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Weihnachten ohne… geht einfach nicht


Weihnachten ohne Geschenke - geht prima.
Weihnachten ohne Völlerei - geht super.
Weihnachten ohne Weihnachtsbaum - geht zur Not auch.

Was aber gar nicht geht, ist Weihnachten ohne gelbe Säcke. Und wann geht die letzte Rolle in der Küchenschublade jedes Jahr zur Neige? Genau. Am Abend des 23. Dezember. Da ist dann guter Rat teuer.

Gelbe Säcke gibt es hier im Rathaus. Das ist natürlich am 24. Dezember nicht geöffnet. Logisch, ich arbeite ja heute auch nicht. Kein Mensch mag an Heiligabend arbeiten. Bis auf Kind, groß, das heute im UCS (Ugly Christmas Sweater) rettet. Irgendeine Freude muss man ja am Dienst an Heiligabend haben. Und wenn es der UCS ist.

Aber zurück zu den gelben Säcken. Die gibt es auch im Supermarkt. Aber pro Kunde nur eine Rolle! Also stehen wir am Heiligabend einfach mal um sechs Uhr morgens auf, um zur Ladenöffnung um sieben an Ort und Stelle zu sein. Denn ich bin definitiv nicht die Einzige, deren Gelb-Sack-Rolle sich dem Ende zuneigt. Also Kaffee intravenös, dann Dusche, dann losfahren. 

Supermarkt eins: „Tut mir leid. Gelbe Säcke sind aus“. Supermarkt zwei: „Ham wir nicht“. Supermarkt drei „Was wollen Sie? Heute? Sind sie verrückt? Die letzten haben wir vor drei Tagen rausgegeben“. Der Fluch des Landlebens: Das wars mit den problemlos erreichbaren Supermärkten.

Jetzt kommt die Stunde der Entscheidung. Fahre ich weiter und riskiere, zwar eine Rolle der begehrten Säcke zu bekommen, aber dafür in Zeitnot zu geraten? Was sagen die Kinder, wenn ihre Geschenke nicht eingepackt sind? Warum habe ich gestern Abend eigentlich in aller Seelenruhe meine Nägel lackiert anstatt Geschenke einzupacken. Warum ist Heiligabend immer so hektisch? Warum kann nicht einmal etwas nach meinem sorgsam ausgeklügelten Plan laufen? Ich breche hyperventilierend am Steuer von Hugo zusammen.

Kind, groß, rettet mich. Im UCS. Und es rettet auch Weihnachten. Es klingelt einfach bei meiner allerbesten, allerliebsten Nachbarin. Die hat natürlich noch gelbe Säcke. Die hat immer alles, was mir fehlt, egal ob 500 Gramm Mehl oder ein Ei. Solche Nachbarinnen sind, wenn sie auch noch so lieb sind wie mein Exemplar, nicht zu bezahlen. Einen Laubsauger besitzt sie auch nicht. Das ist ein riesiges Plus. Aber davon erzähle ich Euch im nächsten Herbst. Jetzt freue ich mich über die gelben Säcke und lasse Weihnachten kommen :-)

Liebe Grüße

Fran

Kommentare

  1. Hier gab es Wochen und Monatelang keine gelben Säcke. Weder im Rathaus noch im Supermarkt. Der Müllverwerter liefert nicht. So einfach kann das sein. Und im Supermarkt gibt es, wenn überhaupt, nur eine Rolle. Danke. Ich dachte immer, wir zahlen schon beim Einkauf für die Entsorgung. Aber das ist inzwischen wohl vergessen worden. Zum Glück gab es letztens wieder Säcke. Sonst hätten wir zu Weihnachten auch keine gehabt.
    Liebe Grüße
    Andrea

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    1. Monatelang keine gelben Säcke? Au weia. Ich bin ja Fan von gelben Tonnen. Das wäre dann aber Tonne Nr. vier. Irgendwie auch übertrieben...

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  2. Gute Güte, das ist ja eine Wissenschaft! Hier in Bayern gibt's sowas ned, also Säcke aller Art schon (v.a. wenn ich schlecht gelaunt im Auto sitze :-), aber keine gelben... wir haben Container - und jeder bringt seinen Plastikmüll, Metall und sein Altglas (mehr oder weniger) brav dorthin. Ich tu das jedenfalls immer! Gleich neben den Containern ist nämlich mein Supermarkt, alles also kein Problem. Nur Restmüll, Bio und Papier sind gleich am Haus. Das man die im Rathaus bekommt - witzige Vorstellung!
    Zum Glück nahm Deine Geschichte ein gutes Ende! Und das mit dem (unnötigen) Stress am Heiligabend, wer kennt das nicht? Alles immer auf den letzten Drücker... ts.
    Liebe Grüße, Maren

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    1. Altglas bringt man hier auch zum Container. Aber wenn ich meinen Verpackungsabfall auch noch durch die Botanik fahren müsste - vielen Dank auch. Mir reicht es schon, einmalig Monat die Deponie anzusteuern, weil irgendetwas immer rumliegt.

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  3. Du machst Sachen :)
    Wir haben keine gelben Säcke mehr, wir haben die gelbe Tonne. :) Jetzt weiss ich was mir das erspart. Wobei ich immer diese gelb/grünen Säcke von Aldi im Haus habe, die gehen prima als Ersatz. Manchmal reicht die Tonne nicht aus und dann stelle ich so einen Sack zur Abholung daneben.
    Solche Nachbarn sind Gold wert. Die haben wir hier auch :)
    Liebe Grüße Tina

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    1. Gelbe Tonne ist eine gute Idee. Aber hier kommt im nächsten Jahr schon die Biotonne - da kann man nicht noch eine einführen ;-) Ich persönlich brauche ja keine Biotonne - ich habe einen wunderhübschen Kompost. Wobei ich mich frage: Dürfen in die Biotonne dann auch Essensreste? Die gehen beim Kompost nämlich nicht.

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  4. Bei uns in Franken - und das ist ja auch in Bayern - gibts auch solche Säcke und ich bin auch froh drum (man bekommt sie im Bürgerbüro im Rathaus und auch bei Recyclinghöfen)
    So kann man seinen Müll einigermaßen nachhaltig trennen, wobei man sich keine Illusionen machen sollte, was mit dem Inhalt der gelben Säcke so geschieht. Angeblich sind die nämlich mit allerlei gefüllt, was gar nicht reingehört...
    Auf jeden Fall endet Deine Geschichte sehr weihnachtlich mit der guten Nachbarschaftshilfe. So soll es sein.

    Zu Deiner Frage vom vorigen Post:
    Meine dritte Enkelin ist tatsächlich an Heilig Abend in der Nacht um 22. 19 Uhr geboren. Das war etwas ganz Besonderes, weil ich mit Express-Tempo auf verlassenen Straßen um 21:35 Uhr durch die Stadt in deren Wohnung düste, um ihre große Schwester in der Zeit zu hüten und das war extrem knapp, denn sie hat sich sehr beeilt... Diese Nacht hatte einen magischen Zauber.
    Ich finde auch, dass es ein schöner Geburtstag ist.

    Liebe Grüße von Sieglinde

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    1. Die Säcke landen hier definitiv in der Müllverbrennung. Ob das so eine gute Idee ist? Wohl kaum. Aber sie brennen gut, weil wenigstens nicht nass...
      Deine Enkelin ist ein Christkind! Wie schöööööön!

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  5. Im Supermarkt gibts die bei uns mein ich gar nicht. Und der Typ in der Gemeine will immer nur 2 Rollen rausrücken. Ich nehme dann immer noch 2 für meinen Dad mit und gebe diesem 3. Das heißt, wenn mir meine ausgehen. Und das tun sie, "leihe" ich mir bei ihm dann wieder eine lach.
    So ein gut organisierter Nachbar im Haus ist echt Gold wert.
    Schöne Weihnachten noch an dieser Stelle und eine gute Zeit bis Silvester
    Sunny

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    1. Das mit den zwei Rollen kenne ich. Im Sommer gibt es sogar nur eine. Dann sind die Campingplätze voll. Was das eine mit dem anderen zu tun hat, das konnte ich allerdings noch nicht ergründen ;-)

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  6. Wie ist es doch in Köln ( nicht nur vordem mit Heinzelmännchen )sehr bequem: Da bringt jemand von den Abfallwirtschaftsbetrieben die Säcke ins Haus ( und die großen Papiersäcke fürs Altpapier auch ). Da wir keine Aufstellmöglichkeit für weitere Tonnen ( neben der Restmülltonne ) haben, haben wir eine Ausnahmegenehmigung bekommen. Und wenn ich meinen Vorrat im Keller so ansehe, reicht das noch über mehrere Weihnachten hinaus...
    Amüsante Geschichte!
    Alles Gute für's Neue Jahr!
    Astrid

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  7. Bei uns auf dem Land gibt es die Gelben Säcke nur in der Kreisverwaltung in der nächste Kleinstadt und die haben auch nicht an Heilligabend geöffnet. Wie gut wenn man tolle Nachbarn hat.
    Liebe Grüße Bo

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  8. Nach jahrelangem Gelbe-Säcke-Mangel hat mir neulich jemand erzählt, dass es bei Kaufland selbige auch gibt. Da bin ich quasi wöchentlich. Ich ging immer davon aus, dass dem nicht so wäre. Und da ich nun auch mal daran GEDACHT habe, an der Kasse zu fragen, hab' ich jetzt mindestens 4 Rollen liegen. Ich hätte Dir eine abgegeben. ;)

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