Seit ein paar Wochen gibt Nicole allen Lesern ihres Blogs jede Woche Outfitinspirationen. In den wöchentlichen Posts zeigt sie, was sie jeden Tag so trägt, wie sie ihre Kleidung immer wieder ganz neu kombiniert und dass es alles, aber nicht langweilig ist, wenn sich Kleidungsstücke innerhalb einer Woche wiederholen. Ich mag die Rubrik sehr.
Themenwechsel: Der Gedanke einer Capsule Wardrobe geht mir schon lange nicht aus dem Kopf. Ich finde das Konzept faszinierend, habe aber keine Ahnung, ob ich in der Lage bin, so etwas umzusetzen. Bei mir hat Kleidung nämlich sehr, sehr viel mit Lust und Laune zu tun. Wenn ich abends ein Outfit rauslege, steht noch lange nicht fest, ob mir am nächsten Tage tatsächlich danach ist, das auch anzuziehen. Oder ob ich nicht vielleicht doch gern etwas mehr oder etwas weniger Farbe hätte, ob eine Jeans nicht zu langweilig oder eine Shorts nicht doch zu ausgefallen ist. Ich kann da sehr kompliziert sein…
Weil das so ist, habe ich vor einigen Wochen damit begonnen, am Wochenende eine Kleiderstange, die beim Umzug der Kinder zurückblieb, mit Kleidungsstücken zu bestücken, aus denen ich in der folgenden Woche meine Outfits zusammenstelle.
Wozu das Ganze? Ganz einfach: Ich kann das Konzept Capsule Wardrobe ausprobieren, ohne mich langfristig auf wenige Kleidungsstücke zu beschränken. Die tägliche Zeit vor dem Schrank wird sehr viel kürzer. Und am Ende steht vielleicht irgendwann ein sehr begrenzter, sehr kuratierter Schrankinhalt. Vielleicht aber auch nicht. Vielleicht stampfe ich das Experiment auch in einigen Monaten kommentarlos wieder ein.
Und als Kombination aus Nicoles Idee, deren schamlosen Klau ich hiermit gestehe (ich habe sie vorher natürlich um Erlaubnis gefragt), und meiner wöchentlichen Kleiderstange gibt es nun auch hier eine neue Rubrik: Die wöchentliche Kleiderstange.
Am Sonntag zeige ich euch die bestückte Stange und ein Outfit der vergangenen Woche im Detail. Am Montag gibt es die restlichen Outfits der Woche, genauso wie bei Nicole mit ein paar Worten dazu. Da ich leider zurzeit keinen täglichen Fotoknecht zur Hand habe, müsst ihr euch mit Spiegel-Selfies begnügen. Aber ich schätze, das ist nicht soooo tragisch.
Die Sache mit der Kleiderstange ist übrigens nicht nur für die morgendliche Vor-dem-Schrank-Steh-Zeit unschlagbar, sondern auch als Vorbereitung fürs Kofferpacken. Das hat für den Wochenendtrip nach Kühlungsborn diesmal gerade mal fünf Minuten gedauert.
Mitkommen durfte übrigens unter anderem der graue Pullover. Ich glaube, ich habe kürzlich schon mal mein etwas merkwürdiges Verhältnis zu Pullovern beschrieben. Eigentlich mag ich die. Dicke, weiche, kuschelige Pullover. Aber ehrlich: Bei Durchschnittstemperaturen hier zuhause und im Büro von 22 Grad sind Pullover mir schlichtweg viel zu warm. Pullover sind toll, wenn man einen Winterspaziergang macht. Oder auf dem Weihnachtsmarkt. Aber wieder zuhause angekommen landet das gute Stück in der Ecke. Als logische Folge befinden sich nur noch relativ wenig Pullover und ein paar mehr Strickjacken in meinem Besitz. Strickjacken kann man wenigstens öffnen, falls es zu warm wird.
Beim Strandspaziergang war der Pullover auf jeden Fall gut aufgehoben - nur beim anschließenden Cafébesuch war es ganz schön warm. Da landete er halt wieder mal in der Ecke. Dank Bluse unter Pullover war das kein Problem. Zur Lederleggings mag ich lange Pullover wie diesen übrigens sehr, sehr gern. An die Sache mit den kurzen Oberteilen zur Leggings muss ich mich noch gewöhnen. Ich bin ja eher Typ Zweimannzelt ;-)
Stiefel über Lederleggings fand ich übrigens auch erstmal gewöhnungbedürftig. Inzwischen mag ich es. A propos Stiefel: In diesem Jahr war ich ausnahmsweise ziemlich schlau und habe mir gleich zu Beginn des Herbstes schwarze Lederstiefel gekauft. Im verangenen Jahr habe ich endlos nach dem richtigen Paar gesucht. So lange, bis alle ausverkauft waren. Schlichte, flache Lederstiefel sind nämlich gar nicht so einfach zu finden. Mit Cowboystiefeln wird man in diesem Jahr an jeder Ecke totgeworfen. Aber die fühle ich irgendwie nicht.
Wie die Lederleggings zur kurzen Bluse aussieht, das seht ihr dann am Montag. Ich sag ja, ich gewöhne mich langsam daran. Und die restlichen Outfits von der Stange, die gibt es dann auch morgen.
Liebe Grüße
Fran








Bin gespannt, wie Du mit dem Konzept klar kommst. Ich würde in der Woche vermutlich alles mögliche tragen, aber kaum was von der Stange. Mit vorher rausgelegten Outfits geht es mir wir Dir: Morgens habe ich dann Lust auf was anderes. Ich habe generell morgens ein ganz anderes Körper- und Lebensgefühl als abends. Abends bin ich weicher, flexibler und offener, morgens zackiger, geradliniger.
AntwortenLöschenWenn Dein Outfit meine Farben hätte, würde ich das sofort tragen. Weil mir Pullis drinnen nicht zu warm sind, würde ein Shirt darunter reichen.
Einen entspannten Sonntag wünscht Dir
Ines
Nix da, der Stangeninhalt wird getragen. Sonst kann ich das Experiment ja gleich mal abblasen. Und wenn ich aus der Reihe tanze, werde ich das beichten ;-)
LöschenShirt unter Pullover ist eigentlich praktisch. Aber ich brauche immer das Gefühl von irgendwas am Hals - und bitte kein Rollkragen, der ist zu viel am Hals. Blusenkragen dagegen ist hervorragend. Da habe ich eine echte Macke, die ich schwer wieder los werde. Aber ganz ohne Macken wäre ja auch langweilig.
Oh ja genau so geht es mir mit Pullis auch. Ich bin in einem Café auch mal zur Toilette um eine Bluse unter einem Kleid auszuziehen, sonst wäre ich wohl geschmolzen. Strickjacken sind da einfach praktisch. Dein Pulli sieht aber super aus, ich mag oversized ja total an Dir. Du hast die perfekte Figur dazu.
AntwortenLöschenIch freue mich auf Deine Rubrik und Deine Kleiderstange, nicht nur weil ich halt Modebeiträge liebe, sondern weil ich weiß, dass Du mit Deiner Meinung nicht hinter dem Berg hältst. Mir geht es mit herausgelegten Sachen ähnlich, ich entscheide mich manchmal um. Aber oft trage ich auch das, was ich mir vorgenommen habe. Im Alltag bei der Arbeit ist es ja sowieso eher langweilig. Hose, Langarmshirt, Praxisjacke, Sneaker. Kein Klimbim. 🤭 Da freue ich mich immer regelrecht etwas anderes zusammenstellen zu können für die Freizeit und die Blogbeiträge. Für den Urlaub, gerade für Städtereisen, stelle ich auch gern so eine Kleiderstange zusammen. Das geht wirklich fix. Für die Urlaube im Warmen, nehme ich meist fast alle meine Sommerkleider mit und mehrere Taschen, damit ich damit „ herumkombinieren“ kann.
Du hast das wirklich richtig gemacht mit den Stiefeln. Wenn man zu lange wartet ist wirklich alles weg. Die Erfahrung habe ich auch schon gemacht.
Ich wünsche Dir einen schönen Sonntag, liebe Grüße Tina
Fürs Kofferpacken nutze ich die Kleiderstange schon lange. Finde ich sehr, sehr praktisch, weil ungemein übersichtlich.
LöschenUnd ja, ich bin froh, dass ich die Stiefel schon gekauft habe. Die halten hoffentlich ein paar Jahre.
Hey, da ist eine tolle Idee. Deine Kleiderstange hattest Du ja schon vorgestellt. Und die Rubrik klingt spannend. Ich weiß nicht, ob das für mich umsetzbar wäre. Ich entscheide meistens morgens spontan, was ich anziehen möchte.
AntwortenLöschenDer Pullover ist ganz nach meinem Geschmack. Da ich eher eine Frostbeule bin würde ich den auch drinnen tragen.
Liebe Grüße
Sabine
Bisher habe ich auch morgens entschieden, was ich anziehe. Aber viele Dinge aus dem Schrank blieben dabei völlig unberücksichtigt. Heißt: Ich habe regelmäßig gerade mal ein Drittel des Schrankinhaltes getragen. Das möchte ich gern ändern. Oder herausfinden, dass ich zwei Drittel eben gar nicht brauche. Das wäre auch ein großartiges Ergebnis.
LöschenDein gezeigtes Outfit passt vor allem zur Location. Und natürlich auch zu Dir. Ich bin gespannt auf Dein Ergebnis.
AntwortenLöschenWas habe ich in den letzten 3,5 Jahren "Homeoffice" gelernt?
Ich dachte immer, ich würde mich für "mich" anziehen. Das stimmt aber scheinbar gar nicht.
Ich habe mich zum Teil mehrfach täglich umgezogen. Ins Büro, Kinder zum Sport fahren/einkaufen, Abends ausgehen. Angemessen, nach meiner Vorstellung.
Aktuell gehe ich wirklich selten raus. Also trage ich fast 365 Jahre eine Jeans. Eins von 999 Oberteilen, ggf. mit einer von 99 Strickjacken, und an 300 Tagen einen Pferdeschwanz vor dem "Bildschirm".
Gehe ich zum Arzt o.ä. werfe ich mich in eine andere Jeans und ein aktuelles "Hemd", oder in ein Sommerkleid.
Ich komme aktuell mit 5% meines Schrankinhalts aus. Oder der reicht noch 20 Jahre. Kann man sehen, wie man will.
BG Sunny
365 Tage im Jahr eine Jeans
LöschenWenn ich mit 5% meines Kleiderschrankinhaltes auskommen würde, wären bei mir wohl 95% akut von der Entsorgung bedroht. Auch keine gute Idee, denn das kann sich ja wieder ändern. Und einen Mittelweg zwischen 5% und 95% zu finden, das erhoffe ich mir durchaus auch von diesem Experiment. Was mehrfach auf der Kleiderstange landet, aber nur ungern getragen wird, darf gehen.
LöschenWie ich schon zu Nicole gesagt habe, sind unterschiedliche Outfit-Inspirationen immer willkommen. Ich bin gespannt auf deine Outfit-Kombinationen!
AntwortenLöschenDein Pullover hat alles, was ich mag – er ist dick, weich und kuschelig, wie du geschrieben hast. Und ich denke nicht einmal daran, sie zu Hause zu tragen, weshalb ich so wenige Pullover wie diesen habe. Aber für einen Strandspaziergang würde ich es sofort tragen!
Liebe Grüße,
Claudia
Und genau deshalb sollte es viel mehr Strand in unserem Leben geben: Um Pullover auszuführen :-) Ich habe noch einen irre dicken Pullover mit Rollkragen, den ich vor mehr als zehn Jahren in London gekauft habe. Den kann man definitiv nur an sehr kalten, sehr trockenen Wintertagen draußen tragen. Für alles andere ist der eben viel zu warm.
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