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Diagnose Burnout: Brennen und ausbrennen

 


So, nun hat es mich also erwischt. Burnout. Aus die Maus.

Und nein, das hätte ich nie für möglich gehalten. ICH doch nicht. Ich liebe meinen Job. Sehr. Und ja, der Stress war groß. Erst die Redaktionsleitung, mit der Verlagsinnsolvenz im Nacken. Dann mit neuen Verlegern. Die haben sich alle Mühe gegeben, uns zu unterstützen. Aber der Druck war immer noch riesengroß. Ende Mai habe ich dann die Redaktionsleitung abgegeben, weil es nicht mehr ging.

Ich dachte, das hebelt mich aus dem Hamsterrad. Da habe ich aber die Rechnung ohne meinen eigenen Ehrgeiz gemacht. Es ging nicht um den Titel. Den brauche ich nicht. Es ging eher um meinen eigenen Anspruch an das, was ich schreibe. Den Anspruch an die Zeitung, die ich machen möchte. Es gibt Menschen, die drehen diesen Anspruch eben einfach runter, wenn es stressig wird, quasi als Abwehrmechanismus.


Ich habe gedacht, dass ich Menge und Anspruch doch irgendwie unter einen Hut bekommen muss. Das ging eine Zeitlang irgendwie. In den letzten Wochen nicht mehr. Aber vermutlich wäre schon Ende Mai Zeit für einen kompletten Reset gewesen. Jetzt ist er definitiv da.


Eigentlich hätte ich noch zwei Wochen durchhalten müssen oder wollen oder was auch immer. Am Wochenende kam dann der Zusammenbruch, der mir klar machte: Da muss jemand ran, der was davon versteht. Meine Ärztin hat mich erstmal aus dem Verkehr gezogen. Jetzt kommt die Suche nach jemandem, der wirklich helfen kann. Und die wird entweder sehr langwierig oder sehr teuer…


Versucht mal, kurzfristig einen Therapeuten zu finden. Als Kassenpatient. Nicht witzig. Kann man vermutlich Bücher drüber schreiben. Oder Blogpost-Serien.


Liebe Grüße

Fran

Kommentare

  1. Guten Morgen Fran, jetzt möchte ich doch was schreiben ohne gleich *klugzuscheißen* RUHE ist das oberste Gebot, egal bei was nimm den DRUCK raus - Ich habe meinen Mann mit Burnout und meine große Tochter als bestes Beispiel. Mein Mann hat es nun im Griff und nicht mehr umgekehrt - meine Tochter übt noch und sucht auch einen Therapeuten (Privatpatientin) - es geht aber auch ohne. Mein Mann hat es mit viel Schlaf und Ruhe geschafft, Besuche der Kinder waren für ihn immer wieder eine Herausforderung, wenn es nicht mehr ging hat er sich zurückgezogen, das passiert heute nur noch selten. Meine Tochter wollte ihren Job im Landgericht gerecht werden und ihrer Familie (Kinder sind 7/4 J.) die Pandemie hat sie aus der Bahn geworfen - keine Schule, Lockdown usw. Wir kennen es alle. Sie hat lange gebraucht zur Ruhe zu kommen, sie sehr aktiv und möchte immer überall dabei sein. Es ist wichtig nicht mehr verfügbar zu sein, auch nicht für mal eben - kannst du mal - du weißt das doch - sag mal wo finde ich das ..... usw. Sie musste lernen auch Privat die Ansprüche runterzufahren, das sehe ich auch bei Dir. In Deinen Beiträgen liest man immer von viel Spaß, aber auch von viel höher schneller weiter - wenn Dein Körper langsam zur Ruhe kommt, genieße es einfach mal nichts zu tun. Fange jetzt nicht an Schränke auszuwaschen oder ähnliches, nimm Dir ein Buch und einen Kaffee/Tee, mach die Kerze an und versuch an nichts anderes zu denken. Fahre kleine gemütliche Strecken mit dem Rad, soweit das Wetter es zu lässt, aber ohne den Gedanken du müsstest Kilometer machen - lass dich LANGSAM treiben. Lege das Handy weg oder sperre die Nummern der Kollegen, du bist nicht Erreichbar. Punkt! Mach dir nichts vor, es dauert lange bis der Körper sich erholt hat und wenn es langweilig wird, solltest du die Langeweile aushalten. Versuche einfach DEINEN Tag zu genießen, spazieren gehen usw. immer ohne Druck und immer ohne irgendwelche Leistung zu erbringen. Dann benötigst du nicht unbedingt einen Therapeuten - so meine Erfahrungen. Ich wünsche Dir das Du bald wieder zu Kräften kommst und entschuldige falls ich dir jetzt zu Nahe getreten bin, ich weiß das es ein sehr sensibles Thema ist. Liebe Grüße Patricia

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    1. Nein, du bist mir nicht zu nahe getreten. Echt nicht.
      Glaube mir, Ruhe habe ich jetzt. Schlafen, manchmal ein kurzer Spaziergang, weil mehr nicht geht. Das wars.
      Als höher, schneller, weiter habe ich mein Leben nie empfunden. Was ich versucht habe, war neben dem Job noch möglichst viel Zeit für Dinge einzuplanen, die Spaß machen. Nicht für Schränke - ganz sicher nicht. Der Haushalt rottet eh seit Wochen und läuft nicht weg....
      Ich denke, ich brauche einen Therapeuten. Allein etwas zu ändern - das wird verdammt schwierig. Klar, jetzt hilft erstmal Ruhe. Aber danach muss sich was ändern. Ich muss etwas ändern. Und ich kenne mich gut genug um zu wissen, dass ich da Unterstützung brauche.

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  2. Liebe Fran, das ist hart. War doch alles sehr viel in den letzten Jahren mit Höhen und Tiefen.
    Jetzt gilt es wahrscheinlich erstmal ein wenig zur Ruhe zu kommen.
    Gut, dass Deine Ärztin Dich rausgezogen hat.
    Ich wünsche Dir sehr, dass Du beste, baldigste Hilfe bekommst.
    Herzlich grüßt Dich, Sieglinde

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    1. Die letzten Jahre waren teilweise eine Achterbahn. Jetzt bräuchte ich wohl eine Hängematte.

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  3. Liebe Fran,

    ich lese ab und an deine Beiträge und ich habe mich oft gefragt, woher nimmt die Frau die Energie für ihre vielen Aktivitäten?

    Vielleicht ist es ganz gut, dass du jetzt quasi "ausgeschaltet" bist und dein Körper und Geist zur Ruhe kommen können. Es dauert sicher seine Zeit, von 100 auf 0 runterzufahren. Gib dir und deinem Körper die Zeit, die ihr braucht. Das ist das wichtigste. Mach es dir, so wie es dir passt und erfülle keine Anforderungen von anderen mehr.

    Gut, dass du es offen schreibst.
    Alles Liebe,
    Claudia

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    1. Ja, den Stecker zu ziehen war gut. Ich fühl mich gerade wie ein Ballon, aus dem jegliche Luft entwichen ist...

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  4. Gute Besserung für Deine Seele und das Finden eines neues Weges, der Deinem Körper und Geist gut tut wünsche ich Dir.

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  5. Liebe Fran,

    ich wünsche dir von Herzen die Ruhe, die du und dein Körper, deine Seele und dein Geist benötigen. Dass du lernst, sie dir zu nehmen. Dass du fühlst, wann es reicht. Dass du siehst, dass du dir und anderen nichts beweisen musst. Dass Weniger manchmal Mehr ist.
    Dass du jemanden findest, der dir und deiner Seele hilft. Und das am Ende ein neuer, gemäßigter Weg sein wird.
    Alles Liebe
    Nicole

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    1. Fühlen, wann es reicht. Ja, daran hapert es wohl. Ging ja alles "eben mal" noch....

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  6. Liebe Fran auch ich wünsche Dir gute Besserung, Ruhe und Kraft die nächsten Wochen/Monate zu überstehen und das mindestens 2 Gänge runtergeschaltet... Ich drücke dich und wünsche von Herzen alles Gute.
    Liebe Grüße Jacky

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    1. Befinde mich gerade im kompletten Leerlauf. Merkwürdiges Gefühl. Hatte ich noch nie, glaube ich.

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  7. Oh Fran einen Rat kann ich Dir gar nicht richtig geben. Ich übe fleißig das Nein sagen ohne ein schlechtes Gewissen zu haben. Oh doch ich geben Dir den Rat das auch zu tun. Nimm Dir Ruhe und Zeit ohne Dich zu stressen. Manchmal ist sogar positiver Stress Gift. Ich drücke Dir die Daumen dass Du Hilfe findest. Wie wäre es mit einer stationären Reha?
    Ich drück Dich und wünsche Dir gute Besserung ♥
    Liebe Grüße Tina

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    1. Das schlechte Gewissen war es nicht, glaube ich. Es war eher der Anspruch, meinen Job nicht 90, sondern 100-prozentig zu machen. Ich kann prima schlampen, wenn es um meinen Haushalt geht. Im Job geht das nicht. Da kann ich das nicht. Das, gepaart mit der puren Menge, hat mich dann wohl flach gelegt.
      Stationäre Reha würde ich definitiv sofort nehmen.

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    2. Oh Fran das kenne ich. Ich kenne auch die fiesen Symptome. Leider.
      Rede mit Deiner Ärztin über die Reha. Wird über die Rentenversicherung gehen mit dem Ziel die Arbeitsfähigkeit zurückzugewinnen. Aber das reicht auch noch in paar Wochen, falls Du Hilfe vor Ort bekommst. Oft wird Reha erstmal abgelehnt, dann gleich Widerspruch einlegen.
      Gute Besserung, liebe Grüße Tina

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  8. Oh weh. Vermutlich hat Dir der "fette Schnupfen" dann den "Rest" gegeben. Ich glaube das kann tatsächlich jeden treffen. Selbst wenn ich mich selbst nicht als ehrgeizig bezeichnen würde. Ich mache alles so gut ich kann. Aber: wenn andere daran hängen - z.B. meine Mittarbeiter*innen, Kolleg*innen - oder auch unsere "Kunden*innen", die letztlich nichts anderes sind, als meine Kolleg*innen, dann sieht die Sache schon anders aus. Ich könnte auch gefühlt Tag und Nacht arbeiten. Und manchmal mache ich das sogar. Also nachts noch 2 Std. was vom Tisch schaffen.
    Aber ich habe tatsächlich gelernt "mich auch drei Mal anmahnen" zu lassen. Nicht alles ist sooo wichtig. Und manchmal verläuft es im Sande.
    Was mir aber tatsächlich wichtig ist. Ich will am WE möglichst nichts vor haben. Das Gefühl alleine stresst mich. Und ich genieße es hier, wirklich nur das nötigste zu tun. Wenns ist auch eben mal gar nichts.
    Mein bester und engster und längster MA hat einen "psychischen Tinitus" (körperliche Ursachen) wurden ausgeschlossen. Der war auch in einer stationären Reha, die ihm tatsächlich sehr geholfen hat und er hat einige Kniffe zur "Selbstprogrammierung" an die Hand bekommen, mit denen er gegen seine "Wellen" ganz gut ankämpfen kann.
    https://www.schoen-klinik.de/bad-arolsen
    Das ging recht schnell mit dem Therapieplatz. Allerdings sind wir als Beamte ja privat versichert. Aber ihm hat diese Reha wirklich viel gebracht und er hat gelernt den Tinitus wegzublenden. Denn er wird nicht schlimmer, er nimmt ihn nur schlimmer wahr.
    Ich glaube aber das ist der Trick, auch wenn man keinen Tinitus hat. Hast Du denn körperliche Beschwerden. Für die bekommt man sicher leichter eine Reha/Kur, als für die Psyche.
    Ich wünsche Dir von Herzen nur das beste und eine baldige Stabilisierung Deines aktuellen Zustandes.
    LG Sunny
    Ich wünsche Dir auf alle Fälle

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    1. Die Schön-Klinik hat mir auch das Kind ans Herz gelegt, die gibt es auch in HH - allerdings mit anderem Schwerpunkt. Und privat versichert tut man sich da leichter, schätze ich. Das hab ich nun von dem völlig bescheuerten Glauben an die Sache mit der solidarischen Krankenversicherung... naja, egal. Vergossene Milch.
      "Wenn andere dranhängen" ist genau mein Problem. Dann mach ich halt bis zur Erschöpfung, gern eben auch die zitierte Nachtarbeit. Dass ebendiese anderen das beim nächsten Mal dann einfordern, hab ich irgendwie nicht einkalkuliert...
      Und das mit den Wochenenden kann ich nachvollziehen. Mein Weg: Einfach nicht da sein. Wegfahren. Dann kann mich keiner verhaften, falls Not am Mann ist. Aber allein das reicht halt irgendwann auch nicht mehr aus.

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  9. Ich wünsche Dir ganz viel Kraft für die nächsten Wochen. Vielleicht sogar Monate. Es braucht Zeit, um wieder runter zu kommen. Ich spreche da aus eigener Erfahrung. Alles Gute für Dich 🤗❤️

    Liebe Grüße Sabine

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    1. Danke! Im Moment sieht es in der Tat nach Monaten aus. Beim Gedanken an meinen Schreibtisch kriege ich gerade Panikattacken...

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  10. Für diejenigen, die weit weg sind und das ganze Problem nicht kennen, ist es schwierig, den richtigen Rat zu geben. Ich habe viele sehr schwierige emotionale Momente in meinem Leben durchgemacht und kann sagen, dass mir die "Couch-Therapie" sehr geholfen hat. Außerdem ist eine meiner besten Freundinnen aus der Kindheit Psychologin und wir „reden“ immer, wenn ein neues Problem auftaucht.
    Aber niemand wirkt Wunder, alle Verbesserungen sind nur möglich, wenn wir bereit sind innezuhalten, zuzuhören und uns zu verändern.
    Nimm dir Zeit für dich, alles Gute!
    Claudia

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    1. Ich habe das Psychologen-Kind in den vergangenen Wochen sehr zu schätzen gelernt. Lohnt halt doch, wenn man die Kinder "was Vernünftiges" lernen lässt.
      Und ja, ich bin bereit, etwas zu verändern. Denn so weiterzumachen hieße, ich klappe gleich wieder weg. Das kann es ja nun auch nicht sein.

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  11. :-) Liebe Fran,
    gut, dass Deine Ärztin Dich aus dem Verkehr gezogen hat, wenn Du es von allein nicht konntest. Ich hab mich eh schon oft gefragt, wie Du das scheinbar mühelos alles unter einen Hut bringst.
    Aus eigener Erfahrung weiß ich, wie es einem in so einer Situation gehen kann. Eine gute Psychologin ist Gold wert! Hatte das Glück hier in Wien einen phantastischen Gesprächspartner zu finden. Der Selbstkostenanteil ist hier ca. 70% für Kassenpatienten. Aber mir war das jeden Cent wert!
    Tu jetzt nur die Dinge, die Dir Spaß machen und zu denen Du wirklich Lust hast. Schlaf, wenn Du müde wirst und geh an die frische Luft, wenn Dir danach ist.
    Lass Dir alle Zeit der Welt, die Du brauchst, um wieder ganz gesund zu werden. Dann wird irgendwann der Tag kommen, an dem Du sagen wirst "jetzt freu' ich mich wieder auf die Arbeit!".
    Gute Besserung und alles Liebe für Dich!
    Claudia :-)

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    1. Glücklicherweise habe ich in einer Ambulanz bereits eine Psychologin gefunden. Die ersten Termine sind gemacht und ein Platz in der Tagesklinik kommt demnächst. Ich bin sowas von froh!

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  12. Als Du neulich geschrieben hattest, Du würdest krank vor dem PC sitzen und auch noch Deine Kolleg*innen vertreten, da dacht ich schon, wie soll denn das bitte gehen? Ich habe das so genannte Burnout bei mehreren Kolleginnen erlebt - und momentan sehe ich eine nahe Kollegin als sehr gefährdet. Ich denke, nicht wir sind krank, sondern die Ansprüche, der Druck, der Stress, das immer schneller höher weiter. Ich weiß nicht, aber vermutlich bleibt mir hier nix anderes übrig, als zuzuschauen, bis es bei ihr auch soweit ist. Das Blöde ist ja auch, dass man nicht vorher "Stop" ruft, sondern weiterrennt, bis es zum Zusammenbruch kommt. Man lässt sich nix raten und nix sagen (würd ich ja auch nicht). Deshalb finde ich es grade sehr gut, dass Du Dir professionelle Hilfe holst, Patricia hat schon Recht, aber ich glaube, von alleine den "Schalter" zu finden, wie Du aus dem Rad des Selbstanspruchs etc rauskommst, das stell ich mir äußerst schwer vor. V.a. weil man selbst ja immer einen blinden Fleck hat... daher drück ich beide Daumen dass Du erstmal zur Ruhe kommst, dass Du einen guten Therapeuten findest und dass es Dir bald besser geht.
    Gute Besserung und alles Liebe!
    Maren

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    1. Rennen geht nicht mehr, ich kann nicht mehr. Und ja, es ist schwierig zu stoppen. Man denkt halt immer, es geht noch was. Bis eben nichts mehr geht.

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  13. Liebe Fran, ich wünsche dir alles erdenklich Gute für die nächsten Wochen und Monate, gute Besserung für dich, für deinen Körper, aber vor allem auch für deinen Geist und deine Seele. Ich kann mir gut vorstellen, dass es nicht einfach ist, zurückzuschalten, vor allem die Ansprüche an sich selbst herunterzuschrauben. Daher finde ich es toll, dass du dir Hilfe geholt hast und auch weiter suchst – denn alleine dieser Schritt ist meines Erachtens einer der Wichtigsten, zu erkennen, dass man Unterstützung braucht und sich diese auch zu holen. Für mich war es ohnehin immer beeindruckend, was du alles geleistet und geschafft hast, sowohl beruflich als auch privat.
    Alles, alles Gute Gesa

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  14. Liebe Fran,

    ich kann gut nachvollziehen, wie es Dir geht. Vor über 30 Jahren, damals kannte man den Begriff "Burnout" noch nicht so wie heute, ging es mir mit Ende 20 total beschissen. Ich war in der Gastronomie auf der Insel Mainau tätig, 6 Tage Woche, oft 12 bis 15 Stunden am Tag arbeiten, kein Urlaub über 8 Monate und irgendwann bekam ich schon einen Weinkrampf wenn ich morgens zur Arbeit fahren sollte. Herzrasen, Kreislaufprobleme etc.. Das war für mich die Entscheidung, ganz aus diesem Beruf auszusteigen und gut, damals war ich noch jung genug, eine Umschulung zur Bürokauffrau zu machen. Schnell bekam ich einen Termin bei einen Psychologen und ein viertel Jahr später meine Umschulung. Nun bin ich seit über 27 Jahren in meinem "neuen Job" in der immer gleichen Firma und hatte niemals mehr diese Symptome. Hätte ich so weiter gemacht, gäbe es mich heute sicher nicht mehr. Es gibt immer einen Weg, man muss ihn nur für sich finden.

    Liebe Grüße
    Burgi

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    1. Ich denke, ich bin auf einem guten Weg. Und ich bilde mir nichtmal mehr ein, dass das schnell gehen könnte. Auch ein Schritt.

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  15. Liebe Fran, ich wünsche Dir von Herzen alles Gute. Es ist gut, dass Dein Körper Dir auf rabiate Weise zeigt, dass es so nicht weitergeht. Und wer weiß, vielleicht bist Du in ein paar Monaten rückschauend betrachtet sogar sehr dankbar darüber, weil für Dich so ein viel entspannteres und auch intensiveres Leben begonnen hat. Der eigene Anspruch an sich selber ist einfach ein großes Problem. Und ich weiß aus eigener Erfahrung, wovon ich spreche. Das hält die Seele und der Körper laaange aus, aber irgendwann ist Schluss. Selbst private Aktivitäten, bei denen man glaubt, sie würden einem gut tun, können manchmal zu viel des Guten sein. Nehme Deinen Zustand an und schiebe den Gedanken an die Arbeit bitte zur Seite. DU bist jetzt dran!!! Das ist das Allerwichtigste. Gönne Deinem Körper ganz viel Ruhe. Dann hoffe ich, dass Du eine Therapeutin findest. Vielleicht hast Du ja auch die Möglichkeit, eine mehrwöchige Reha zu bekommen. Ich sende Dir ganz liebe Grüße.
    Ari

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    1. Ich bin schon jetzt dankbar, dass das große "Stop" kam. Und den Anspruch, den werde ich runterdrehen müssen. Das muss ich jetzt lernen.

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  16. Hallo Fran,
    eigentlich bin ich stille Leserin, dass aber schon seit Langem. Nun melde ich mich mal zu Wort. Es tut mir einerseits leid, dass es dich so erwischt hat, andererseits ist das auch eine Gelegenheit, wieder zu sich selbst zu finden.
    Es ist wirklich schwer, einen kompetenten Seelenklempner zu finden, wir sind fündig geworden im Bereich der psychotherapeutischen Heilpraktiker. Die muss man zwar aus eigener Tasche zahlen, aber das stört nicht, denn unsere ( ein anderes Familienmitglied ist betroffen) Heilpraktikerin erweist sich hier als sehr kompetent. Vielleicht hast du hier mehr Glück und findest auch jemand Passenden für dich! Alles Gute!

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    1. Ist schon irre, dass man gerade dann, wenn man eigentlich gar keine Energie hat, genau die braucht, um Hilfe zu finden. Aber ich schätze, ich habe gerade viel Glück.

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  17. Shit. Das tut mir leid.
    Ich drücke Dich ganz vorsichtig und reibe Deine Ohrläppchen mit leise summendem WUUUUUSAAAAAA.
    Paß auf Dich auf!

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