Wenn man etwas achtsam tun möchte, ist es ungemein nützlich, die normale Routine, die in dieser Handlung liegt, zu unterbrechen. Und das ist auch die Aufgabe für heute.
Such dir einen Weg in deiner Wohnung aus, den du schon viele, viele Male gegangen bist. Ein kurzer Weg reicht. Zu lang sollte er auch gar nicht sein, denn heute versuchst du, ihn mit geschlossenen Augen zu gehen. Kannst du dich ohne hinzusehen daran erinnern, welches Möbelstück wo steht und wie du vermeidest, dagegenzulaufen? Weißt du, wo genau die Tür zum Raum ist?
Du wirst vermutlich ziemlich schnell feststellen, dass das gar nicht so einfach ist. Dingen, an denen du dich stoßen könntest, auszuweichen oder tatsächlich den Türrahmen beim Verlassen eines Raumes zu treffen ist nämlich ziemlich schwierig, wenn man plötzlich nichts mehr sieht. Du kannst dich vorantasten oder du öffnest, wenn es nötig ist, zwischendurch einfach die Augen. Danach aber wieder zumachen ;-)
Ich hoffe, du siehst diesen Weg anschließend „mit neuen Augen“.
Liebe Grüße
Fran
Eine interessante Übung. Da ich seit Kindesbeinen an in diesem Haus lebe, bin ich ziemlich sattelfest, was die Maße, Abstände und Treppen betrifft. Unzählige Male bin ich sie im Dunklen gelaufen (sogar "auf Zeit" :-))) ) und versuche es auch heut noch immer wieder mal. Es ist interessant wie sich die Oberflächen von Möbeln, Teppichböden oder Marmor anfühlen, wenn man sie nicht sieht. Viel intensiver.
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