Direkt zum Hauptbereich

Posts

Es werden Posts vom Dezember, 2016 angezeigt.

Tschüss 2016 - Willkommen 2017!

Es wird Zeit, dem Jahr 2016 ein fröhliches „Tschüß“ hinterherzuwerfen. Wer mag, kommt mit auf eine Reise per Bild und Text durch das Jahr. Wer nicht lesen mag, guckt einfach die Bilder. Und wer Rückblicke und Ausblicke sowieso nicht mag:  Zuklicken ;-)  So richtig doll vermissen werde ich das Jahr 2016 wohl nicht. So richtig doll mies war es aber eigentlich auch nicht. Immerhin habe ich eine Menge gelernt :-) Zum Auftakt ging es nach Barcelona. Mit Ensaimada am Arc de Triomf. Ich will da wieder hin! Zum Beispiel, dass Freunde und Familie unersetzlich sind. Ohne meine Familie, über die ich von Zeit zu Zeit soooo gerne fluche und ohne meine allerliebste, allerbeste Freundin hätte ich zum Beispiel die sechs Wochen zwischen Sofa, Krücken und Rollstuhl wohl niemals überlebt. Da gab es manchem Moment, in dem ich mich an ihrer Stelle aus dem dritten Stock geworfen hätte, weil Miss „Gips auf Sofa“ wieder mal maulig war. Aber sie haben das alle klaglos ertragen, den Haushalt geschm

Stürmische Weihnacht im weißen Kleid

War Weihnachten schon immer so kurz? Mir kamen die Feiertage in den letzten Jahren immer viel länger vor. Da waren sie allerdings auch wesentlich weniger turbulent als in diesem Jahr. Und so viel Stress es im Vorfeld war, quasi „Weihnachten in a box“ vorzubereiten, so schön war es dann auch. Ganz viele liebe Menschen, wunderbare Stimmung und ganz viel Spaß und Lachen. Wir haben es tatsächlich geschafft, vier Menschen, Hund, Gepäck und alles, was man für drei Tage sonst so braucht - inklusive Mixer für die Sahne - ins rappelvolle Auto zu packen, am Ende fast genauso viel wieder mitzunehmen und zwischendrin beim Essen, Spielen und Reden tonnenweise Spaß zu haben. Abgesehen davon haben wir jetzt einen Sahneboy in der Familie, der diesen Namen wohl zeitlebens nicht mehr los wird, einen Ruf als Tortenvernichter erworben, den wir wohl auch nie wieder los werden und mein Ruf als absoluten Rommée-Depp habe ich auch zementiert :-) Ich hätte bitte gern noch ganz viel mehr von diesem Weihnach

Familien-Weihnacht mit Hindernissen

Wenn der vierjährige Adonay sich an seinen Vater Gidey schmiegt und mit seinen großen, strahlenden Kulleraugen zu ihm aufsieht, ist das für Gidey noch immer etwas ganz Besonderes. Der 30-jährige Eritreer, der seit gut einem Jahr in Winsen lebt, hat seinen Sohn nämlich vor einigen Wochen zum ersten Mal in seinem Leben in die Arme nehmen können. Bis dahin lagen über 10000 Kilometer zwischen Gidey und seiner Frau Mebrahit und Sohn Adonay. Dank der Unterstützung vieler Helfer vom internationalen Café in Winsen, vom Landkreis und vor allem durch Helmut Wenk aus Drage wurde für Gidey der Traum vom Zusammenleben mit seiner kleinen Familie in Frieden und Freiheit wahr. Als Gidey sich im Dezember 2011 zur Flucht aus Eritrea entschied, war das eine der härtesten Entscheidungen in seinem bisherigen Leben. Seine Frau Mebrahit, die er kurz zuvor geheiratet hatte, war im vierten Monat schwanger. Doch für den Eritreer gab es wie für die meisten jungen Männer in seinem Heimatland keine Altern

No christmas - nur ein bisschen Bling-Bling

Der Rest der Welt zeigt in diesem Tagen sein Weihnachts-Outfit. Nur ich nicht, sorry. Ich weiß nämlich immer noch nicht, wie es überhaupt aussehen soll. In diesem Jahr stehe ich vor einer besonderen Herausforderung: Das Outfit muss für drei bis fünf Stunden Autofahrt geeignet sein und anschließend immer noch gut aussehen. Zwischen „aus dem Auto aussteigen“ und „unter dem Weihnachtsbaum gut aussehen“ ist Umziehen nicht drin. Außerdem muss es geeignet sein, um sowohl über den Fußboden zu krabbeln als auch beim Weihnachtsessen genügend Platz zu bieten, um auch noch über den Nachtisch herfallen zu können. Das Ganze sollte gleich zweimal der Fall sein. Ihr seht, es wird kompliziert. Wie die Geschichte ausgeht, berichte ich dann nach Weihnachten. Falls irgendjemand dazu kommt, Fotos zu machen. Also müsst ihr für heute mit dem letzten „blauen Beitrag“ leben. Diesmal mit einer Jacke, die ich Euch schonmal in grauer Vorzeit gezeigt hatte - ich finde allerdings den Post dazu nicht mehr.

Aufstehen statt Zuckerwatte

Vorbemerkung: Ich habe einen Moment lang überlegt, ob ich diesen Post überhaupt und just jetzt online stellen soll. Und bin zu dem Schluss gekommen, dass er genau jetzt passt. In Angst oder Trauer zu verharren ist manchmal nötig. Aber es ist auch nötig, daraus wieder aufzuwachen. Und etwas zu tun. Ein glückliches Leben - das wollen wir alle. Und während die einen mit einem Problemchen hier und einem einer Sorge da kämpfen oder sich sogar Gedanken um Mitmenschen oder Umwelt machen, gibt es immer mehr Menschen, die katapultieren sich einfach in eine rosarote Zuckerwattewelt, in der das ewige Glück winkt. Im Prinzip ist das ganz einfach: Man lässt alles, was einen runterziehen könnte, einfach gar nicht an sich heran. Man ignoriert es. Zeitungen? Pah, da steht sowieso nur Deprimierendes drin. Nachrichten? Nö, ohne mich. Tote, Elend, Krieg - geht mich nix an. Aleppo, Ankara, Berlin - adé. Wenn man das ganze Elend der Welt einfach ausblendet, ist es nicht mehr da. Das wissen schließ

Die blaue Serie, heute im Kleid

Heute geht es blau weiter und nein, ich habe nicht zu tief ins Glas geschaut. Obwohl ich in der vergangenen Woche beim morgendlichen Blick in den Spiegel tatsächlich geglaubt habe, dass der Gin am Vorabend vielleicht doch zu reichlich geflossen war. Denn irgendwie sah mein Gesicht komisch aus. Und es fühlte sich auch komisch an. Und dieser blöde Backenzahn links oben, der zickte auch schon wieder. Ich schob das auf die Nuss, die irgendwie blöd zwischen den Zähnen steckengeblieben war und die ich mit Zahnseide wieder zutage beförderte. Im Büro bemitleideten meine Kollegen mich pflichtschuldigst und meinten dann, dass ich zwar die Nuss rausbekommen hätte, aber warum ich das Eichhörnchen denn drin gelassen hätte. Kontrollblick im Spiegel: Die linke Gesichtshälfte fühlte sich nicht nur komisch an, sondern war so richtig schön angeschwollen. Ich verwandelte mich langsam in einen einseitigen Gesichts-Kugelfisch. Na prima. Meine lieben Kollegen versuchten mich dann zum Zahnarzt zu qu

Ein Schrank voll nix anzuziehen - Teil 1: Blau

So, nun sind wir beim ersten Teil des Experimentes angelangt. Die Entscheidung, welches „Thema“ dafür herhalten musste, fiel sehr schnell. Mir war gerade nach Blau. Nein, kein Gin Tonic. Alles, was sich im Kleiderschrank in dieser Farbe - von babyblau bis dunkelblau fand, kam auf den Kleiderständer. Naja, ganz stimmt das nicht. Einige Dinge kamen auf den Sessel daneben, weil ich Strickteile beispielsweise ungern auf Bügel hänge. Die ersten Tage fühlte ich mich in Blau pudelwohl. Aber nach einer Woche Blau brauchte ich mein geliebtes Schwarz-Grau ;-) Überraschenderweise habe ich aber fast alles, was da hing und lag, nach und nach tatsächlich angezogen und mich bei einigen Teilen sehr gewundert, warum sie so lange unbeachtet im Kleiderschrank hingen. Die Wildleder-Culotte zum Beispiel. OK, für Frühling und Sommer ist die suboptimal. Aber im Herbst und Winter ist sie einfach klasse. Den etwas gewöhnungbedürftigen Desigual-Blazer besitze ich schon lange. Meine Kolleginnen lieb