Bevor ihr mich verhaut: Die Sache mit dem „Vorhof zur Hölle“ stammt nicht aus meiner eigenen Feder, sondern von einer Freundin, die ungefähr zwei Wochen vor mir diesen denkwürdigen Geburtstag feierte. Aber so richtig unrecht hatte sie nicht. Die Wochen vor der 60 waren ganz schön blöd. Woran liegt das? Ganz einfach: Die 60er sind das Jahrzehnt, in dem man in der Regel dem Beruf „tschüss“ sagt und den Ruhestand antritt. Weil die "Lebensarbeitszeit" (was für ein fürchterliches Wort...) erfüllt ist. Ab 60 durfte man in der Gemeinde, in der ich 20 Jahre lang gelebt habe, an der jährlichen Seniorenausfahrt teilnehmen, inklusive Seniorenteller beim Mittagessen. Und ab 60 darf man dort, wo ich demnächst lebe, den „Senioren-Tanztee“ besuchen. Lauter Senioren also. Und fühle ich mich wie eine Seniorin? Keineswegs. Will ich dem Berufsleben in absehbarer Zeit „tschüss“ sagen? Nö. Wie sagte meine Schwiegermutter immer: „Alte Menschen erkennt man daran, dass sie nur noch über Krankheite...