Frühling, ick hör dir trapsen. Von ferne.

Während gestern sogar in Hamburg statt des üblichen Regens Schnee fiel und dafür sorgte, dass heute früh ein Winterwonderland vor dem Fenster wartete, gibt es heute fast schon so etwas ähnliches wie ein Frühlingsoutfit. Kein Schal, keine Mütze - die trage ich aber sowieso nie, weil ich Mützen hasse, keine Winterboots.

Ihr ahnt nicht, wie sehr ich nich auf den Frühling freue. So langsam stehen Temperaturen zwischen drei und sieben Grad bis sonstwohin und auch wenn der Schnee heute früh wunderhübsch aussah, brauche ich den jetzt wirklich nicht mehr. Immerhin sind für Montag 14 Grad angesagt - bei Dauerregen. Aber wenn man in Hamburg wohnt, ist man ja wettertechnisch mit wenig zufrieden. Ich nehme also dankend die 14 Grad, setze eine Kapuze auf und freue mich, dass immerhin die Temperaturen in die richtige Richtung gehen.

Spätestens in der nächsten Woche darf ich mich dann über ganz viel Sonne und wirklich frühlingshafte Temperaturen freuen, denn als Belohnung für die schriftliche Prüfung und weil der Winter mir - ihr wisst schon, siehe oben - geht es in Richtung Strand und zwar nicht an die Ostsee :-) Ich muss mich ja für monatelanges Lernen belohnen. Hoffen wir, dass es sich wenigstens gelohnt haben wird…

Aber immerhin gab es in der letzten Woche einen Tag mit Sonne und erträglichen Temperaturen und den habe ich gleich mal genutzt, um die Winterboots mit Sneakers zu tauschen und mich meiner Jacke gleich mal zu entledigen. Hach, war das ein tolles Gefühl, endlich mal keine Waldbrand-Austreter an den Füßen zu tragen und anschließend den Matsch abzuwaschen.

Die Wickelstrickjacke mag ich sehr, auch wenn ich ansonsten nicht soooo sehr der Balletcore-Fan bin, den es kürzlich bei Tina zu sehen gab. Ballerinas etwa kommen garantiert nicht an meine Füße. In denen gehe ich nicht, sondern ich watschle - und ich bin definitiv nicht die Einzige. Die einzigen Ballett-Flats, die es hier im Haushalt gibt, sind die ollen Spitzenschuhe vom Kind, groß, das noch aus ihrer Zeit in der Schule des Hamburg-Ballett stammen. Sie wollte nämlich tatsächlich mal Berufstänzerin werden und hat dafür einige Jahre fast täglich stundenlang in Hamburg trainiert. Ich war froh, als sich der Traumberuf dann als nicht ganz so traumhaft entpuppte.

Übrig geblieben sind Dutzende von Spitzenschuh-Paaren. Eines davon habe ich aufbewahrt - fragt mich nicht, warum. Vermutlich weil ich mir damals alle paar Wochen einen Wolf genäht habe, um die blöden Bänder unsichtbar (!) anzunähen. Spitzenschuhe gab es aus dem Magazin der Schule nämlich immer nur quasi im Do-it-yourselt-Satz. Und weil das Kind abends seine Hausaugaben machen musste, weil dafür am Nachmittag wegen des Trainings ja keine Zeit war, durfte ich die Näharbeiten erledigen. Und ich bin ja als absolutes Nähtalent europaweit bekannt. Nicht.

Ballerinas fallen also bei mir weg, aber Wickeljacken sind toll. Allerdings nur, wenn sie einigermaßen geräumig sind. So wie meine Strickjacke, die ich gleich in drei Farben besitze, weil ich sie so mag. Und während der Rest der Welt sie vermutlich am liebsten zu Leggings tragen würde, nehme ich die weiteste Jeans, die sich in meinem Schrank findet. Wenig figurfreundlich, aber das ist mir egal. Hauptsache, die Sonne scheint!

Liebe Grüße

Fran