Weit fort kann er eigentlich nicht sein, der Frühling. Ihr seht mich in diesem Jahr schon zum zweiten Mal in Rot. Ok, diesmal gibt es nicht die volle Dröhnung wie hier, aber immerhin gibt es eine rote Strickjacke. Und das heißt: Frühling ist fast in Sicht. Der kommt im März, und zwar nicht nur kalendarisch. Ich lege zwei Hände dafür ins Feuer. Nun ja, meine Hände brauch ich noch, also muss ich anderswo welche auftun… Könnte ja sein, dass ich mich damit zu weit aus dem Fenster lehne.
Ich bin gespannt, ob auch unser aller Lieblings-App Instagram sich gerade zu weit aus dem Fenster lehnt. Denn glaubt man dem, was gemunkelt und technisch vorbereitet wird, dürfen wir dort bald für Inhalte zahlen. Grundsätzlich kein Problem. Ich zahle gern für Inhalte. Wenn es denn Inhalte sind. Ich zahle regelmäßig für diverse Zeitungs- und Zeitschriften-Abos. Eine Taz, die anlässlich der Eröffnung der olympischen Winterspiele „Eine Welt zu Gast bei Verbrechern“ titelt, ist mir definitiv das Geld wert, ebenso wie ein Abo einer regionalen Tageszeitung oder eines großen Wochenmagazins.
Aber möchte ich für Inhalte von Influencern auf Instagram Geld bezahlen? Sofern die Inhalte die sind, die es bereits gibt, lautet meine Antwort definitiv „Nein“. Ich bezahle Geld für gut recherchierte Informationen. Die sind es mir wert. Und klar, eine Zeitschrift oder eine Zeitung beinhaltet auch Werbung - mit Ausnahme der Taz. Zahlen tu ich aber für das, was nicht Werbung ist. Dumm nur, dass es Inhalte, die keine Werbung sind, bei jeder Menge großer Influencer gar nicht gibt. Ok, das Geschirrspüler-Ausräumen im Zeitraffer und das Pampasgras im Hintergrund mal ausgenommen.
Geplant ist wohl, dass es künftig möglich sein soll, kostenpflichtige Abos abzuschließen. Heißt: Wenn Du Influencer XY folgen möchtest, kostet dich das X Euro pro Monat. Der Abopreis geht zum Teil an den Influencer, zum Teil an Instagram. Dafür soll es von Seiten des Influencers dann Extra-Content für zahlende Abonnenten geben.
Für viele Influencer ist das vermutlich ein schöner Nebenverdienst. Das Argument, das Instagram für diese Form des Abos liefert, nämlich dass man Influencern ein verlässliches Einkommen bescheren möchte, kann ich allerdings nicht ganz nachvollziehen. Verlässlich wäre das Einkommen ja im Prinzip nur dann, wenn so ein Abo eine Mindestlaufzeit hat. Und das soll nicht der Fall sein. Andererseits könnte dann mal was anderes als Werbung produziert werden - ich frage mich bei dem einen oder anderen Influencer allerdings, ob er dieser Herausforderung gewachsen sein wird ;-)
Inhalte produzieren ist durchaus etwas anderes als Werbefilmchen zu machen. Passend dazu habe ich in den letzten Monaten so viele selbsternannte Journalisten auf Instagram erlebt, die das Ablesen von Inhaltsstoffen bei super-duper-Pflegeprodukten als Recherche verkaufen und für eine große Leistung halten, dass das durchaus als satirische Unterhaltung gewertet werden könnte.
Wie auch immer: Ich habe bisher auf Instagram nur sehr wenige Accounts entdeckt, für deren Inhalte ich tatsächlich Geld zahlen würde. Einige wenige gibt es durchaus. Da wäre ein Zusammenschluss von jungen Schweizer Bergsteigern und Fotografen, die absolut spektakuläre Fotos veröffentlichen. Da gibt es den einen oder anderen Account von Printmagazinen, die tatsächlich Substanz haben. Die typischen „Influencer“ befinden sich nicht darunter.
Wie sieht das bei euchaus? Würdet ihr ein Influencer-Abo abschließen? Falls ja: Raus mit euren Geheimtipps!
Meine rote Stickjacke gibt es logischerweise zum Nulltarif. Ich könnte mir auch nicht vorstellen, dass irgendwer dafür zahlt ;-) Also für die Strickjacke schon. Sie ist die zweieiige Zwillingsschwester meiner schwarzen Strickjacke mit den Dino-Knöpfen. Das rote Exemplar hat zwar keine Dinos, aber Erdbeer-Knöpfe. Mag ich :-) Und bei dem leuchtenden Rot darf der Rest dann auch gern schwarz sein. Die Lederhose ist das Mittel der Wahl, wenn es nieselt und stürmt -die kann viel vertragen. Und das weiße Hemd - na, das gehört halt zu mir und ist unvermeidlich.
Das Wetter war Mitte Januar an der Ostsee leider nur an einem Tag sonnig. Der Rest des Wochenendes war wie so oft: Niesel mit Sturm. Immerhin war es nicht allzu kalt. Und schön war es trotzdem. Wer eine rote Strickjacke mit Erdbeerknöpfen hat, den kann kein Wetter ärgern. Der freut sich einfach darauf, dass bald Frühling ist :-)
Liebe Grüße
Fran
Liebe Fran,
AntwortenLöschenich habe das auch gelesen, aber anders (vielleicht falsch?) verstanden. Die Influencer entscheiden, ob sie diese Funktionen wollen und dann darf der geneigte Leser entscheiden, ob er will.
Instagram ist bei mir Ambivalenz- ich mag einiges dort und auch einige dort. Aber lägst nicht alles. Viele Dinge, die man machen 'SOLL' um zu ranken, widerstreben mir. Einige Dinge, die ich dort sehe, auch.
Aber eben nicht alles. Also schauen wir gespannt zu.
Mit dem Frühling, wie du ja durch meine Bilderausmistaktion (1600 mittlerweile) weißt, bin ich noch zurückhaltend und würde dir keine Hand leihen ;).
Rot an dir mag ich- bei mir ist es, außer bei bordeaux immer noch ein Nö.
Und den Rest, das ist ein 1:1.
Liebe Grüße
Nicole
Und es ist mir persönlich definitiv zu nass draußen...
Ich glaube, ich habe mich da doof ausgedrückt. Klar entscheiden die Influencer, ob sie das wollen. Und wenn sie es wollen, ist zumindest ein Teil des Contents halt nur noch für zahlende Abonnenten zu sehen. Dieses "sollen" und "müssen" nervt mich ebenso wie dich. Genauso wie die unglaublich "kreative" Herangehensweise. Kaum stellt der erste Influencer einen Strauß pures Schleierkraut in die Vase, kommen die nächsten zehn hinterher. Und irgendwann ist Schleierkraut vermutlich ausverkauft ;-)
LöschenDie Wetterprognose bleibt immer noch dabei, dass der März Rekordtemperaturen haben soll. Ich bin mächtig gespannt. Ich würde mich riesig freuen!
Ohh Erdbeerknöpfe?! Da muss auf jeden Fall die Lederhose dazu und die Boots. Kein süßes Kleidchen. 😊 Ist eh zu kalt. Das Wetter fühle ich grade mit Dir. Heute hier mal wieder Sturm mit Niesel. Klasse schaust Du aus!
AntwortenLöschenIch zahle nicht für Insta und Influencer. Ich werde mit Insta nicht so richtig warm. Und wenn ich ehrlich bin, vermisse ich es nicht. Ich lese gern Blogbeiträge, erstelle selbst gern welche und genieße die Kommunikation mit meinen Bloggerfreunden und Leserinnen. Der Tag hat auch nur 24 Stunden. Das Hobby ist mein Blog, Wachstum ist mir eher egal. Mir gehts um das Zwischenmenschliche. Über Jahre entwickelt sich die ein oder andere Freundschaft, wenn auch über Distanz. Klar der furchtbar erfolgreiche Blogger ist längst mehr bei Insta als auf seinem Blog, weils angeblich schneller geht. Ich halte dagegen und denke es ist keine Zeitersparnis, wenn man alles zusammenrechnet. Klar ein Angebot ein Buch zu schreiben bekommen wir so nicht Fran.
Aber zurück zum Thema, nein ich würde nicht bezahlen. Bei Youtube kann man ja auch irgendwie Kanalmitglied werden…. oder so. Bei Blogs gibts das auch. Ich lese ab und an einen Reiseblog und da sind auch Posts die nur zahlende Mitglieder lesen können. Damit wird wohl die Reise finanziert. Okay man kann Mitglied werden, muss aber nicht. Aber diese besonderen Posts kann man dann nicht lesen.
Ich wünsche Dir einen schönen Sonntag, liebe Grüße Tina
Erdbeerknöpfe fand ich irre. Es gab auch Herzchen, aber ich fand, dass Erdbeeren sich quasi aufdrängen, bei dem Rot.
LöschenMir geht es ebenso wie dir. Ich liebe es zu bloggen, und zwar völlig ohne Druck. Zugriffszahlen? Och ja, die gibt es. Aber sie sind mir schnuppe. Ich will mit dem Blog kein Geld verdienen, ich bin nicht auf der Suche nach Ruhm und Ehre und will schon gar keinen neuen Beruf. Wenn ich Spaß dran habe, ist mir das Erfolg genug. Bücherschreiben habe ich auch schon durch - sooooo aufregend war das nun wieder nicht. Es war viel Arbeit und reich bin ich dabei eher nicht geworden.
Ich bin durchaus bereit, für Online-Inhalte Geld zu bezahlen. Das tu ich beispielsweise bei meiner Tageszeitung oder beim Spiegel. Aber für Make-Up-Tutorials und Fashion-Hauls? Nö. Eher nicht. Im Moment fällt mir auf Instagram leider nichts ein, wofür ich zu zahlen bereit wäre.
Warten wir mal ab, wie sich das entwickelt und ob es dann tatsächlich zahlungswillige Leser gibt. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, ein Abo abzuschließen, nur um mir schlechte Werbung anzuschauen.
AntwortenLöschenDeine rote Jacke mit den Erdbeerknöpfchen ist der Burner. Ich will Frühling. Jetzt! wir müssen uns wohl noch ein bisschen gedulden. Kannst Du Dich noch erinnern? Im letzten Jahr im März kam der Winter nochmal mit Karacho.
Liebe Grüße Sabine
Ich denke schon, dass es da eine Zielgruppe gibt. Für mich kann ich mir das auch nicht vorstellen. Aber ich schätze, wir ollen Weiber sind da auch nicht die Zielgruppe. Weder auf Anbieter- noch auf Kundenseite.
LöschenRot zu Schwarz und Weiß geht für mich auch immer. ... es sei denn, ich habe einen "blauen Tag". Ich bin nicht immer in Stimmung für starke Kontraste.
AntwortenLöschenInstagram.
Aus Konsumentensicht:
eignet sich gut fürs Handy, besser als ein Blog
Ist mir zu klein geschrieben. Und wegen Insta setz ich mir keine Lesebrille auf.
Aus Sicht des Postenden:
Zeitverschwendung. Wenn ich mir schon Mühe mache, möchte ich selbst auf mein Werk blicken können. Ich möchte, dass es recherchierbar bleibt.
Aus Sicht von Kooperationspartnern:
Keine DoFollow Diskussionen
Die "Nur Konsumenten" sind wohl auf Insta umgestiegen. Blogs lesen doch eigentlich nur noch Blogger, oder?
Warum ich dort bleibe? Weil ich nix halte von billigem, schnellem, unüberlegtem Konsum. Was ich dort alles sehe, was man nicht braucht. Vielleicht mache ich mal ein Reel, wo ich lauter solches "Zeug" in den Müll befördere. Ja, vielleicht möchte ich ein Gegengewicht mit Vernunft sein.
Spotify und YouTube kann man ohne Zahlen konsumieren, bekommt dann aber zwischendrin Werbung eingespielt. Meistens Musik oder Podcasts. Ist ok. Drückt man halt zur Not den Ton weg. TV war ja früher auch mit Rauchpausen. Die IT Basis kostet Geld. Instagram wird auch Geld kosten. Klar bekomme ich dort also auch Werbung zu sehen. Muss ich nicht anklicken.
Aber um Werbung zu sehen, werde ich sicher nix zahlen. Irgendwo hat der Spaß ein Loch.
BG Sunny
Lesen nur noch Blogger Blogs? Ich weiß es nicht. Glaub ich aber auch einfach nicht. Bei der Leserschaft unter 40 mag das so sein. Bei den älteren Menschen neige ich dazu zu glauben, dass die tatsächlich eher auf Text als auf Bilder gepolt sind. Die sind vielleicht einigermaßen immun gegen die Tik-Tok-Trendzüge. Vielleicht aber auch nicht.
LöschenFest steht: Ich habe an meinem Blog einfach viel mehr Spaß als an Instagram. Vielleicht werde ich irgendwann mein einziger Leser sein. Dann ist das halt so.
Ich habe verstanden, dass die Leute entscheiden, ob sie ein Teil davon sein wollen oder nicht. Eigentlich hat es mich nicht sonderlich interessiert, mal sehen, wie es läuft. Jedenfalls bezahle ich nicht, um jemanden zu sehen, Instagram ist und bleibt Spaß, mehr nicht.
AntwortenLöschenIch habe neulich auch rot und schwarz getragen und auch ein paar Bilder gemacht, mal sehen wann ich sie im Blog poste. Ich liebe diese Kombination und dein Look ist einfach perfekt!
Liebe Grüße,
Claudia
Ja klar, die "Anbieter" werden selbst entscheiden, ob sie das Abo-Modell wählen möchten. Ich gehe davon aus, dass viele genau das tun werden und dann eben Extra-Content nur für die zahlende Followerschaft anbieten. Da dürfte schon allein der exklusive Charakter für Kunden sorgen. Ob das den ersten Hype überlebt, weiß ich aber nicht.
LöschenIch freu mich schon auf schwarz und rot bei Dir!
Nö, also Geld werde ich da nicht zahlen, um irgendjemanden oder irgendetwas zu sehen. So wichtig ist mir das nicht. Aber deine Jacke ist toll. Ich mag rot. Schon immer neben blau und weiß. Cardigan sind sowieso super, gerade am Meer. Wenn wir nach Amrum fahren kommen immer zwei mit. Bei dir passt das super.
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Gudrun
Ja, blau und weiß mag ich auch sehr, sehr gern. Blau trage ich allerdings eher nicht in Kombination mit rot - außer, es handelt sich um Jeans - fällt mir gerade auf. So viel Farbe wäre vermutlich ein Overkill ;-)
LöschenNein, definitiv nicht! Ich glaube auch nicht, dass sich das durchsetzen wird. Die meisten Gucker haben die Tiktoker und Big Influencer, deren junges Publikum folgt. Die werden bestimmt nicht für jede Influncer, Abos zahlen. Was zu Folge hat, weniger potenziellen Käufer. Außerdem... Frühling kann kommen und Rot mag ich sehr! Liebe Grüße!
AntwortenLöschenHm, ich hätte jetzt gewettet, dass gerade das junge Publikum künftig sein Taschengeld für Influencer raushaut. Andererseits kommen für die Teenies natürlich auch diverse Kosten zusammen. Spotify, Netflix, Instagram... irgendwann ist das Taschengeld dann eben auch ausgegeben. Da bleibt nix mehr für den Kauf der beworbenen Produkte ;-)
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