Besser spät als nie: Was ich im September gelernt habe

Nicht dass ich in den Sommermonaten nichts gelernt hätte. Aber es war so viel los, dass mir die Zeit und Gelegenheit fehlte, das alles festzuhalten. Aber im September habe ich es nach einer kleinen Sommerpause dieses Formats endlich wieder geschafft :-)

Ines lernt übrigens auch täglich. Sie war diejenige, die auf die Idee gekommen ist zu notieren, was sie so in einem Monat lernt. Tina lernt ebenfalls jeden Monat viel neue Dinge. Ich finde ja, man sollte jeden Tag etwas dazulernen.

1. In Deutschland durften im Jahr 1900 erstmals Frauen Medizin studieren, und zwar an den Universitäten in Freiburg und Heidelberg. Heute machen Frauen im Medizinstudium zwei Drittel der Studienanfänger aus.

2. Handelsübliches, nicht vegetarisches Kollagen wird aus Schlachtabfällen gewonnen. Die Wirkung ist wissenschaftlich nicht erwiesen.

3. Eine Einschulungsfeier kann einen zu Tränen rühren, selbst wenn man gar kein Kind hat, das eingeschult wird.

4. Bunte Regenschirme, die über einer Fußgängerzone hängen, gibt es inzwischen in vielen Städten. Erfunden wurde die ungewöhnliche Deko angeblich in Arona am Lago Maggiore. Oder halt anderswo. Keiner weiß es so genau.

5. Es gibt wieder Spekulatius. Winter is coming.

6. Die Prohibition in den USA begann 1920 und endete 1933. Sie reduzierte den Alkoholkonsum auf 50 bis 70 Prozent des Konsums vor der Prohibition, verhalf aber dem organisierten Verbrechen zu großen Geschäften.

7. Ich kann mich an manche meiner Mitschüler, mit denen ich vor 40 Jahren Abitur gemacht habe, tatsächlich überhaupt nicht mehr erinnern. Aber die meisten erkenne ich durchaus noch.

8. Die wohl hässlichste Raststätte an einer Autobahn, die ich je gesehen habe, ist bei Eisenach. Die ist so hässlich, die ist fast wieder schön. Aber nur fast.

9. Es gibt Dachziegel, die Mönch und Nonne genannt werden. Es sind halbrunde Hohlziegel. Die Nonnen liegen unten, die Mönche oben. Also bitte, was ihr jetzt wieder denkt! 

10. Die Dornburger Schlösser in der Nähe von Jena sind wunderschön. Was allerdings fehlt, ist ein fancy Schlosscafé.

11. Erfurt ist eine wirklich hübsche Stadt. Außerdem trifft man da Bernd das Brot und Käpt`n Blaubär.

12. Wenn man bei Sonnenschein und 22 Grad in Jena losfährt, kommt man bei zehn Grad weniger und Regen in Hamburg an.

13. Wie sich acht Grad morgens um halb sieben anfühlen, wenn man wie üblich auf der Terrasse seinen Kaffee trinken will. Da wird der Kaffee ziemlich schnell kalt.

14. In Hamburg soll die Zahl der Notaufnahmen in Krankenhäusern auf drei bis vier reduziert werden. Nun, das verspricht sehr lustig zu werden.

15. Bei rezeptfreien Melantoninpräparaten ist die Wirkung innerhalb von 20 bis 40 Minuten vorbei. Wirksam bei Schlafstörungen sind eher rezeptpflichtige Medikamente mit Melatonin. Die wiederum sind nur für eine Dauer von drei Monaten zugelassen.

16. In Süddeutschland sterben zurzeit ziemlich viele Mehlschwalben, weil sie aufgrund des Temperatursturzes und des Regens beim Flug in den Süden nicht genügend Insekten fangen können und daher keine Kraft mehr zum Weiterfliegen haben.

17. Der fertige Pizzateig liegt in meinem Rewe in der riesigen Kühlung mit den Fertiggerichten und dem abgepackten Salat. Da kommt man sich noch schäbiger vor, wenn man „sowas“ kauft anstatt sich die Mühe zu machen, den Teig selbst zu machen ;-)

18. Wer glaubt, dass man, wenn man täglich Sport in Form von Schwimmen betreibt, nach langer Pause auch problemlos diverse Kilometer rennen kann, hat sich geschnitten. Man klingt dabei wie eine Dampflok und leidet sehr.

19. Unter dem Rathausplatz gibt es eine Buchhandlung mit einem netten Café, das nicht nur eine hervorragende Auswahl an Veganem Kuchen hat, sondern in dem man auch auf Höhe des Wassers im Alsterfleet sitzt und einen wunderschönen Ausblick hat.

20. Wenn man spät genug aufsteht, hat man das gesamte Schwimmbad - ausgenommen die Bademeister - für sich allein.

21. Den Unterschied zwischen Fahrlässigkeit und Vorsatz.

22. Mein Stadtteil gehört erst seit 1937 zu Hamburg. Damals wurden diverse Stadtteile, darunter Altona, „eingemeindet“ und Hamburg wurde zur Millionenstadt.

23. Wo das Rückschlagventil meines Geschirrspülers ist und dass ich das gute Stück ganz allein reparieren kann.

24. Ich kann nicht nur den Geschirrspüler, sondern auch Staubsauger reparieren. Ich bin beeindruckt von mir.

25. Ich habe bisher in diesem Jahr 225 Kilometer schwimmend hinter mich gebracht. Sowas weiß mein Handy und teilt es mir mit.

26. Dass ein paar Trainingsläufe ausreichen, damit ich nicht mehr klinge wie eine Dampflok. Vor den vier Kilometern heute hatte ich durchaus ein wenig Muffensausen. Aber es funktioniert noch. Scheinbar tut Schwimmen doch ein bisschen was für die Kondition.

27. Das Kirchenlied „Wir sind nur Gast auf Erden“ wurde 1935 als Signal gegen die nationalsozialistische Diktatur getextet.

28. Stricknadeln im Handgepäck sind verboten, wenn sie aus Metall sind. Tse. Ich hätte so gern ein Wollknäuel durch das halbe Flugzeug gejagt.

29. Churros zum Frühstück sind das Größte. Aber nur, wenn die Schokolade dazu sehr dickflüssig ist.

30. Joggen am Strand geht morgen ganz wunderbar und wenn man dabei in den Sonnenaufgang lläuft, ist es auch noch ganz arg romantisch.

Und was habt ihr im September so gelernt?

Liebe Grüße

Fran