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Es werden Posts vom Juni, 2020 angezeigt.

Mutti-Muff in Bermudas und die neue Spießigkeit

Allüberall im Internet und in den sozialen Medien stehen in stylishen Wohnungen Bilder auf dem Fußboden. Früher mal, da hängte man Bilder an die Wand. Jetzt stehen sie auf dem Fußboden, neckisch an die Wand gelehnt. Das ist angesagt. Jedes Mal, wenn ich das sehe, frage ich mich, ob das nicht furchtbar unpraktisch ist. Man muss die Bilder jedesmal, wenn man saugen will, hochnehmen. Also ich müsste das. Bei mir hängen hinter allem, was auf dem Boden steht, innerhalb von einer Woche Staubflusen. Vielleicht liegt das daran, dass ich so staube. Oder am Kind. Die sind ja praktischerweise schuld an allem. Klar habe ich sowohl einen kabellosen Staubsauger und einen Saugroboter, die sich die Saugarbeit teilen. Ich will ja auch stylish sein ;-) Trotzdem hängen meine Bilder an der Wand, wie früher. Ich bin spießig. Bermudas sind gerade voll angesagt. Wohin ich auch schaue im Internet und in den sozialen Medien begegnen mit Bermudas. Mit dem Hinweis, dass die ja voll hip sind und ebend

Heute im Kittel? Oder: Ostsee trotz Corona

„Heute im Kittel?“, fragte kürzlich tatsächlich breit grinsend meine Kollegin in der täglichen Redaktionskonferenz, als ich dieses Kleid trug. Und nein, ich war nicht beleidigt. Ich fand`s lustig. Obwohl ein Kittel doch in meinen Augen aus irgendeiner üblen Kunstfaser besteht und mindestens ein Blümchenmuster hat. Wer trägt schon einen beigefarbenen Kittel? Und sagen wir es so: Ein ganz klein wenig, sehr entfernt, eventuell ein bisschen hat das gute Stück vermutlich tatsächlich Ähnlichkeit mit einem Kittel ;-), zumindest was den Schnitt angeht. Das ist nicht weiter tragisch Ich mag das Kleid, seitdem ich es im Laden erspähte. Selbst das Kind guckte und meinte: Da steht Fran dran. Abgesehen davon ist das Kleid, ähnlich wie ein Kittel, sehr praktisch. Im Frühling lässt es sich mit einer Jeans kombiniert tragen, im Sommer dürfen die Beine an die Luft. Lediglich ein Gang über ein Lüftungsgitter könnte ob der Weite des Kleides unberechenbar sein, ebenso wie starker Wind. Da läuf

Neuer Monat, neue Kolumne: Dinge, die ich nicht verstehe.

Die Schweinderl, die bis Mitte letzten Jahres regelmäßig durch das Blogger-Ländle getrieben wurden und die ich jeden Monat aufs Korn genommen habe, hatten sich irgendwann ziemlich tot gelaufen. Denn mal ganz ehrlich: Es sind irgendwie immer wieder die gleichen Dinge, die die Bloggerwelt beschäftigen. Achtsamkeit, Wechseljahre, der Genuss des Älterwerdens bei gleichzeitiger Unterspritzung von Zeugen des Älterwerdens, der Blog als Werbeschleuder und und und.. Es hat mir durchaus Spaß gemacht, die eine oder andere Sau zu hinterfragen, aber irgendwie ist das inzwischen auch gähnend langweilig. Die Schweinderl haben den einen oder anderen Blogger scheinbar sehr geärgert. Was mich dabei amüsiert hat, war die Tatsache, dass die Schweinderl-Posts, die mächtig hohe Zugriffszahlen hatten, scheinbar auch von denjenigen gelesen wurden, die niemals zugeben würden, dass sie hier lesen, weil das nämlich völlig unter ihrer Würde wäre, so kleine und unbedeutende Blogs zu lesen. Das freut mic

Mein Mai - Von @home bis an die Ostsee

Das Leben mit der Pandemie gerät ganz langsam wieder in alltäglichere Bahnen. Meines zumindest. Klar könnte ich den ganzen Tag „Fuck Corona“ rufen, weil natürlich auch mein für Mai geplanter Urlaub auf Mallorca nicht stattfand. Aber die Frage ist, wer davon etwas hat. Ich nicht. Und alle andere wohl auch nicht. Und da der Frühling meine liebste Lieblings-Jahreszeit ist (gleich gefolgt vom Sommer, der Rest kann gern weg), habe ich ihn nach Kräften genossen, und zwar vor allem draußen. Ich laufe jeden Morgen meine Runde durch den Park und bin täglich entzückt angesichts des tierischen Nachwuchses, der mir dabei begegnet. Der kleine Enton ist inzwischen umgezogen und lebt in einer Kükengruppe des Tierschutzes, wo er mit anderen Enten groß wird. Ich habe ihn mit einer kleinen Träne verabschiedet, aber Entengesellschaft ist für eine Ente nun mal besser als menschliche Eltern. Als Ausgleich tummeln sich rund um meine Terrasse glückliche Enten- und Gänsefamilien, Blässhühner sa