Herbst: Mit Regen, Sonne und einer neuen Lieblingshose

So, die erste komplette Woche nach dem Urlaub ist vollbracht und nach 30 Grad auf Gran Canaria war die Umgewöhnung auf Herbst in den ersten Tagen echt hart. Aber inzwischen fröstle ich nicht mehr, sondern freu mich wie Bolle, wenn denn mal die Sonne scheint. Außerdem habe ich eine neue Lieblingshose und die ist aus Samt und braun. Kann man also bei 30 Grad unmöglich tragen, bei 16 aber sehr wohl :-)

Es gibt ja Menschen, die machen sich, nachdem sie den Inhalt ihres Kleiderschrankes vor der neuen Saison inspiziert haben, eine Liste mit Dingen, die da noch fehlen und kaufen dann nur die. Ok, so eine Liste habe ich auch. Und manchmal kaufe ich sogar etwas, was draufsteht. In diesem Herbst beispielsweise neue schwarze Stiefel. Aber in den meisten Fällen kaufe ich Kleidung sehr, sehr spontan. Ganz ohne Liste, nur weil sie mir gefällt. Das ist nicht immer besonders intelligent. Zumal ich vorher nicht unbedingt den Schrank inspiziert habe…. Aber darüber schweigen wir lieber. Nicht geschwiegen wird über meine neue Hose.

Es begab sich irgendwann Mitte September, als ich mit Kind, klein, zum Outlet-Shopping in Neumünster war. Da gab es bei Closed diese braune Hose aus Samt. Die fand ich toll. Aber weil schon die besagte Stiefel mit durften und ich nach drei Stunden Bummeln auch echt keine Lust mehr hatte, habe ich sie im Laden gelassen. Und mich im Anschluss darüber geärgert, denn online war die Hose leider nicht zu bekommen. Aber da war ja noch der Closed-Lagerverkauf, der zweimal im Jahr stattfindet :-) Und was hing da? Genau die Hose, in die ich mich in Neumünster verliebt hatte. Also gab es eine Hose für mich und eine Strickjacke fürs Kind und alle waren glücklich. Und ihr müsst jetzt die Hose gleich an drei Tagen über euch ergehen lassen. To be continued voraussichtlich in den kommenden Wochen.

Aber fangen wir mal am Sonntag an. Da sah das Wetter nach typischem Hamburger Herbst aus: 10 Minuten Sonne. Fran entscheidet sich, eine Runde durch den Park zu spazieren. Fünf Minuten braucht sie, um Schuhe und Jacke zusammen zu suchen - im Schuhschrank sind die Boots nämlich noch nicht angekommen, die wohnen zurzeit noch in einer Kiste. Weitere fünf Minuten später fängt es an zu regnen und schüttet für ungefähr 50 Minuten. Als Fran wieder zuhause ankommt, scheint die Sonne. Das alles bei unfreundlichen 13 Grad. Also habe ich neben den Boots auch eine Leggings rausgekramt, eine Jacke und sogar einen Schal. Der hat immerhin dafür gesorgt, dass ich auf dem Kopf nicht triefend nass geworden bin. Auch farblich ist es sehr herbstlich: Jeans und schwarz. 

Am Montag war es zwar trocken, aber immer noch ganz schön kühl. Also Jacke und Sweater. Aber immerhin durften die Boots wieder zurück in die Kiste und die Sneaker an die Luft. Farblich war es nicht mehr ganz so düster: ein bisschen Grün, ein bisschen Jeans. Fertig. Unspektakulär, aber ich mag es.

Am Dienstag gab es jede Menge Sonne und *trommelwirbel* die neue Hose! Vermutlich ist Samt total out und braun ist ohnehin nicht Jedermanns Sache. Aber ich liebe sie. Und mit einem Jeanshemd und einer Daunenweste sowieso. Sneaker gehören zwingend dazu und ich habe noch keine Ahnung, wie ich den Winter ohne überstehen soll. Nun ja. Ich könnte wintertaugliche Sneaker auf die Einkaufsliste schreiben :-)

Abwechslung muss sein, deshalb gab es am Mittwoch Jeans. Mit Jeans, weißem Hemd, Sneakers und Strickjacke. Denn trotz Sonne war es genau genommen ganz schön kühl. Inzwischen habe ich angefangen, sämtliche Strickjacken im Kleiderschrank, wo sie ganz oben übersommert haben, nach unten in Griffweite zu räumen. War eine gute Idee. Auch wenn ich selbst etwas erschrocken bin über die Zahl an Strickjacken, die ich besitze. Merke: Ich brauche definitiv keine neue Strickjacke in diesem Herbst/Winter. Und bin gespannt, ob ich mich in sechs Wochen noch an diese Worte erinnere.

Der Donnerstag gehörte wieder der Samthose. Diesmal mit weißem Hemd, Sneakern und meinem Uralt-Burberry. Den liebe ich auch ungefähr zehn Jahre nach dem Kauf noch immer heiß und innig. Außerdem passt mein halbes Leben in die Manteltaschen. Das sieht dann zwar ein ganz bisschen aus wie Inspector Colombo, der scheinbar sein ganzes Leben in seinen Manteltaschen spazieren führte, aber irgendwie war Colombo ja auch cool. Und wer das nicht so sieht, der darf jetzt schweigen.

Freitag: Es war nicht nur sonnig, sondern auch richtig warm. Also kein Mantel, keine Strickjacke, sondern nur die kurze, leichte Jacke, die so tut, als sei sie aus Wildleder. Ist sie nicht. Aber das ist nicht tragisch, immerhin kann man sie in die Waschmaschine werfen. Und sie passt hervorragend zur braunen Samthose. Mehr verlange ich gar nicht.

Der Samstag sah ziemlich lange so aus als wolle er mich mit Wolken und Nieselregen ärgern, aber irgendwann kam sie dann doch noch kurz raus, die Sonne. Und weil mir nach dem großartigen Wetter vom Freitag fast frühlingshaft zumute war, habe ich mich noch einmal in die wohl am meisten getragene Hose aus Frühling/Sommer geworfen. Hellblaues Hemd dazu (hellblau zu beige mag ich einfach sehr, sehr gern), dunkelblaue Strickjacke vom Mittwoch übergeworfen und fertig. Die Strickjacke hätte ich nicht wirklich gebraucht. Aber besser haben als brauchen…

Neben Job, Socken stricken, ganz viel Möbelrücken und Ikeabesuch habe ich es inzwischen auch geschafft, den Kleiderschrank komplett auf Herbst und Winter „umzurüsten“. Und festgestellt, dass ich eigentlich nicht nur keine Strickjacken, sondern gar nix brauche. Nein stop, ich brauche wintertaugliche Sneaker. Wobei wintertaugliche Sneaker vermutlich nicht weiß sind. Und ich mag weiße Sneaker nun mal am liebsten. Ihr seht, es ist ein Dilemma. 

Welche Schuhe tragt ihr im Winter am liebsten? Gibt es Geheimtipps für das Überleben von weißen Sneakers im Hamburger Herbst- und Wintermatsch? Kauft ihr nur Dinge von eurer Einkaufslliste?

Liebe Grüße

Fran