Direkt zum Hauptbereich

Was ich im Juni gelernt habe



Übernommen habe ich die Gelernt-Liste vor inzwischen recht vielen Monaten von Ines. Weitergeführt wird sie nicht nur hier, sondern auch von Tina und von Nicole. Ich freu mich jeden Monat auf die Beiträge, weil man darin irre viel über die Blogger erfährt.

In den letzten Monaten habe ich es nicht geschafft, die Liste zu führen - es war einfach zu viel, was mich beschäftigt hat. Aber inzwischen bin ich in ruhigerem Fahrwasser angekommen und hatte Zeit und Muße, endlich wieder jeden Abend zu notieren, was ich gelernt habe. Und nicht nur das: Ich habe auch aufgeschrieben, worüber ich mich jeden Tag gefreut habe. Aber das lest ihr demnächst an dieser Stelle.

Mit ein bisschen Disziplin soll es hier dann in den nächsten Wochen auch wieder etwas aktiver zugehen. Drückt mal die Daumen, dass das auch klappt! Aber nun zur Liste der Dinge, die ich im Juni gelernt habe:

1. Alles, was bisher im Sideboard in der Lounge wohnte, hat mit ein bisschen Aussortieren auch anderswo Platz. Ich habe das Aussortieren einige Wochen vor mir hergeschoben. Gedauert hat es letztendlich keine zwei Stunden.

2. In der Hobenköök kann man hervorragend frühstücken. Konventionell, vegetarisch und vegan.

3. Es ist unglaublich schwierig, eine vernünftige Ausbildung in kognitiver Verhaltenstherapie für Heilpraktiker zu finden. Hinweise nehme ich gern!


4. Ich habe eine beachtliche Sammlung an passierten Tomaten/Tomaten in Stücken/sonstigen Tomaten in Dosen in meinem Vorratsschrank. Fällt mir aber erst auf, wenn ich den Schrank endlich mal aufräume und feststelle, dass sich die Tomaten auf drei Standorte verteilen.


5. Was ein Extrapyramidales Syndrom ist und warum das bei der Einnahme von Antipsychotika auftreten kann.

6. Wie Zuckerrohr angebaut und weiterverarbeitet wird.

7. Das Autokennzeichen HH für Hamburg gibt es schon seit 1906.

8. Dass man posthum auch postum schreiben kann. Laut Duden beides erlaubt.

9. Scheinbar nennt man einen Aufenthalt im Ausland, der über die üblichen zwei Wochen Urlaub hinausgeht, heutzutage lässig „Ich habe mal in XY gelebt“. Boah, ihr ahnt nicht, wo ich in diesem Fall überall schon gelebt habe!

10. Betablocker kann man auch gegen Prüfungsangst nehmen. Keine Ahnung, ob das schlau ist.

11. Kesselflicker zogen seit dem Mittelalter von Haus zu Haus, um Töpfe und Kessel zu reparieren. Da sie als „fahrendes Volk“ unterwegs war, begegnete man ihnen mit Misstrauen und tendierte dazu, sie zu verjagen. Darauf reagierten die Kesselflicker mit Schimpfworten. Und daher stammt die Redewendung „streiten wie die Kesselflicker“.

12. Was ein Edgar-Haarschnitt ist. Ihr wollt es nicht wissen. Ehrlich!

13. Wenn auf den Straßen nix los ist, brauche ich nichtmal 30 Minuten bis zum Flughafen - durch ganz Hamburg, unter Berücksichtigung aller Geschwindigkeitsbegrenzungen und mit Wartschlange vor der Parkplatzschranke.

14. Beim Erdbeben im April 1906 in San Francisco hat nicht das eigentiche Beben die größten Schäden angerichtet, sondern die nachfolgenden Brände.

15. Es gibt Menschen, die rufen wegen Kopfschmerzen den Rettungsdienst. Und möchten bitte deswegen aus ihrer Wohnung getragen werden. Weil sie ja schließlich jeden Monat für ihre Krankenversicherung bezahlen.

16. Die Strecke nach Kühlungsborn schafft mein kleiner Elektroflitzer problemlos, ohne dass die Batterie auch nur zur Hälfte geleert ist.

17. Es macht in Sachen Preis keinen Unterschied, ob ich in diesem Sommer eine Woche in meinem Lieblingshotel an der Ostsee logiere oder nach Andalusien in ein Hotel gleicher Kategorie fahre. Irre.

18. Die Badeaufsicht an Seen in Hamburg übernehmen Ehrenamtiche der DLRG. Ausnahmslos. Die Stadtverwaltung möchte gern mehr Badeaufsichten an mehr Seen. Aber der DLRG gehen die Ehrenamtlichen aus.


19. Es gibt tatsächlich Menschen, die sich darüber aufregen, wenn Tchibo seine Modeprodukte mich nicht-weißen Menschen bewirbt und ankündigen, da nie wieder etwas zu kaufen. Wie dumm kann man sein?

20. Rewe stellt aus Nachhaltigkeitsgründen den Druck von Werbeprospekten ein. Ob das wirklich der Grund ist, weiß ich nicht. Aber ich finde es gut.

21. Auch Hunde können neurologische Störungen haben.

22.  In einem eher exklusiven Seniorenstift in Hamburg kostet eine 90-Quadratmeter-Wohnung läppische 5000 Euro pro Monat. Ob die auch WGs akzeptieren?

23. 

Tiefsee-Tauchboote sind üblicherweise rund, um den extremen Druck gleichmäßig auf die Oberfläche zu verteilen.


24.  In Baden-Würtemberg endete das sogenannte „Lehrerinnen-Zölibat“, also die Regelung, dass Lehrerinnen nicht heiraten durften, erst 1956.

25. Ich kann vier Stunden lang lesend auf der Terrasse sitzen und habe es noch lange nicht satt.

26. Wenn man das gesamte Paket mit großem Handgepäck, aufzugebendem Koffer und Sitzplatz mit mehr Beinfreiheit bei einem Flug bucht, ist das zuweilen billiger als wenn man nur das große Handgepäck bucht. Ich fand ja die Zeiten einfacher, in denen man einen Flug buchte und im Preis war sowieso alles drin.

27. Ein Kolonialwarenladen hieß so, weil er Waren aus den Kolonien verkaufte. Klingt logisch, wäre ich aber aus unerfindlichen Gründen nie drauf gekommen.

28. Der Caminito del Rey ist genauso schön wie auf den Fotos, die ich gesehen habe. Zumindest sieht er auf den Fotos, die das Kind heute geschickt hat, genauso schön aus. Und irgendwann komme ich da auch noch hin!

29. Orthoptisten sind in Hamburg ziemlich rar gesät. Das sind übrigens Menschen, die Sehrstörungen therapieren.

30. Ein Tallymann ist ein Ladungskontrolleur auf Schiffen.

Und was habt ihr so gelernt?

Liebe Grüße
Fran


Kommentare

  1. @ Edgar-Haarschnitt Ops, der sieht übel aus.
    @15 Ist natürlich nicht korrekt, kann ich bei den fucking hohen Preisen der KV aber verstehen. Das ist der Beitrag, der mich monatlich am meisten ank... Sozialsystem und so. Ich zahle, andere haben was davon. Ein Konzept wie eine Risikolebensversicherung zur Absicherung des Extremfalls wäre mir deutlich lieber. Bietet leider keine KV an. Nochmal K...
    @17 Fliegen ist immer noch zu billig. Punkt.
    @25 Welche Lektüre?

    Gelernt? Heute bin ich hitzegeschädigt und frustriert-zornig-ungnädig.

    Einen schönen Juli wünscht Dir
    Ines

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. @ 15: Die Dame wog 180 Kilo. Die hätte ich auch nicht getragen.... auf jeden Fall nicht mit Kopfschmerzen. Warum kotzt dich der KV-Beitrag so an? Ich finde den noch einigermaßen erträglich und mal ehrlich: Nach den Rechnungen, die ich in den letzten vier Monaten bezahlt habe (der Patient ist privat versichert), weiß ich nun, was so eine Erkrankung kostet. Da ist eine Krankenversicherung Gold wert.
      Ach ja, ein Rettungswageneinsatz kostet innerhalb von HH gut 500 Euro. Mit Notarzt noch einmal 500 obendrauf. Und der Wagen ist für wirkliche Notfälle nicht verfügbar, wenn er auf dem Weg zu Kopfschmerzen ist. ich finde, wer wegen Lappalien den Notruf wählt und dann eine abstruse Geschichte erzählt, so dass gleich der Notarzt mit ausrückt, sollte das bitteschön selbst zahlen.

      Und ja, Fliegen ist zu billig. Oder Hotels an der Ostsee zu teuer, je nach Perspektive. Gut über 400 Euro pro Nacht fürs Doppelzimmer finde ich für vier Sterne durchaus heftig.

      Au weia, ich weiß nicht mehr genau, welche Lektüre es war... Ich lese zurzeit irre viel. Aber ich kann es nachsehen :-)

      Löschen
    2. Ja, ich finde die KV-Preise definitiv zu hoch. Wie oft braucht man schon einen Krankenwagen im Leben und wie viel zahlt man jeden Monat ein? Ich fand es sehr interessant, als ich über die App der KV, die nicht mehr funktioniert, sehen konnte, was die Ärzte und Krankenhäuser von der KV für von mir verursachte Rechnungen erhalten haben und war erstaunt, wie wenig die zum Beispiel bekommen für Operationen. So einen Schlaganfall meine ich genau mit der Risikoabdeckung für teure Erkrankungen und dass man dafür dann eben den ganzen Kleinmist selbst zahlt. Und klar - der Dame darf man gerne eine Rechnung senden. Ich habe den Eindruck, dass von Gebühren der gesetzlichen KV mehr in der Verwaltung und zu hohen Gehältern der Mitarbeitern versandt, als dass es sinnvoll in der Medizin landet. Erst recht, seit sie Zuckerkügelchen bezahlen ...

      Löschen
  2. Die 15 ja das glaube ich sofort und es fällt mir immer schwerer solche Patienten ernst zu nehmen. „Ich will“ kann ich bald nicht mehr hören.
    @Ines da kann man doch gleich sehen weshalb das so fu** ing teuer ist.
    19 ich bin erschüttert. Wann hört das endlich auf?!

    Schönen Montag Fran, liebe Grüße Tina


    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Das teure Problem wäre vielleicht auch damit zu lösen, dass so ein Pippifaxkram von der KV einfach nicht mehr bezahlt wird.

      Löschen
    2. Das wäre ein prima Lösung. Wer bei bisschen Kopfschmerzen den Rettungswagen ruft (natürlich mit Beschreibung von diversen - erfundenen - Symptomen), der möge das bitte privat bezahlen.

      Löschen
    3. Und zu 19: Ich fürchte, das hört gar nicht mehr auf. Es ist inzwischen salonfähig, Rassist zu sein. Und es wird auch wieder salonfähig Nazi zu sein.

      Löschen
  3. Als Tochter eines Hafenarbeiters wusste ich, was ein Tallymann ist.
    Deine Hose finde ich wunderbar.
    Das generelle Ausnutzen von Sozialsystemen nervt und ist unsozial.
    Edgar nannte man früher Topfschnitt
    Ich weiß, glaube ich, wen du meinst und diese Meinung, dort gelebt zu haben....
    Ich persönlich fände es bei 19 gut, würde man beides abbilden- wegen der optischen Vorstellungskraft, ansonsten bin ich bei Tina. Es ist mir unverständlich, wie man heute noch so sein und denken kann. In diesem Land besonders.
    Dieses Lesedings könnte ich auch. Mit zwischendurch aufstehen.
    Ich hätte zu einigen dieser Dinge ziemlich viel zu sagen.
    Mich regen diese Menschen auf, die mit 4050 Handgespäckstücken anreisen, nur um 8€ für den Koffer zu sparen. Ich bin da voll bei dir, dass das früher besser geregelt war und bin dafür, dass es wieder so wird. Das macht es nämlich allen Mitwirkenden leichter.

    Ein guter und lehrreicher Monat, ich danke herzlich und freudig für die Verlinkung und bin sehr gespannt auf deinen Juli.
    Ich habe gestern in der Tat gelernt, dass auch mir im Sommer zu warm sein kann....
    Liebe Grüße
    Nicole

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Aber ja, beim Lesen muss man zwischendurch aufstehen, um die Getränkeversorgung sicherzustellen. Und um etwas zu naschen zu holen!
      Die drölfzig Handgepäckstücke werden ja inzwischen auch schwierig - viele Fluglinien erlauben nur eines, für das zweite muss schon ein Aufpreis gezahlt werden. Durch dem Tarifdschungel kommt man so langsam nicht mehr durch. Ich hätte es gern bitte wieder wie früher!

      Löschen
  4. @ 15 Kann man eigentlich gar nicht glauben, ist aber leider wahr. Es wählen leider auch immer mehr Menschen die dazu entsprechende Partei.
    @ 24 kann man auch nicht glauben. Ansonsten s. 15.
    @ 20 finde ich gut.
    @ 12 Den Haarschnitt hatte ich als Kind vermutlich auch 🤣

    Liebe Grüße
    Sabine

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Ja, wenn in allen Prospekten erst alle Models weiß sind, kommen im zweiten Schritt die Frauen zurück an den Herd... Warum wählt man so einen Scheiß? Ich versteh es wirklich nicht.
      Den Haarschnitt hatten wir irgendwie alle. Meiner sah ähnlich aus. War gruselig...

      Löschen
  5. 6. Zuckerrohr - Das muss ich wissen, schließlich bin ich Brasilianer! ;) Und es gibt nichts Besseres, als in Sao Paulo eine Pastete mit frisch gepresstem Zuckerrohrsaft zu essen! ;)
    17. Und welchen Ort hast du gewählt? Bin gespannt!
    Liebe Grüße!
    Claudia

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Ui, die Pastete würde ich wohl auch hier essen! Gewählt habe ich noch nicht, weil noch unklar ist, wie viele Personen reisen. Das dauert hier immer etwas länger. Aber wenn Andalusien, dann wird es Novo Sancti Petri. In Malaga war ich ja gerade :-)

      Löschen

Kommentar veröffentlichen

Dieser Blog ist mit Blogspot, einem Googleprodukt, erstellt und wird von Google gehostet. Es gelten die Datenschutzerklärung & Nutzungsbedingungen für Googleprodukte.

Wenn Du die Kommentare zu diesem Beitrag durch Setzen des Häkchens abonnierst, informiert Dich Google jeweils durch eine Mail an die in Deinem Googleprofil hinterlegte Mail-Adresse.
Durch Entfernen des Hakens löscht Du Dein Abbonement und es wird Dir eine entsprechende Vollzugsnachricht angezeigt. Du hast aber auch die Möglichkeit Dich in der Mail, die Dich über einen neuen Kommentar informiert, über einen deutlichen Link wieder abzumelden.

Beliebte Posts aus diesem Blog

Gelernt im November: Von Hot Dogs, Fußball, Erbseneintopf und schlauen Frauen

Im Bann von Superwoman

Kleiderstange: So langsam wird es Winter