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Endlicher wieder was zum Anziehen: Ein Hosenanzug



Heute geht es endlich mal wieder um „was zum Anziehen“. Lang ist das letzte Outfit her. Was daran liegt, dass im Dezember das Wetter entweder mies und schmuddelig war oder es schon dunkel war, wenn ich endlich Zeit gehabt hätte. Und mit sommerlichen Outfits am Strand wollte ich euch auch nicht kommen… 


Das einzige, was noch auf meiner Platte schlummerte, war ein Anzug, den ich im Spätsommer gekauft habe. Dummerweise stammen die Fotos aus dem Oktober. Vielleicht erinnert ihr euch? Dieser Oktober, in dem man problemlos noch mit einem Top bekleidet an der Ostsee spazieren gehen konnte? Gefühlt ganz schön lange her… 


Und weil ich ein Fuchs bin, habe ich den Anzug diesmal etwas wintertauglicher gestylt, mit Hoodie und Schal. Ok, Winter war am Neujahrstag nun nicht wirklich. Eher so 12 Grad und strahlender Sonnenschein. Aber der Anzug geht tatsächlich auch im Winter und wenn es noch kälter wird, dann kommt halt einfach ein Mantel drüber. 










Anzüge mag ich. Für die hatte ich schon immer eine Schwäche. Vermutlich, weil sie mich seriöser aussehen lassen als ich in der Realität bin ;-) Naja, zumindest solange der Blazer dort ist, wo er eigentlich hingehört. Binde ich mir das Ding um, ist es schnell aus mit der Seriösität. Und business-mäßig mit Anzug plus Pumps plus Office-Tasche werdet ihr mich vermutich in diesem Leben auch nicht zu sehen bekommen. Oder vielleicht doch: In der Karnevalssaison könnte ich mir das vorstellen ;-)


Ich weiß schon, weshalb ich damals vor drölfzig Jahren meiner Mutter einen Vogel gezeigt habe, als sie vorschlug, dass ich doch eventuell eine Bankausbildung machen könnte. Zum einen waren meine Mathenoten nicht unbedingt dazu angetan, „irgendwas mit Zahlen“ zu machen. Ob ein schnöder Bankkaufmann allerdings Integralrechnung beherrschen muss, entzieht sich meiner Kenntnis. Ich beherrsche sie nicht. Soviel weiß ich. Aber wenn schon nicht Mathe, so hätte mich doch vermutlich das mit einem solchen Job verbundene seriöse Outfit gekillt.


Bei diesem Exemplar von Anzug habe ich übrigens zu einer Premiere gegriffen: Eine weite Hose. Enge Jeans werden ja schon seit vielen Jahren totgesagt - und Totgesagte leben bekanntlich länger - und inzwischen geht es auch bei Anzügen in Richtung weit. Weite Hosen fand ich bisher eher im Sommer angenehm, und dann gern in Form von Culottes.


Aber weite lange Hosen im Winter? Waren bisher nicht so meins. Weil ich mit knapp 1,70 Metern nämlich nicht unbedingt zu den Riesen gehöre, hing der Saum der Hosen oft genug auf dem Boden und damit gegebenenfalls in Pfützen oder im Schlamm. Zumindest solange man sich auf flachen Sohlen durchs Leben bewegt und das tu ich seit Jahre fast ausschließlich. Klar könnte ich Hosen kürzen lassen. Aber dann würden sie vermutlich erstmal ein halbes Jahr auf einem Stapel „Zum Schneider“ prokrastinieren, bevor ich endlich mal denke, sie auch dorthin zu tragen. Ich bin da eher schlicht gestrickt: Was ich kaufe, muss passen. Sonst kaufe ich es nicht.


Immerhin war das bei dieser Hose der Fall :-) Und deshalb begehe ich auch die Mode-Todsünde der Saison (las ich gerade und musste kichern): Ich trage flache, nicht spitze Schuhe zum Anzug mit weiter Hose. Völlig un-elegant. Aber hey: Die Sneaker sind immerhin sauber und die braunen Stiefeletten liebe ich, weil sie so unglaubich bequem sind ;-). Deshalb wird die Mode-Todsünde bleiben - isch abe nämlisch gar keine spitzen Schuhe mit Absatz. In meinem Schuhschrank befindet sich noch genau ein Paar schwarze hohe Schuhe und die wurden seit Jahre nicht getragen und können eigentlich weg. Fragt mich nicht, warum die da überhaupt noch sind. Vermutlich würde ich aus Mangel an Übung umfallen, wenn ich sie versuche, drin zu laufen.


Tragt ihr eigentlich noch hohe Schuhe? Und ist der flache Schuhe jetzt meiner ureigenen Bequemlichkeit zu verdanken oder ist das so ein Altersding?


Liebe Grüße

Fran

Kommentare

  1. Oh, jetzt bin ich wach Dank des Kälteschocks beim Anblick Deiner nackten Arme auf den Oktoberbildern. Den dicken Schal bitte einmal schnell zu mir. Danke!

    Schön lässiger Anzug, passt bestens zu Dir.

    1,70 m finde ich nicht zu klein für den Look. Ist ja auch eine Frage der Haltung. Die schlichten braunen Schuhe gefallen mir dazu allerdings deutlich besser als die klobigen Sneaker.

    Meine flachen Schuhe sind Bänderschäden im Fuß (inzwischen wohl nicht mehr das Problem) und einem kaputten Knie geschuldet. Ich hatte im Sommer kurz hohe Schuhe an zur Probe und mein Knie hat so gejault, dass ich keine 10 Meter darin geschafft habe. Auf 4 cm kann ich noch gehen, aber selbst das tut weh. Deshalb sind auch die alle aus dem Haus gegangen. Das Thema hohe Schuhe ist keins mehr für mich. Vorteil: Meine Hosen brauchen keine Extralänge mehr für hohe Absätze. Früher hatte ich Hosen in zwei Längen je nach Schuh dazu.

    Einen guten Start in der ersten Jobwoche wünscht Dir
    Ines

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    1. Mit 1,70 Metern ist man aber zu klein für die meisten weiten Hosen... Wer auch immer die Dinger entwirft, hat scheinbar Riesinnen oder zumindest sehr langbeinige Menschen im Kopf, scheint mir. Hosen in zwei Längen? Au weia. So weit bin ich nie gegangen. Allerdings habe ich auch nur selten überhaupt hohe Schuhe getragen.

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  2. Super Anzug, egal in welcher Jahreszeit. Da hast Du recht. Die Hose steht Dir wunderbar und er passt echt toll in Deinen Schrank, der Anzug. Toll auch lässig mit umgeschlungenem Blazer.💕 Hast Du geschwitzt mit Schal? 😁
    Hohe Absätze kann ich nicht mehr tragen. Ich brauche bequeme weiche Schuhe.
    Für mich passt das so. Ich bin jetzt großer Fan vom Look mit den weißen Sneakern. ☺️
    Liebe Grüße Tina

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    1. Ich mag die Sneaker dazu auch sehr gern, muss ich gestehen. Aber bei dem derzeitigen Hamburger Schmuddelwetter wären die nach wenigen Metern völlig eingesaut. Naja, irgendwann wird auch wieder Frühling :-)

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  3. Sehr cool Dein Anzug. Gefällt mir echt gut. Klasse Farbe für Dich. Ich mag auch Sneaker zu weiten Hosen. Wenn es welche in Kurzgrößen gibt nehme ich die (bin 1,64 m "groß"). Da das aber oft an der Grenze ist lasse ich dann kürzen.

    Liebe Grüße
    Sabine

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    1. Ich finde es so unglaublich lästig, Hosen kürzen zu lassen. Da ich nämlich hier noch keinen Änderungsschneider gefunden habe, muss ich immer 30 Kilometer fahren. Einmal zum Abgeben, dann zum Abholen.

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  4. Moin, aus dem heute von jeder Wetterart (außer Hitze und Schnee) durchzogenem Bremen.
    Da ist wohl schon vor Beginn der Eiswette klar, dass de Weser geiht. 😂
    Und jetzt: Ich.bin.neidisch. So! Auf diesen tollen Anzug, der mich in Schnitt und Farbe voll überzeugt. Unser liebster (hier geschlossener (heult laut auf)) Klamottendealer?

    Steht dir Bombe...
    Hohe Schuhe? Nope- maximal 3 cm, muss bequem sein. Alles andere stresst mich.

    Weite Hosen? Mag ich wie du, maximal Knöchellänge. Wobei ich sagen muss, du hast mit deiner wohl ein Glückslos gezogen, denn mir ergeht es auch so, dass ich denke, die schneidern die für Nadia Auermann... Unsere Generation erinnert sich: Die Frau, die aus Beinen gemacht wurde.

    Also: Alles richtig gemacht mit diesem tollen Anzug.
    Liebe grüße
    Nicole

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  5. Ach so: Und Schneider finde ich auch lästig. Aber ich habe mir vorgenommen, einige meiner Jeans nach der Art von Sabine in diesem Jahr selbst zu kürzen. Zum Glück habe ich noch fast 12 Monate Zeit.
    Liebe Grüße
    die null anonyme Nicole

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  6. Der Anzug ist cool.
    Mein Sohn hat heute 2 beige Bundfaltenhosen und ein beiges Leinenhemd von meinem Vater abgestaubt. Die Hosen sind vintage. Dürften an die 40 Jahre auf dem Buckel haben und passen perfekt. Ich bin immer wieder überrascht.
    BG Sunny

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  7. Dein Anzug sieht klasse aus, ich hoffe, wir werden ihn noch öfter hier sehen! Er ist edel, man kann er auch sportlich tragen und steht dir wie alle Teile deiner Wahl, auch wirklich sehr gut! Und das Praktische ist ja: Mann ist damit immer sofort angezogen!
    Liebe Grüße,
    Claudia

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