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Mein Februar: Highlight war das Wetter...




Ich glaube, ich erwähnte schon hier und da, dass ich den Februar normalerweise nicht besonders mag? Er steht bei mir normalerweise auf der gleichen Stufe wie der November. Oder der Januar. Oder im Prinzip alles, was sich – mit Ausnahme von Weihnachten – zwischen Mitte Oktober und Mitte März abspielt. Ich hätte absolut keine Probleme damit, diese Zeit einfach zu verschlafen.

Und obwohl es mich eigentlich spätestens Ende Februar an unsichtbaren Fäden irgendwohin zieht, wo es wärmer ist als in Norddeutschland und das in diesem Jahr ja leider völlig ausgeschlossen war, war der Februar zuhause gar nicht so schlimm. Er hatte allerdings auch alles im Gepäck, was man sich so wünschen kann: Richtigen Winter und einen wunderbaren Vorgeschmack auf den Frühling.




Los ging es wie der Januar endete: im Homeoffice. Da bin ich ohnehin ganz gern, treffe ich doch meine Kollegen sowieso mindestens ein- bis zweimal die Woche, wenn ich wegen irgendwelcher wahnsinnig wichtigen Konferenzen ins Büro muss. Zuhause zu arbeiten mag ich aber sehr, weil ich mich da so richtig in meine Arbeit einbuddeln kann und nicht ständig irgendjemand im Büro steht, der waaaaaaahnsinnig dringend etwas von mir möchte. Seit fast einem Jahr drehe ich, bevor ich beginne zu arbeiten, morgens meine Runde durch den Park. Für Bewegung und frische Luft ist also gesorgt. Und der Kaffee zuhause ist einfach besser.









Tja, und dann gab es hier in Hamburg, wo normalerweise so ein bis zweimal im Jahr neun Millimeter Schnee liegen, einen echten Wintereinbruch. Nix da neun Millimeter Schnee, der spätestens nach vier Stunden zu grauem Matsch verkommt, sondern richtig viel Schnee und klirrende Kälte. Eine her seltener Anblick im Norden, aber ein wunderschöner Anblick. Nur die Enten, die fanden das echt doof. Die liefen reichlich konsterniert übers Eis und suchten vergebens nach Löchern im Eis. Das Schauspiel tat mir dann so leid, dass ich eine groooooße Tüte Entenfutter besorgte und mir auf unlautere Weise viele quakende Freunde verschaffte :-)


Irgendwann, nach diversen bitterkalten Nächten war es dann soweit: Der Teich, auf dem ich wohne, war so weit zugefroren, dass ich die Abkürzung übers Eis in den Park nehmen konnte. Normalerweise muss ich außen rum laufen, um in den Park zu kommen. Diesmal nicht mehr. Die Damen Töchter fanden es toll und haben stundenlang Spaß auf dem Eis gehabt. Allerdings musste ich erstmal testen, ob das Eis auch tatsächlich hält. Die Damen haben da vor vielen Jahren mal schlechte Erfahrungen gemacht… Ich habe das Gottseidank erst einige Jahre später erfahren, sonst hätte ich sie wohl fortan im Winter im Haus eingesperrt. Immerhin haben sie daraus gelernt und schicken jetzt ihre Mutter als Erste aufs Eis. Im Notfall hängt auf der Terrasse ja ein Rettungsring.











Nach dem Winter kam dann mit Wucht der Frühling. Von minus zehn auf fast zwanzig Grad innerhalb von drei Tagen - irre. Ich fand es wundervoll und weil in Niedersachsen, also ein paar Kilometer südlich, sogar die Blumengeschäfte und Gartencenter Mitte Februar wieder öffnen durften, habe ich gleich mal die Kübel auf der Terrasse und auf dem Balkon vom Winter befreit und ein bisschen für Farbe gesorgt. Keine Sorge: Alles, was ich gepflanzt habe, übersteht auch noch ein paar Frostnächte. Aber dass es jetzt da draußen bunt ist, tut so unglaublich gut.


Meine erste Mittagspause mit Buch und Milchkaffee habe ich auch schon auf der Terrasse verbracht und es unglaublich genossen. Mein Fahrrad habe ich dann auch gleich mal vom Wintermief befreit – ich bin immer noch ein Weichei und fahre ganz sicher nicht, wenn die Temperaturen unter fünf Grad liegen – und die ersten Touren gemacht.


Und dann waren in Travemünde sogar pünktlich zum Monatsende sogar wieder Tagesbesuche möglich. Andernfalls wäre ich am letzten Februarwochenende wohl in Trübsal versunken, denn vor genau einem Jahr war ich in Barcelona und eigentlich wäre ich gern in diesem Jahr wieder da gewesen, um dem Winter für ein paar Tage zu entfliehen. Ok, Travemünde ist eventuell nicht wirklich mit Barcelona vergleichbar, aber ein paar Stunden am Meer in der Sonne waren einfach schön, zumal ich seit November nicht mehr an der Ostsee war. Vermutlich werden Tagesausflüge spätestens zu Ostern ohnehin wieder verboten…






Ansonsten war der Februar in der Tat recht ereignislos. Ich war zuhause und zuhause und ziemlich oft zuhause. Da fallen die Überstunden, die ich reichlich gemacht habe, kaum auf. Während der Rest der Nation ganz schrecklich viel Zeit hat und sich langweilt, bin ich froh, wenn ich abends um halb acht den Rechner zuklappen kann. Aber immerhin verpasse ich nix :-) Und spätestens im April, wenn die Redaktion umzieht und nicht nur neue Hardware, sondern auch ein neues Redaktionssystem bekommt, das uns jede Menge Arbeit abnnimmt, werden die Überstunden hoffentlich weniger. Dann ist hoffentlich auch der Lockdown beendet und das Leben wird wieder ein wenig bunter. Und falls nicht, ist das auch halb so schlimm, denn dann ist der Frühling wirklich da und ich lebe auf der Terrasse :-)


Im März freue ich mich jetzt erstmal ganz doll auf meinen Friseurtermin nächste Woche. Irre, wie sehr man sich über einen profanen Friseurtermin freuen kann, oder? Das wird ein echtes Highlight in meinem Leben ;-)


Liebe Grüße

Fran

Kommentare

  1. Guten Morgen Fran, ja dieser Februar hatte alles im Gepäck. Ich mochte die warme Phase mehr. 😊
    Schön dass Du wieder mal ans Meer fahren konntest und das genutzt hast. Es sieht auch gar nicht voll aus. Hier am Waldrand ist es nachmittags und am Wochenende nicht so entspannt. Da sind unheimlich viele Menschen unterwegs. Ich gebe es es nervt mich ein wenig, aber natürlich wollen alle raus in die Natur.
    Ich wünsche Dir einen schönen Tag, liebe Grüße Tina

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  2. So einen verrückten Februar hatten wir lange nicht mehr. Obwohl es sehr kalt war. Die Spaziergänge im Schnee habe ich auch sehr genossen. Nur aufs Eis konnten wir nicht. Dafür hatte es nicht lange genug gefroren. Der Vorfrühling war allerdings der Knaller. Richtig schön.

    Liebe Grüße Sabine

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  3. Liebe Fran,
    Februar und Dezember sind die einzigen beiden Monate, in denen ich, aus Gründen, den Winter akzeptiere.
    Aber ähnlich wie du habe ich ihn dieses Jahr sogar ein bisschen geliebt, denn der Schnee, der echt Schnee war, war wirklich schön. Aber der Februar hat uns die Winterliebe ja direkt wieder abgewöhnt, in dem er mal gezeigt hat, was so ein echter Frühling ist. Den möchte ich jetzt lieber.
    Ich mag es, dass du die Sachen annimmst, wie sie sind- besser geht es nicht. Und ein Tag am Meer entschädigt sogar ein wenig für Barcelona.
    Ich habe auch nächste Woche einen Frisuertermin und bin durch die unfreiwillige Pause leicht gespalten, denn es ist interessant zu sehen, wie sich die Haare ohne Manipulation entwickeln. Mal sehen, was es wird. Aber du hast Recht: Eine besondere Gabe sich über so etwas profanes wie einen Besuch beim Coiffeur zu freuen.
    Also: Genieß es.
    Liebe Grüße
    Nicole

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  4. Ich finde das liegt echt ein toller Monat hinter dir, liebe Fran! Toller Rückblick!
    Ich habe viel Zeit, aber ich habe keine Zeit für Langeweile! :) Je mehr ich mir bewusst bin, dass meine Lebenszeit begrenzt ist, je kostbarer die Zeit für mich ist!
    Ich verteile so viel Zeit in so viele Dinge, dass es fast an Zeit für andere Dinge mangelt.
    Aber ein paar Stunden am Meer in der Sonne wären für mich auch sehr gut!
    Liebe Grüße und auf dass der März noch besser wird!
    Claudia

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  5. Hmmm. Ich traue dem Frieden noch nicht ganz. Morgen soll es erst mal schneien hier.
    Und dann sollte ich einen "Inspektionstermin" für mein Rad ausmachen. Ich bekomme ja auch noch meine Stollenreifen aufgezogen. Die hatte ich zwar bestellt, aber es waren "normale" aufgezogen.
    Allerdings hatte ich bisher keinen Nerv in die Stadt zu radeln. Ich weiß auch gar nicht, ob die aufhatten. Mal sehen. Bis zu meinem Geburtstag ist für mich Winter. Da fahre ich doch kein Radel. Zzzz.
    BG Sunny

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  6. :-) Liebe Fran,
    es sieht aber schon sehr schön frühlingshaft bei Dir aus!
    Letzte Woche war es für ein paar Tage recht warm und ich wollte mich meiner GArtenpflanzen widmen, doch dann kühlte es wieder ab. Gestern sogar Schneeregen...brrr.
    Heute kann ich endlich zum Friseur gehen (und muss einen negativen Covid-Test vorlegen). Ich kann Dir gar nicht sagen wie sehr ich mich darauf freue!!!
    Dir auch viel Spaß bei Deinem Friseur-Besuch!
    Schönes Wochenende und liebe Grüße
    Claudia :-)

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