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Ein Award, ein Award! Und Antworten.


Nachdem der Osterhase jetzt ein Jahr lang ohne weitere Verpflichtungen durch Feld und Wald hoppeln darf und die Eierproduktion in Deutschland wieder runtergefahren werden darf, mache ich mich ans Blog-Werk. Da wären nämlich noch ein paar Fragen, die zu beantworten sind. Natascha vom Blog „Champagner zum Frühstück“ hat sie mir im Rahmen des Sunshine-Blogger-Awards gestellt und die warten schon seit einigen Wochen auf Antwort. Bevor ich Euch im weiteren Verlauf der Woche mit ganz viel Barcelona-Begeisterung zu Tode nerve, gibt es also heute Antworten und ein völlig unspektakuläres Job-Outfit.

Fangen wir also mal mit den Fragen an:

1. Fühlst du dich von Social Media unter Druck gesetzt?

Unter Druck gesetzt? Nein, definitiv nicht. Im Moment fühle ich mich bei Instagram eigentlich pudelwohl. Ich habe keine #goals, fühle mich zu nichts verpflichtet und fühle mich nicht verpflichtet, irgendwelche spektakulären Fotos mit tiefsinnigen Texten zu posten oder irgendwem zu folgen. Ich tu, wozu ich Lust habe und wenn ich keine Lust habe, dann tu ich eben nichts. Weder mit dem Blog noch mit den Myriaden von Instagram-Followern ;-) will ich kommerzielle Erfolge erzielen, auf Jagd nach lohnenden Kooperationspartnern gehen oder berühmt werden. Ich will schlichtweg Spaß haben, Euch unterhalten und Euch manchmal einen anderen als den üblichen Blickwinkel auf die Blogger-Welt zeigen. Nicht mehr und nicht weniger. Bloggen ist mein Hobby. Wenn aus einem Hobby Druck wird, sollte man es überdenken.

Und wenn mit der Frage gemeint ist, ob ich mich angesichts der strahlenden Social-Media-Welt unter Druck gesetzt fühle, möglichst genauso strahlend zu erscheinen: Nö. Ich bin weder Lichtgestalt noch erhebe ich den Anspruch, mich in einer Dauer-Glücks-Achtsamkeits-Luxusmarken-Sonstwas-Schleife zu befinden. Ich kann mit meinem ganz normalen, völlig durchschnittlichen Leben ganz gut umgehen und bin ziemlich glücklich damit :-)


2. Wie hat sich dein Leben durch den Blog verändert?

Ich habe gelernt, superlieb zu gucken, weil ich Fotos für den Blog brauche. Ich schreibe abends statt Berichte über Ratsitzungen (die sind jetzt auf den frühen Morgen terminiert) abends Blogposts. Außerdem habe ich eine ganze Reihe wirklich lieber Bloggermädels kennengelernt, mit denen ich mich manchmal treffe (wink zu Gunda) oder mit denen ich anderweitig kommuniziere. Das wars auch schon. Mein Leben ist ansonsten noch das, das ich vorher auch geführt habe.


3. Was hast du mit deiner Zeit vor dem Bloggen gemacht?

Geschrieben. Und sehr viel gelesen. Das kommt jetzt oft ein wenig zu kurz und das finde ich eigentlich sehr schade. So schrecklich viel Zeit geht allerdings für das Bloggen drauf, muss ich gestehen. Ich bearbeitete meine Fotos nicht. Ich schreibe, wie mir der Schnabel gewachsen ist. Große Recherche betreibe ich auch nicht - die ist meinem Job vorbehalten. Fotos sind in wenigen Minuten gemacht, die Auswahl geht fix und einen Text klimpere ich auch eher schnell zusammen. Von dem Zeitaufwand, den professionelle Blogger in ihre Posts investieren, bin ich meilenweit entfernt.


4. Was macht dir am Bloggen am meisten Spaß?

Na, das Schreiben. Das ist nun mal meine Lieblingsbeschäftigung und weil das so ist, habe ich es ja auch zu meinem Beruf gemacht. Außerdem macht es mir Spaß, täglich selbst Blogs zu lesen, und zwar eine ganze Menge. Diese Lektüre sorgt dafür, dass mir die Themen wohl nie ausgehen werden.

Inzwischen machen mir aber auch die Fotos Spaß. Das war die Seite am Bloggen, die ich anfangs ziemlich furchtbar fand. Fotos von mir fand ich jahrzehntelang absolut überflüssig - mich da umzugewöhnen war gar nicht so einfach. Inzwischen kann ich mir Fotos von mir selbst angucken, ohne sie in Bausch und Bogen furchtbar zu finden.


5. Wieviel Zeit pro Woche investierst du in deinem Blog und wieviel in Instagram & Facebook?

Pro Blogpost sind das maximal zwei Stunden. Die Fotos für diesen Post etwa waren in maximal fünf Minuten im Kasten. Das Outfit habe ich an dem Tag sowieso getragen, eine großartige Locationsuche fiel ebenfalls weg, weil ich just an diesem Nachmittag just an diesem Gebäude zu tun hatte (und endlich mal kein Grünzeug im Hintergrund wuchert - man will ja schließlich auch mal wie eine Großstadtpflanze wirken anstatt wie die Dorfpomeranze) und der Text hat mich bis zu dieser Zeile ungefähr 25 Minuten gekostet. Gebt mir fünf weitere Minuten, dann ist er fertig. Die Fotos auszusuchen hat zehn Minuten gedauert, sie zu beschneiden und kleinzurechnen ebenfalls zehn Minuten. Das Erstellen des Posts nimmt weitere fünf Minuten in Anspruch. Voila: Gesamtaufwand für diesen Post: Eine Stunde. Bei meist drei Posts pro Woche und angesichts der Tatsache, dass mancher Post etwas länger braucht, würde ich mal sagen: Fünf Stunden pro Woche gehen für den Blog drauf. In Instagram investiere ich weit weniger Zeit. Da geht das Meiste der Zeit zwischen 10 und 30 Minuten, die ich dort täglich verbringe, für das Angucken von Fotos drauf. In Facebook investiere ich genau null Minuten pro Tag. Es nervt mich schon, wenn ich Facebook beruflich nutze. Das muss ich mir privat nicht geben.

Kürzlich habe ich einen hübschen Satz gelesen: „Instagram und Facebook ist ganz einfach sowas wie das Fast Food des Publishings“. Ich mag kein Fast Food. Aber wie gesagt: Ich bin vermutlich kein Maßstab, weil mein Blog einfach nur mein Privatvergnügen ist, ohne Kooperationen und Verpflichtungen.

Ich hoffe, ihr seid jetzt nicht allzu enttäuscht, weil ich nicht täglich stundenlang an Posts mit Mehrwert arbeite, stundenlang recherchiere, anspruchsvolle Konzepte ausarbeite und einen Profi-Fotografen engagiere, um meine Fotos auf Hochglanz zu bringen ;-)






Als kleines Trostpflaster gibt es also mein heutiges Outfit. Absolut jobtauglich, hervorragend geeignet für Übergangswetter - ihr wisst schon, morgens zehn Grad und nachmittags 20. Dann fliegt einfach die Lederjacke auf den Rücksitz des Autos und fertig. Einigermaßen seriös wirkt es auch. Beschwert hat sich auf jeden Fall noch niemand. Und dank Großraum-Hose ist das Ganze auch noch mächtig bequem. Noch Fragen?

Liebe Grüße

Fran

Kommentare

  1. :)) Nein keine mehr. So habe ich mir das bei Dir vorgestellt. Unkompliziert. Denn ich denke Hobbys sollten nicht so kompliziert sein. Sonst wär da doch kein Unterschied zum Job.
    Deine Großraumhose mag ich ;)
    Liebe Grüße Tina

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    1. Komplizierte Hobbys sind bestimmt eine gute Idee, wenn man im Job nicht so eingespannt ist. Also für mich eher keine Option. Wenn ich mal Rentnerin bin, dann studiere ich Geschichte oder so. Am liebsten in Spanien.

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  2. Man kann es grundsätzlich komplizierter machen als es ist. Der Spaß sollte immer im Vordergrund stehen. Das unkomplizierte Outfit gefällt mir.

    Liebe Grüße Sabine

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    1. Unkompliziert und spaßig - das mag ich. Das Leben ist kompliziert genug, da brauche ich nicht noch ein kompliziertes Hobby.

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  3. Ich sehe das ganz ähnlich wie Du. Allerdings brauche ich zum Schreiben schon mal länger. Das war nie meine beste Disziplin Aber ich übe mich darin. Manchmal gelingt es mir besser, mal schlechter.
    BG Sunny

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    1. Dafür kannst du andere Dinge besser als ich. Bei dir hat alles Struktur. Daran arbeite ich noch :-)

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  4. Was mich daran erinnert, dass ich auch noch diese Fragen beantworten sollte. Nicht aus Pflichtgefühl sondern einfach, weil es Spaß macht. Mir geht es mit dem Bloggen wie dir: Bloß kein Stress. Weder bei der Bildbearbeitung noch beim Text.
    Liebe Grüße
    Andrea

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    1. Au ja, mach das mal. Ich würde mich freuen, deine Antworten zu lesen.

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  5. Liebe Fran,
    ich danke dir für die Antworten. Ich liebe einfach deine Texte und ich frage mich ob man als Journalist "geboren" ist oder ob es doch "nur" ein Handwerk ist?
    Bei dir merkt man einfach die Leichtigkeit im Text. Ich mag das :-)
    GLG Natascha

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    1. Ich glaube, es ist eine Mischung aus Beidem. Natürlich ist Schreiben auch ein Handwerk, das man lernen kann. Neugier und Offenheit muss man aber unbedingt mitbringen. Ohne geht nix. Und man sollte mit Menschen jeden Schlags klarkommen. Ein bisschen Mut braucht es auch, denn man eckt ganz schön oft an, wenn man den Job ernst nimmt.

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  6. "Wink" zurück! - Apropos ........ - Termin???

    Das mit den Fotos von mir geht mir ganz genauso wie Dir. Ich weiß noch, wie ich mich anfangs angestellt habe: Ganzkörperfotos?? OGOTTOGOTT. Okay, aber wenn unbedingt, dann nur GAAAAAANZ klein. Mittlerweile ist das nur noch dann ein Problem, wenn ich es mal wieder nicht hinbekommen habe, mich vorteilhaft genug hinzustellen - oder wenn das Spiegelbild extrem vom Foto abweicht. Was erstaunlicherweise auch immer wieder vorkommt.

    Ich find's krass, wie schnell Du Blogbeiträge fertigkriegst - inklusive der Fotos.
    Bei mir dauert das x-mal so lange, weil ich vor allem immer wieder über mein Geschreibsel drüberlese. Naja, darum gibt es halt auch weeeeeesentlich seltener Beiträge als bei Dir. Habe auch keine Kapazitäten, mir viele Blogs anzugucken - das macht leider neben der Ganztags-Bildschirmarbeit mein Körper (Nacken/Kopf/Augen) nicht mehr mit.

    Liebe Grüße
    Gunda

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    1. Termin machen wir nächste Woche :-) Ha, die Sache mit den ganz-weit-weg-Fotos kommt mir bekannt vor... genauso wie die Sache mit dem Spiegelbild. Man sieht sich im Spiegel halt ganz anders als auf einem Foto. Kapazitäten habe ich streng genommen auch nicht. Aber im Lesen bin ich noch schneller als beim Schreiben.

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