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Küchenpsychologie und Ostsee-Ausflüge



Ganz viele herzliche und nette Nachrichten habe ich in den letzten Tagen bekommen, aber leider auch weniger nette Anmerkungen dazu, wie es mir gerade geht und warum es so ist wie es ist. Aber das muss wohl so sein und letztendlich kann ich damit leben. Der Rest der Welt muss die Welt nicht mit meinen Augen sehen.

Umgekehrt darf ich mein Leben aber auch gern durch meine eigene Brille sehen. Und wenn zu meinem Leben gehört, dass ich gern mal das Haus verlasse und ein Wochenende oder ein paar Tage anderswo verbringe, dann passt das eben genau zu mir. So wie auf den Bildern von heute, die in Heiligenhafen am Strand entstanden sind. Da war ich Anfang Oktober für ein Wochenende.


Eigentlich finde ich es ja witzig, wenn Menschen, die mich überhaupt nicht kennen, den ganz tiefen Griff in die Kiste der Küchenpsychologie wagen und feststellen, dass ich nur deshalb so oft unterwegs bin, weil ich es zuhause nicht aushalte. Ok, ich gebe zu, dass mein Sinn für Humor momentan ein klein wenig gelitten hat und ich mich frage, ob derart fundierte Beurteilungen sein müssen. Allerdings ist Küchenpsychologie eben Küchenpsychologie und hat meist weder Hand noch Fuß - sagt das Psychologenkind und die muss es schließlich wissen. 


Ich bin nämlich gar nicht so häufig unterwegs, weil mein Zuhause feucht oder ungeheizt oder anderweitig unaushaltbar ist. Ersteres stimmt zwar - hier wird gerade ein Wasserschaden saniert - aber die Heizung funktioniert vortrefflich und ich fühle mich in meinen vier Wänden nach wie vor sehr, sehr wohl. Der Entschluss, dem Haus auf dem Lande Lebewohl zu sagen und in die Großstadt zu ziehen war noch immer ein Entschluss, den ich nicht anders fassen würde.


Aber um wirklich abzuschalten und weder an den Job noch an diverse haushalterische Pflichten zu denken, genieße ich auch gern mal eine andere Umgebung - inklusive eines gedeckten Frühstückstisches, an den ich mich einfach nur setzen muss. Und wenn ich es mir leisten kann - warum dann bitteschön nicht?


Andere Küchenpsychologen haben übrigens herausgefunden, dass mein Job ganz schrecklich sein muss. Denn, ich zitiere: „Wenn man seinen Job liebt und gern macht, dann kommt es erst gar nicht zu einem Burnout. Weil wenn man tut, was man liebt, dann gibt einem das Energie und raubt sie nicht“. Mir scheint, es hat doch einen Grund, warum man Psychologie auch studieren kann ;-)


Aber wie gesagt: Mein Leben, meine Brille. Also ab an die Ostsee. Und zwar samt Daunenweste. Ich finde es immer noch klasse, dass die Dinger sich gerade scheinbar super-trendig sind. Wobei das Exemplar, das ihr heute seht, schon viele Jahre auf dem Buckel hat. Daunenwesten fand ich schon immer ziemlich prima, weil sie nicht so einengen wie es eine Winterjacke tut, sondern für die Arme maximalen Bewegungsspielraum lassen.


Mit den knielangen Exemplaren kann ich mich noch immer nicht wirklich anfreunden (ihr wisst schon, die Sache mit dem Wurm, aber die oldschool-Länge mag ich sehr. Dazu gibt heute mal Jeans und Streifen. Meine Streifenphobie habe ich inzwischen abgelegt und es gibt inzwischen tatsächlich vier Streifenshirts in meinen Schrank. Das hier hat sogar einen Polokragen - große Liebe.









Genau wie zur Ostsee. Im Moment bin ich noch nicht soweit, wieder hinzufahren - da muss es reichen, die Fotos anzusehen. Aber in ein paar Wochen ist so ein Ausflug vielleicht wieder drin. Dann ist auch der Wasserschaden behoben - einen Raum weiter dröhnt das Trocknungsgebläse seit Tagen vor sich hin. Dann ist hier nix mehr feucht und ich fahre trotzdem. Einfach nur, weil es mir gut tut.


Liebe Grüße

Fran


Kommentare

  1. Oh ja wieso auch nicht. Nix wie ab an die Ostsee. 😊 Ich verstehe Dich, ich bin einfach auch mal gern weg - woanders- Kontrast. Was solls.
    So einen Käse hab ich ja noch nie gehört, das hat mit Liebe zum Beruf und gern machen nix zu tun. Aber das weisst Du und Du wirst das richtig machen und mit studierten Psychologen sprechen.
    4! Streifenshirts, heißa sehr cool. Du siehst super aus. Ich glaube der Westentrend ist bei Dir abgeguckt. Da lass ich mich nicht umstimmen! 😂
    Machs Dir fein, trotz Wasserschaden, ganz liebe Grüße Tina

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    1. Der Westentrend ist klasse. Und vielleicht probiere ich ja auch noch einen Wurm. Das Kind ist demnächst in Mexiko. Da kann es mir nicht reinreden ;-)
      Ostsee vielleicht Ende des Monats. Im Moment kämpfe ich noch mit Medikamenten...

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  2. Hallo Fran,

    hör' mir auf mit Küchenpsychologie. Im harmlosesten Fall bringt es gar nichts und ansonsten kann es echt schlimm werden. Ich habe im engeren Bekanntenkreis jemanden kennengelernt, die jetzt ihre selbsternannten Weisheiten verbreitet. Und was die sich in den Kopf gesetzt hat, da ist sie nicht von abzubringen.

    Laß' dich nicht von solchen Aussagen beeinflussen.

    Ich wünsche dir weiterhin alles Gute,
    Claudia

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    1. Ich finds irre, wie viele Menschen, die "sich mal Gedanken gemacht haben", sich bei einer zugegeben unpräzisen Wissenschaft wie Psychologie berufen fühlen, das Ei des Kolumbus auszubrüten. Das erklärt dann wohl auch die Zahl der Coaches, die mit ihren Gedanken jede Menge Geld machen wollen.

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  3. Achja, die Küchenpsychologen! Eine Welt für sich.
    Gut, dass Du soviele wunderbare Ostseebilder hast, da kannst Du davon zehren und in Ruhe abwarten.
    Diese Westen stehen Dir auch immer besonders gut. Man sieht, dass Du sie liebst.
    Hoffentlich ist der Wasserschaden bald behoben. Sowas ist ja immer nervig.
    Alles Gute weiterhin, wünscht herzlich Sieglinde

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    1. Bis der Wasserschaden behoben ist, wird es wohl Weihnachten. Mindestens. Sowas zieht sich. Aber immerhin ist es jetzt scheinbar knochentrocken. Also warten wir auf den Fliesenleger....

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  4. Mei, es ist schwierig jemandem etwas zu Raten, der augenscheinlich Unterstützung braucht. Vor allem, wenn man gar nicht weiß, ob er Rat will. Und ob ihm der Rat etwas nützt. Ich glaube nicht, dass die vielen Kommentare, die Du zum letzten Post bekommen hast, alle "missgünsig" waren. Vermutlich haben viele einfach nur geschrieben, wie sie das, was Du von Deinem Leben zeigst, gewichten. Und sie haben es mit dem ihren verglichen.
    Was für den einen ein schöner Ausflug ist, ist für den anderen purer Stress. Die Leute sind nicht gleich. Hat schon die Oma gesagt.
    Gute Besserung weiterhin, BG Sunny

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    1. Da hast du mich falsch verstanden. Die vielen Kommentare im Blog, die waren lieb und definitiv lieb gemeint. Die "nicht ganz so lieben" Äußerungen erreichen mich in der Regel auf andere Kanälen, gern per Mail von irgendwelchen Phantasieadressen.

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  5. Jeder sollte tun, was ihm gut tut. Besonders in schwierigen Situationen. Und wenn man öfter weg fährt kommt man umso lieber heim (Küchenpsychologie 2.0).
    Hoffe, Dir gehts besser.
    Sende mal vorsichtige Drücker.
    LG Nicole

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    1. Wow, Küchenpsychologie 2.0 mag ich!
      Besser - ja. Ich habe die ersten Termine bei Fachleuten hinter mir und das tut gut. Der Rest - medikamentöse Einstellung etc. - läuft so lala.

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  6. Liebe Fran,
    ich persönlich finde Psychologie ja äußerst spannend und deute gern mal rum.. In Ermangelung eines Studiums. Aaaaber: Ich glaube, vermute, weiß, dass ich keinen Unsinn verzapfe. Denn dass du deinen Job liebst, ist ja wohl unbestritten. Und wenn man etwas sehr liebt, dann will man es wohl auch besonders gut machen. Kann ja auch sein..
    Jedenfalls würde ich mir nie anmaßen, solche Urteile zu fällen. Und wer richtig bei dir liest, der weiß auch, dass du dein Zuhause liebst. Und eben die Ostsee (das Meer). In deinem Herz ist halt Platz. Punkt.
    Was ich dir wünsche, habe ich ja schon mehrfach geäußert. Aber es ist noch was dazu gekommen: Niemand kann sich ein Urteil über deine Situation, deine Fort- oder Rückschritte und deinen Zustand erlauben. Ganz vielleicht deine engsten Menschen um dich herum. Aber das war es dann auch. Und deshalb wünsche ich dir, dass du dir nur das Gute ziehst.
    So und jetzt Decke schütteln, Milchkaffee nehmen und (glücklich) aufs Wasser grinsen. Meine Daumen sind, waren und bleiben gedrückt.

    Alles Liebe
    Nicole

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    1. Psychologie ist superspannend und früher mal, da habe ich mich auch gern als Küchenpsychologe verdingt. Seitdem ich die Fachfrau im Hause habe, lass ich das lieber. Küchenpsychologie kann nämlich ziemlich übel sein, wenn man die Ergebnisse seinen Probanden mitteilt...
      Die engsten Menschen um mich herum sind ganz, ganz wunderbar. Die lassen mir mein Tempo. Und das ist im Moment nicht eben zügig. Aber es ist eben meins.
      Decke ist geschüttelt und den ersten Milchkaffee bekomme ich im Moment sogar morgens im Bett serviert. Könnte also schlimmer sein.

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  7. Es ist doch immer wieder erstaunlich, wie gut einen fremde Person kennen und beurteilen können, was dad Beste für Dich ist. Lass Dich davon am besten nicht beeinflussen, sondern höre auf Deine innere Stimme. Dass Du jetzt mal zur Ruhe kommst ist ein guter Anfang.

    Liebe Grüße Sabine

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    1. Meine innere Stimme plappert auch zuweilen mal Unsinn, aber immerhin nicht ganz so viel Unsinn wie die Küchenpsychologen ;-)

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  8. Sehr anmaßend, was sich wildfremde Personen herausnehmen, vorallem be- und verurteilen. Mehr als ein müdes Lächeln sind solche Menschen nicht wert. Ich wünsche Dir bald wieder solche wundervollen Kurzausflüge an die Ostsee. Kraft tanken, Seele baumeln lassen. Weiterhin alles Gute!
    Viele Grüße, Grit.

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    1. Du hast Recht. Müde lächeln kann ich im Moment ohnehin am allerbesten :-)

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  9. Ich finde es generell schwierig, jemandem etwas zu "raten", im Umkehrschluss mag ich das auch selbst nicht - vor allem nicht von Leuten, die mich gar nicht so gut kennen... der Ratgeber will ja meistens nur sein "Wissen" verbreiten - wie in Deinem Fall die Küchenpsychologie. Und Burnout ist halt so individuell wie die Menschen, die es durchleben müssen! Meine ehemalige Kollegin hat für ihren Job gebrannt, sie hat ihn sehr gerne gemacht - bis zum Zusammenbruch. Andere Menschen, die ich kenne, mochten ihren Job weniger gerne - und hatten ein Burnout. Das kann man doch alles sowieso nicht pauschalisieren.
    Jedenfalls wünsch ich Dir von Herzen bald wieder solche wunderbaren Ausflüge und Reisen! Ich reise ja selbst gerne und bin auch gerne zu Hause, Ich finde nicht, dass das eine das andere ausschließt!
    Liebe Grüße und alles Gute! Maren

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    1. Nein, das kann man nicht pauschalisieren. Ein Burnout kann viele Menschen treffen - Liebe zum Job ist nicht Bedingung, fördert das Ganze aber ungemein.
      Darauf, wieder unterwegs zu sein, freue ich mich. Erstmal kämpf ich mich durch die Medikamente.

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  10. Ahhh die Küchenpsychologie! Wenn der Rat gut wäre, würde ihn keiner umsonst geben. ;) Wenn mich jemand fragt, sage ich meine Meinung, wenn nicht, schweige ich. Wir alle wissen, was gut oder schlecht für unser Leben ist. Eine gute Beratung hilft manchmal, aber die Lösung unserer Probleme liegt nur in unseren Händen.
    Maritim geht immer und es steht dir ausgezeichnet! Ich trage liebend gerne solche blau-weißen Streifen-Looks! Die Kulisse dazu hättest du besser nicht auswählen können, bitte geh weiter zum Strand, damit ich diese schönen Fotos genießen kann!
    Pass weiter auf dich auf!
    Liebe Grüße,
    Claudia

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    1. Naja, im Prinzip hast du Recht. Mir war aber zuletzt nicht mehr so klar, was gut für mein Leben ist... egal. Ich habe jemanden gefunden, der mir hilft, das wieder auf die Reihe zu bekommen. Ein Psychologe, gar nicht aus der Küche ;-)

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