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Richtig was gelernt im Juni



Diese Rubrik habe ich wie immer schamlos bei Ines kopiert. Ich finde sie nämlich großartig. Ines schafft es, seit vielen Monaten tatsächlich täglich zu notieren, was sie gelernt hat.

Und so ganz langsam schaffe ich es tatsächlich auch, meine Lernerfolge tatsächlich täglich festzuhalten. Ich bin stolz auf mich :-) Und irgendwann werde ich es vielleicht sogar schaffen, meine Fahrtkostenabrechnung für meinen Arbeitgeber am Ende eines Monats abzugeben... Man muss ja noch Ziele haben.


1. „Ich liebs“ ist quasi ein Must unter den Formulierungen bei Instagram. Orthografisch richtig wäre eigentlich Ich lieb`s, denn der Apostroph bezeichnet die ausgelassenen Buchstaben.


2. Mit der Frequenz meiner Reinigungstätigkieten im Kinder-Bad sinkt die Frequenz der Reinigungstätigkeiten durch die Nutzer. Ich mache das was falsch…


3. Im aktiven Wortschatz von Kind, klein, befindet sich das Wort Flatulenzen. Meine Hochachtung!


4. Wenn jemand kein Deutsch versteht, versteht er auch kein Deutsch, wenn man ihn anbrüllt. Es gibt Menschen, die das nicht kapieren.


5. Wenn Menschen genügend Geld haben, um ein 5-Sterne-Hotel zu bezahlen, heißt das noch lange nicht, dass sie sich auch eine Banane in einem Supermarkt leisten können. Die steckt man dann am Frühstückstisch in die mitgebrachte Tasche. Ist billiger.


6. Wenn ich es blöd finde, dass ein Kind auf der Außenterrasse eines Restaurants zwischen den Tischen Roller fährt, bin ich ein Spießer. Sei es drum. Bin ich halt einer.


7. Ich kann mit Temperaturen um 30 Grad normalerweise prima leben. Wenn es bei 33 Grad allerdings stürmt, so dass man keinen Sonnenschirm aufspannen kann, hilft es auch nicht, alle 20 Minuten in einen ziemlich kalten Pool zu springen. Dann kapituliere ich und reihe mich in die Reihen derer ein, die über Hitze schimpfen. Sorry.


8. Der Biologieunterricht ist auch nicht mehr das, was er mal war. Gestern radelten zwei geschätzte Siebtklässlerinnen vorbei und freuten sich über die Schwaneneltern samt -küken am Wegesrand. Was da am Wegesrand saß, waren unverkennbar Gänse.


9. Wenn ich meinen Stuhl im Kreis über die Terrasse schiebe, sitze ich zwischen 14 und 18 Uhr immer im Schatten.


10. In einer psychiatrischen Tagesklinik kann man Freunde fürs Leben finden - die haben nämlich alle den gleichen Hau wie man selbst und können hervorragend damit umgehen.


11. Entenwerder 1 schließt an fünf von sieben Tagen um 19 Uhr. Das kann man nachsehen, bevor man um 18.30 Uhr losfährt. Oder eben auch nicht. Dann machen sich lange Gesichter breit.


12. Den neuen Sofas machen Schokoflecken nichts aus. Die wischt man einfach ab.


13. Wenn eine Entenmama ihre Küken verteidigt, hat ein Teichhuhn keine Chance.


14. Nach der Lektüre einer Reportage über den Umgang mit ankommenden Flüchtlingen auf diversen griechischen Inseln möchte ich meinen Urlaub dort nicht verleben.


15. Selbst eine ausgeklügelte Schließanlage kann man knacken. Und anschießend mein E-Bike klauen.


16. Der Versicherung reicht für die zügige Bearbeitung eines Fahrraddiebstahl ein Aktenzeichen der Polizei nicht aus. Also trabt man zur Polizeiwache und besorgt sich einen Ausdruck der Akte.


17. Ich vertrage absolut keinen Alkohol mehr. Nach einem Aperol ziehe ich laut singend durch den Park.


18. Nach knapp zwei Jahren E-Biken ist Radfahren ohne Motor echt schweißtreibend.


19. Wenn ein Kind nach drei Tagen Festival nach Hause kommt, schubst man es am besten sofort ins Bad und bereitet eine anschließende Dekontaminierung des Bades vor.


20. Es gibt auch Dinge, die ich nie lerne. Hosentaschen nach Tempotaschentüchern abzusuchen beispielsweise.


21. Schleppleinen, lebhafte Hunde und weiße Blusen ergänzen sich suboptimal. Im Anschluss an den stundenlangen Gang ist die eine ehemals weiße Bluse ungerelmäßig grau gestreift.


22. Das, was in jedem Einfamilienhaus der 90er auf dem Dorf selbstverständlich ist, nämlich die „Dreckschleuse“ für heimkommende Kinder aka „Hauswirtschaftsraum mit separatem Eingang“ ist jetzt als „Mud-Room“ eine total neue Erfindung.


23. Logik ist nicht so die Sache der hiesigen Hausverwaltung. Sie baut in den jüngst aufgebrochenen Fahrradschuppen mit drei Türen ein einbruchssicheres Schloss ein. Die beiden anderen bleiben wie gehabt. Danke auch.


24. Kind, klein, ist in der Lage Sneaker, auf die ich keinen Pfifferling mehr gesetzt hätte, so zu säubern, dass ich sie nicht wiedererkenne. Mir war nicht klar, dass das Kind des Schuheputzens möchtig ist.


25. Ich sollte meine Sneaker mit neuen Schnürsenkeln niemals unbewacht lassen, wenn die Sneaker des Kindes nicht nur eine Grundreinigung, sondern auch neue Schnürsenkel benötigen.


26. Schnürsenkel gibt es in zahllosen Längen und man sollte sie abmessen, bevor man Nachschub kauft. 50 Zentimeter reichen für Stan Smith nicht aus.


27. Ich kann den Text von „Conny im Krankenhaus“ zum Teil noch immer auswendig. Ich hab ihn heute im Aufwachraum einer Zahnklinik dem Kinde erzählt, das danach verlangte.


28. Weinreben brauchen irre viel Wasser. Aber dann produzieren sie so viele Weintrauben, dass ich darüber nachdenke, eine Zweitkarriere als Winzerin zu machen.


29. Was Arbeitsressourcen und was Kontextressourcen sind. Bei den Arbeitsressourcen - das ist so ziemlich alles, von den Arbeitszeiten bis zum Führungsstil - habe ich bei den Idealbildern herzlich gelacht.


30. Ich kann in einen Ikea gehen und nichts kaufen. Gehe ich mit zwei Töchtern in einen Ikea, ist die Rechnung trotzdem dreistellig. Das muss ich noch üben.

Kommentare

  1. @12 Sehr praktisch!
    @20 Passiert mich auch immer wieder. Deshalb kaufe ich die namhaften, die waschstabtil sind, und nicht die vom Discounter, die sich in ihre Bestandteile auflösen.
    Tut mir Leid, dass Dein roter Blitz gestohlen wurde. Möge den Dieb derselbige treffen.
    @30 Kette sie am Auto an oder lass sie zu Hause ...

    Einen guten Juli wünscht Dir
    Ines

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    1. Ich kaufe immer die Tissue-Boxen, die sind nicht so schlimm wie die Billo-Tempos, aber auch nicht 100-prozentig formstabil... also bleibt wohl das Kontrollieren der Taschen. Irgendwann hab ich das dann hoffentlich auch mal drauf...
      Anketten ist eine prima Idee. Zuhause lassen funktioniert nicht, sie fahren notfalls mit dem eigenen Auto hinterher. Also anketten in der Küche. Die können sie dann gleich putzen.

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  2. Dass mit Deinem Radel ist natürlich extrem blöd, würd ich sagen. Ich hoffe die Versicherung zahlt.
    Bei uns ist mein Sohn der "Auswendigkenner". Hmmm.... ich hoffe Deinem Kind gehts schon wieder besser.
    BG Sunny

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    1. Dem Kind geht es schon wieder glänzend, es treibt sich gerade auf einer Party rum. Aufwendig geschminkt, damit die blaue Wange nicht so auffällt.
      Und dass die Versicherung zahlt, hoffe ich auch. Bisher tut sie sich nicht unbedingt positiv hervor. Sie verlangt die Originalrechnung für das Rad. Die ich bereits geschickt habe. Die müssen was mit den Augen haben...

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  3. :-) Nr. 6 kann ich total nachvollziehen. Kinder die "alles dürfen" - auch sämtlichen anderen Gästen und Nachbarn auf den Geist gehen - gehen gar nicht. A bisi Erziehung muss sein, finde ich.
    Was ist denn Nr. 27 "Conny im Krankenhaus"? Eine Kindergeschichte?
    Ich finde es ja immer spannend, was Du alles gelernt hast!
    Schönes Wochenende und liebe Grüße
    Claudia :-)

    P.S.: Einen Apfel oder eine Banane würde ich vom Frühstück auch mitnehmen, egal ob 5 Sterne-Hotel oder nicht ;-)

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    1. Conny ist eine Kinderbuchserie mit der unglaublich patenten, immer alles wissenden und alles könnenden Hauptperson in einer Welt, in der immer alles ganz großartig ist, die spätestens bei Band 20 echt nervt. Aber meine Kinder liebten Conny. Und ich träume seitdem davon, diverse Fortsetzungen zu schreiben: "Conny wird abgezogen", "Conny kifft" oder "Conny haut Niklas in der Sandkiste, weil der ihr die Schaufel geklaut hat". DAS wär mal was :-)
      Den Apfel oder die Banane finde ich nicht tragisch. Wenn dann Berge von Brötchen geschmiert und die Stoffservietten als Verpackung mitgenommen werden, finde ich das echt schräg. Aber irgendwo muss man scheinbar sparen...

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  4. Oh das ist ja ärgerlich mit Deinem tollen Fahrrad. Hoffe die Versicherung zahlt. Hier wurden direkt vor der Haustür Autos aufgebrochen und meinem Neffen wurde das Lenkrad gestohlen. Der konnte logischerweise nicht mal in die Werkstatt fahren. Laila hat wohl was gehört und kurz gebellt, der Göga aber dachte der Marder läuft wieder übers Dach. 🙄
    Im Hotel kann ich manchmal nicht richtig frühstücken, wenn Ausflug ansteht z.B. dann nehme ich auch gern eine Banane mit. Aber in der Hand nicht in der Tasche. 😂
    Flatulenz ich muss lachen. Zum Glück nichts ernsthaftes, wenn auch lästig. 🤭😂
    Wegen Conny im KH hoffe ich alles ist wieder gut. Bist eine gute Mama. Auch wegen Ikea. Gehört irgendwie dazu, wenn man mit Mama unterwegs ist. 😂
    Ich wünsche Dir ein wunderschönes Wochenende, liebe Grüße Tina

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    1. Das mit dem Rad ist echt blöd. Im Moment ist aber auch der Wurm drin. Den Nachbarn wurde das Wohnmobil geklaut und das Auto eines Freundes aufgebrochen. Jetzt reicht es aber erst einmal.
      Dem Kind geht es schon wieder hervorragend. Vier Weisheitszähne auf einen Streich können sie auch nicht umhauen. Dieses Kind kann nix umhauen.

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  5. Flatulenzen – Aha!!!
    -Wenn jemand kein Deutsch versteht, versteht er auch kein Deutsch, wenn man ihn anbrüllt - Oder wenn man sehr laaaaangsam spricht. Die kleinen Freunde meines Sohnes, als wir hier in Deutschland ankamen, sprachen seeeeehr langsam, damit er sie verstehen konnte ... So lustig!
    -E-Bike klauen - Ich hoffe, du findest es, was für ein Mist!
    -Nach einem Aperol ziehe ich laut singend durch den Park - Solange du angezogen bist und deine Stimme schön ist, ist das in Ordnung.;))
    Liebe Grüße,
    Claudia

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    1. Das Rad zu finden ist wohl aussichtslos. Laut Polizei werden die gleich ins Ausland verschoben. Und ich dachte, das wird nur mit teuren SUVs so gemacht. Weit gefehlt!
      Und ich finde meine Stimme ja schön, aber bisher gibt es nur ein Mitglied des Fanclubs...

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  6. Oje, das mit dem Rad ist ja saublöd! Hoffentlich hast du nicht viel Stress mit der Versicherung und die zahlen anstandslos, aber so wie das wohl immer so ist, schieben sie es erstmal raus... am Ende zahlen sie aber doch.
    Ich vertrage auch keinen Alkohol mehr, aber singend durch den Park...da müsste ich wenigstens einen Hut dabei haben, dann mach ich das auch ohne Aperol!
    Dass Menschen, die sich ein 5-Sterne-Hotel leisten können, trotzdem irgendwie geizig sind, ist keineswegs selten, glaube ich. Manchmal sparen die Menschen am komplett falschen Ende, z.B. eben gerade bei Lebensmitteln. Schweineteurer Webergrill, dafür das Fleisch ausm Discounter, sowas meine ich, finde ich sehr merkwürdig!
    Dass man nach einem Festival bestialisch stinkt, kenne ich aus eigener Erfahrung. Auch, dass man es selbst gar nicht merkt, sondern immer nur die, deren Wohnung man bei heimkommen betritt, hihi.
    Ich hoffe, dem Kind geht's wieder gut!
    Liebe Grüße, Maren

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    1. Das mit dem Rausschieben beherrscht meine Versicherung auf jeden Fall hervorragend, Beweist sie gerade in Reinform.
      Hätte ich einen Hut beim Singen dabei, würde man ihn mir sofort wegnehmen. Weil wenn jemand was reinwirft, könnte ich ja weitersingen. Meine gesanglichen Talente sind, so sagt man, sehr beschränkt. Finde ich selbst ja nicht. Aber die mit anderer Meinung sind mehr.
      Joa, und das Sparen an Lebensmitteln werde ich nie verstehen. Alle Welt schwärmt doch so für Französinnen. Vielleicht sollte alle Welt ihnen dann auch mal nachmachen, für gute Lebensmittel gute Preise zu zahlen. Ach nee, das geht ja für die neue Tasche drauf...

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