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Kleiderstange: Jeans. Und der tagesaktuelle Wetterbericht ;-)


Vermutlich könnte ich noch etwa drölfzig Folgen der Jeans-Kleiderstange füllen, aber so sehr will ich euch dann doch lieber nicht quälen. Aber ist schon irre, wie viele Jeans sich in meinem Schrank befinden - und dabei habe ich bisher weder meine Latzjeans noch mein Jeanskleid noch eine der weißen Jeans hervorgekramt. Es ist also noch Jeans-Luft :-)


Ich weiß gar nicht mehr so recht, wie alt ich genau war, als ich die erste Jeans meines Lebens bekommen habe. Ich schätze, ich war 12 oder 13 Jahre alt. Und Jeans galten damals in der westfälischen Provinz noch als mächtig revolutionär. Eine Wrangler war mein sehnlichster Wunsch. Ich bekam - eine von meiner Mutter selbst genähte Jeans. Ja, was soll ich sagen? Ich war nicht nur ein wenig enttäuscht, ich war am Boden zerstört. Eine selbstgenähte Jeans. Uncooler ging es nicht, also weigerte ich mich, das Ding zu tragen. Das sah meine Mutter dann auch irgendwann ein und es gab die ersehnte Wrangler.


Ich schätze, meine Eltern haben damals genauso wenig verstanden, warum das für einen angehenden Teenager eine Katastrophe war wie ich verstanden habe, dass meine Kinder im gleichen Alter die wunderbaren North Face-Winterjacken, die ich so toll fand, partout nicht haben wollten. Eltern sind eben so ahnungslos. Kannste nix machen.


Inzwischen darf ich mir all meine Jeans selbst kaufen und weil die in der Regel ziemlich unkaputtbar sind, gibt es eben die eine oder andere im Schrank :-) Die Größe ist seit vielen Jahren konstant, also auch kein Grund, mich von ihnen zu trennen. Es gibt aber unangefochtene Lieblingsjeans, und zwar sowohl für Herbst und Winter als auch für den Frühling. Im Frühling beispielsweise darf es niemals die schwarze Jeans sein. Die kommt nur im Winter aus dem Schrank. Fragt mich nicht, warum. Ist einfach so. Aber heute darf sie mitspielen, die schwarze Jeans :-)




Tag 1: Fangen wir also gleich mal an, und zwar ganz in schwarz, mit einem Tick grün. Wie Ines in der letzten Ausgabe der Kleiderstange schon bemerkte: Ich treibe es gerade ein kleines bisschen bunt. Ist normal für Februar. Denn inzwischen geht mir der Winter reichlich auf die Nerven und ich hätte gern einen winzigkleinen Hauch Frühling. Heute mit einem grünen Langarmshirt als Farbklecks zu grün.





Tag 2: Ok, der winzigkleine Farbklecks hat nix gebracht. Das Wetter ist immer noch unschön. Regen, Wolken, keine Spur Sonne und ungemütliche fünf Grad mit viel Wind. Versuchen wir es doch mit ein wenig mehr Grün :-) Außerdem ist die Cordjacke im Jeansjacken-Schnitt schön warm. Heute ist Bürotag, da dürfen die Schuhe hell sein.





Tag 3: Farbe hat so gar nix genützt. Es ist immer noch kalt, es regnet immer noch und ich hole Ringel raus. Plus neue Sneaker. Aber nur, weil ich heute fast ausschließlich per Auto unterwegs bin. Andernfalls müsste ich heute abend weiße Sohlen schrubben. Erwähnte ich schon, dass ich gern Frühling hätte? Oder gern weniger Pfützen?





Tag 4: Ein ganz klein wenig Sonne. Also fahre ich heute voll auf: Streifen plus Farbe! Hilft aber auch nicht. Schon am Vormittag verschwand die Sonne wieder hinter den Wolken und die weißen Sneaker waren defintiv noch zu optimistisch. Aber irgendwie war es schön, sie mal wieder zu tragen. Aber ich schätze, sie landen bis März wieder im Schuhschrank.





Tag 5: Ihr seht, die neuen Sneaker sind noch nicht völlig eingesaut. Es hat aufgehört zu regnen und wird fast richtig warm: 10 Grad! Also kein Pullover, sondern nur meine Lieblingsbluse, diesmal in schwarz statt in weiß. War für einen Stadtbummel genau richtig.





Tag 6: Hey, Sonne! Und deshalb darf zur Feier des Tages der Jeansrock an die Luft. Nach so viel Hose ist es mal wieder Zeit. Dazu meine neuen Lieblings-Sneaker - die sind nämlich herrlich bequem. Plus weißes Hemd. Ohne Pullover! Und ohne Strickjacke! Ich sag euch, der Frühling kommt! Also irgendwann.


Tja, und das war dann die zweite Jeans-Woche. Und jetzt brauche ich definitiv eine Jeans-Pause! In der nächsten Woche also jede Menge Jeans-freie Outfits. Oder eben doch Jeans? Ich habe noch keine Ahnung, wonach mir in den nächsten Tagen ist. Das einzige, was gerade konstant ist, ist das Wetter: Regen, grauer Himmel und höchstens sechs Grad. Aber wer wird sich davon schon ärgern lassen? Ich gehe jetzt einen Regenspaziergang mit Freundin und drei Hunden machen. In matschverträglichen Schuhen und wettertauglichem Outfit :-)


Liebe Grüße

Fran

Kommentare

  1. Hach toll, jedes einzelne mit Farbe und oder Streifen! Ja Du treibst es für Deine Verhältnisse schon richtig bunt. Das ist ein Zeichen.😁 Da merkt man gar nicht, dass Du eine Jeanswoche hast.🤭
    Liebe Grüße aus Ban Krut, Tina

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    1. Ich treibe es in der Tat im Moment wieder bunt... mir geht das tägliche Grau in Grau draußen ein wenig auf die Nerven. Aber bald ist hoffentlich der Frühling da und ich kann wieder zu beige zurückkehren :-) Habe heute die ersten blühenden Krokusse entdeckt!

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  2. Enorm ist wirklich die Vielfalt an Varianten von Jeans bei Dir.

    Keine Ahnung, was ich gleich anziehe für 15 Grad heute ...

    Was hast Du armes Kind denn für Hosen getragen? Ich hatte das Glück, eine mode- und qualitätsbewusste Mutter zu haben, die lieber am Essen als an Klamotten gespart hat (was natürlich auch final nicht so super ist). Schon als Kleinkind hatte ich eine Jeans und es gab nie uncoole Sachen. Lieber ein erwünschtes Teil als drei falsche - das war bei mir schon immer so. Aber natürlich wurden auch nicht alle Wünsche erfüllt ...

    Bin gespannt, was nach Jeans jetzt bei Dir kommt.

    Schönen Freitag für Dich!

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    1. Der Rest der Hosen war schon ok. Nur den Wunsch nach einer Jeans, den hat meine Mutter so gar nicht nachvollziehen können. Jeans waren "Arbeiterhosen" und damit nix, was angemessen war. Modebewusst war sie als Damenschneiderin durchaus. Aber Jeans? Nee, die waren in ihren Augen raus.

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  3. Schöne Jeanswoche. Streifen stehen Dir tatsächlich besser als Du dachtest. Als Jugendliche ging es mir leider ähnlich. Ich musste mich mit einer k***kbraunen Jeanshose vom Wochenmarkt begnügen statt mit einer Wrangler. Ganz schrecklich. Auch der Parka war damals nicht echt, sondern nur ein nachgemachter.

    Liebe Grüße
    Sabine

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    1. Oh, braun klingt jetzt auch nicht beneidenswert... Wir hätten definitiv Gemeinsamkeiten gefunden, wenn wir uns damals schon gekannt hätten.

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  4. Ich bin Themensprenger: Die Sneaker finde ich supercool.
    Ines hat in ihrer Kindheit Glück gehabt mit dem Geschmack ihrer Mutter. Bei uns war das auch nicht immer einfach.
    Wahnsinn, deine Jeansvielfalt. Das mag ich. Und die müssen ja auch nicht auf Bügel 😂.
    Ich wäre für einen vernünftigen Winter mit gut zu bewältigender Kälte und dann sich stetig entwickelndem
    Frühling. Wenn 10Grad bei Regen kalt sind, ist das doof.
    Danke für die Looks und das Lächeln
    Liebe Grüße
    Nicole

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  5. Komisch, im Februar geht einem nicht nur der Winter auf den Keks sondern auch alles, was man da so trägt. Geht mir ähnlich, ich kann Pullis nicht mehr sehen.
    Schwarze Bluse mit Jeans sieht wirklich schick aus!

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  6. Das Outfit von Tag 4 gefällt mir am besten - plus die neuen Plateau-Sneaker! :)

    Mit den Jeans ging es mir praktisch genauso wie Dir - meine erste hatte ich auch erst mit 12 oder 13, nach viel Bitte-Bitte zu Hause, wo das Verständnis für Mode und diese Art Kleidungsstücke auch leider gänzlich fehlte.

    LG
    Gunda

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  7. Your story about your first pair of jeans sewn by your mother is both heartwarming and relatable. Thanks for sharing! Read my new blog post for more fashion insights! Melody Jacob Blog

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  8. What??? Statt eine Wrangler, eine von deiner Mutter selbst genähte Jeans??? Ich kann total verstehen, dass du ein wenig enttäuscht warst! Wenn man die Psychologie einsetzt, erklärt das, warum du heutzutage so viele Jeans hast!!! Da ich seit meiner Kindheit immer Lees und Levis hatte, habe ich heutzutage kaum noch welche! Kkkkk (Spaß)
    Nun, ich liebe all deine Jeans-Looks, ich wüsste nicht, wie ich den besten auswählen soll! Sie wurden wirklich für dich gemacht! Alle Kombinationen sind perfekt, lässig, einfach cool!
    Liebe Grüße,
    Claudia

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  9. Ich muss schmunzeln, denn meine Eltern kamen zunächst auch mit den Sprüchen von den „Arbeiterhosen“ und recht wenig Verständnis daher. Es bedurfte langer Überzeugungsarbeit, bis ich eine „Sta“ Jeans (die Marke gibt es wohl nicht mehr) und eine Wrangler bekam. Meine Mama hat sich tatsächlich mit Ü80 ihre erste richtig coole Jeans in Begleitung ihrer Töchter gekauft.

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