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Sommer ohne Ende


Ja, ich weiß. Die Klimakatastrophe klopft unüberhörbar an unsere Türen und in diesem Sommer gibt es den ersten Ausblick darauf, was uns zukünftig erwartet. Und genau deshalb ist mir auch nicht wirklich wohl bei dem Gedanken, dass ich den Sommer in diesem Jahr genieße wie selten zuvor. Aber so ist es nun mal.


Normalerweise ist so ein durchschnittlicher Hamburger Sommer eher kurz. In der Regel dauert er jeweils etwa drei bis vier, maximal sechs, Tage im Juni, Juli und August, bis es sich eintrübt, es zu regnen beginnt und die Temperaturen auf irgendwas um 20 Grad sinken - auf jeden Fall auf einen Stand, bei dem man nicht so genau weiß, ob jetzt eine lange Hose angebracht ist oder man doch eventuell noch in Shorts mit Pulli unterwegs sein kann.


Das war in diesem Jahr anders. Jede Menge Tage mit Temperaturen zwischen 25 und 30 Grad, jede Menge Sonne und diverse Gewitter. Die Natur litt nicht ganz so sehr wie andernorts und selbst im Park nebenan ist das Gras an vielen Stellen noch grün. Aber ich habe seit Wochen keinen Gedanken daran verschwendet, eine lange Jeans zu tragen. Und das ist definitiv ein Novum.


Und weil ich ein absoluter Sommermensch bin, der sich im Winter am liebsten verkriecht, unter wochenlanger Abstinenz der Sonne wirklich leidet und nur zwischen Mai und Oktober so richtig auflebt, ist dieser Sommer für mich einfach nur großartig und ich genieße ihn nach Kräften.


Ok, ich lebe auch nicht in einer heißen Dachwohnung, in der man vor lauter Hitze nicht zum Schlafen kommt. Im Haus herrschen dank technischer Finessen wie Betonkerntemperierung absolut erträgliche Temperaturen. Ich bin auf drei Seiten von Wasser umgeben, das zusätzlich kühlt. Und auf der Terrasse findet man fast rund um die Uhr einen Schattenplatz, auf dem man es hervorragend aushalten kann.


Und wenn es mir dann doch zu warm wird, habe ich eine knappe Fahrstunde bis zur Ostsee und kann die Füße ins Meer halten. Das habe ich auch in diesem Sommer an vielen Wochenenden genossen. Wenn es ein Tagesausflug sein soll, empfiehlt es sich allerdings, sich früh aus dem Bett zu schälen und spätestens um acht Uhr morgens auf der Autobahn zu sein. Dann hat man den Stand noch fast für sich allein und muss ihn nicht mit tausenden von Hauptsaison-Touristen teilen. Die frühstücken nämlich um diese Zeit noch.


Das tu ich auch, aber dank eines kurzen Stopps beim Bäcker gleich am Strand. So früh gibt es sogar noch meine heimliche Leidenschaft: Puddingbrezeln. Wer zu spät kommt, bekommt nämlich nur noch Franzbrötchen. Die sind auch lecker, aber eine Puddingbrezel ist einfach besser ;-)


Und dann geht es an der Promenade längs, auf die Seebrücke und, wenn die Sonne dafür sorgt, dass man schon um 10 Uhr nach Schatten schielt, mit den Füßen im Wasser weiter. So gegen 11, wenn sich aus Hotels und Ferienwohnungen die Gäste in Richtung Strand auf den Weg machen, gibt es einen kurzen Stopp in einer Strandbar und um 12 bin ich meistens schon wieder auf dem Rückweg.


Was das Ausflugs-Outfit angeht, bin ich weder im Hochsommer noch im Rest des Jahres der maritime Typ. Ein Streifenkleid ist gerade noch drin. Ansonsten setze ich im Sommer gern auf Shorts und - natürlich - auf beige und weiß. Da passen nämlich sowohl die Birkenstock als auch der Rucksack dazu. Und wer schonmal versucht hat, an einem deutschen Ostseestrand mit ohne Duschen nach einem Spaziergang am Wassersaum wieder unfallfrei in Sneaker zu kommen, weiß um die Probleme bei den nachfolgenden zwei Kilometern bis zum Parkplatz ;-) Außerdem ist eine Shorts beim Gang durch die Wellen - und die gab es dank Wind an diesem Tag tatsächlich - definitiv praktischer als ein Kleid oder ein Rock, die ständig vor Wasser gerettet werden möchten.









Für den Rest dieser Woche ist noch Hochsommer angesagt. In der kommenden Woche soll damit dann Schluss sein. Passt also, dass ich demnächst in den Urlaub starte und meinen ganz persönlichen Sommer noch einmal verlängere. Und wenn ich zurück bin, dann beschäftige ich mich vielleicht mit Herbstmode. Oder mit etwas ganz anderem. Warten wir es einfach ab.


Liebe Grüße

Fran

Kommentare

  1. Hach schön und gut machst Du das mit dem Sommerfeeling. Perfektes Outfit für Strand und Wasserlaufen. So muss es sein. Und den Schmuck hast Du nicht vergessen. 💕 Ich glaube so früh würde ich nicht wieder heim fahren, ich würde mir einen tollen „Beobachtungsposten“ suchen. 😁
    Genieß es, aber das machst Du ja.Ich freu mich dann auch auf Herbstmode.
    Liebe Grüße Tina

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    1. Diesmal habe ich tatsächlich an die ganze Palette gedacht: Ohrringe UND Ring PLUS Kette. Das ist bei mir in der Tat inzwischen eine Seltenheit. Die Ohrringe kommen nämlich abends raus, weil ich morgens schwimmen gehe. Und nach dem Schwimmen ist ständig irgendwas, so dass ich vergesse, die Dinger wieder in die Ohren zu pulen...

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  2. "Und weil ich ein absoluter Sommermensch bin, der sich im Winter am liebsten verkriecht, unter wochenlanger Abstinenz der Sonne wirklich leidet und nur zwischen Mai und Oktober so richtig auflebt, ist dieser Sommer für mich einfach nur großartig und ich genieße ihn nach Kräften." Das könnten meine Worte sein. Ich habe es früher geliebt, den Sommer/die Sommerferien mit 10 Tagen Griechenland ausklingen zu lassen.
    Bei uns soll er noch ein bisschen halten, der Sommer. Also auch noch das erste Septemberwochenende soll heiß werden.
    BG Sunny
    P.S.: Der Hosenrock ist genial, steht Dir sehr gut.

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    1. 10 Tage Griechenland klingen großartig. Ich hoffe, bei mir wird es ähnlich sommerlich :-)

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  3. Wenn ich so früh aus den Federn kommen würde, wäre ich auch eher frühmorgens unterwegs, bevor die Touristen wach werden. Insofern alles richtig gemacht. Genieße den Sommer, solange es dauert. Der nächste Winter kommt bestimmt. Du siehst super aus. Sneaker am Strand sind definitiv untauglich.

    Liebe Grüße Sabine

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    1. Außerdem entgeht man dem allgegenwärtigen Stau, wenn man schon mittags wieder Richtung Hamburg fährt... Und ja, ich genieße den Sommer. An den nächsten Winter denke ich dabei lieber einfach mal nicht ;-)

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  4. Ich feiere dich für mit ohne Dusche gerade sehr.
    Shorts: Bombe und sollte die Bluse von den drei Buchstaben sein, dann besitze ich sie in hellblau. Und wenn nicht, dann ist sie trotzdem cool. Und das mit den Birkenstocks verstehe ich. außerdem muss man da nicht beim Anziehen tanzen, sondern schlüpft elegnat hinein
    Und ja, bei allem schlechten Gewissen, ich bin verliebt in diesen Sommer und er dürfte auch gern bleiben.
    Und ich freue mich, dass du ihn auch so feierst.
    Denn es ist: SOMMER!
    Sommerlichste und frohe Grüße
    Nicole

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    1. Ist doch wahr ;-) Da zahlt man, um an den Strand zu gelangen, gehorsam die Kurabgabe und dann kriegen die es nichtmal hin, da eine Dusche für die Füße aufzustellen. Kann ja mal nicht sooo schwierig sein, machen die Südeuropäer nämlich seit vielen Jahrzehnten.
      Hihi, natürlich hat die Bluse drei Buchstaben :-) Und sie ist großartig, vor allem wenn es heiß ist. Was es meinetwegen gern bleiben darf.

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  5. Und warum ich anonym bin, weiss ich nicht... aber du weisst, wer ich bin... ;))

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    1. Tse, du treibst dich also anonym hier herum. Funktioniert nicht ;-)

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  6. Dir ist klar, wie unverschämt gut sich das anhört! Aber, ich kann es nachvollziehen. Auch bei uns in NRW herrscht Sommer, sonst ist es im August Feierabend oder hat man Regen ohne Ende (die Flutkatastrophe vom letzten Jahr - Juli). Außerdem ich sage immer, Sommer ist eben heiß und der Winter nun mal Kalt. Bin froh, dass wir so lange Sonne hatten. Genieße die die letzten Sommertage! Liebe Grüße!

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    1. Ich habe 20 Jahre meines Lebens in NRW und 8 in Hessen und im südlichen Niedersachsen verbracht. Daher weiß ich, wie weit so ein Meer entfernt sein kann. Du ahnst nicht, wie froh ich war, als ich in Hamburg gelandet bin :-)

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  7. Na, perfekt! Hab erst kürzlich auf der Karte geschaut und gesehen, dass es von HH tatsächlich nur einen Katzensprung zur Ostsee ist. Ech schön, wenn man früh unterwegs ist, dasselbe gilt ja auch für die bayrischen Hausberge und Seen.
    Die Shorts sehen ein bisschen nach Hosenrock aus, umso schöner finde ich sie. Super für so einen Strandspaziergang. Und Sneaker im Sand gehen gar nicht, v.a. weil der ja noch stundenlang an den Füßen klebt...:-DD
    Liebe Grüße
    Maren

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    1. Jetzt wissen wir auch, woher der Songtexte vom Sand in den Schuhen kommt. Da gab es vermutlich noch keine Birkenstock. Oder sie waren ungehörig oder so.

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  8. Das sage ich immer - wir sollten jede Jahreszeit genießen, denn sie geht schnell vorbei. Ich brauche nicht mit dir darüber zu reden, weil ich weiß, dass du das Beste daraus machst! Aber mit einem Meer wie diesem in meiner Nähe würde ich es mit Sicherheit mehr genießen. ;)
    Ja, der Herbst klopft an die Tür, aber ich habe ihn noch nicht hereingelassen.
    Liebe Grüße,
    Claudia

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  9. :-) Ich beneide Dich um Deine Nähe zum Wasser, liebe Fran!
    Liebe Grüße
    Claudia :-)

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