Nachdem ich in den letzten Tagen die eine oder andere besorgte Nachfrage bekam, weil ich schrieb, dass ich dem aktuellen Glücksbärchi-Move des Bilderbuch-Bloggers im Moment nicht so viel abgewinnen kann, sage ich jetzt mal ganz deutlich: Ja, es gab Tage in den letzten zwei Monaten, in denen ich einfach mal kreuzunglücklich war. Dann muss man nicht pausenlos behaupten, dass das Glas halbvoll ist, wenn doch gar nix mehr drin ist im Glas. Finde ich. Wer das anders sieht: Es gibt nun wirklich ausreichend viele Glücksbärchi-Blogs. Ihr müsst diesen nicht lesen ;-)
Aber im Prinzip geht es mir prima. Und wenn ich mir die letzten vier Wochen im Rückblick ansehe, dann geht es mir ziemlich prima. Sunny fragte spaßeshalber kürzlich, ob ich jetzt ein Jetset-Leben führe. Nein, das tu ich nicht. Ich war nur ganz schön häufig unterwegs in den letzten Wochen. So oft, dass ich den Rückblick diesmal in zwei Teile splitte, damit ihr nicht am Foto-Overkill verzweifelt. Keine Sorge, das bleibt nicht so. Sogar ich muss arbeiten, um meine Brötchen zu verdienen. Ja, meine Schuhe auch. Aber die Brötchen stehen immer noch an erster Stelle. Es warten also Ratsitzungen, Deichschauen und sonstige unglaublich spannende Dinge auf mich…
Aber vorher gibt es ein paar Impressionen der letzten Dezemberwochen. Weihnachten war ein wenig diffizil im letzten Jahr. Die Damen Töchter waren ja der Meinung, dass wir das Fest eigentlich gleich ignorieren könnten. Aber da hatten sie dir Rechnung ohne mich gemacht. Ich habe alles gegeben, um den Baum mit allem zu behängen, was die Weihnachtskisten hergaben, und Geschenke im Akkord zu verpacken. Waren die Damen Töchter noch am vierten Advent der Meinung, dass Weihnachten „fürn Arsch“ ist, änderten sie die letzendlich dann doch noch :-) Weihnachten war richtig schön, mit Familie, Lachen, Liebe, leckerem Essen und wunderbaren Geschenken und Lichterglanz - halt mit allem, was dazugehört.
Eigentlich hatte ich mich dann freiwillig gemeldet, zwischen den Jahren zu arbeiten. Bis Kind, klein, beschloss, den eigentlich geplanten Trip nach Leipzig zum Chaos Computer Congress, kurz 35c3, nicht mitzumachen. Da gab es also dieses herrenlose Ticket und Kind, groß, das vom Congress - zu dem sie ge-influenced von ihrem Vater schon mehrfach war und davon ununterbrochen schwärmte. Hm. Was tun mit dem Ticket? Ich und ein Hacker-Congress? Ich? Echt? Um es kurz zu machen: Ich nahm mir einen freien Tag und fuhr für ein verlängertes Wochenende zum Congress nach Leipzig.
Die Mädler-Passage in Leipzig ist wunder-wunderschön. Und ehe man sich's versieht, landet man im Auerbach-Keller, sozusagen auf Fausts Schoß. |
Inzwischen weiß ich, dass Leipzig eine wunderschöne Stadt ist und dass so ein Hacker-Congress eine geniale Sache ist. Ich habe selten so viele so humorvolle und so entspannte Menschen auf einem Haufen erlebt. Selbst wenn man vom Hacken keinen blassen Schimmer hat, lohnt sich das definitiv. Wer sich für gesellschaftspolitische Entwicklungen interessiert oder dafür, was mit unseren digitalen Spuren passiert, für den ist der Congress eine unglaublich spannende Angelegenheit. Es gibt Hunderte von Vorträgen und an jeder Ecke faszinierende Dinge zu entdecken. Tagsüber wird gehackt und nachts wird gefeiert :-)
Aus Eierkartons und Licht wird Kunst |
Darf ich vorstellen? Das ist Fairdust. Die Rakete, die als Maskottchen auf allen Chaos Communication Conressen dabei ist |
Und so sieht es nachts aus... |
... wenn die Roboter schlafen gegangen sind |
Bei der Gelegenheit habe ich dann auch noch eine Hotelempfehlung für Euch: Das Book-Hotel in Leipzig. Zehn Minuten zu Fuß zum Hauptbahnhof oder in die Innenstadt, schöne Zimmer und überall Bücher :-) Außerdem gibt es dort ein erstklassiges Frühstück und tolles Personal.
Fest steht: Ich bin definitiv beim nächsten Mal wieder dabei. Das Book-Hotel ist bereits gebucht. An Tickets für den Congress zu kommen ist allerdings nicht ganz einfach. Drückt mir die Daumen, dass es klappt.
Ach ja, beim Basketball war ich natürlich auch. Das Hamburger Team behauptet sich immer noch auf Tabellenplatz zwei und ich hoffe inständig, dass ich dieses Jahr auch bei den Play-offs mitjubeln darf :-) Zumal Kind, groß, inzwischen von Modern Dance auf Cheerleading umgesattelt hat und ich natürlich höllenstolz auf das cheer-leadende Kind bin, das längst kein Kind mehr ist und im April sogar zur WM darf.
Danach blieb genau noch ein Tag bis zum Jahresende. Und das feierte ich in der Staatsoper beim Nussknacker. Der ist, getanzt vom Hamburg Ballett, sowieso großartig. Ich habe ihn schon das eine oder andere Mal gesehen und war jedes Mal entzückt. Aber die Silvestervorstellung setzt noch einmal einen drauf, denn die Hauptrollen werden alle drei- bis vierfach besetzt getanzt. Da wirbeln also drei Maries über die Bühne, Günther und Louise waren vierfach zu sehen, dreimal Fritz und dreimal Drosselmeyer sorgen dafür, dass die Bühne fast zu klein für so viele Tänzer war. Wer den Nussknacker mag, sollte sich unbedingt, wenn er die Gelegenheit hat, die Silvestervorstellung ansehen - es war traumhaft schön und sowohl den Tänzern als auch dem Publikum merkte man an, dass es einfach nur Riesenspass hatte.
Und damit das Jahr dann doch noch ein großartiges Ende :-)
Liebe Grüße
Fran
Klasse. Ichvliebe ja solche Events. Vielleicht sollte ich mich mal dienstlich um solche karten bemühen.
AntwortenLöschenBG Sunny
Tja wer nur rosa rote Wolken hat oder selbiges liest wird entsetzt fest stellen wenn es mal nicht so nett ist wie und wie bescheiden alles sein kann. Ich kann mir kaum vorstellen das das einer denkt. aber so was soll es ja auch geben.
AntwortenLöschenUnd klar geht es weiter. Wär ja auch schön blöd wenn nicht.
Auch wenn mein Leben sich mehr und mehr beruhigt. Das ist so wenn nur noch ein Kind daheim wohnt. Dann werde ich ganz sicher nicht darauf warten bis der Bus kommt und mir sagt was zu tun ist. Ne eher so wie Du ... einfach machen und die Zeit genießen . Oder wie sacht man so schön Feiern wie die Feste fallen.
Du machst das genau richtig . Wer weiß denn schon was Morgen ist . Oder danach ??
Ich wünsch Dir einen fabelhaften Tag .
LG Heidi
PS das Hotel und der Kongress hören sich sehr spannend an . Schon aus Neugierde wär das was für mich ;)
Wenn die Computer schlafen gegangen sind... LOL Du bist so witzig! Und so interessante Veranstaltungen und das Buchhotel :-) LG, A
AntwortenLöschenAlso mal ehrlich das sind viele Glücksbärchibilder und Erlebnisse. :))
AntwortenLöschenRichtig so! Dass der Weg nicht einfach ist ist vollkommen klar. Aber Du machst das richtig. Das sieht voll spannend aus der Hacker Congress, das würde ich mit meinem Sohn auch besuchen. Natürlich im Hackeroutfit....was immer das ist :))
Das Hotel sieht klasse aus, ich liebe es ja wenn irgendetwas ein Thema hat. Also für Leipzig gleich mal gemerkt.
Ich wollte eigentlich mal ein Hotel- Linkup starten, denn oft lese ich von tollen Hotels und finde die Posts dann nicht mehr.:(
Silvester hast Du ja super verbracht, den Nußknacker habe ich live noch nie gesehen.
Liebe Grüße Tina
Ich wüsste ja so NULL, was ich bei einem Hacker-Congress sollte und kann mir auch ehrlich gesagt, immer noch nicht so wahnsinnig viel darunter vorstellen, aber Eure Bilder auf Insta haben mir durchaus gefallen und zumindest atmosphärisch mein Interesse geweckt. Bin auch bald für 3 Nächte in Leipzig - allerdings in einem anderen Hotel als Du. Und die Stadt kenne ich bis dato auch noch nicht. Man darf gespannt sein.
AntwortenLöschenFreut mich sehr für Dich, dass Dein Jahresende doch so schön war! :*
Liebe Grüße
Gunda
Das Hotel werde ich mir merken. Da Leipzig so schön ist, würde ich gerne noch mal hinfahren. Mal gucken, wann das mal passt. Danke fürs erinnern.
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Andrea
Unglaublich das der Congress dann doch so toll war! Wenn man das nicht kennt, würde man es nicht vermuten. Eigentlich klingt alles so schön was du machst .. und das obwohl ich in etwa weiß was bei dir los ist. Du bis großartig ♡
AntwortenLöschenLiebe Grüße zu dir!
Das Buch Hotel in Leipzig ist ja echt Klasse! Danke für den Tipp, da muss ich mal hin, und wenn ich dann noch lese, dass das Frühstück noch super ist, dann ist es genau das richtige für mich (grins).
AntwortenLöschenLiebe Grüße,
Claudia