Vor einiger Zeit hat Tina mal gefragt, ob wir lieber im Team Rock oder Team Kleid spielen. Ich mag beides, habe aber in den letzten Jahren tatsächlich ein Faible für Röcke entwickelt. Was durchaus bemerkenswert ist, denn im ersten halben Jahrhundert meines Daseins habe ich kaum jemals Röcke getragen, weil ich die furchtbar kompliziert fand. Kleider fanden sich in meinem Schrank ungefähr 20 Jahre lang übrigens auch nur sehr, sehr spärlich. Da gab es ein Pflicht-Kleid für festliche Anlässe und bestenfalls noch eines für Beerdigungen. Und das war es dann.
Inzwischen ist das anders. Zuerst kam die Liebe zu Kleidern. Die waren so herrlich einfach zu nehmen: Kleid überziehen, Schuhe dazu und fertig. Was ich allerdings immer schon gehasst habe und immer noch hasse sind enge Kleider aus nicht-elastischen Stoffen. Das sind in meinen Augen Gefängnisse. Oder Folterkeller. Ich brauche es bitte im Sommer luftig und im Winter elastisch - auch auf die Gefahr hin, dass das eine oder andere Kleid gewisse Ähnlichkeit mit einem Sack oder einem Zirkuszelt hat :-)
Nachdem ich mich also mit Kleider angefreundet hatte, wurde ich schrecklich mutig und habe meine ersten Röcke gekauft. Und dann gab es den Showdown vor dem Schrank: Was, bitte, soll ich denn zum Rock tragen? Ich fand eigentlich alles doof. Ok, zu schmalen Röcken im Winter ging ein langer Pullover. Das mag ich. Aber was, bitte, soll ich denn zu einem weiten Rock im Sommer tragen? Ich war ratlos und nix gefiel mir. Also blieb es erst einmal bei Röcken im Winter. Heute amüsiere ich mich glänzend über mich selbst. Zum Sommerrock geht so ziemlich alles, vom T-Shirt über ein Top bis zur Bluse. Fragt mich nicht, warum sich mir das nicht schon vor Jahren erschloss…. Wie auch immer, ich mag das Gefühl, wenn im Sommer ein luftiger Rock um die Beine schwingt. Und ihnen einen kühlenden Luftzug verpasst. Da kommt keine Shorts mit.
Allerdings gilt auch für Röcke eine eiserne Regel bei mir: Fast alle meine Röcke haben einen elastischen Bund und die paar Exemplare, die dieser Regel nicht entsprechen, hätte wohl jeder andere Mensch eine Größe kleiner gekauft. Das Schlimmste, was bei mir passieren kann, ist dass irgendwas einengt oder kneift. Das geht nicht. Das ziehe ich nicht an. Schmale Röcke haben aus elastischen Stoffen zu sein. Alles andere: Gefängnis. Und wer will schon ins Gefängnis?
Ha, bevor jemand fragt: Enge Hosen ohne Stretch trage ich auch nicht. Und ja, ich habe diese Marotte vererbt. Ich erinnere mich noch an die Kita-Zeit von Kind, klein. Damals hatte ich ihr irgendwann für den Winter eine Cordhose aus unglaublich weichem Cord bei Hasi und Mausi gekauft. Eine weite Hose mit elastischem Bund. Es ergab sich, dass das Kind keine andere Hose mehr akzeptierte und anzog. Und wer jetzt denkt, dass das ja wohl nicht im Ermessen des Kindes liegt, der kennt Kind, klein, nicht. Ich habe noch nie ein derart entschlossenes, kompromissloses Kind erlebt. Ich habe also noch einige Exemplare genau dieser Cordhose erstanden - glücklicherweise auch in größeren Größen. Zwei Jahre lang wurde keine andere Hose akzeptiert. Die Hosen waren sowas von abgetragen. Aber alle Alternativen wurden abgelehnt. Kurz bevor das Kind ohne Hose weiterleben hätte müssen, änderte sich glücklicherweise ihr Empfinden und es durften auch weiche Jeans sein. Ihr ahnt nicht, wie froh ich war.
Das Kind kommt übrigens noch immer nach mir und trägt höchst selten körperbetontes. Sie liebt riesige Pullover und weite Hosen. Nur Kleider und Röcke, die zieht sie nicht an.
Dafür zeige ich euch heute (nicht zum ersten Mal) eines meiner Lieblings-Sommerkleider. Das hat zwar lange Ärmel - eigentlich für ein Sommerkleid ein No-go - aber die sind zum einen geschlitzt, so dass der Wind hindurchfegen kann und zum anderen ist es aus wunderbar leichter Seide, die auch dann angenehm zu tragen ist, wenn es richtig heiß ist.
Und ausnahmsweise ist es mal so richtig bunt. Ich liebe die Farben, auch wenn sie eher untypisch für mich sind. Abe rmanchmal muss es eben auch bei mir bunt sein. Natürlich ist auch dieses Kleid weit, wie sich das gehört. Damit es trotzdem nicht nach Zirkuszelt aussieht, habe ich es diesmal mit einem Pullover gezähmt. An der Ostsee könnte es nämlich abends durchaus ein wenig kühler werden und dann freut man sich, wenn man eine Pullover zum Überziehen dabei hat. Und solange er nicht gebraucht wird, dient er halt als Gürtel. Für mich und den Pullover also eine win-win-Situation :-)
Und jetzt verratet mal, ob ihr figurbetonte Kleider mögt und wie man es anstellt, dass man in nicht-elastischen, eng anliegenden Stoffen nicht stirbt. Interessiert mich wirklich!
Liebe Grüße
Fran
Ich sterbe in engen nicht elastischen Stoffen! Beinahe zumindest. Meide ich beim kaufen wie die Pest, nur dumm wenn ich mal versehentlich nicht genau auf die Materialzusammensetzung achte. Zur Not aber eine Nummer größer. Meine Hosen, welche ich für die Praxis trage sind fast allesamt zu weit. Sie rutschen mir auf dem Weg ziemlich runter.😂 Aber ich sitze den ganzen Tag, wenn das einengt bin ich raus. Kinder können wirklich sehr festgefahren sein. Ich glaube Dir das sofort. Ich habe bis vor 10Jahren etwa, auch keine Röcke oder Kleider getragen. Hole ich jetzt echt nach. Dein Kleid ist in Farbe und Schnitt toll. Steht Dir auch hervorragend. Der Pulli tut natürlich gut, er gibt Dir Form. 😁 Aber auch Zelte finde ich eckt klasse, habe ich auch.
AntwortenLöschenIch wünsche Dir einen schönen Sonntag, liebe Grüße Tina
Ach und Danke für den Link 😁
AntwortenLöschenEnge Kleidung ohne Stretch geht gar nicht. Im Sommer mag ich es gern etwas weiter. Kleider und Röcke habe ich kaum noch. Wenn, dann Minikleid über einer Hose. DEIN Kleid finde ich klasse. Übrigens, auch Jungs können stur sein. Meine haben auch nicht alles angezogen.
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Sabine
Eindeutig Team Hose! Aber (bequeme!) Ausflüge in andere Bereiche, sprich Kleid oder Rock, machen die Kleiderwahl spannend. Nur zwicken und einengen darf es nicht, da geht es mir wie dir. Ich bin schließlich keine Schaufensterpuppe sondern will mich frei bewegen können.
AntwortenLöschenLG
Vanessa
Ich bin Team beides, Röcke trage ich gefühlt schon immer. Und schon immer gern. Kleider kamen später hinzu. In allen Längen, aber nicht soo gern Midi.
AntwortenLöschenUnd mein persönlicher Kleiderheld ist der- oder diejenige, die es gewagt haben, der Kleidung einen Stretchanteil zuzufügen. Ich finde, das ist eine Riesenerrungenschaft. Ich mag auch engere Kleider, allerdings müssen sie dann stretchen und im Stehen und Sitzen einen prima Tragejob machen. Gern habe ich es allerdings umspielend. Aus Gründen.
Nur bei Hosen bin ich gern im Team Skinnystretch, wobei du weißt, dass ich weite mag. Und eine Kindergeschichte könnte ich beitragen, aber nicht in aller Öffentlichkeit.
Und by the way: Du kannst Kleider und Röcke ganz wunderbar tragen. Und um auf deinen Beitrag vom letzten Mal zurückzukommen: Im Alter wissen wir, dass bequem eines der wichtigsten Kriterien für Kleidung sein sollte. Gut aussehen tut sie ja trotzdem.
Liebe Grüße
Nicole
Tolles Kleid. Sehr schön. Passt Dir super.
AntwortenLöschenIch mag Kleider und Röcke auch gerne. Kleider vielleicht sogar einen ticken lieber. Vor allem, wenn ich nicht für sämtliche Wetterlagen die eierlegende Wollmilchsau Schuhauswahl treffen muss.
BG Sunny
Ich bin kein Fan von Röcken mehr, aber ich liebe Kleider, besonders im Sommer, da fällt mir nichts anderes ein, was ich im Alltag tragen könnte.
AntwortenLöschenIch bin verliebt in dein Kleid, die Farben, den Schnitt, alles! Du siehst toll aus in dem Kleid und die Fotos auf See bringen jede Menge gute Laune!
Liebe Grüße,
Claudia
Schöne Fotos, sie rufen mir Urlaub zu. Bei mir war es erst Kleiderliebe und nun ziehe ich fast nur mehr Röcke an. Hosen trug ich extremst selten. In den letzten 2 Jahren fand ich aber nun doch zu sehr elastischen Hosen. Hoffe es geht euch allen gut, viele liebe Grüße!
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