwischen Lockdown und Lockerungen. Genügend Lockdown-Erfahrungen haben wir ja nun schon. Wir können quasi alles, vom Lockdown light bis zum hammerharten Lockdown. Lockerungen üben wir gerade. Also nicht in Hamburg, wir haben Tschentscher. Der lockert gar nix. Stattdessen müsste ich mir einen Hund leihen, um nach 21 Uhr noch das Haus zu verlassen. Da ich in den letzten Monaten ohnehin eher selten nach 21 Uhr unterwegs war - Bar- und Restaurantbesuche oder Theater beziehungsweise Kino fielen aus und Parties sowieso - ist mir das gerade ziemlich egal.


Ein Ostsee-Wochenende, das ich mutig Anfang Dezember für Mitte April geplant hatte, habe ich in den letzten Tagen storniert. Der nächste Versuch ist dann Anfang Mai und ich weigere mich im Moment, das Ganze jetzt schon zu stornieren. Das mache ich dann Ende April und buche trotzig eines im Juni. Ich kann da sehr, sehr stur sein. Ich seh das Ganze ein bisschen als Spiel. Mal gucken, wer den längeren Atem hat: Meine Sturheit oder diese doofe Pandemie ;-)


Kürzlich hörte ich gleich von mehreren Menschen, dass sie durch die Pandemie wertvolle Lebenszeit verpasst haben. Hm, so habe ich das ehrlich gesagt noch gar nicht gesehen. Und noch ehrlicher sehe ich das für mich nicht so. Natürlich hat mein Leben sich in den vergangenen zwölf Monaten geändert. Ich war weit häufiger zuhause als ich es normalerweise bin. Ich bin wenig gereist, habe jede Menge Urlaubspläne über den Haufen geworfen und mache erstmal keine neuen mehr. Menschen, die mir am Herzen liegen, sehe ich selten, viele davon viel zu selten. Immerhin mixt Kind, groß, mir zuhause Cocktails, wenn ich es so richtig krachen lassen will ;-) Das Kind wird vermutlich irgendwann die erste tanzende Ärztin, die einen Nebenjob als Barkeeper hat.


Aber verpasste Lebenszeit? Nein, so empfinde ich das dann doch nicht. Ich hatte im vergangenen Jahr jede Menge Zeit, mein neues Wohnumfeld und den Rest von Hamburg zu entdecken. Zumindest einen Teil des Hafens kenne ich inzwischen wie meine Westentasche – das hätte ich niemals ohne Corona geschafft. Ich lebe irre gesund, weil ich das gesparte Geld aus den ausgefallenen Ausflügen in die große, weite Welt in ziemlich hochwertige Lebensmittel stecke, wahnsinnig viel an der frischen Luft bin und seit einem Jahr täglich mindestens 30 Minuten Sport pro Tag auf der Uhr habe. Ich habe endlich wieder Zeit zum Lesen. Und ich kann viel Zeit in meinen Job stecken, ohne dass sie mir an anderer Stelle fehlt. 


Ich halte es einfach wie Maren und mag mir meine Lebenszeit durch irgenwelche Lockdowns nicht vermiesen lassen. Wäre doch schrecklich, wenn mein Leben ohne all das, was im Lockdown gerade mal nicht möglich ist, nicht mehr lebenswert wäre.


Ha, und ich habe sogar neue Talente in Online-Shopping entdeckt - wenn ich schon nicht Mandarin gelernt habe. Kleidung online zu kaufen war bisher nicht eben mein Hobby. Ist es auch heute noch nicht, weil hübsche Bildchen wenig über die Haptik eines Kleidungsstückes aussagen. Aber es wäre reichlich bescheuert, mich über Dinge aufzuregen - nämlich geschlossenen Läden - die ich ohnehin nicht ändern kann. Das ist ähnlich sinnlos wie sich pausenlos über das Wetter aufzuregen. Nützt niemandem, kostet nur Nerven. Also habe ich tatsächlich schon ein paar Dinge online gekauft - den Pullunder aus dem heutigen Outfit zum Beispiel.


Ich war durchaus unsicher, ob das eine gute Idee war. Denn gerade Pullover oder Pullunder - also alles, was mit Wolle zu tun hat - finde ich schwierig online zu kaufen. Im Geschäft kann ich sofort entscheiden, ob mir die Haptik gefällt. Klar gibt die Materialzusammensetzung eine erste Richtung vor. Aber eine Wundertüte ist so ein online geshopptes Paket trotzdem immer.


In diesem Fall war es eine positive Wundertüte. Der Pullunder passt und auch die Haptik stimmt. Die Jeans, ein Klassiker von Levis, ist alt. Sehr alt. Jeans online zu kaufen ist vermutlich die Köngisdisziplin des Online-Shoppings. Um die zu meistern lasse ich mir noch so drei bis vier Pandemien Zeit.









Zurück zur verpassten Lebenszeit: Das, was gerade nicht möglich ist, ist voraussichtlich dann noch reichlich Zeit, wenn ich geimpft bin. Also irgendwann zwischen Spätsommer 2021 und Sommer 2022. Dann werde ich all die Konzerte hören, die in den letzten zwölf Monaten ausgefallen sind. Sarah, falls du hier liest: Mach dich startklar fürs Hurricane im nächsten Jahr. Bitte mit Wohnmobil :-) Ich freue mich auf lauschige Sommerabende in Bars und Restaurants. Ich werde bummeln gehen, bis der Arzt kommt. Äh ja, blöder Wortwitz. Und ich spiele  dem Gedanken, irgendwann in den nächsten Jahren ein halbes Jahr Job-Auszeit zu nehmen, um all die Reisen nachzuholen, die ich nicht machen konnte. Aber coronabedingt verpasst habe ich wohl nur Gelegenheiten, meinen Vater zu sehen. Alles andere hat einfach nur einen anderen Fokus bekommen.


Liebe Grüße

Fran

Kommentare

  1. Jaaaa und er hat Streifen! 😁Sehr gut gemacht. Sieht klasse aus Dein Onlineshoppingteil. Schade mit der Ostsee. Aber Du bist ja in der glücklichen Lage auch bei Tagesausflügen das Meer sehen zu können. Dafür liegt Mannheim echt doof. Ich kann unseren Wald schon irgendwie nicht mehr sehen. Mecker, Jammer ich weiß. Lebenszeit ist es nicht, die kosten mich wohl eher nervige Patienten und Schokolade. Aber Lebensqualität fehlt mir schon, denn die ist für mich Freiheit. Ich fühle mich nicht frei. Ich hasse es täglich bei der Arbeit damit konfrontiert zu sein und immer ein schlechtes Gewissen zu haben wenn ich mal einen Ausflug mache. Denn auch das ist nicht Zuhause bleiben.
    Schönen Dienstag Fran, ich bin ein wenig ängstlich, aufgeregt angespannt. Eine für uns wichtige Zeit beginnt heute, bzw Morgen. Liebe Grüße Tina

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    1. Das mit dem Wald ist doof. Hilft es vielleicht, wenn du dir genau ansiehst, was sich gerade verändert? Hier im Park explodiert der Frühling und ich liebe es, jeden Tag bei meiner Runde Neues zu entdecken.
      Unfrei fühle ich mich eher nicht. Nichtmal mit Ausgangsbeschränkung. Und ein schlechtes Gewissen habe ich auch nicht, wenn ich einen Ausflug ans Meer mache. Zuhause bleiben heißt für mich, keine überflüssigen persönlichen Kontakte zu haben. Wenn ich an einem Dienstagnachmittag an einem menschenleeren Strand entlanglaufe, dann habe ich keine Kontakte. Warum sollte ich da ein schlechtes Gewissen haben?
      Und jetzt bin ich gespannt, was für eine Zeit für euch heute bzw. morgen beginnt! Verrätst du es?

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  2. Oh, nochmal mit Streifen. Die Liebe wächst und gedeiht? Gefällt mir! Bei mir gibt es in Kürze einen Pullunder im Blog zu verschenken, weil ich ihn nicht trage.

    Gerade bei Wolle finde ich die Haptik auch besonders wichtig. Mir fällt es deutlich leichter, Waren online einzuschätzen, wenn ich andere Artikel des Herstellers bereits in der Hand hatte.

    Für mich gab es zu Ostern einen neuen Wollmantel mit 60 % Rabatt. Das teuerste Ei meines Lebens sozusagen. Auch online erworben und mit positiver Überraschung bei Material und Passform.

    Lebenszeit durch Corona verpasst? Nein, hier auch nicht. Tatsächlich eher viel freie Zeit bewusst genossen.

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    1. Stimmt, wenn man den Hersteller kennt, fällt es leichter. Aber selbst dann ist man vor Überraschungen nicht gefeit...
      Neuer Wollmantel klingt gut. Obwohl ich meine Mäntel schon bis auf ein Exemplar in den Schrank verbannt habe. Etwas früh, wie mir gerade scheint. Du wirst ihn vermutlich noch ein paar Tage tragen können, bevor es endlich wärmer wird.
      Freie Zeit habe ich witzigerweise gar nicht viel. Jobtechnisch ist halt wahnsinnig viel zu tun und nächste Woche kommt dann endlich ein neues Redaktionssystem plus neue Hardware. Heißt: Viel zu tun...

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  3. Glückwunsch zu Deinem Online-Einkauf. Der Pullunden sieht klasse aus. Schön, dass die Haptik ebenfalls stimmt.

    Das Einzige, was mich momentan total nervt ist, dass ich meinen Enkel nur so selten sehe. Die Familie ist da total vorsichtig, weil meine Schwiegertochter als Lehrerin ständig in der Schule ist und der Enkel in der KiTa. Man verpasst einen großen Teil der Entwicklung. Die Zeit bringt einem keiner zurück.

    Aber Jammern hilft auch nicht. Es hilft nur der Blick nach vorn.

    Liebe Grüße Sabine

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    1. Stimmt, das ist doof, die Enkel selten zu sehen. Ich sehe meine Töchter halt ständig. Kunststück: Eine wohnt hier noch, die andere schneit zweimal die Woche rein. Wäre es anders, wäre ich wohl auch traurig.

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  4. Ein toller Pullunder, gefällt mir gut und passt super zu dir.
    Mir geht es wie Tina, es ist nicht die Lebenszeit aber eben ein bisschen die Lebensqualität, die mir fehlt. Einfach mal verreisen, Essen gehen, ein Kino besuchen.....die Abwechslung eben. Und dabei habe ich es hier am See noch gut, da habe ich schon deutlich mehr Möglichkeiten als andere. Aber trotzdem fehlt etwas.
    Glücklicherweise sind meine Eltern jetzt geimpft. Eine Sorge weniger. Und dank negativer Testergebnisse bei uns konnten wir sie sogar besuchen, was mir sehr wichtig war. Wer weiß, Wielands das noch möglich sein wird.
    Komm gut durch die neue Woche und schöne Grüße
    Andrea

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    1. Ja, verreisen würde ich für mein Leben gern wieder mal. Ich habe diese Woche Urlaub. Verlegen wäre zwar möglich gewesen, aber ich brauchte mal eine Job-Auszeit. Und ich würde liebend gern wegfahren... Naja, Anfang Juni habe ich nochmal eine Woche. Vielleicht geht dann was.
      Eltern besuchen ist ja nicht mehr. Aber immerhin war mein Bruder zu Ostern da. Auch eine Premiere :-)

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  5. Der Pullunder ist super! Willkommen beim Streifen-Fan-Club, liebe Fran! Ein wirklich lässiger, schöner, cooler Look!
    Lebenszeit durch Corona verpasst? Nein, das meiste, was ich bisher vielleicht verpasst habe, waren einige Reisen, die vorher aber noch nicht geplant waren.
    Wenn ich mich beschweren würde, wäre es, so wie bei dir, jammern auf hohem Niveau. Denn meine Einstellung zum Leben war immer: Wenn das Leber dir Zitronen gibt, mach Limonade draus! Und da ich eine positive Person bin, habe ich viele Limonade gemacht! ;)
    Liebe Grüße,
    Claudia

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    1. Verpasste Reisen habe ich inzwischen im Dutzend. Aber die hole ich nach. Sechs Monate lang im übernächsten Jahr sind angedacht. Dann sollte Corona soweit eingedämmt sein, dass da wieder was geht.
      Und ich bin zwar hardcore Cola-abhängig, aber die Zitrone nehme ich trotzdem gern :-)

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  6. Auch wenn ich in fast allem Dir Recht gebe und auch Maren, das mit der Lebenszeit mit den Enkeln, das ist schon eine Art verpasste Zeit (mit Deinem Vater hast Du es ja leider auch erlebt, das ist nicht nachholbar). Wir waren vor Corona viel mit unseren Enkelkindern zusammen und haben viel mit ihnen und ohne ihre Eltern unternommen und sind ihnen sehr nah gewesen. Nun sind wir nur wenig zusammen und nur auf Abstand und mit Eltern. Das ist etwas ganz anderes. Sie werden so schnell groß und nun ist schon ein Jahr Corona...
    Ich hoffe auf baldige Änderung.
    Nun sind schon wieder Streifen bei Dir eingezogen. Ich muss schon sagen, tststs...!
    Noch nie hatte ich gedacht, dass Dir Streifen nicht stünden. Und tatsächlich sind Streifen nämlich genau Dein Ding! Sehr schön.
    Und Onlineshopping ist einfach eine Form des Einkaufs, die die eigenen Möglichkeiten erweitert.
    In diesem Sinne grüßt Dich die Onlineverkäuferin sehr herzlich,
    Sieglinde






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    1. Das ist richtig, die Zeit ist nicht nachholbar. Aber es war nun mal so wie es war. Und natürlich bin ich traurig, aber jetzt rückwirkend zu jammern würde sich auch nicht richtig anfühlen. Nicht zu ihm zu fahren war allein meine Entscheidung - seine Tür wäre offen gewesen. Ich wollte ihn als Risikopatienten schützen. Rückblickend war das eine blöde Idee. Aber noch blöder wäre es gewesen, wenn ich die Seuche da angeschleppt hätte. Kann man also drehen und wenden wie man will, es bleibt blöd.
      Bei Enkeln kann ich nicht mitreden. Aber jetzt mit Schnelltest und Co könnte ihr sie doch sehen, oder?

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    2. Das mit dem Testen haben wir zwar für uns Große schon gemacht. Aber mit den Kindergartenkindern ist das nicht so einfach und angenehm. Jedenfalls nicht, wenn man Ergebnisse haben will, die stimmen. Das müssen wir alle noch üben. Unsere 4 Enkel sind ja im Alter von 3 bis 5 Jahren alt und gehen alle in die Notbetreuung in der Kita.
      Aber seit gestern ist wenigstens mein Mann schon einmal geimpft. Ich warte noch auf den Termin...
      Liebe Grüße, Sieglinde

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    3. Dann drück ich dir jetzt doppelt die Daumen, dass du möglichst bald einen Impftermin bekommst!

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  7. Liebe Fran,

    Ich habe vielleicht den einen oder anderen Restaurant Besuch verpasst und ja, drei Hochzeiten und auch Reisen, darunter eine sehr besondere. Aber Lebenszeit? Nein- im Gegenteil. Viel mehr Zeit gewonnen und ich wage soweit zu gehen, dass ich mich auch nicht meiner Freiheit beraubt fühle. Erkenntnisse habe ich gewonnen, einige. Schöne, weniger schöne und auch traurige.
    Aber bei allem, was unschön ist und war, hatte diese Zeit etwas. Und nicht alles muss in dieser Masse wiederkommen.
    Ich verstehe deine Gedanken zu deinem Vater, ich hätte das Abwägen Besuch ja oder nein auch schwierig gefunden. Diese Verantwortung wiegt schwer. Am Ende ist nur wichtig, was ihr für euch gefühlt habt. Daran hätte eine andere Anzahl von Besuchen sicher nichts geändert.
    Wir haben drei ältere Freunde, die schwer erkrankt sind, das zehrt. Dieses Unwissen- aber welche Gewissheit hat man in anderen Zeiten? Hat man nicht immer in solchen Momenten das Gefühl, es hätte mehr sein können? Aber es ist nicht zu ändern, wie du sagst
    In diesem Sinne, Themenwechsel: Glückwunsch zum Pullunder. Auch ich mag Haptik, gerade bei Wolle. Aber was nicht geht, geht gerade nicht. Dafür geht anderes.
    Liebe Grüße und alles Liebe
    Nicole

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    1. Du sagst es: Nicht alles muss in dieser Masse wiederkommen. Vielleicht ist die Pandemie nicht nur eine Gelegenheit, mal Luft zu holen, sondern auch eine, zu überdenken, ob man das alles so wiederhaben möchte. Mir fallen auf Anhieb jede Menge Dinge ein, die ich gern dauerhaft anders hätte.

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  8. :-) Liebe Fran,
    grundsätzlich glaube ich auch wenig zu verpassen. Allerdings - was die weit entfernt lebende Familie angeht, ist dann doch ein wenig "verpasste Lebenszeit" zu vermelden. Ansonsten habe ich mich nun auch im 3. Lockdown eingelebt. Einige Dinge kann man halt nicht ändern. Wenn jeder dazu beiträgt sich vernünftig zu verhalten, zu Hause bleibt, anstatt sich mit Gott und der Welt zu treffen (ich seh' das hier immer auf dem Markt, da kommt mir teilweise das Grauen), sich testen und impfen zu lassen (so das denn möglich ist), dann werden wir das irgendwie wuppen. UND DANN... !!!
    Bleib gesund und mach' weiterhin Pläne für "danach".
    Liebe Grüße
    Claudia :-)

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    1. Ja, ich muss durchaus ab und zu mal grinsen, wenn ich sehe, mit wie vielen Menschen sich manche Mitmenschen (bevorzugt die, die gerne mal laut über ihre wahnsinnige Belastung durch Kinder, Homeoffice, suchdirwasaus schimpfen) so treffen. Selbstverständlich alle getestet ;-) Oder die "Tarnung" des Besuches bei weit entfernt lebenden Freunden als Geschäftsreise... Soll jeder so machen wie er will. Aber bitte ohne Heuchelei.

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  9. Hammerharten Lockdown? Hallo. Sowas hatten wir aber noch nicht.
    Ich lasse meinen Hintern halt zu Hause, nicht weil ich am Ziel mit anderen zusammen kommen könnte. Nein. Weil ich keine Lust habe in einen Unfall verwickelt zu werden und dann ins Krankenhaus müsste. Da kann man nicht besucht werden. Schlimmstenfalls mir dort was einfange, oder ein Intensivbett belege, das man für andere braucht.
    Ich halte mich mich seit 1 Jahr an die Regel das Haus nur zu verlassen, wenn ich "muss". Arbeiten darf ich zu Hause. Einkaufen muss ich. Was ich statt 6 Mal nur noch 2 Mal die Woche tue. Zum Arzt gehe ich auch nur dann, wenn schieben fahrlässig wäre. Warum soll ich da die Stückzahl erhöhen und mir wenns blöd läuft was einfangen.
    Ich sehe Rudi und meinen Vater. Und rede mal mit jemand aus 3 Meter Entfernung ein paar Worte ohne Maske. Meinen Sohn spreche ich meist zwischen Tür und Angel, immer mit Maske. Und das ist das, was nicht schön ist. Gar nicht. Aber solange er täglich unterwegs ist und nicht geimpft, würde er mich und Rudi gefährden. Bei meinem Dad dürfe die erste Spritze schon Wirkung zeigen. Welche er das 2. Mal bekommt ist noch nicht klar.
    Und wann Rudi und ich geimpft werden, steht in den Sternen. Wir haben einen Internisten, der nur Privatpatienten behandelt. Und die dürfen aktuell ja gar keinen Impfstoff bestellen. Sieht also nicht so aus, als würde sich da bald was tun. Vielleicht muss ich doch noch bei meinen Vater in den Keller ziehen. Lach.

    Jeans online. Seit Jahren nur Online. Meine Beinlänge gibt es im Geschäft noch seltener als meine Größe. Und schon gar nicht in der entsprechenden Kombination. Eigentlich kenne ich nur einen Hersteller. Da bestelle ich die Modelle die in Frage kommen. WEnn sie passen: gut. Wenn nicht, geht eben alles zurück.
    Thats it.

    BG Sunny

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    1. Na, der hammerharte Lockdown kommt doch noch. Oder auch nicht. Wer weiß das schon so genau.
      Mein Hausarzt ist in Niedersachsen. Ich in Hamburg. Bin gespannt, ob ich noch wechseln muss, weil ich keine Ahnung habe, ob irgendwann in weit entfernter Zukunft mit niedersächsischem Impfstoff Hamburger geimpft werden dürfen... bei dem, was ich bisher an absurden Regelungen mitbekommen habe, ist wohl alles möglich.
      Und bitte: Bevor du in den Keller ziehst, soll der Sohn sich eine Wohnung suchen ;-)

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  10. Da bin ich quasi mehr als Deiner Meinung, wenn das überhaupt geht, liebe Fran. Lebenszeit verpasst? Ganz und gar nicht. Im Gegenteil. Genauer hingeschaut, mit was ich meine Lebenszeit bislang verbracht habe und entschieden, dass ich nach der Pandemie dahin nicht zurück will - die Pandemie hat mich zu einschneidenden Entscheidungen gebracht, die nötig waren, die ich aber zuvor, wegen all der bequemen Ablenkung einfach nicht getroffen habe...
    Nicht, dass ich froh bin, dass wir Pandemie haben, aber für mich sogar ein echtes HalloWach Erlebnis.
    Und Du hast vollkommen Recht. Viel draußen. Viel Sport, viel gesundes Essen und viel Lesen. Das ist bei mir on Top rausgekommen.
    Aber: es könnt dann auch mal weitergehen :-)
    Und Fran, der Pullunder ist a) voll im Trend und steht Dir b) echt gut. Ich mag es ja auch leger.
    LG und schöne, fokussierte Woche,
    Nicole

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    1. Mir geht es ähnlich. Es gibt da so ein paar Sachen, zu denen will ich definitiv nicht zurück. Und ja bitte, weitergehen wäre trotzdem schön. Oder wenigstens sowas wie ein Ziel, das weniger nebulös ist als ein Impftermin.

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