Mein September - unterwegs

 

Ja, ich war im September auch zuhause und habe tatsächlich ziemlich hart gearbeitet. Die meiste Zeit allerdings war ich unterwegs und das war auch gut so :-)

Begonnen hat der September ziemlich weit oben in Tirol. Ich glaube, ich erwähnte bereits, dass ich das Bergsteigen nach jahrzehntelangem sehr diffizilen Verhältnis zu allem, was mehr als zehn Meter über dem Meeresspiegel liegt, wiederentdeckt habe. Es gibt nichts, was mehr erdet als auf einem Berg zu stehen und sich einfach nur klein zu fühlen angesichts der überwältigenden Szenerie rundum. Und es gibt kaum etwas, was glücklicher macht, als einen Aufstieg zu schaffen, den man nicht für möglich gehalten hätte. Eines ist sicher: Ich komme im nächsten Jahr wieder. Da wartet noch der eine oder andere Gipfel und das eine oder andere Murmeltier auf mich.

Berge sind toll, aber das Meer ist genauso toll. Und das Meer im Sommer ist ein Traum. Also gab es nach Tirol das Kontrastprogramm: Chillen in Maspalomas. Kann ich :-) Frühmorgens bei Sonnenaufgang den fast menschenleeren Strand zu erleben ist genauso zauberhaft wie auf einem Berg zu stehen. Es macht unglaublich viel Spaß, im Meer zu schwimmen, wenn die Wellen einen auf und ab tragen und durch hohe Wellen zu tauchen habe ich inzwischen auch gelernt. Man lernt eben nie aus :-) Und ich bin sehr, sehr froh, dass ich beides haben konnte: Berge und Meer. Beides selbstverständlich mit Aperol und Milchkaffee.

Nach dreieinhalb Wochen Urlaub war dann wieder Ernst des Lebens aka Arbeit angesagt. Die wird allerdings im Homeoffice mit dem besten Milchkaffee der Welt und einem Croissant vom neuen französischen Bäcker - der sein Handwerk hervorragend versteht - quasi zum Genuss. Abgesehen davon hatte ich einige witzige Begegnungen, mit einem knatschgrünen Badezimmer aus den Siebzigern etwa, das Teil eines Museums ist und mit einem Wahlteam, das Briefwahlen auszählte. Über die Begegnungen mit Politikern, die mir ihre verlorene Direktkandidatur als Sieg verkaufen wollten, breite ich mal den Mantel des Schweigens...

Dann gab es da noch ein wenig Herbst, eine geniale Radtour und das erste Basketball-Bundesligaspiel mit Publikum seit 18 Monaten. Wie sehr hat mir das gefehlt! Ok, meine Towers haben gleich zwei Spiele verloren. Aber irgendwas ist ja immer. :-)

Weil mir nach einer Woche Arbeit das Meer so sehr gefehlt hat und man sich für die eine oder andere Überstunde schließlich auch belohnen muss, ging es gleich nochmal ans Meer, diesmal aber an die Ostsee in mein geliebtes Upstalsboom nach Kühlungborn. Nicht ganz so heiß wie in Maspalomas, aber weil ich ein Glückskind bin, war das Wetter tatsächlich spätsommerlich warm und sonnig. Und Aperol und Milchkaffee gab es natürlich auch.

Joa, und dann kam der krönende Abschluss. Ich wollte schon seit langer Zeit ein Konzert im großen Saal der Elbphilharmonie hören. Für Hamburger ist das immerhin ein absolutes Muss. Aber alles, was in meinen Ohren attraktiv klang, war ausverkauft, bevor ich überhaupt davon erfuhr, dass es gespielt wird. Bis vor einigen Wochen. OK, wenn ich ehrlich bin, sagte mir von den vier Sänge:innen, nämlich Max Giesinger, Michael Patrick Kelly, Nico Santos und Lea immerhin der erste was. Kind, groß, kannte den Rest, also gingen wir einfach zusammen :-) Was soll ich sagen? Es war ein richtig, richtig schöner Abend! Quasi der passende Abschluss für einen richtig, richtig schönen Monat.

Liebe Grüße

Fran