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Kampf der Gewichte


Eigentlich war der Januar ja immer das Hoch für Diäten und Co. angesagt, passend zu den guten Vorsätzen fürs neue Jahr. Entweder kommt dieses Hoch in diesem Jahr verspätet oder es hält ungewöhnlich lange an. Wo man hinliest - überflüssige Kilos und Strategien zur Bekämpfung derselben sind zur Zeit Thema, inklusive Dicken- oder Dünne-Bashing.

Ist Edeka mit dem neuen Werbevideo, das online ganz viel Applaus erntete, daran schuld? Nee, die Edeka-ler sind nämlich böse, weil sie Dicke diskriminieren. Die implizieren, dass Dicke ständig irgendwelchen grauen Mampf in sich reinschaufeln, ohne darüber nachzudenken. Und deshalb sind die Dicken halt dick. Weil grauer Mampf ja ungesund sein muss, so grau wie der aussieht. Und weil ein kleiner Junge den Einheitsbrei nicht mehr isst und von der Bowlingkugel zum ganz normalen Jungen mutiert, ist Edeka jetzt böse. Oder grandios. Ja nach Standpunkt.

Die Dünnen werfen den Dicken vor, dick zu sein, weil sie ohne Unterlass fiese Dinge in sich reinschaufeln, obwohl der dick macht. Das Wort "dick" wird dabei allerdings gern vermieden. Krank. Das klingt besser. Denn jemandem zu sagen, dass er zu dick ist, geht im Jahr 2017 irgendwie echt nicht mehr. Das ist politisch sowas von unkorrekt. Dafür gibt es Haue, die 2017 Bashing heißt. Also fragt man den Dicken einfach mal, ob er denn der Meinung ist, dass er sich gesund ernährt. Denn wer sich gesund ernährt, kann niemals zu dick sein. Oder so.

Auf der anderen Seite das gängige Vorurteil der Dicken gegenüber den Schlanken: Boah, die können vor lauter Kalorienzählen das Essen ja gar nicht mehr zelebrieren! Genuss? Ein Fremdwort für schlanke Menschen. Nee, die kauen immerzu an Salatblättern und finden Salat eigentlich zum Spucken. Aber weil sie schlank bleiben, naschen sie allerhöchstens alle vier Stunden mal ein Tomätchen. Nee, das geht gar nicht. Schlanksein grenzt quasi an Körperverletzung.

Vorwürfe von allen Seiten also. Trotzdem wollen viele Menschen dann am Ende doch gern schlank sein. Klar, man findet jedes Gramm an sich total schön, lernt sich und seine Kilos zu lieben und akzeptiert sich selbstverständlich nicht nur, sondern verehrt sich sogar. Das macht der moderne Mensch so. Zumindest behauptet er es, sobald irgendjemand in der Nähe ist, der das hören könnte. Aber irgendwann schlägt sie bei ganz vielen Menschen zu, die Sehnsucht nach dem allgemein akzeptierten, schlanken, sportlichen Ich.

Die schlanken Menschen dagegen, die können gar nicht verstehen, dasss irgend jemand sowas wie Übergewicht hat. Die wissen eigentlich gar nicht, warum sie schlank sind. Weil sie doch eigentlich alles essen, und zwar ständig. Und manchmal ein bisschen, aber nur ein ganz keines bisschen Sport treiben. Oder eben nichtmal dieses Bisschen. Es gibt tatsächlich Menschen, die sich online ständig mit Futter ohne Ende präsentieren, die angeblich noch nie irgendetwas in Richtung Sport gemacht haben wollen und wirklich nur aufgrund ihrer überragenden Gene einen BMI von 18,2 haben.

Und mal ganz ehrlich: Das meiste davon ist einfach nur Bullshit.

Ich kenne beide Seiten. Bis vor einigen Jahren war ich dick. Heute bin ich schlank und gedenke es zu bleiben. Ich kann Essen trotzdem genießen. Aber ich weiß auch, dass man, um 25 Kilo zu verlieren, nicht einfach nur an einer oder zwei Schräubchen drehen muss und auf nix verzichten. Das funktioniert nicht. Sie wieder loszuwerden, hat funktioniert. Nicht mit hippen Low-Detox-Superfood-niemehrAnanas-issnurnochintuitiv-Diäten. Und trotz der Tatsache, dass ich weit über 40 war. Aber es war hart. Das eine oder andere Mal hat mich der eine oder andere Schokoriegel so sehr angelacht, dass ich ihn am liebsten niedergemacht hätte. Stattdessen bin ich laufen gegangen.

Vielleicht liegt es an meiner Geschichte, dass mich dieses Dünne-gegen-Dicke respektive Dicke-gegen-Dünne-Theater nervt. Müssen Dünne ständig missbilligend auf diejenigen zeigen, die ein paar Kilo zu viel auf den Rippen haben und ihnen vorwerfen, nur Müll in sich reinzustopfen? Müssen Dicke ständig missbilligend auf diejenigen zeigen, die schlank sind und ihnen vorwerfen, das Wort Genuss höchstens aus dem Duden zu kennen? Kann sich nicht einfach jeder um sein eigenes Gewicht kümmern? Wer damit glücklich ist, der lässt es einfach so. Und wer damit unglücklich ist, der ändert was dran. Punkt.

Liebe Grüße
Fran


P.S. Das Edeka-Video finde ich übrigens trotzdem klasse. Es ist hervorragend gemacht und erzählt eine wunderschöne Geschichte. Die nicht zwangsweise etwas mit Gewicht zu tun hat. Vielmehr mit Träumen.

P.P.S. Sollte Euch irgendwer von dieser super-super-mega-Methode erzählen (idealerweise in Form einer grandiosen Kooperation), mit der man total unkompliziert und so ganz ohne Verzicht abnimmt, dann guckt einfach mal Fotos dieses Menschen drei Monate nach der super-duper-Diät an. Sähe er so aus, wenn die Diät wirklich so super-duper-toll wäre? Falls ja, herzlichen Glückwunsch.

Kommentare

  1. Dick gegen dünn, lange Haare gegen kurze Haare, färben gegen nicht färben.....die Liste ist unendlich lang und ich werde nie verstehen, warum irgend ein anderer es besser weiß, belehren muss etc. Aber ich muss ja nicht alles verstehen.
    Das Thema Diät habe ich gestern auch verbloggt, kommt aber erst im März passend zur Bikinifigur ;)

    Ein schöner Artikel für mehr Toleranz.

    Schönen Sonntag und liebe Grüße
    Andrea

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    1. Stimmt, die Sache mit den Haaren hatten wir lange nicht. Kommt bestimmt auch wieder ;-) Um die Bikinifigur muss ich mir gottlob keine Sorgen machen. Ich trage nie Bikinis. Ich mag die Dinger einfach nicht.

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  2. gibt es nur noch dicke und dünne? ich hätte bitte gern ein NORMALE figur ideal - für männer und frauen. mit muskeln und rundungen und ein wenig reserve. sinnlich, lebensfroh und gesund.
    aber klar - gibt kein richtiges leben im falschen - und mit entspannter normalität und glücklichen menschen lässt sich nix verdienen.......
    xxxx

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    1. Normal ist Durchschnitt und Durchschnitt will keiner sein ;-) Und ja, stell dir vor, jeder wäre glücklich mit dem, was er ist. Da wäre dann tatsächlich kein Geld zu verdienen. Das gilt es also auf jeden Fall zu vermeiden.

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  3. Ich setze mich dann mal auf die Bank der Normalgewichtigen, nehme mir Popcorn und harre der Dinge, die da kommen werden. Werden Sahnetorten in deine Richtung fliegen oder Tomaten?;)

    Dieses "Dick gegen Dünn" geht mir auf die Nerven, ich mag's nicht mehr lesen oder hören. Und ich mag mir weder anhören, dass ich -weil nicht übergewichtig- "genussfeindlich" bin noch unterstelle ich Übergewichtigen, dass sie nur ungesundes Zeug essen oder undiszipliniert sind. Bisschen mehr Gelassenheit auf beiden Seiten wäre sehr entspannend.

    Lieben Gruß
    Anna

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    1. Nachtrag noch:Ist es eigentlich auch politisch unkorrekt, über extrem schlanke Frauen zu lästern u. ihnen eine Magersucht oder whatever unterzuschieben, weil ja kein Mensch "einfach nur dünn sein kann", ohne sich abartig zu kasteien? Vermutlich nicht...

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    2. Extrem schlanke Frauen sind genauso schlimm wie das Gegenteil. Bei den geleakten Fotos von Lena Meyer-Landruth macht sich ja auch gefühlt kein Mensch Gedanken darum, was für eine Schweinerei da abgeht. Sondern es gibt die Fraktion, die auf der Suche nach den Fotos als W****vorlage ist oder die, die losbrüllen, dass das arme Mädel ja viel zu dürr auf den Fotos ist.

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  4. Dieses ewige Vergleichen und Bewerten finde so unnütz und überflüssig. Egal ob dick, dünn oder irgendwas dazuwischen. Wir sind glücklicherweise verschieden und keinen Klone. Die Geschichte, die das Filmchen erzählt, gefällt mir und den Slogan, das zu essen, was zu mir passt, kann ich gut unterschreiben.
    Lieben Gruß
    Sabine

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    1. Es ist ganz schön schwierig, die Sache mit dem Vergleichen und Bewerten für sich selbst abzustellen. Denn das kriegen wir halt von Kindesbeinen an vorgekaut. Ich bin davon auch nicht frei. Aber es macht einen schlussendlich nicht "besser", wenn man jemanden findet, dem man unterstellen kann, dass er "schlechter" ist. Ob wir das jemals verinnerlichen?

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  5. Ich bin auch eine von den Bösen, die sich Restaurant oder in anderer Leuten Einkaufswagen umguckt. Und es ist so: jeder ist so dick, wie er sich isst. Die Ausnahmen wegen Knochen und Krankheit und Medikamenten lasse ich aussen vor. Du weisst doch auch, warum Du mal deutlich mehr warst und ich, warum ich nicht mehr so wenig bin wie vor 7 Jahren. Kann doch jeder machen wie er will, hat doch jeder selbst in seiner Hand. Der Rat unter Männern, dass man die die Mutter der Liebsten ansehen soll, führt auch recht häufig in die richtige Richtung. Ich schleppte bisher alle gleich mal zu Mutter, die dann anständig gekocht hatte :-)
    Liebe Grüße
    Bärbel ☼

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    1. Gucken darfste ;-) Aber ich nehme mal an, du fängst nicht an, den Einkaufswagen umzupacken *grins*
      Meiner sieht heute anders aus als vor zehn Jahren. Komplett anders. Ich habe gestern mal spaßeshalber, nachdem ich an der Kasse fast einen Ohnmachtsanfall bekam, ausgerechnet, wie hoch der Anteil von frischem Obst und Gemüse am Gesamtvolumen des Wocheneinkaufs war. 50 Prozent. Da ist TK-Gemüse nicht mal eingerechnet. Aua.
      Ja, das habe ich selbst in der Hand. Und ich weiß genau, warum ich vor zehn Jahren ganz anders aussah. Dafür war der Einkauf echt billiger *grins*

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    2. Aha ihr denkt hier also Dicke kaufen nur Mist :). Mein Einkaufswagen ist beispielhaft :). Gemüse und Salate, Obst, Milchprodukte, Vollkorn. Da würde Bärbel denken, ahhh endlich isse auf Diät! ;)

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    3. Nee, aber ich spiele durchaus von Zeit zu Zeit das Spielchen: Was gibt es bei denen eigentlich so zu futtern? Und ja, manchmal auch mit einem echt arroganten Blick auf Fertigzeug. Schuldig. Wobei es ganz oft mittelalte Männer im Anzug sind, die den größten Fertigkram-Anteil in ihrem Wagen haben. Und die sind nicht dick. Die sind völlig normal. Glaube ich auf jeden Fall. Alles andere wäre mir noch nicht aufgefallen. Ich überlege dann immer, ob ihre Frauen die wegen der Leidenschaft für Fischstäbchen verlassen haben *grins*

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    4. Mein Chef sagte kürzlich Lust am Essen sei nicht schlimm, eher unser Mangel an Bewegung. Der Mensch musste sich früher viel mehr bewegen. Mehr als wir uns vorstellen können :)

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    5. Doch, ich kann es mir vorstellen. Das fing morgens an, wenn man Wasser holen musste, um sich zu waschen und ging über nicht existierende Autos und körperliche Arbeit bis hin zum Weg zum Klo, der ungleich länger war. Fernsehen? Gab es nicht. Man fiel abends vermutlich todmüde ins Bett, ohne vorher drei Stunden auf dem Sofa gehockt zu haben. Kein Wunder, gab ja keins.

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  6. Ja schau doch uns beide an Fran. Wir verstehen uns doch super wir beide Dick und Dünn :) Schon sind wir nicht mehr Fran und Tina, sondern auf unsere Figur reduziert. Das tut mit mir im offline Leben niemand. Ich mach das auch nicht mit Menschen.
    Ich weiss genau was so einige Leser denken, wenn ich im Café sitze und Törtchen poste. Die sind nicht grau eher pink und ich stehe dazu. Sarah auch aber die ist eine Elfe ;) Da käme man ja nie auf die Idee, dass sie Törtchen isst :) Ja die Vorurteile. Ich versuche wertungsfrei durchs Leben zu gehen und andere Menschen zu akzeptieren wie sie sind. Dick, Dünn, groß, klein und nicht zu vergessen diese vielen normalen Menschen! :)) Jetzt habe ich schon zweimal auf Blogs über den Edekaspot gelesen und ihn noch nicht gesehen! Dabei wird unser Haushalt zur Hälfte von Edeka ernährt ;)
    Wünsche einen schönen Sonntag, liebe Grüße Tina

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    1. Guck dir den Spot mal an. Ich hätte den auch in meiner "dicken" Zeit nicht als Affront empfunden. Glaube ich.
      Menschen auf ihre Figur zu reduzieren ist bescheuert. Ohne dich persönlich zu kenne, bist du ein unglaublich herzlicher, lieber und phantasievoller Mensch voller Elan und Tatendrang. Und ich bin immer noch der gleiche Mensch wie vor zehn Jahren, nur halt weniger. Mein Mann hat mich aber immer noch lieb. Selbst meine Kinder. Obwohl die tatsächlich mal gemault haben. "Du bist so knochig". Höhö. Wenn die mir so kommen, jage ich sie nach oben, Zimmer aufräumen :-)

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    2. Ich mag den Spot- gerade erstmals angeschaut und wieder mal gedacht, dass Edeka echt gute Werbung hat. Schön einprägsam auch dieses "Iss wie der, der du sein willst." Lässt sich nebenbei bemerkt sehr schön individuell anpassen. Tausche "iss" gegen "lebe", "denke" , "handele" oder was auch immer. ;)

      @Tina: Alleine die Vorstellung, dass bei euren Café-Bildern jemand sowas denken könnte, macht mich traurig. Ihr strahlt einfach nur Spaß und ganz viel Lebensfreude aus.

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    3. Aalso ich hab den Spot jetzt angeschaut, finde den klasse. Fühl mich echt nicht angegriffen. Aber ich hab auch Humor :p

      Anna wenn Du sehen würdest wie glücklich mich zur rechten Zeit so ein Törtchen macht und wie ich das geniessen kann, ja zelebrieren, denn nicht alltäglich leckere Törtchen, dann würdest Du schmunzeln und es mir gönnen. Ich kann aber auch einen Salat essen als sei es das Köstlichste der Welt, ich liebe Salat. Ich finde es svhön dass es Dich traurig machen würde Anna <3

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    4. Ich hätte bittedanke dann auch gern ein Törtchen :-) Ich bin auf Torten-Entzug. Kind hat gestern gearbeitet und keine mitgebracht.

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    5. kommt jetzt recht spät, aber ich hätte echt Lust mal die Peggy Porschen Cupcakes zu backen, hab das Rezept gefunden ;)

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    6. Ich will dann wenigstens ein Foto! Die sahen sooo lecker aus! Ich krieg wenigstens sonntags immer die Reste, die Tochter von ihrem Job im Café anschleppt :-) Lecker, sag ich dir.

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  7. Ich hatte früher das Problem, dass ich trotz normaler Essweise etwas mopsiger war. Mopsig, aber nicht dick: 54 oder 55 Kilo auf 1.56 m. Aus dieser Zeit sind mir aber doch noch einige blöde Kommentare Richtung meines Gewichtes im Ohr. Gut, also nahm ich ab. Bei 47 Kilo kamen schon wieder die Bemerkungen: Iss doch mehr, du bist ja nur noch Haut und Knochen. Grrrrr. Man sieht: Wie man es macht, immer meint jemand, er muss gescheit daherreden. Dabei ist es doch im Grunde jedem seine höchstpersönliche Sache. Wichtig ist nur: Man fühlt sich wohl in seiner Haut und zumindest halbwegs fit. Man stopft nicht nur Müll in sich hinein. Man hört auf seinen Körper und überschreitet keinen krankhaften Bereich. Und der Rest ist und bleibt eigene Geschmacksache.

    Liebe Grüße!

    Hasi

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    1. Genauso ist es: Du kannst es doch niemandem Recht machen. Also macht man es sich am besten sich selbst recht. Aber wie Beate schon sagt: Daran kannste nix verdienen. Stell dir vor, alle wären zufrieden. Wo kommen wir da denn hin?

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  8. Hallo Fran, du hast recht, ist echt nervig, dieses immer gegeneinander. Ganz schlimm finde ich, wenn es mit respektlosen Aussagen rüberkommt. Es könnte so schön sein, wenn alle etwas netter miteinander umgehen würden. So könnte jeder das sein was er/sie ist oder sein möchte.
    In diesem Sinne einen schönen Sonntag und liebe Grüße
    Bo

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    1. Respektlose Ansagen wird man wohl nie ausrotten können. Aber genauso sollte man sich wohl einfach regelmäßig fragen, ob das jetzt wirklich respektlos war. Ich glaube beispielsweise einfach nicht, dass die Macher des Werbespots damit ihre Geringschätzung gegenüber Menschen oberhalb des Normalgewichts (herrje, ich mach jetzt auch schon verbale Verrenkungen) ausdrücken wollen. Sie haben das Bild vielleicht einfach nur gewählt, weil jeder Zuschauer es versteht.

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  9. Da gebe ich dir vollkommen recht. Ich möchte nicht missioniert werden und genauso missioniere ich niemanden. Weder mit dem, was derjenige isst, noch, wie viel er isst. Ich finde das wirklich total schrecklich und vermeide Diskussionen über das Essen, vor allem auch, weil ich Vegetarier bin und keine Lust habe, zu erklären, warum, wieso und weshalb.

    Lieben Gruß
    Sabine

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    1. Missionieren ist blöd, haben die Katholiken jahrhundertelang bewiesen. Als Vegetarier kriegt man vermutlich noch viel mehr Sprüche zu hören als wenn man dick ist. Zumindest geht es meinen Kindern so. Die bleiben da inzwischen einfach völlig unberührt. Wobei da auch ein langer Weg war.

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  10. Mir ist das völlig egal wie Jemand aussieht . Er muss nett und gepflegt sein . Der Rest ist seins ... nicht meins . Ich weis gar nicht wie oft ich den Spruch gehört habe ... meine Güte bist Du schlank ... nerv, nerv, nerv ... Ja ne ist klar ... der liebe Gott lässt mich alles Essen und ich muss nie nicht drauf achten was und wie viel ... *gg sehr witzig ...aber gelogen . Von daher ... jeder wie er meint .
    Apropos.... nicht jeder sieht schlank super aus ... es gibt einige da sieht es gruselig aus ... Von daher jeder wie er mag
    LG Heidi

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    1. Genauso ist es. In dem Moment, in dem man jemanden kennt und mag, gibt es eh nix Unwichtigeres als das Gewicht.

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  11. > Kann sich nicht einfach jeder um sein eigenes Gewicht kümmern? Wer damit glücklich ist, der lässt es einfach so. Und wer damit unglücklich ist, der ändert was dran. Punkt<

    Gut auf den Punkt gebracht, bravo!
    Man könnte den letzten Satz höchstens noch etwas ergänzen... so in der Art:
    "Und wer damit unglücklich ist, der gibt es einfach vor sich selber zu und ändert dann was dran."

    Herzliche Grüße
    Uschi B. :-)




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    1. Gute Ergänzung. Ich habe Jahre gebraucht, um vor mir selbst zuzugeben, dass ich so nicht aussehen mag. Wobei ich durchaus annehme, dass es Menschen gibt, die anders ticken. Ich mochte mich in dick nicht. Weil "dick" dazu geführt hat, dass ich einfach nur lustlos war. Allem gegenüber. Und es gibt viele Menschen, bei denen das definitiv nicht der Fall ist. Die sprühen vor Energie. Ob mit oder ohne Übergewicht.

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  12. Ja das geht dieses Jahr echt ungewöhnlich lange, hier quält sich fast jeder mit irgendwas, während ich in meinen Krapfen beisse und sowas von null ein schlechtes Gewissen dazu hab. Ist ja bald Fastenzeit, die nehme ich immer bewusst mit. Das schadet mir nicht und so bleibt alles in einem gesunden Mittel. Träumen finde ich ja immer gut. So hat der Junge dieser Werbung alle meine Sympathie.
    Liebe Grüße Ela

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    1. Mit schlechtem Gewissen schmeckt der Krapfen auch nicht. Das wäre dann rausgeschmissenes Geld :-)

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  13. Ich kann nur eines sagen: Seit dem ich nicht mehr wachse, muss ich mir überlegen, was ich esse. Wenn ich nicht zunehmen will.
    Mein Körper ist ein sehr guter Futterverwerter und ich esse lieber Dinge die man eher sparsam genießen sollte.
    Ich nutze einfach meinen Vestand. Ich esse nur, wenn ich Hunger habe. Ich esse nur Sachen, die ich auch wirklich gerne mag.
    Ich frühstücke immer das selbe. Da weiß ich genau, es hält mich maximal satt, bei minimalen Kalorien. Und das seit Jahren. Ich mags. Ich nasche nicht. Zu 95%. Es tut mir nicht gut. Und ich ärgere mich. Aber wenn ich wirklich mal nasche, dann nur gutes Zeug. Und dann gibts auch keine Reue. Training an Gewichten verbrennt übrigens am meisten Kalorien/ Fett. Da kann man jedes Joggen vergessen.
    Und was ich noch feststellen durfte. Leute die wirklich schlank sind. Die ich ihr ganzes Leben lang kenne. Die essen wirklich, was sie wollen. Und das auch ordentlich. Und das Gewicht anderer Leute ist so wenig ein Thema für sie, wie das eigene.
    LG Sunny

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    1. Ich muss weniger überlegen, was ich esse als wie viel ich mich bewege. Nur zu essen wenn ich Hunger hab - ja, das schaffe ich in hundert Jahren vermutlich auch mal. Wenn Weingummi nicht mehr so verführerisch vor mir herumliegt.
      Die einzigen Menschen, die ich kenne und die essen können, was sie wollen, sind meine Kinder. Die sind allerdings auch ständig in Bewegung. So sehr, dass ich manchmal mit den Augen rolle.

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  14. Ich glaube wir Frauen beschäftigen uns so viel mit unserer Figur, und nicht unbedingt wie wir uns selbst sehen, sondern wie die ganze Welt uns sieht.
    Es ist ein ständiger Verzicht, ein ständiger Vergleich, ein ständiges schlechtes Gewissen, ständiges Problem.
    Traurig ist, dass wir Frauen selbst mit dazu beitragen, dass wir in dieser Welt auf sein Äußeres reduziert wird. Besser und ehrlicher wäre es, wenn jeder akzeptiert, sich selbst und die anderen, wie man ist, ob dick oder dünn, ob kurz oder lang, schwarz oder weiß - einfach Mensch sein!
    Liebe Grüße,
    Claudia

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    1. Und dieser Vergleich ist im Grunde genommen völlig nutzlos. Außer, man möchte das Leben als Individuum aufgeben. Wenn wir dann alle das Gleiche wiegen, sehen wir gleich aus, denken gleich und handeln gleich. Klingt gruselig.

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  15. Ich oute mich jetzt mal als Nicht-Fan des EDEKA Spots. Ob ich mich dadurch persönlich angegriffen fühle, darum geht es mir gar nicht mal. Denn ganz so simpel ist es dann eben doch nicht. In jungen Jahren habe ich mal 50 kg auf die Waage gebracht. Inzwischen sind es deutlich mehr und einige davon wäre ich auch gerne los. Daran anders und bewusster zu essen, arbeite ich gerade mal wieder. Allerdings kann ich mich zu Sport nach meinem 3/4 Job und Haushalt sowie Hund nicht wirklich aufraffen. Wenn andere dünn sind, so stört mich das nicht im Geringsten und ich neide das auch niemandem. Jeder soll nach seiner Fasson glücklich werden, Hauptsache die Gesundheit stimmt. Habe nämlich gerade mit dem Norovirus mal auf die Schnelle ein paar Kilo verloren(die Hose schlottert an den Beinen). Trotz Gewichtsreduktionswillen muss ich das nicht nochmal haben. Liebe Grüße Ursula

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    1. Nein, es ist nicht simpel, Gewicht loszuwerden. Also vom Prinzip her ist es simpel. Aber das tatsächlich durchzuziehen, das ist alles andere als simpel. Und Sport geht tatsächlich am besten morgens, vor allem anderen. Zumindest habe ich so angefangen. Das hat funktioniert. Abends nach Job, Haushalt, Familie und Hund? Keine Chance. Das hätte ich nie im Leben durchgehalten. Das funktioniert nur dann, wenn man Sport wirklich gern macht.

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