Direkt zum Hauptbereich

Die schönste Zeit des Jahres mit Schlabberhose und Hoodie





Für gar nicht wenige Menschen hat der Urlaub die schönste Zeit des Jahres zu sein. Ich glaube, das war auch tatsächlich mal ein Werbeslogan eines Reiseveranstalters. Ich will jetzt mal nicht diskutieren, ob diese Forderung besonders sinnvoll ist. Wäre sie es, hätte ich wohl gerade schwere Schuld auf mich geladen. Mildernde Umstände gibt es allenfalls, weil es nicht der einzige Urlaub in diesem Jahr war...


Ich habe nämlich, anstatt auf Bewährtes zu setzen, mal wieder ein Experiment durchgeführt. Und das war, nun ja, sagen wir von sehr bescheidemem Erfolg gekrönt. Fest stand, dass ich im Dezember nochmal in die Sonne wollte. Ein bisschen Licht und Wärme für den Winter bunkern. Sonne und Wörme im Dezember - das geht mit erträglichen Flugzeiten am besten auf den kanarischen Inseln.


Dummerweise war mir aber diesmal nach etwas anderem als nach Gran Canaria. Da war ich nun schon das ein oder andere Mal und das Hotel, in dem wir die letzten Urlaube dort verbrachten, war prima. Aber ich wollte auch mal etwas anderes sehen. Fuerteventura war ja schon für den März geplant gewesen, aber ich war nie da - Totalausfall wegen Schlaganfall. Und da mir das irgendwie als schlechtes Omen erschien, entschied ich mich diesmal für Lanzarote.


Eigentlich völliger Blödsinn. Ich liebe nämlich lange - und ich meine wirklich lange - Spaziergänge am Strand. Dummerweise sind kilometerlange Sandstrände auf Lanzarote eher rar gesät. Und dummerweise sind sie dort, wo ich mir ein Hotel ausgesucht hatte, noch rarer gesät.


Dumnmerweise war außerdem dieses Hotel erst vor ganz kurzer Zeit eröffnet worden. Das sorgt zwar dafür, dass die Zimmer quasi noch jungfräulich sind. Aber dummerweise auch dafür, dass sämtliche Abläufe noch nicht eingespielt sind, dass jede Menge Dinge nicht funktionieren - die Klimaanlage etwa - und dass ausgebildete Köche scheinbar rar waren und Praktikanten an den Herd durften. Schmeckte zumindest so, nämlich furchtbar. Über Rest-Baumaßnahmen breiten wir mal den Mantel des Schweigens…


Es kam, wie es kommen musste. Das Hotel habe ich garantiert zum letzten Mal von innen gesehen ;-) und ich weiß jetzt, dass ein gar nicht kleiner Teil von Lanzarote dank eines großen Vulkanausbruchs vor 300 Jahren aussieht wie eine Mondlandschaft. Die Insel hat definitiv das Prädikat „interessant“ verdient. Aber mal ehrlich: Meins ist sie nicht. Nichtmal in Tateinheit mit Manrique, quasi dem Hundertwasser des Südens.


Ich gestehe, ich habe mir vor allem in den ersten Tagen die Stimmung teilweise verhageln lassen. Immer dann, wenn ich meine Füße in den eiskalten Pool gehalten habe zum Beispiel - das Wasser braucht wohl noch ein bisschen, bis es erträglich warm ist. Oder am Abend, wenn ich als Bug-Killer über die Terrasse schlich. Aber langfristig hatte ich auf verhagelte Laune nun auch keine Lust mehr und hab es mit Galgenhumor genommen.


Als Ausgleich gab es Sonne und Licht fast ohne Ende, es war mittags und nachmittags sommerlich warm und es gab neben Mondlandschaften auch hübsche Dörfer, versteckte Strände und ganz viel Meer zu entdecken. Und weil es nachts und morgens sehr erträglich war, konnte man nicht nur einen Pullover gebrauchen, sondern auch auf die ohnehin nicht funktionierende Klimaanlage verzichten und nachmittags einfach die Füße in den Pool vor der Terrasse stecken - das sorgte für sofortige Abkühlung :-)









Den Hoodie habe ich übrigens vor Ort gekauft. Ich hatte nämlich keinen einzigen Pullover mitgenommen, weil ich nicht damit gerechnet hatte, einen zu brauchen. Frühmorgens in einer dünnen Bluse zu schnattern war aber irgendwie blöd. Und dank des schmucken Renter-Beige fügte sich der Hoodie dann auch ganz wunderbar in meine Urlaubsgarderobe ein :-) Ich sag ja: Beige geht immer. Genauso wie meine weiten, dünnen Sommerhosen, die mit in den Koffer durften, und zwar gleich in dreifacher Ausführung. Hier seht ihr Modell Streifen :-) Hervorragend gepasst haben übrigens auch die Schuhe, die schon einige Jahre bei mir leben, aber die ich die meiste Zeit mit Nichtachtung gestraft habe - keine Ahnung, warum. Die hatte ich quasi in letzter Sekunde in den Koffer geworfen, als Mittelding zwischen Sneaker und Birkenstock. Und sie waren die wohl meistgetragenen Schuhe in diesem Urlaub. Naja, kein Wunder. Strandspaziergänge gab es ja auch nicht so richtig viele ;-)


Und was lernen wir nun draus? Ich wähle beim nächsten Mal wieder ein Urlaubsziel mit langen Sandstränden und definitiv kein gerade eröffnetes Hotel. Aber die Hose, der Hoodie und die Schuhe, die dürfen wieder mit.


Und für alles andere gilt: Wenn der Urlaub wirklich die schönste Zeit des Jahres ist, sollte man sich vielleicht Gedanken darum machen, wie man sein Leben in den restlichen 50 Wochen des Jahres schöner gestalten könnte. die haben es nämlich gar nicht verdient, dass sie nur als Sprungbrett für den Urlaub herhalten müssen.


Liebe Grüße

Fran

Kommentare

  1. Dabei sieht es so hübsch aus im Hintergrund mit den kleinen Schiffen. Und Sonne satt hat ja auch was.

    "Für mich ist Urlaub schon schön, wenn der Wecker nicht klingelt, keine Termine anstehen..." @ Tina: dem kann ich nur beipflichten. Ich freue mich schon riesig über einen freien Tag. Dein Hoodie sieht klasse aus. Passt super zur Hose.

    Ein blödes Hotel ist natürlich immer ärgerlich. Das kann einem schon den Urlaub vermiesen.

    Liebe Grüße
    Sabine

    AntwortenLöschen
  2. Auweia, das tut mir leid zu hören. Das mit den Temperaturen hatten wir ähnlich schon in Ägypten erlebt, da hieß es auch, es werden 24°. Die gab es aber nur mittags, sonst war es windig und kühl um diese Jahreszeit. Seit dem muss immer ein Hoodie in den Koffer, egal wo es wann hin geht.
    Lange Sandstrände und eine Insel, die nicht wie eine Mondlandschaft aussieht bei adäquaten Temperaturen und im besten Fall bezahlbar - ich bin gespannt, wo es dich das nächste Mal hin verschlägt. Vielleicht lasse ich mich dann inspirieren 😉
    Liebe Grüße!

    AntwortenLöschen
  3. Ich sage mal so: Die schönste Zeit des Jahres bedeutet Druck. Aber, was mir in den letzten Jahren bei anderen Menschen aufgefallen ist (und du weißt, dass ich weiß, wovon ich spreche), dass Urlaub bei einigen nichts Besonderes mehr ist. Irgendwohin, Hauptsache günstig aber gut.., nebenbei gebucht.
    DAS finde ich schade… weil es besonders ist und bleiben sollte.

    Es ist gut, dass du die Situation mit Humor nehmen konntest.

    Liebe Grüße
    Nicole

    AntwortenLöschen
  4. Oje! Ich hatte auch schon Urlaube (zum Beispiel auf Gran Canaria!), die ich mir ganz anders vorgestellt habe und dann enttäuscht war. Allerdings hatte ich um die Jahreszeit auch schon 30 Grad... es kommt halt wohl ganz drauf an. Furteventura fand ich übrigens grottenlangweilig, Lanzarote dagegen schön - vermutlich kommt's da eben auch drauf an.
    Das mit dem Hotel ist natürlich ärgerlich, verstehe ich, dass du dich da nicht wohl gefühlt hast. Die schönste Zeit des Jahres... nö. dass ist so wie Montagmorgen aufwachen mit dem Gedanken: "Hoffentlich ist bald Wochenende!". Langfristig irgendwie auch keine Option.
    Liebe Grüße
    Maren

    AntwortenLöschen
  5. Das war ja dann nicht so aber du hast auf jeden Fall die Insel kennengelernt.

    Ich ziehe den Norden also Ost oder Nordsee vor. Da weiß ich kalt ist kalt und windig ist windig etc.
    Lanzarote waren wir mal aber mir hat es nicht so gefallen.

    LG
    Ursula

    AntwortenLöschen

Kommentar veröffentlichen

Dieser Blog ist mit Blogspot, einem Googleprodukt, erstellt und wird von Google gehostet. Es gelten die Datenschutzerklärung & Nutzungsbedingungen für Googleprodukte.

Wenn Du die Kommentare zu diesem Beitrag durch Setzen des Häkchens abonnierst, informiert Dich Google jeweils durch eine Mail an die in Deinem Googleprofil hinterlegte Mail-Adresse.
Durch Entfernen des Hakens löscht Du Dein Abbonement und es wird Dir eine entsprechende Vollzugsnachricht angezeigt. Du hast aber auch die Möglichkeit Dich in der Mail, die Dich über einen neuen Kommentar informiert, über einen deutlichen Link wieder abzumelden.

Beliebte Posts aus diesem Blog

Was ich im März gelernt habe

Meine Fashionregeln - eine Ü30-Bloggeraktion

Endlich wieder mal eine Kleiderstange :-) Diesmal: Das Wetter weiß nicht, was es will.