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Ein achtsamer Adventskalender - Tür 13




Heute gibt es einen Achtsamkeits-Klassiker. Der stand am Anfang meiner ersten Achtsamkeits-Stunde in der Tagesklinik und hat mich innerhalb von wenigen Minuten geflasht. Klingt verrückt, war aber genauso.

Hauptdarsteller war ein stinknormaler Stein. Ihr wisst schon, ein Stein, den man auf einem Feldweg findet oder am Meer oder im Garten. Stein eben. Sucht euch doch heute einfach mal einen! Oder vielleicht habt ihr noch irgendwo einen herumliegen, den die Kinder vom letzten Ausflug ans Meer mitgeschleppt haben? Meine Kinder haben das liebend gern getan. Vor allem deshalb, weil ihre Zimmer ohnehin voller Steine lagen und ihre Mutter das aus unerfindlichen Gründen doof fand….


Wenn ihr eine Stein gefunden habt (er sollte einigermaßen handlich sein), dann setzt euch hin, schließt die Augen und nehmt den Stein in die Hand. Erkundet ihn mit geschlossenen Augen mit euren Fingern. Ertastet seine Form, seine Unregelmäßigkeiten, seine Kanten. Ertastet einfach alles, was sich ertasten lässt. Nehmt euch dafür ungefähr fünf Minuten Zeit. Klingt, wenn ihr so drauf seid wie ich im Februar 2021, völlig wirr. Aber macht das einfach mal.


Und dann nehmt ihr euch weitere fünf Minuten, um den Stein zu betrachten. Sehr euch all das an, was ihr gerade ertastet habt. Studiert die Farbe(n) des Steins, registriert, ob seine Oberfläche glänzt oder stumpf ist. Guckt euch den Stein einfach fünf Minuten lang an, ohne etwas anderes zu tun.


Nach zehn Minuten ist die Aufgabe beendet. Aber wenn ihr noch ein paar Sekunden Zeit habt, dann fühlt mal, was die letzten zehn Minuten mit euch gemacht haben. Mit mir haben sie jede Menge angestellt. Aber das muss vermutlich nicht bei jedem Menschen funktionieren.


Liebe Grüße
Fran

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