Kleiderstange im Doppelpack - Zwei Maiwochen in Outfits

Der aufmerksame Leser wird gemerkt haben, dass es hier am vergangenen Sonntag - an dem es eigentlich immer die Kleiderstange geben sollte - große Leere herrschte. Dafür gibt es natürlich einen Grund. Ich war faul und saß in der Saune :-) Aber als Ausgleich gibt es dann heute gleich zwei Outfit-Wochen auf einen Schlag.

Und weil das nicht nur viele Bilder, sondern auch viel Text ist, fangen wir gleich mal an. Den Auftakt macht der Muttertag. Den habe ich aufgrund von Prüfungsstress der Kinder in nicht-mütterlicher Funktion verbracht. Was nicht wirklich tragisch war und immerhin wurde mir telefonisch versichert, dass ich die beste Mutter der Welt bin und bleibe. Ich schätze, wir sind ein ziemlich großer Club der besten Mütter der Welt, oder? Und wenn schon die Kinder fehlten, war wenigstens das Wetter Muttertags-würdig. Also Zeit für ein Sommerkleid, das gerade bei mir eingezogen ist. Wenn es schonmal Kleider in braun in den Läden gibt - was eher selten der Fall ist - dann muss man die Gelegenheit nutzen!

Sommerlich ging es dann auch am Montag weiter. Also nix wie rein in die Shorts. Und das Terrassen-Office hat inzwischen sogar schon dafür gesorgt, dass meine Beine nicht mehr ganz so kalkfarben sind wie noch vor ein paar Wochen. Und weil Montag mein Homeoffice-Tag ist, durften sie gleich nochmal in die Sonne, die guten Beine. Wobei mein Dienst-Laptop nur begrenzt terrassenfähig ist. Mein privates Macbook macht das problemlos mit. Der Dienstrechner dagegen wirft alle zehn Minuten den Lüfter an und pustet ziemlich altersschwach vor sich hin. Und wenn er das schon bei 24 Grad tut, was macht der dann, wenn es richtig heiß wird? Nun ja, wir werden sehen. Ich weiß schon, was ich dann mache. Ich trage Shorts. Die waren übrigens auch am Abend eine gute Wahl, denn da gab es eines der letzten Basketball-Spiele der diesjährigen Saison. Und in der Halle pflegt es eher sehr warm zu sein. Da durfte dann auch der Sweater zuhause bleiben, T-Shirt genügte.

Der Dienstag ist bei mir in den letzten Wochen ziemlich voll gepackt. Halb sechs aufstehen, halb sieben im Schwimmbad, um halb neun Start für vier Stunden in Job 1 vor Ort, dann ab nach Hause, schnell etwas essen und ran an den Schreibtisch für Job 2 im Homeoffice. Anschließend reicht es dann gerade noch einmal für einen Spaziergang durch den Park. Aber der ist momentan immerhin wirklich wunderschön. Auf den Seen wachsen die Seerosen in atemberaubender Geschwindigkeit, alle Bäume sind inzwischen wunderschön grün und ich passe in brauner Hose mit weißer Bluse und hellbrauner Tasche wunderbar ins Bild. Ich liebe diese abendlichen Spaziergänge sehr. Und ja, ich klettere gerne auf umgefallenen Bäumen rum und manchmal, wenn kein Kinder mehr auf dem Spielplatz ist, rutsche ich sogar.

Mittwoch war dann wie üblich Bürotag in Job 2 und da muss man schließlich seriös aussehen. Also nix wie rein in die weiße Jeans und die hellblaue, kurze Bluse mit weißem Kragen und weißen Manschetten. An kurzen Hemden habe ich in letzter Zeit einen Narren gefressen. Die sind lang genug, um bis kurz über Hosenbund zu reichen und legen nicht gleich den Bauch frei. Aber sie sind auch kurz genug, um nicht in die Hose gefriemelt werden zu müssen. Sneaker dürfen sein, weil ich gerne mal kreuz und quer auf dem Campus unterwegs bin und der ist nicht gerade klein. 

Eigentlich ist Donnerstag ebenfalls Präsenztag in der Uni. Außer, man hat ein langes Wochenende. Dann kann man beispielsweise nach Kühlungsborn fahren, um endlich mal wieder ein Wochenende an der Ostsee zu verbringen. Und wenn dann auch noch das Wetter so richtig frühlingshaft ist, dann ist das doppelt schön. Outfit besteht aus der weißen Jeans vom Vortag mit weißem Hemd für den Krankenschwester-Look, garniert mit hellblauer, kurzer Sweat-Jacke, die die Krankenschwester gleich wieder vergessen lässt.

Am Freitag ging es gleich mal weiter mit dem frühlingshaften Wetter und deshalb habe ich zum Rock gegriffen. Den habe ich vor ziemlich vielen Jahren mal in Sheffield gekauft, wo ich mir die Snooker-WM angeguckt habe. Und ich kann euch sagen: Das ist ein Erlebnis für sich. Gespielt wird in einem Theater und wenn man zu laut mit der Bonbontüte raschelt, fliegt man raus. Den Rock trage ich auch heute noch supergern und wer weiß, vielleicht bekommt Sheffield auch noch einmal eine Wiederholung. Aber vorerst bleiben wir mal an der Ostsee. Da hat sich der britische Rock durchaus sehr wohl gefühlt. Das schwarze Punktemuster wurde mit einem schwarzen Hemd kombiniert, weil es abends etwas kühler war, gab es eine Jacke im Rock-Grundton dazu. Fertig war das Outfit und ich hab es kontrolliert: Die Mauer war sauber!

Das schwarze Hemd durfte dann am Samstag auch noch einmal an die Luft, diesmal zur Jeans. Die ist übrigens ähnlich geschnitten wie die braune Hose vom Dienstag und somit mächtig bequem. Lediglich der Druckknopf am Knöchel, mit dem man die braune Hose unten etwas enger machen kann und die Taschen in Kniehöhe, die das braune Exemplar hat, fehlen. So weit, dass man aus einem notfalls zwei Hosenbeine draus machen könnte, wenn eine plötzliche Stoffknappheit herrscht, sind beide. Und lieben tu ich sie auch beide. Meine Nachbarin übrigens auch. Sie hat das braune Exemplar ebenfalls bereits gekauft.

Am Sonntagnachmittag war es mit der Ostsee-Herrlichkeit dann leider schon vorbei und ich habe sogar vergessen, das Outfit des Tages zu fotografieren. Aber ein paar Ostsee-Fotos habe ich euch trotzdem noch mitgebracht - und das Outfit nachmittags beim Koffer-Auspacken noch kurz fotografiert. Völlig unspektakulär: Jeans und weiße Bluse. Aber immerhin die Kapuzenbluse, die immer noch zu meinen Lieblingsteilen gehört!

Rein in die zweite Woche, die arbeitstechnisch ähnlich aussah: Montag Homeoffice, Dienstag eine Kombination von Job 1 und Job 2, Mittwoch und Donnerstag wieder im Uni-Büro und am Freitag Homeoffice für beide Jobs. Das Wetter fing am Montag gut an und deshalb durfte der weiße Satinrock mal an die Luft. Kombiniert habe ich ihn mit einem Sweater, den ich in Kühlungsborn gekauft hatte. Der sieht auf den ersten Blick aus wie ein ganz normaler Sweater, aber das Material ist einfach großartig. Supeweiche Viskose. Ich könnte ihn den ganzen Tag streicheln :-) 

Dienstag so basic wie basic eben sein kann: Jeans und T-Shirt, beides in weiß und dazu ein kurzes Jeanshemd in blau. Vom Blusen- zum T-Shirt-Träger hat mich übrigens Nicole bekehrt. Naja, und das T-Shirt, das ich mir kürzlich geleistet habe. Das hat die ersten Wäschen hinter sich und ist immer noch großartig. Der Kauf könnte sich also durchaus gelohnt haben.

Abgesehen davon kann ich das Shirt abends in die Waschmaschine stopfen, dann aufhängen und morgens ist es trocken. Daher gab es am Mittwoch wieder Jeans und T-Shirt, nur diesmal war die Jeans eben blau.

Der Donnerstag verlangte zwingend einen Blazer und ich habe ziemlich lange zuhause gesucht - bis mir einfiel, dass das gute Stück ja noch in meinem Büro in der Uni hängt. Da wohnt er nämlich, weil er genau da ab und zu gebraucht wird. Zum einen, weil ein dunkelblauer Blazer so herrlich seriös aussieht und zum andere, weil ein Büro nach Norden mit einer nicht sonderlich gut gedämmten Außenwand ganz schön kalt sein kann. Also weiße Jeans, hellblau-weiß-gestreiftes Hemd und dunkelblauer Blazer. Und Sneaker, wie immer.

Am Freitag hat das Wetter dann Ernst gemacht und ziemlich viel Regen geschickt. Logischerweise, als ich gerade auf meinem Spaziergang durch den Park war. Kalt war’s auch. Von Frühling nicht allzuviel zu spüren. Aber was soll’s. Ich hatte ja eine Kapuze dabei. Und mal ganz ehrlich: Wenn die Gänse gleich neben meinem Photo-Point ihre Küken ausführen, dann kann ich das Wetter auch nicht mehr ärgern.

Am Samstag war es dann auch schon wieder vorbei mit Regen und die Sonne kam wieder zu Vorschein. Genauso wie ich: In skinny Jeans, für die mich die Modepolizei vermutlich demnächst verhaftet, mit Kapuzenbluse und dem Hoodie vom Montag. So habe ich mich am Nachmittag dann auf den Weg in die City gemacht, um nach Schuhen zu suchen. Ich hatte kürzlich ein Paar sehr hübsche Loafer (auf die Nicole mich dankenswerter Weise aufmerksam gemacht hatte) bestellt. Dummerweise waren die mir viel zu weit :-( Und auch wenn ich inzwischen drölfzig Schuhgeschäfte abgeklappert habe, bin ich noch immer nicht fündig geworden. Also habe ich dann aus der Not eine Tugend gemacht und das nächste Paar Sneaker mit nach Hause geschleppt…. Und die kriegt ihr in der nächsten Woche zu sehen.

So, der Mammut-Text ist geschafft, es ist kurz vor elf und ich muss dringend ins Bett. Vielleicht bringt mich das ja dazu, demnächst pünktlicher zu bloggen, damit ich nicht gleich zwei Outfit-Wochen auf einen Schlag auf der Liste habe :-)

Liebe Grüße

Fran