Goldener geht die Kleiderstange nicht: Herbst von seiner besten Seite

Erwähnte ich schon, dass der Herbst nicht unbedingt meine Lieblingsjahreszeit ist? Scheinbar hat der Herbst das erfahren und gibt jetzt allles, um sich einzuschleimen ;-) Und ganz ehrlich: Wenn der Herbst so ist wie in der vergangenen Woche, dann könnte ich mich tatsächlich durchringen, ihn gern zu haben - auch wenn er gestern und heute ein wenig schwächelte.

Dass die Kleiderstange diesmal etwas später als gewohnt kommt, liegt an meiner Wochenend-Freizeitgestaltung. Ich habe mich auf den Weg nach Jena gemacht, um die Kinder zu besuchen. Die Fahrt war wie immer eine echte Strafe - dank jeder Menge Baustellen auf der Autobahn und unbeirrbarer Mittelspurfahrer - aber die Zeit mit den beiden jungen Damen war toll. Dafür blieb hier einiges liegen, so dass ich jetzt erst dazu komme, den Outfit-Rückblick zusammenzustellen.

Den Sonntag kennt ihr ja bereits vom Herbstspaziergang zum Leuchtturm. Fangen wir also mit dem Montag an. Der gehörte dem Jeans-Jumpsuit, der nach dem langen Sommer endlich wieder an die Luft durfte. Ich erzähl euch jetzt ein Geheimnis: Ich habe mich sehr darauf gefreut, ihn endlich wieder tragen zu können. Ich liebe das Ding einfach, auch wenn 99 Rozent aller Menschen behaupten würden, dass Jumpsuits wahnsinnig unpraktisch sind. Ich finde sie gemütlich :-) Strickjacke (ok, für die war es am Nachmittag zu warm, aber Schwamm drüber) und hohe Sneakers dazu und ich fühle mich pudelwohl.

Am Dienstag, der traditionell mein Bürotag ist, durfte das Kleid vom Sonntag noch einmal ran. Diesmal nicht mit Jeans kombiniert, sondern mit einer dunkelblauen Strickjacke. Und weil keine Zeit blieb, das Ganze draußen zu fotografieren, müsst ihr diesmal mit meinem Wohnzimmer Vorlieb nehmen. Ich finde das Kleid großartig, aber es ist ein ganz kleines bisschen schwierig. Der Stoff ist relativ dick und es hat lange Ärmel. Aber Strumpfhosen dazu finde ich eigentlich doof, weil hautfarbene Strumpfhosen irgendwie blöd sind - entweder sie glänzen oder sie sind so matt, dass sie als kleine Geschwister von Kompressionsstrümpfen daherkommen. Und schwarze oder dunkelblaue Strumpfhosen sind mir zum Kleid zu kontrastreich. Also gibt es nackte Beine dazu. Meine Kolleginnen hatten zwar ein wenig Angst, dass ich morgens erfriere, aber ich lebe noch :-)

Machen wir weiter mit dem Mittwoch. Da kam mein gelliebter Burberry-Mantel wieder mal zum Einsatz. Der Herbst ist quasi sein ureigenstes Habitat. Jeans, die Strickjacke vom Montag und Sneakers dazu und fertig war der Look.

Am Donnerstag war dann wieder Zeit für meine Samthose. Diesmal plus Wickel-Strickjacke und Sonnenbrille :-)  Im Moment muss ich mich sehr zusammenreißen, in dieser Hose nicht zu wohnen….

Und genau deshalb habe ich sie auch am Freitag getragen, diesmal mit Kapuzenbluse plus langer Strickjacke. Die flog allerdings ziemlich schnell auf die Rückbank des Autos, weil es auf der Fahrt nach Jena so warm wurde, dass sogar die Klimaanlage herhalten musste. Traditioenell ist das Wetter am Geburtstag von Kind, klein, ganz fürchterlich. In diesem Jahr war es anders. Das Kind hatte Sonne satt und hätte, falls ein Kindergaburtstag mit 23 Jahren noch statthaft wäre, auch draußen feiern können. Sie hat eine Club vorgezogen ;-)

Am Samstag allerdings hatte das Kind keine Chance: Es musst mit seiner alten Mutter wandern gehen. Naja, es war eher eine Art verlängerter Spaziergang auf den Hausberg von Jena. Für absolute Flach-Fischländer wie mich ist die Tour quasi eine Wanderung ins Hochgebirge… Also eine knappe Stunde lang den Berg raufmarschiert, durch tonnenweise Laub am Boden und den einen oder anderen Schauer aus gelben und roten Blättern. Passend dazu habe ich zur beigefarbenen Hose, die vermutlich demnächst in die Winterpause geht, einen Hoodie in orange gewählt. Da fällt man im Wald nicht so sehr auf.

So, und das war es dann auch schon. Die Fortsetzung gibt es in der kommenden Woche, und mit Glück kommt sie sogar pünktlich am Sonntag :-)

Liebe Grüße

Fran