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Gelernt im Oktober: Von Seegang bis Kürbis




Ich bin tatsächlich schon Menschen begegnet, die behaupten, sie seien stolz darauf, nichts mehr lernen zu müssen, weil Lernen doof sei. Kann man so machen. Ich lerne gerne. Ab heute zum Beispiel sechs Tage lang sehr viel zum Thema Gesprächstherapie. Aber auch jeden Tag, so ganz nebenbei. Manchmal ist das Gelernte nützlich, manchmal ist es überflüssig und manchmal ist es amüsant. Und wenn man erst einmal anfängt, sich abends Gedanken darüber zu machen, was man am Tag gelernt hat, dann ist das bei mir jeden Tag eine ganze Menge.

Ines lernt übrigens auch täglich. Sie war diejenige, die auf die Idee gekommen ist zu notieren, was sie so in einem Monat lernt. Tina lernt ebenfalls jeden Monat viel neue Dinge und Nicole ebenfalls. 

1. Dass die Running-App, die ich benutze, mit mir mault, wenn ich auf einem Laufband laufe. Diese Variante hat sie nicht auf dem Schirm und fragt sich, warum ich so keuche, obwohl ich mich doch gar nicht vom Fleck bewege.


2. Mit Ende 50 sollte man sich nicht mehr auf ein Surfbrett wagen, sondern „sowas“ lieber seinen Kindern überlassen. Verletzt wurde niemand, peinlich war es aber.


3. Wie sehr man auf einem Boot auf dem Atlantik schaukeln kann. Und dass ich, im Gegensatz zu den Mitreisenden, nicht seekrank werde. Nicht mal ein kleines bisschen. Ich fand`s eher sehr erheiternd.


4. Auch wenn man sagt, dass iPhones wasserdicht sind, ist es nicht ratsam, sich mitsamt dem Telefon mehrfach in einen Pool zu werfen. Es könnte sein, dass es anschließend nicht mehr so richtig funktioniert. In diesem Fall ist es gut, wenn Muttern noch ein altes Telefon in der Schublade hortet.


5. Wenn ich noch etwa ein halbes Jahr übe und es schaffe, meine Töchter dauerhaft als Übersetzer zu engagieren, schaffe ich es ganz sicher, fehlerlos bei Starbucks zu bestellen.


6. Ich werde lernen müssen, ein Frühstück ohne Churros zu überleben.


7. Hamburg ist wohl die einzige Stadt weit und breit, die einen Schienenersatzverkehr auf der Strecke zwischen Flughafen und Hauptbahnhof in Betracht zieht. Aber wer wartet mitsamt Koffer nicht gern auf einen Bus, der hoffnungslos überfüllt ist und in dem eigentlich für Koffer gar kein Platz ist?


8. Wenn man als Hauptamtliche mit Ehrenamtlichen zusammenarbeitet, gibt es viele, viele Punkte, die sehr viel Fingerspitzengefühl erfordern. Das macht nicht immer Spaß.


9. Der Begriff „Suffragette“, der die Frauen bezeichnet, die in England zu Beginn des 20. Jahrhunderts für das Frauenwahlrecht kämpften, wurde 1906 erstmals von einer Zeitung verwendet und sollte die Frauen herabwürdigen.


10. Wie man die Ferse einer Socke strickt. 


11. Das viel gepriesene Ashwaganda als Nahrungsergänzungsmittel scheint nicht so richtig gesund für die Leber zu sein. Zumindest empfiehlt das BfR (Bundesinstitut für Risikobewertung) insbesondere Kindern, Schwangeren und Stillenden sowie Personen mit einer bestehenden oder früheren Erkrankung der Leber, keine Ashwaganda-Präparate einzunehmen und rät bei allen anderen zur Zurückhaltung.


12. Wenn man eine Efeutute zu beherzt entwirrt, neu hochbindet und umtopft, zeigt sie einem im Anschluss manchmal den Stinkefinger.


13. Eine Bergpalme kann 12. auch. Ich topfe nie wieder Pflanzen um. Püh.


14. Wenn man sich erschreckt, während man eine Gartenschere in der Hand hat und die von sich wirft, ist das in einem normalen Garten kein Problem. Bei mir ist das Ding im Wasser gelandet. Und dort wird es wohl in alle Zukunft modern.


15. Manchmal ist die Postlaufzeit für Zahlungsbescheide wegen Falschparken so lang, dass der Brief erst nach Verstreichen der Zahlungsfrist und zeitgleich mit einer kostenpflichtigen Mahnung eintrifft. Macht aber nix, wenn man sich dann gleich ans Telefon hängt. Dann zahlt man nur den ursprünglichen Betrag.


16. Die Kassen im Ikea werden bei Bedarf per Notstromversorgung versorgt. Heute gab es einen Stromausfall in HH-Moorfleet. Aber bei Ikea wurde munter weiter kassiert. Nur Hot Dogs gab es leider nicht.


17. Nach der Sockenferse kann ich jetzt auch die Sache mit der Zehenpartie.


18. In Berlin wird ein Roggenbrötchen auch als Schusterjunge bezeichnet. Ein Weizenbrötchen heißt Schrippe.


19. Mein Getränkehändler hat von Oktober bis März am Samstag nur bis 14 Uhr geöffnet.


20. Der Leuchtturm an der Bunthäuser Spitze war bis 1977 in Betrieb, um Schiffe bei Dunkelheit und Nebel anzuzeigen, dass sich an seinem Standort die Elbe in Norder- und Süderelbe teilt.


21. Unter der Woche mit dem Zug nach Köln zu fahren ist beachtlich günstiger als am Freitag hin- und am Sonntag zurückzufahren. Die Bahn ist ja nicht doof….


22. Das Gehirn afrikanischer Elefanten hat große Schläfenlappen. Und weil dort Erinnerungen gespeichert werden, haben sie ein Elefantengedächtnis.


23. Lieferando liefert in Hamburg nicht mehr nur Futter, sondern auch Medikamente.


24. Ich habe gelernt, den Herbst ganz wunderbar zu finden. Auf jeden Fall an Tagen wie diesem, mit knapp 20 Grad und viel, viel Sonnenschein.


25. Notorische Mittelspurfahrer auf der Autobahn nerven mich fürchterlich. Ich würde gern lernen, warum das Fahren auf der rechten Spur scheinbar ausschließlich für LKWs aangemessen zu sein scheint.


26. In Liechtenstein dürfen Frauen erst seit 1984 wählen. Vorher ergaben drei Referenden - bei denen natürlich nur Männer abstimmen durften - dass Frauen kein Wahlrecht erhalten sollen.


27. Vegane Pommersche Leber“wurst“ von Rügenwalder Mühle ist durchaus sehr lecker.


28. Die Franzbrötchen in der Cafeteria der Uni Lüneburg sind ein absoluter Geheimtipp.


29. Ein Mensch atmet durchschnittlich 20.0000 mal pro Tag


30. Im Restaurant Artemis in Buxtehude gibt es die wohl schlechteste Pizza meines Lebens.


31. Kein Kürbis, keine klingelnden Kinder. Das funktioniert hier in der Nachbarschaft einigermaßen gut.


Liebe Grüße

Fran


Kommentare

  1. Guten Morgen Fran, da hast du wieder jede Menge dazu gelernt, auch Dinge, die der Mensch nicht braucht, wie die schlechteste Pizza Deines Lebens. Auweia.
    unser Starbucks im Rhein Neckar Zentrum hat keine normale Karte mehr, sondern nur die besonderen Getränke hängen an der Wand und leider gab es keine Pumpkin Spice Latte mehr. Drum habe ich das kalte Getränk im Becher bestellt, mit den Schokostückchen dem Kaffee drin und der Sahne obendrauf. Mir ist der Name nicht mehr eingefallen.🤭 Wir sind halt nicht mehr jeden Freitag unterwegs wie früher. Die nächste Challenge wird es wohl eine Toffee Nut Latte zu bekommen.
    Ich wünsche Dir ein wunderschönes Wochenende, liebe Grüße Tina

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  2. Viel Spaß bei der Therapie-Fortbildung!

    @1 Lustig, wonach die Appp die Daten bewertet.
    @30 Gegenüber auf der anderen Fleetseite könntest Du im Café Süße Sünde hingegen allerbest frühstücken oder Kuchen essen gehen.

    Einen guten November wünscht Dir
    Ines

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  3. Schrippe wusste ich. Schusterjunge ist mir auch neu. Vielleicht, weil wir immer Schrippen kaufen, wenn wir in Berlin sind. Brötchen kennen die aber auch.
    Schlechte Pizza ist nicht gut. Da weiß man, wo man nicht mehr hingeht.
    Halloween bei uns ähnlich. Habe in diesem Jahr keine umherlaufenden Kinder gesehen, obwohl wir in der Gegend einige haben.

    Liebe Grüße
    Sabine

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  4. In Berlin ist die S Bahn nicht zum Flughafen gefahren. Hat mich nicht betroffen, da sich Fliegen vom Bodensee (München oder Stuttgart) nach Berlin nicht lohnt. Fand ich trotzdem befremdlich. Zum Glück fuhren neben dem Bus auch noch die Regionalbahnen zum BER, war aber sicher auch nicht so lustig.
    Schöne Grüße
    Andrea

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  5. 25. Notorische Mittelspurfahrer auf der Autobahn nerven mich fürchterlich.
    Mich auch. Es kann ja nicht nur daran liegen, dass die modernen Autos so verbaut sind, dass man beim Spurwechsel eigentlich nichts sieht. Oder daran, dass die Menschen Geschwindigkeiten im Rückspiegel zur eigenen nicht in Relation setzten können. Und natürlich daran, dass es im Radio immer heißt "die LKW" Spur. Das festgeschriebene "Rechtsfahrgebot" gilt anscheinend immer nur für "die anderen".
    Schöne Lernerfolge.
    BG Sunny

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  6. Oh, Schusterjunge mit Hartzer Käse - und dazu heißen Kakao. Ich muss einen Einkaufszettel machen.

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