Wie oft ich in den letzten Tagen gehört und gelesen habe, dass der März ein absolut mieser Monat war, der eigentlich weg kann, weiß ich schon nicht mehr. Oft. Sehr oft. Finde ich eigentlich nicht. Mein März kann nicht weg. Ich habe ihn gemocht. Sehr :-)
Angefangen hat er für mich in meiner für-immer-Lieblingsstadt, in Barcelona. Und schöner als da kann einfach kein Monat für mich beginnen. Ich könnnte Kind, groß, immer noch knutschen für ihre Idee, für ein paar Tage dem grauen Deutschland zu entfliehen. Ok, sie knutscht nicht wirklich gern mit mir. Und knutschen ist im Zeitalter des Social Distancing eh nicht angesagt, auch wenn es in der Familie bliebt. Systemkritische Menschen sollte man außerdem sowieso zurzeit nicht knutschen. Also zahle ich einfach ihre nächste Tankfüllung ;-) Ist mindestens genauso gut wie knutschen.
Wir sind in Barcelona stundenlang durch die Stadt gestromert, haben Sonne und Wärme genossen und waren einfach glücklich. Ungefähr so wie eine Woche später an der Ostsee. Da wars zwar weitaus kälter als in Barcelona, aber der Blick vom Hotelzimmer aufs Meer reicht eigentlich schon, um mich im Kreis grinsen zu lassen.
Noch eine Woche später war ich dann, bevor der Welt ein Stillstand verdonnert wurde, immerhin noch im Theater. Und ja, ich habe überlegt, ob das wirklich schlau ist. Aber von Social Distancing war da noch nicht die Rede und Theater waren noch geöffnet. Es war wie immer ein toller Abend mit einem tollen Stück und wohl vorerst das letzte Mal für lange Zeit die Möglichkeit, einfach mal so ein Theaterstück zu sehen.
Tja, und dann wurde es leer. Sowohl in den Regalen – fünf Tage zuvor gab es zumindest in Kühlungsborn noch tonnenweise Toilettenpapier. Ich habs mal fotografiert, um meinen Enkeln dereinst zu beweisen, dass es sowas mal gegeben hat *grins*. Dann leerte sich alles. Die Straßen und die Regale. Kein Milchkaffee mehr im Café nebenan. Kein Craft-Beer-Abend im Wasserwerk. Kein Essen in meinem Lieblingsrestaurant.
Aber dafür gibt es großartige Spieleabende, Kinder, die mich bekochen, nachdem ich nicht wie der Rest der Welt im Homeoffice sitze, sondern täglich ins Büro fahre. Und dann doch einen Homeoffice-Versucht, der außerordentlich erfolgreich endete. Ich hatte nämlich keine Ahnung mehr, wie konzentriert man schreiben kann, wenn nicht alle fünf Minuten ein Telefon klingelt, die Satztechnik irgendwas will, ein Redakteur eine Frage hat oder plaudern möchte und ich nicht drölfzig mal am Tag duchs Verlagsgebäude hetze, um an irgendwelchen Meetings teilzunehmen.
Ach, und noch was war: Frühling! Der lässt sich von keiinem Virus aufhalten und ich genieße ihn jeden Morgen bei meiner Runde durch den Park. Und meine Enten haben sich vermehrt - naja, nicht wirklich. Es haben sich ein paar Gänse dazu gesellt. Ein ganz klein wenig störend war der erste Schnee in diesem Jahr, der ausgerechnet Ende März fallen musste. Aber das kurze Gastspiel sei ihm gegönnt. Mittags war die weiße Pracht dahin und am Wochenende kommt dann endlich der Frühling. Muss er auch, ich habe nämlich meinen Kleiderschrank frühlings-fit gemacht und die Möbel für Terrasse und Balkon sind auch geliefert worden :-)
Auch wenn der April wohl im Zeichen des Social Distancing stehen wird, ich meinen Milchkaffee weiterhin selbst zubereiten muss und mein England-Urlaub ersatzlos entfällt, ich freu mich drauf! Ich werde zum ersten Mal in diesem Jahr im T-Shirt auf der Terrasse sitzen und die Sonne auf der Haut genießen. Ich werde die Kinder endlich beim Carcassonne-Spielen schlagen. Und ich werde hoffentlich Ende April wieder am Ostseestrand sitzen.
Viele Grüße
Fran
Dein März war wirklich nicht schlecht. Ich hatte genau 2 unbeschwerte Tage Anfang März. Dann wurds doof.
AntwortenLöschenToll die Bilder von Barcelona und der Ostsee. Das habt iht goldrichtig gemacht.
Liebe Grüße Tina
Nachdem der April ja nun zuhause stattfand, hoffe ich, dass ich im April wieder an die Ostsee darf. Wird langsam Zeit, ich hab Meer-weh.
LöschenHallo Fran,
AntwortenLöschendein März war ja entspannt und abwechslungsreich. Hier stand schon alles unter dem Motto "Inhaftierung" und Home Office, zum Glück sind aber alle gesund :-) LG, A
Das Homeoffice kam dann im April. Aber als Inhaftierung habe ich das alles nie empfunden. Hier waren die Einschränkungen aber auch nicht weiter tragisch.
LöschenZumindest konntest Du den März genießen und den April hoffentlich auch. Und wenn es nur auf der Terrasse ist.
AntwortenLöschenLiebe Grüße Sabine
Aber ja, der April war prima. Und wen die Terrasse langweilig wird, nehm ich einfach den Balkon ;-)
LöschenDu Glückliche, warst zweimal am Meer im März. Davon kann ich bayerische Landratte nur träumen. Dieses Jahr zumindest. Tolle Bilder hast Du mitgebracht!
AntwortenLöschenAch ja die Frühllingsgarderobe, die hab ich diese Woche noch mal im Schrank gelassen. Macht sich bei morgendlichen Minustemperturen nicht gut. Dieses Wochenende beginnt hier der Frühling erst. Ich wünsch Dir einen ganz schönen mit vielen Sonnentagen auf der Terrasse am Wasser.
Liebe Grüße
Sabine
Das ist ein Grund, warum ich wohl nie nach Süddeutschland gehen würde. Zu weit weg vom Meer.
LöschenVielen lieben Dank für diese wunderschönen Fotos, sicherlich viel schöner als mein Garten. Du hast wirklich keinen Grund, schlecht über deinen März zu sprechen! Ich bin froh, dass du den Monat so gut genießen konntest! Und in der neuen Wohnung, mit dieser Aussicht, in guter Gesellschaft, gutem Wein, guter Arbeit, mit Tochter spielen und Entenbesuchen...Was will man mehr? Damit wird der April auch wunderbar sein! ;)
AntwortenLöschenLiebe Grüße und ein schönes und hoffentlich sonniges Wochenende!
Claudia
Was schöner ist, Garten oder Terrasse, das liegt in den Augen des Betrachters. Die Terrasse ist auf jeden Fall schöner als mein ehemaliger Garten ;-)
LöschenSo frühlingshaft ist es hier noch nicht, dass alles so satt blühen würde. Und auch der späte Schnee ist hier eigentlich üblich.
AntwortenLöschenJa, der März ist schnell vergangen. Sogar mein Geburtstag ist durchgerauscht wie nix. Ich habe trotz Homeoffice viele Überstunden gemacht. Aber ab Morgen habe ich eine gute Woche Urlaub. Den brauche ich. Und ich freue mich darauf.
BG Sunny
Überstunden mache ich fast täglich, das ist nervig, aber so isses eben. Dafür haben wir keine Zeiterfassung, da fällt das nicht auf *grins*
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