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Jaguare, Sneakers und Karma für Anfänger


Da ist er also wieder, der Leo, der ein Jaguar ist. Wie gesagt: Zoologie ist nicht so meine Stärke. Ich kann relativ fehlerfrei alles mögliche als „Raubkatze“ identifizieren. Kleinere Unterschiede zwischen Leoparden, Geparden und Jaguaren – lassen wir das. Löwen, ja Löwen, die kann ich fehlerfrei erkenne, wenn es sich um männliche Löwen handelt. Schließlich bin ich mit Daktari groß geworden und habe Clarence, den schielenden Löwen wirklich geliebt.  

Aber zurück zum Jaguar-Rock. Während ich den im letzten Post ganz seriös zum Blazer trug, geht es diesmal wesentlich sportlicher zu. Ich finde, Sneaker samt Sweatjacke gehen eben auch zum Jaguar, auch wenn der erfolgreiche Modeblogger vermutlich eher die elegante Version mit Heels und Seidenshirt wählen würde.

Ja nun, das ist einfach nicht meine Welt. Wird es vielleicht in zehn Jahren sein. Im Moment eher nicht. Heels schonmal gar nicht. Die könnte ich ohnehin nur links tragen und das dürfte ein winziges bisschen bescheuert aussehen: Links Heel und rechts Sneaker. Der Gang durfte interessant sein bei der Konstellation *grins*

Immerhin ein erheiternder Gedanke, bei dem ich selbst lachen muss. Und das Lachen bleibt mir gerade leider allzu oft im Halse stecken, wie zumindest diejenigen, die mir in den Insta-Stories folgen, wissen dürften. Ich mache gerade diverse Erfahrungen mit dem Thema Sterben. Und die sind nicht schön. Jemanden beim Sterben zu begleiten klingt ja sehr heroisch und total selbstlos und überhaupt nach gutem Menschen. Aber es ist, sorry für die Deutlichkeit: Scheiße. Zumindest dann, wenn man denjenigen lieb hat. Auch dann, wenn er alt ist. Auch dann, wenn er krank ist. Und hier gleich noch ein guter Tipp an alle, die mitlesen: Setzt eine Patientenverfügung auf. Jetzt, sofort und auf der Stelle.

Natürlich weiß ich, dass wir alle innerlich Pippi Langstrumpf sein möchten und uns die Welt so machen wie sie uns gefällt. Und auf einem Blog, selbst wenn er sich mit irgendwas im Bereich Mode/Lifestyle/Dingenskirchen 50 plus beschäftigt, hat das Thema Tod natürlich nichts zu suchen. Wir werden ja alle freudestrahlend und fit wie ein Turnschuh mindestens 120 Jahre alt. Als Blogger muss man das schon positiv sehen. Weiß ich alles. Nur kommt es manchmal anders als man denkt. Und dann ist eine Patientenverfügung Gold wert. Sogar mit 50 plus.

Und an diejenigen Blogger-Damen, die jetzt denken werden, dass das dieses wohlverdiente Karma ist, das ich in Euren Augen verdient habe: Vergesst es. Was ihr eigentlich meint ist: Die hat mich mal mit einem Blogpost geärgert und jetzt kriegt sie es zu meiner Freude knüppeldick. Ja, kriege ich. Aber Karma ist etwas anderes. Karma ist ein Konzept mit etwas mehr Hirn - versteht halt nicht jeder.

Für den Rest: Ganz lieben Dank für all die guten Wünsche! Ich behalte auch diesmal den Kopf oben. Nur der Monatsrückblick, der kommt später. Aber selbstverständlich wird er nur die Glücksmomente enthalten, so wie es sich für einen guten Blogger gehört ;-)






Liebe Grüße

Fran

Kommentare

  1. Jetzt weiß ich gar nicht, wo ich anfangen soll. Bei diesem ernsten Thema. Ich muss gestehen, dass ich momentan wenig Zeit für Insta-Stories habe. Also drücke ich Dich einfach mal.

    Der sportliche Look mit dem Sweater und Sneakern gefällt mir super.

    Liebe Grüße Sabine

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  2. Hach jeh ich hab Insta, aber das sind für mich nur bunte Bilder due ich herze oder nicht.
    Aber ich lese Blogs. Fran ich drück Dich, das Leben ist wirklich nicht immer leicht und das darf auch mal in einen Blogpost! Ich finde auch Dein Jaguar ( echt?) passt super so getragen. :)
    Liebe Grüße Tina <3

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    1. Na klar darf das in einen Blogpost. Also in meinen. Andere mögen das anders halten.

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  3. Liebe Fran, ich finde es toll, dass du auch dieses Thema aufgreifst und auch ernste und traurige Dinge ansprichst. Das gehört zu unserem Leben genauso dazu und findet daher auch in deinem Blog seine Berechtigung – es wollen vielleicht nicht alle hören, ist aber so. Die Wichtigkeit, alles rechtzeitig zu regeln, ist mir bei der schweren Krankheit eines Bekannten so richtig bewusst geworden. Daher haben wir mittlerweile angefangen von Vorsorgevollmacht bis Testament alles geklärt – dies dient ja nicht nur für uns und unseren Willen, sondern unterstützt vor allem auch unseren Lieben im Falle des Falles. Ich wünsche dir weiterhin viel Kraft in dieser schweren Zeit und drücke dich, alles Liebe

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    1. Wo habt Ihr das machen lassen, bzw. wer unterstützt bei der Erstellung. Mein Vater war mit diesem Anliegen bei seinem Intermisten, obwohl ein guter Arzt, war er nicht geeillt da juristisch zu beraten. Und eonem Notar spreche ich die medizinische Kompetenz ab.
      BG Sunny

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    2. Es gibt kostenpflichtige Portale im Netz - von denen ich die Finger lassen würde. Es gibt Textbausteine vom Bundesjustizministerium, die man gegebenenfalls ergänzen kann. Hilfe gibt es auch bei der Verbraucherzentrale. Die veranstalten zu diesem Thema sogar Seminare. Ein gangbarer Weg: Ein solches Seminar besuchen, dann mit dem Arzt des Vertrauens sprechen und dann zum Notar. So wird es sachlich richtig und rechtssicher.
      Und ja, ich finde, das Thema gehört hierher. Sterben gehört zum Leben. Aber Sterben ist sehr oft nicht so einfach wie man es sich vorstellt. Augen zu und fertig - das passiert. Aber es passiert nicht oft. Klar schiebt man das Thema gern weg. Aber die Hospizbewegung etwa gehört sowas von unterstützt. Ich habe nun beides erlebt, Sterben im Hospiz und im Krankenhaus. Und ich finde, dass jeder ein Anrecht auf einen Platz im Hospiz hat. Leider gibt es nicht einmal annähernd genug davon.

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  4. Das mit der Patientenverfügung ist ein weiser Rat.
    Dein Outfit sieht toll aus, das weiß macht den Rock ideal für den Sommer.

    Viele Umarmungen zu dir <3

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  5. Jemand den man liebt beim Sterben zusehen zu müssen ist Höchststrafe. Ich hoffe Du hast viel Energie für die kommende Zeit. BG Sunny

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    1. Kann ich unterschreiben. Meine Erfahrungen diesbezüglich reichen völlig aus. Von daherwünsche ich Dir viel Kraft für die nächste Zeit.
      Und ja ich glaube an gutes Karma, habe selbst schon einige damit angesteckt.
      LG heidi

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    2. Man ist so unglaublich hilflos. Und wütend. Und traurig. Jetzt ist es vorbei. Da ist endlich nur noch Trauer.
      Ganz sicher gibt es so etwas wie Karma. Aber die Haltung "Ich mag dich nicht und deshalb kriegst du ganz sicher eins drauf" ist Käse und nicht Karma.

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  6. :-) Liebe Fran,

    Deine Insta-Stories habe ich leider nicht mitbekommen.
    Es tut mir sehr leid für Dich, ich kenne die Thematik leider nur zu gut.
    Es kann in Bruchteilen von Sekunden etwas passieren und das Leben - für alle Anverwandten auch - verändert sich von jetzt auf sofort. Und das ist nicht immer positiv.

    Eine Patientenverfügung habe ich vor über 20 Jahren machen lassen und die ist auch in irgendeinem Register eingetragen, so dass wenn der Tag X kommt, meine Familie "Geräte abstellen" sagen kann, einer auf einen Knopf drückt und sieht, dass ich es so gewollt habe und dann den Schalter umlegen kann.
    Vollmachten - über den Tod hinaus! - sind ebenso wichtig!!
    In Österreich leider nicht gültig. Da herrschen andere Gesetzte.

    Ich drück Dich ganz fest und wünsche Dir gute Nerven und sende Dir alles Liebe.
    Claudia :-)

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    1. Es ist ein beschissenes Thema, aber es gehört zum Leben eben zwingend dazu. Und Sterben passiert halt nicht so wie man das gern hätte. Da helfen auch good vibes nicht.
      Eine Patientenverfügung sollte man immer eintragen lassen, für den Fall, dass gerade niemand vor Ort ist, der sie zücken kann.

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  7. ."...Und an diejenigen Blogger-Damen, die jetzt denken werden, dass das dieses wohlverdiente Karma ist, das ich in Euren Augen verdient habe: Vergesst es."
    Sorry Fran, ich habe nicht verstanden!!! Wer denkt sich sowas aus, das scheint fast unmöglich!
    Deine Insta-Stories habe ich auch nicht mitbekommen. Also, viel Kraft und alles Liebe!
    Eine Patientenverfügung habe ich!
    Sehr cool, sehr lässig, nicht zu viel Jaguar und die Jackie dazu ist super!
    Liebe Grüße,
    Claudia

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    1. Ach Claudia, es IST möglich. Man muss nur charakterlich ausreichend mies veranlagt sein, dann klappt auch das.

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  8. Leider ist das Thema "Sterben" in unserer Gesellschaft irgendwie noch immer ein Tabu, über das am liebsten keiner spricht. Wie du bereits angemerkt hast werden wir ja alle 120 und bleiben dabei fit wie ein Turnschuh liebe Fran. Ich habe deine Insta-Stories zwar am Rande verfolgt, muss allerdings ganz ehrlich gestehen, das auch ich mit diesem Thema nicht besonders gut umgehen kann. Wie schrecklich sterben auf Raten für das Umfeld und insbesondere die Angehörigen sein kann, habe ich selbst mit meiner Mutter vor einigen Jahren erlebt. Was schlimmeres kann es kaum geben. Vielen Dank für die Erinnerung an die Patientenverfügung. Die steht nämlich schon seit längerem noch nicht abgehakt auf meiner to-do Liste.
    Für die kommende Zeit wünsche ich dir viel Kraft.
    Um den Jaguar könnte ich dich fast beneiden. Glücklicherweise ist mir dieses Gefühl fast völlig fremd. Liebe Grüße Ursula

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    1. Das tut mir leid, dass deine Mutter auch auf Raten sterben musste. Das ist schrecklich. Mit diesem Thema umzugehen ist nicht einfach. Wie soll man es auch lernen? Das wird ja überall totgeschwiegen. Haha, kleines Wortspiel.

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  9. Sterben und Tod sind die letzten wirklichen Tabus, noch schlimmer als Depressionen. Alles das darf man nicht. Als Blogger schonmal gar nicht. Umso besser, damit anzufangen, es trotzdem aufzuschreiben bzw. offen zu posten. Irgendwie trifft es jeden mehr oder weniger hart, das mit dem Sterbebegleiten, meine ich. Meine Mutter ist jung gestorben, mein Onkel kurz nach ihr, das war richtig scheiße für mich, aber jetzt merke ich, wie viel Kraft ich auch dadurch gewonnen habe. Jetzt, so lange Zeit danach. Irgendwie hat man keine Lust mehr, um den heißen Brei herum zu reden, warum auch? Das leben ist sowas von mit dem Tod verbunden, warum kapieren wir das nicht? Ich wünsch Dir alles Gute und schick Dir gute Gedanken, und das mit dem Karma - oder Nicht-Karma - ich glaube, niemand wünscht einem anderen wirklich sowas schlimmes, auch, wenn es vielleicht den Anschein haben könnte.
    Liebe Grüße, Maren
    Ach ja, der Leo/Gepard/whatever ist klasse!

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    1. Doch, man darf darüber reden. Wenn man sich dafür entscheidet, darf man das. Klar, für einen kommerziellen Blog ist das vermutlich kein Thema, weil nicht positiv genug als Werbeumfeld. Da stilisiert man dann lieber Wechseljahre zum wahren Tabuthema. Ist lukrativer.

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