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Mein Lieblingshotel auf Gran Canaria




Einige von euch hatten mich kürzlich gebeten, ein wenig mehr über das Hotel zu erzählen, in dem wir unseren Urlaub auf Gran Canaria verbracht haben. Das tu ich natürlich gern. Ich war inzwischen zum sechsten Mal dort und ich mag es dort. Das Riu Palace Oasis liegt direkt am kilometerlangen Strand, die Zimmer sind toll, das gesamte Personal großartig, das Essen ist wunderbar und ich habe meine private Pfütze, genannt Pool.

Der eine oder andere wird mich vermutlich für ein wenig bekloppt halten, aber ich freue mich im Urlaub ein paar Dinge, die vermutlich teilweise eher untypisch sind:

  • Einen kilometerlangen Strand für lange Spaziergänge
  • Einen Pool mit einer 25-Meter-Bahn - darf gern auch mehr sein - um morgens in Ruhe meine Bahnen zu ziehen
  • Einen Fitnessraum mit tauglichen Geräten
  • Wirklich gern einen privaten kleinen Pool samt Liege auf der eigenen Terrasse. Mir ist das morgendliche Reservieren von Pool-Liegen per Handtuch völlig unverständlich und ich weigere mich, dabei mitzumachen. Genausowenig bin ich ein Fan davon, mit 200 anderen Touristen und wenig Abstand stundenlang am Pool zu liegen, so denn noch eine Liege nicht mit Handtuch versehen ist. Da ziehe ich dann doch die private Pfütze zum Abkühlen vor. Schwimmen tu ich morgens, wenn noch nix los ist. Oder tagsüber im Meer. 






Als ich das erste Mal auf Gran Canaria landete und in den Bus nach Meloneras stieg, war ich allerdings relativ entsetzt. Die Fahrt vom Flughafen in den Süden der Insel - dort, wo die meisten Touristen Urlaub machen - war keine Augenweide. Man fährt zwar auf der Inselautobahn am Meer entlang, aber zwischen Autobahn und Meer liegen kilometerweit meist aufgegebene Gewächshäuser mit Tonnen von Plastikplanen, die zerrupft im Wind wehen. Das ist definitiv kein schöner Anblick. Genausowenig wie die Satellitenstädte aus Touristenhotels und Ferienhäuser, die irgendwann die Plastikplanen ablösen. Viele Hotels sind mehr oder weniger in die Jahre gekommen, die Ferienhaussiedlungen bestehen aus teilweise Hunderten identischer Häuschen, die ich nicht unbedingt als hübsch bezeichnen würde. Ehrlich gesagt: Ich wäre am liebsten gleich wieder geflüchtet.


Gerettet haben mich dann der Strand und die Dünen von Maspalomas. Man fällt quasi aus dem Hotel an den Strand und das ist einfach toll. Ich liebe lange Strandspaziergänge. Da muss man sich nur noch entscheiden, ob man nach Playa del Ingles am Strand entlang und durch die Dünen zurück geht oder auf dem Hinweg dien Pfad durch die Dünen nimmt und am Wasser zurück geht. Ach ja, am Wasser hin und zurück geht natürlich auch. Am Ende der Tour hat man ungefähr zehn Kilometer auf dem Tacho und einige Hundert Genitalien gesehen, weil ein großer Teil des Strandes textilfreier Strand ist. Aber irgendwas ist ja immer. 


Die Insel kann übrigens auch ganz anders. Wenn man sich ein Auto ausleiht und abseits der Autobahn unterwegs ist, sieht man wahnsinnige Felsformationen, wunderschöne Wälder, hübsche Dörfer mit noch hübscheren Kirchen, man kann wandern oder einfach nur vom Berg aus in die Ferne gucken und den nicht so hübschen Touristen-Hotspot getrost vergessen. Die Insel ist nämlich mitnichten so hässlich wie sie sich auf den ersten Blick präsentiert. Ach ja, und ihr solltet euch auf jeden Fall die Inselhauptstadt ansehen. Die Altstadt ist toll und man kann wunderbar in den Gassen bummeln und die Architektur bewundern.


Aber zurück zum Hotel:

Pluspunkt Nummer eins ist das Personal. Alle, aber wirklich ausnahmslos alle, sind einfach herzlich und nett. Vom Zimmermädchen bis zum Chef der Rezeption habe ich noch nie erlebt, dass irgendjemand mir nicht weiterhelfen konnte oder wollte oder jemals ein nicht freundliches Wort gehört. 

Pluspunkt Nummer zwei: Die Zimmer sind sehr, sehr sauber, modern eingerichtet, haben ein großes Bad und sehr bequeme Betten. Es ist genügend Platz, um sich nicht auf die Nerven zu gehen, es gibt eine zusätzliche Sitzecke und Zimmer mit privatem Pool samt Liegen (siehe oben). Spätestens damit hat man mich halt.








Pluspunkt Nummer drei: Das Essen ist einfach lecker. Wir buchen in der Regel Frühstück und Abendessen und sind damit sehr glücklich. Zum Frühstück gibt es alles, was das Herz begehrt. Wirklich alles, vom Omelette bis zum Smoothie. Und ich kann je nach Tagesform Tortilla de patatas oder Churros frühstücken. Genauso opulent ist die Auswahl beim Abendbüffet. Und ja, es gibt jeden Tag auch spanische Küche und sowohl Veganer als auch Vegetarier werden problemlos und ziemlich lecker satt.


Pluspunkt Nummer vier: Der Hotelgarten ist riesig und wunderschön. Wer mag, findet einen Platz im Schatten auf einer Wiese unter Palmen zum Lesen oder in-den-Himmel-gucken. Oder man guckt den Gärtner bei der Palmenpflege zu.






Pluspunkt Nummer fünf: Die Lage direkt am Strand. Auf der anderen Seite ist es nicht weit bis zu einer kleinen gepflegten Einkaufsmeile für alle, die auch im Urlaub gern mal shoppen gehen.

Pluspunkt Nummer sechs: Der 25-Meter-Pool und der Fitnessraum mit Blick in den Garten plus einem Bereich, in dem Platz für Yoga ist.

Pluspunkt Nummer sieben: Es gibt keine Animation und keine Lautsprecher, aus denen pausenlos irgendwelche Musik dudelt.






Als ich vor einigen Jahren zum ersten Mal dort war, fand ich das Hotel toll, bin aber davon ausgegangen, dass ich nicht allzu schnell ein zweites Mal dort urlaube. Denn bislang war diese Art von Urlaub nicht unbedingt meins. Dann kam der Burnout. Und seitdem brauche ich manchmal einfach eine oder zwei Wochen Ruhe. Keinen Städtetrip, keine Wanderurlaube mit möglichst vielen Gipfeln. Sondern einen langen Strand und viele Bücher. Und kaum war ich wieder bereit zu neuen Abenteuern, verbieten sich die im Moment noch für den Schlaganfall-Patienten. Der ist noch nicht bereit für Dreitausender, sondern schätzt gerade das, was er kennt. Und solange das so ist, werden wir vermutlich noch das eine oder andere Mal auf Gran Canaria landen.


Liebe Grüße

Fran


P.S. Falls irgendwer jetzt Werbung brüllen möchte: Ich zahle für den Hotelaufenthalt den ganz normalen Preis. Das ist privater Urlaub. Keine Pressereise, kein Presserabatt. Und im Hotel weiß kein Mensch, dass ich darüber geschrieben habe.


Kommentare

  1. Guten Morgen Fran, das hört sich, bis auf die Gewächshausplanen super an. Ich kann Dich gut verstehen, dass Du öfter dieses Ziel und Hotel wählst, denn da ist Erholung vorprogrammiert. So geht es uns mit Tunesien. Wir freuen uns auf die Erholung und das Hotel mit dem freundlichen Personal, dem leckeren Essen und dem tollen langen Strand.
    Vielen Dank dass Du uns über „Dein Hotel“ berichtet hast.
    Eine angenehme Woche wünsche ich Dir, liebe Grüße Tina

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    1. Ich frag mich ja regelmäßig, ob es das Alter oder die Weisheit ;-) ist, die dahin geführt haben, dass ich nicht mehren jedem Urlaub ganz viel Abwechslung und Neues brauche. Wobei die Zeit der Städtetrips ja auch nicht vorbei ist. Ich freu ich mächtig auf Paris und die olympischen Spiele! Obwohl es vermutlich heiß, voll und noch voller sein wird. Aber wenn die Atmosphäre auch nur halb so toll ist wie in London, dann wird es großartig.

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    2. Wohl eine Mischung aus beidem. Und ich arbeite auch viel mehr „einseitig“ als früher und brauche wohl wegen meinem Alter 🤭 einfach auch mehr Erholung.
      Einen schönen Mittwoch wünsche ich Dir.

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  2. Was heißt privater Pool? Der ist ja wohl nicht für dich allein, oder? Vermutlich fürs ganze Hotel? Ich gehe, wenn ich den Luxus eines Pools habe, auch gerne schon in der Früh schwimmen, wenn's noch nicht so voll ist. Ich war schon ein paar Mal auf GC und kann verstehen, was du meinst - anfangs wird man wirklich abgeschreckt. Las Palmas ist allerdings wirklich schön, da war ich 3 Mal, in Playa del Ingles erst einmal. Die Dünen sind wirklich wunderschön.
    Liebe Grüße
    Maren

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    1. Privater Pool heißt: Der kleine Pool direkt an der Terrasse ist nur für mich. Die sind in der Regel nicht besonders groß. In diesem Fall ungefähr 4x5 Meter. Reicht zum Abkühlen, aber nicht zum Schwimmen. Dafür nutze ich dann halt morgens, wenn alle noch schlafen oder schon frühstücken, den 25-Meter-Pool.
      Las Palmas ist so schön. Ich habe diesmal eine ganze Stunde mit dem Ausblick vom Turm von Santa Ana verbracht und es war toll.

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  3. Wir haben auf Kap Verde mal in einem Riu Palace geurlaubt und auch da war das Komplettpaket spitze. Das All-Inclusive-Buffet hat allerdings auch entsprechende Gäste angezogen, auf die man mit sehr stabilen und großzügigen Stühlen und Liegen bestens vorbereitet war. War dann auch für weniger ausladende Menschen sehr komfortabel!
    Mit abnehmender Sehstärke stelle ich mir so ein textilfreier Strand relativ entspannt vor. Irgendwann kann ich dann einfach die Brille abnehmen, wenn´s mir zu informativ wird 😉
    Liebe Grüße
    Vanessa

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    1. Über die stabilen Stühle musste ich jetzt schmunzeln - und ja, teilweise ist das so. Das ist allerdings kein All-inclusive-Hotel. Aber stabile Liegen haben die trotzdem ;-)

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  4. Ich mag das ja, am selben Ort und in der selben Konstellation Urlaub machen. Im Robinson auf Kos waren wir wahrscheinlich 10 Mal in Folge. Dann waren wir mit dem einen oder anderen nicht mehr so happy. Um genau zu sein, wurde über die Jahre absolut nichts in den Wassersport investiert, sodass bei jeder Fahr mit dem Kat irgendwas gerissen ist. Gerne auch mal ein Mast gebrochen. Die Crew vom Wassersport machte uns wenig Hoffnung, dass dieser Bereich auf dem Investitionszettel gestanden wäre. Also waren wir 2018 das letzte Mal dort. 2019 war ich mit Rudi auf dem Peloponnes, was wir 2020 im April intensivieren wollten. Doch da hat uns Corona einen Strich durch die Rechnung gemacht. Mein Dad möchte zwischenzeitlich nicht mehr reisen. Aktuell habe ich dafür auch keine Knete. Tja. Macht eigentlich auch nichts. :-)
    Es freut mich, dass Ihr Euch gut erholt habt.
    BG Sunny

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  5. Ich habe jetzt gegrinst und genickt und mich gefreut.
    Gegrinst und genickt: Ich kenne/kannte Gran Canaria recht gut. Alle, die die Insel hässlich fanden, haben tatsächlich nur die Fahrt vom Flughafen ins Hotel gebucht.
    Die Satellitenstädte würde heute kein Mensch mehr so bauen, aber als der Tourismus dort anfing, war das (wirklich) schick. Und abreißen und neu bauen, das kann sich keiner leisten.
    Gefreut: Darüber, dass dieses Hotel mittlerweile so eine Perle zu sein scheint.
    Denn die Lage ist, wie du sagst, fast einzigartig. Ich kenne es noch aus der Steinzeit, da war es noch ein Iberotel. Das Personal und Publikum waren gleich hochnäsig und ich habe mich gefragt, warum man etwas so schönes so schlecht aussehen lässt. Damals gab es dort Liegenträger, die dir deine Liege mit Zimmernummer an die Stelle trugen, die du wolltest. Und ich habe es 'nur' besichtigt.
    Umso so schöner, dass es sich so zum Guten gewendet hat. In allen Punkten.
    Und der Privatpool ist natürlich super. Ich hasse diese Liegennummern auch, aber irgendwie spielt man doch mit. Leider.

    Danke für diese sympathische Vorstellung, das sollte das Hotel ruhig lesen.

    Liebe Grüße
    Nicole

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