Tja, da hock ich nun auf meinem Sofa und darf nur Dinge tun, die mir Freude machen. Und davon, bitteschön, sehr wenige. Ok, viele gehen ohnehin nicht. Schräg, irgendwie. Die letzten Wochen in der Redaktion, nach dem Urlaub, habe ich immer nur den nächsten Tag gesehen. Den „musste“ ich durchhalten. Einen Tag. Und noch einen. Und noch einen. Hat irgendwie funktioniert, mit kleinen Ausfallerscheinungen. Aber die ließen sich irgendwie kompensieren. Wozu hat die Welt schließlich Kopfschmerztabletten und Rückengymnastik erfunden. Seitdem ich von meiner Ärztin zurück bin, die mich nur völlig verständnislos ansah und fragte, wie bitteschön ich eigentlich den Wochenenddienst noch geschafft habe, ist ein Schalter umgelegt. Oder ein Damm gebrochen. Kein Durchhalten mehr. Ich darf nicht mehr können. Ich darf nichts tun. Stundenlang. Tagelang. So muss das Leben einer Fünfjährigen aussehen. Ich darf den halben Tag schlafen - wenn das nachts schon nicht mehr klappt - und danach dem Regen zusehen...