Direkt zum Hauptbereich

Posts

Es werden Posts vom April, 2021 angezeigt.

Die Sache mit dem Impfneid

  Ja, ich weiß. Neid ist schrecklich und indiskutabel und ganz, ganz schlimm. Neid macht hässlich und was könnte es schon schlimmeres geben als hässlich zu sein, so in der großen, weiten Bloggerwelt? Vermutlich macht Neid auch Pickel und Dellen und lässt den Lippenstift in die Lippenfältchen rutschen. Das will kein Mensch und deshalb würde kein Mensch freiwiliig zugeben, dass er sowas wie neidisch ist. Äh, Moment. Eine Ausnahme gibt es natürlich. Den positiven Neid. Der ist nicht mies und hässlich, sondern der ist inspirierend. Der inspiriert dazu, es dem Objekt des Neides gleichzutun. Der positive Neid spornt an und ist mitnichten missgünstig. Man missgönnt dem andern ja nix, sondern möchte das, was er hat, aus eigener Kraft erreichen. Also keine Pickel, keine Dellen, keine Lippenfältchen! Aber zurück zum bösen Neid. Ich fürchte, ich muss es heute zugeben: Ich empfinde Imfpneid. Ich bin 55 Jahre alt, ganz schrecklich gesund, ziemlich fit für mein Alter, weder vorerkrankt noch pfl

Tipps von der Küchenfee ;-)

Ok, mich als Küchenfee zu bezeichnen ist wohl die Übertreibung des Jahrhunderts. Ich kann kochen, ehrlich. Aber ich koche nicht gern. Kochen dauert ziemlich lange, aufgegessen ist das Ergebnis ziemlich fix. Das ist mir zu wenig nachhaltig ;-) Ich bin allerdings ziemlich für zwei Dinge in der Küche hervorragend zu gebrauchen. Ich kann in Windeseile Gemüse schnippeln und ich kann ganz wunderbar Küchen aufräumen. Wie gut, dass ich zwei Töchter habe, die wirklich gern und ganz hervorragend kochen. Und da die beiden vegan beziehungsweise vegetarisch leben, gibt es hier naturgemäß Tonnen von Gemüse. Und da komme ich ins Spiel :-) Möhren putzen und kleinschneiden, Paprika putzen und verarbeiten oder Kartoffeln schälen - kann ich. Konnte ich aber nicht immer. Ich erinnere mich an die erste Riesenportoin Bratkartoffeln, die ich selbst in meiner Studentenbude für sechs Personen fabriziert habe. Ich glaube, ich habe zwei Stunden gebraucht, bis die geschält und kleingeschnitten waren. Lag zum e

Heute lauter Klassiker

Gibt es für Hamburger einen klassischeren Sonntagsausflug als den an die Ostsee? Naja, vielleicht den an den Elbstrand oder in den Stadtpark. Weil ich aber quasi im Park wohne (ok, es ist nicht der Stadtpark, aber der Inselpark ist mindestens genauso schön) und viele Jahre direkt am Elbstrand gelebt habe, bevorzuge ich die Ostsee. Und für eine harte Arbeitswoche darf man sich auch ganz klassisch belohnen. Deshalb gar es nicht nur den Sonntagsausflug an die Ostsee, sondern - man höre und staune - auch einen Restaurantbesuch. In Schleswig-Holstein ist nämlich seit rund einer Woche die Außengastronomie mit diversen Auflagen wieder geöffnet. Man kann sich also ganz klassisch auf die Terrasse eines Restaurants setzen und Essen und Getränke bestellen. Irre. Ich hatte ja Bedenken, ob ich das überhaupt noch beherrsche. Und ja, ich beherrsche es. Weil die Woche echt heftig war - wir haben in der Redaktion in dieser Woche Tag X bewältigt: Mit komplett neuer Hardware, einem Umstieg vom Mac a

Da war doch noch was – der März-Rückblick

Dass meine Monatsrückblicke eher spät kommen, wisst ihr ja schon. Diesmal ist es quasi später als spät geworden. Aber bevor der März fehlt, gibt es ihn halt Mitte April. Der 15. eines Monats ist meine persönliche Deadline und die halte ich immerhin. Eigentlich fing er ganz schön an, der März. Mit Vorbereitungen für den Redaktionsumzug, mit mächtig kaltem Wetter und mit einer ganz kleinen Vorahnung von Frühling. Außerdem sah es Anfang März tatsächlich so aus, dass ein paar Dinge in Sachen Corona gelockert werden können. Äh ja, decken wir besser den Mantel des Vergessens darüber. Über das Wetter gleich mit, denn so richtig wollte der Frühling erstmal nicht um die Ecke kommen. Aber immerhin durfte ich Mitte März endlich wieder zum Friseur! Ein echtes Highlight in diesen Tagen. Ich war inzwischen sehr genervt von den „langen Zotteln“, weil mich das allmorgendliche Föhnen immerhin knapp zehn Minuten kostete. Meine Töchter grinsen immer nur vielsagend, wenn ich mich über die schrecklich l

Nachhaltig, aber bitte billig

Bio soll es sein. Und nachhaltig. Und gut fürs Klima. Aber bitte mit Preisen auf Aldi-Niveau. Sorry, aber das ist die Quadratur des Kreises. Und die ist noch niemandem gelungen, ansonsten müssten sich nicht Generationen von Schülern mit Pi rumärgern. Wir wollen also nachhaltig einkaufen. Wie gut, dass Aldi und Co. Inzwischen mächtig viel Bio anbieten. Wie Bio allerdings Bio aus dem Discounter ist, das weiß kaum jemand. Das, was da zu Discout-Preisen im Regal liegt, kommt in der Regel aus der Massenerzeugung und entspricht immerhin den Mindeststandards der EU. Mehr allerdings nicht. Mit dem kleinen Bauernhof, auf dem nachhaltig gewirtschaftet wird, hat das wenig zu tun. Bio-Tiefkühlgemüse kann durchaus auch aus China stammen und per Containerschiff nach Europa verschifft werden - das tut dem Bio-Siegel keinen Abbruch. Wer jetzt die Schuld beim Discounter sucht, der sollte mal nachdenken. Ja, wir wollen alle Bio und nachhaltig sollen Lebensmittel bitteschön auch sein. Aber bitte zum D

Das Kleidungsstück des Grauens: Die Übergangsjacke

Als ich ein Kind war, da war der Begriff „Übergangsjacke“ völlig normal. Eine Übergangsjacke (oder mehrere) besaß man, um die Zeit zwischen Wintermantel und Sommer ohne Jacke zu überbrücken. Also den April beispielsweise, wenn es nicht gerade schneit oder hagelt… Bei mir zuhause galt: Übergangsjacke frühestens ab Ostern und bestenfalls bis zur Kirmes, die am dritten Wochenende im Oktober stattfand. Heute ist Übergangsjacke eher sowas wie ein Schimpfwort. Jeder Blogger, der etwas auf seinen Modeverstand hält, hat sich hundertprozentig irgendwann über beigefarbene Popeline-Übergangsjacken für Rentner lustig gemacht, äh sorry: Hat sie natürlich lediglich in satirischer Weise verarbeitet. Tja, und jetzt liefere ich eine Steilvorlage. Ich habe mir nämlich eine waschechte Übergangsjacke gekauft. Wer wirklich stylish ist, trägt selbstverständlich Trench im Frühling und im Herbst. Oder Lederjacke. Ich auch. Hier zum Beispiel. Oder hier . Aber eine Lederjacke möchte ungern nass werden und

Ein Pullunder und ein anderer Fokus

Kaum ist Ostern vorbei, schweben wir schon wieder zwischen Lockdown und Lockerungen. Genügend Lockdown-Erfahrungen haben wir ja nun schon. Wir können quasi alles, vom Lockdown light bis zum hammerharten Lockdown. Lockerungen üben wir gerade. Also nicht in Hamburg, wir haben Tschentscher. Der lockert gar nix. Stattdessen müsste ich mir einen Hund leihen, um nach 21 Uhr noch das Haus zu verlassen. Da ich in den letzten Monaten ohnehin eher selten nach 21 Uhr unterwegs war - Bar- und Restaurantbesuche oder Theater beziehungsweise Kino fielen aus und Parties sowieso - ist mir das gerade ziemlich egal. Ein Ostsee-Wochenende, das ich mutig Anfang Dezember für Mitte April geplant hatte, habe ich in den letzten Tagen storniert. Der nächste Versuch ist dann Anfang Mai und ich weigere mich im Moment, das Ganze jetzt schon zu stornieren. Das mache ich dann Ende April und buche trotzig eines im Juni. Ich kann da sehr, sehr stur sein. Ich seh das Ganze ein bisschen als Spiel. Mal gucken, wer den

Was ich im März gelernt habe

Ich mag die Reihe "Was ich heute gelernt habe" bei  Ines  sehr, sehr gern. Ich finde die Auflistungen von teils ernsten, teils witzigen, mal weltbewegenden und mal völlig unwichtigen Dinge, die man so im Laufe der Tage lernt, einfach toll. So oft habe ich angefangen, auch so eine Liste zu führen - um sie spätestens am achten eines Monates zu vergessen. Für sowas muss ich mich maximal zusammenreißen - fragt mal die Buchhaltung meines Verlages nach meinen Fahrtkostenabrechnungen *aua*. Aber in diesem Monat habe ich es endlich geschafft. Ich habe jeden Abend rekapituliert und überlegt, was ich wohl gelernt habe. An manchen Tagen waren es ungefähr drölfzig Dinge, aber nicht alle eignen sich dafür, hier veröffentlicht zu werden ;-) Falls es euch also interessiert: Hier ist das, was ich im März so gelernt habe. 1. Ich kann auch Layout. Ich musste nämlich eine Woche lang neben meinem Job den Desk-Manager vertreten und der ist für das Layout unserer Zeitung zuständig. Ich kann großa