Kleiderstange: Endlich Sommer!

Der norddeutsche Sommer tut sich ein wenig schwer in diesem Jahr. Im Laufe meines Kurztrips an die Ostsee in der vorletzten Woche hatte ich - zwischen diversen Gewittern - zwar durchaus Wetterglück. Aber so richtig sommerlich war es nur punktuell. Das sollte sich in der vergangenen Woche dann endlich ändern. Selbst in Hamburg haben wir an der 30-Grad-Marke gekratzt und es hat tatsächlich mehr als zwei Tage lang nicht geregnet! Also norddeutscher Hochsommer - passend zum fußballerischen Fast-Sommermärchen :-) Und wie es sich für ein Fast-Sommermärchen gehört, habe ich das fast ausschließlich in blau und weiß verbracht - und das hat definitiv nix mit einem bayerischen Alter-Ego zu tun.

Los ging es am Samstag mit noch nicht ganz so sommerlichen Temperaturen. Daher war noch ein bissschen Jeanshemd statt Jacke nötig und die Sonnenbrille durfte auch noch zuhause bleiben. Mein ständiger Begleiter: Die dunkelblaue, weite Hose. Die besitze ich tatsächlich auch in grün und ich mag sie sehr, weil sie auch wenn es sehr warm ist, angenehm zu tragen ist, weil luftig und aus einem festen Baumwollstoff, der eigentlich immer schön kühl ist.

Am Sonntag war die Jacke dann endlich nicht mehr nötig :-) Ich hatte - man ist ja misstrauisch - trotzdem eine weiße Jeansjacke dabei und die durfte dann den Gürtel ersetzen und das weite Kleid ein bisschen im Zaum halten. Ansonsten war das Wochenende sehr, sehr ruhig. Ein bisschen Steuererklärung, ein bisschen Kochen, Schwimmen,  Spazierengehen und ansonsten viel Nichtstun. Schön war das!

Dafür ging es am Montag dann gleich wieder in die Vollen und der Spaziergang musste ob diverser Termine gleich an den Morgen verlegt. Da ging auch noch das kurze Jeanshemd statt Jacke. Nachmittags wäre man darin vermutlich geschmolzen. 

Ganz ähnlich sah es am Dienstag aus, allerdings mit einem laaangen Spaziergang am Abend mit einer Freundin und Sonnenuntergang in Strandkorb. Allerdings habe ich die Hose gegen einen Rock getauscht und auch das Jeanshemd ist ein anderes Modell. Der Rock ist schon diverse Jahre alt und abgesehen davon, dass er geduldige Bügelarbeit erfordert, mag ich ihn immer noch total gern. Abgesehen davon bin ich in diesem Jahr auf weiße Röcke und Hosen abonniert, wie ihr eventuell schon gemerkt habt. Woher das kommt? Keine Ahnung. Vielleicht ist das meine ganz persönliche Kampfansage gegen das Wetter. So wie gestern abend, als ich in einer weißen Jeans über eine wunderschön schlammige Baustelle stapfte… Aber wozu gibt es Waschmaschinen

Am Mittwoch erreichte der Sommer dann seinen vorläufigen Höhepunkt - und ich durfte wieder den halben Tag im Auto sitzen. War aber nicht tragisch, die Klimaanlage funktioniert hervorragend.  Im Gegensatz zum Auftritt im Urlaub habe ich die Weste diesmal pur getragen. Hat auch funktioniert und mit Top darunter wäre ich vermutlich dahingeschmolzen. Den ersten wirklich lauen Abend in diesem Jahr habe ich dann zu einem Ausflug in meinen Lieblings-Biergarten direkt an der Elbe genutzt. Bis zum Dunkelwerden draußen zu sitzen und nicht zu frieren ist einfach genial. Das ist Sommer.

Der Donnerstag war dann wieder weiße-Hosen-Tag. Obenrum blau. Also irgendwie nicht wirklich anders als im Rest der Woche.  Das hat bis zum Abend wunderbar funktioniert, dann allerdings war quasi Schicht mit Sommer. Es hat gewittert als gäbe es kein Morgen und zeitweise hatte ich angesichts der Regenmenge, die da vom Himmel stürzte, ein bisschen Angst, dass ich im Erdgeschoss gleich im Wasser stehen würde. Glücklicherweise ist das nicht passiert.

Am Freitag bin ich dann volle Kanne über meinen Schatten gesprungen: Ein dunkles Hemd zur weißen Jeans. Trage ich tatsächlich eigentlich nie. Fand ich aber bei Nicole so schön, dass ich es auch ausprobieren wollte. In meinen Augen ein voller Erfolg, wird ins Repertoire aufgenommen :-) Der Sommer allerdings, der machte sich ganz langsam vom Acker…

Und damit war die Woche in Outfits auch schon wieder rum. Noch gut zehn Tage und hier beginnen die Schulferien, was mir sechs Wochen lang Homeoffice beschert. Und ein bisschen freue ich mich darauf. Dann allerdings hätte ich gern einen länger als ein paar Tage anhaltenden Sommer, damit ich mein Büro auf die Terrasse verlagern kann. Regnen darf es gern nachts. Tagsüber aber bitte Sonne :-)

Liebe Grüße

Fran