Mittwoch ist mein erster Arbeitstag. Allerdings nicht mehr in der Tageszeitungsredaktion, sondern in einer - Schule. Künftig werde ich mich nicht mehr mit Kommunalpolitik oder Dorf-Skandalen herumschlagen, sondern die Öffentlichkeitsarbeit für eine Privatschule machen. Und ich freue mich riesig darauf.
Neben diesem Teilzeitjob werde ich selbst die Schulbank drücken. Ich werde voraussichtlich im ersten Halbjahr die Prüfungen zur Heilpraktikerin für Psychotherapie ablegen. Anschließend werde ich, wenn alles so läuft wie geplant, eine Ausbildung zur MBSR-Therapeutin machen. Und wisst ihr was? Ich grinse angesichts dieser Pläne im Kreis.
Es hat mich lange Zeit gekostet einzusehen, dass ich in meinem Traumjob als Journalistin nicht mehr arbeiten kann und will. Ich habe diesen Beruf geliebt und viele Jahre mit Freude und Enthusiasmus darin gearbeitet. Aber gegen toxische Arbeitsbedingungen kann selbst der entspannteste Mensch nichts ausrichten. Und damit war dann auch der Entschluss für mich gefallen, nicht an diesen Arbeitsplatz zurückzukehren.
Eine Alternative habe ich recht schnell gefunden. In der Öffentlichkeitsarbeit wechsle ich nun einfach die Seite. Das wird eine ganz neue Erfahrung, aber auf die freue ich mich unglaublich. Einen Job mit halber Kraft zu machen kann ich mir noch immer nicht wirklich vorstellen. Ich möchte beruflich etwas tun, was mich begeistert und genau das ist in meinem neuen Job der Fall. Abgesehen davon war es hier weder ein Problem, „nur“ Teilzeit zu arbeiten und wenn ich meinen künftigen Chef sprechen möchte, brauche ich nicht mehr zwei Wochen auf einen gnädigerweise gewährten Termin zu warten und kann das auf Augenhöhe tun ;-)
Fast noch mehr als auf den neuen Job freue ich mich auf die Ausbildungen. Dass meine Begeisterung für das Thema Achtsamkeit und MBSR riesengroß ist, dürfte der eine oder andere hier schon festgestellt haben. Und was mir so sehr geholfen hat, ist ganz sicher imstande, auch anderen Menschen zu helfen. Was liegt da näher, als dass ich selbst dabei mitwirke?
Dass ich mir dabei den wohl hürdenreichsten Weg ausgesucht habe, war vermutlich auch klar *grins*. Na klar könnte ich irgendeine Coach-Berater-Trainer-Ausbildung absolvieren. Das ist dann zwar teurer, aber mit keinerlei Prüfung verbunden und über die Qualität dieser Ausbildungen ist in der Regel auch wenig bekannt. Ich habe in den vergangenen Monaten verdammt viel recherchiert und nö, irgendeinen obskuren Glücks-Positivity-DasUniversumwirdsschonrichten—Kurs wollte ich für mich nicht.
Und nein, ich will jetzt nicht alle Coaches dieser Welt verdammen. Es gibt ganz sicher Coaches, die ihre Sache gut machen. Aber bei Vielen ist die Qualifikation für die Aufgabe, die sie sich vorgenommen haben, dann doch eher übersichtlich. Und ich weiß aus eigener Anschauung, dass Menschen mit psychischen Problemen jemanden brauchen, der weiß, was er tut und der dafür ausgebildet ist. Und der eben auch genau weiß, wann es Zeit für einen Besuch beim Arzt ist und irgendein Coach da nicht mehr viel retten kann.
Die Heilpraktikerprüfung wird den Aspiranten - so sagt man - nicht unbedingt nachgeworfen. Eine schriftliche und eine mündliche Prüfung vor Amtsärzten ist zu absolvieren, um anschließend therapieren zu dürfen. Dafür habe ich aber im Gegenzug unglaublich viel über psychischen Krankheiten, entsprechende Diagnosen und über Therapien gelernt. Und ja, in meinen Augen lohnt dieser Aufwand.
Ähnlich verhält es sich mit der MBSR-Ausbildung. Klar gibt es im weiten Feld des Coaching-Business Ausbildungen, die weit schneller absolviert sind und die ohne Prüfungen auskommen. Nur die möchte ich eben nicht machen. Voraussetzung etwa dafür, dass Krankenkassen die Kosten für die Teilnahme an einem MBSR-Seminar - das ich dann hoffentlich in rund zwei Jahren leiten darf - übernehmen ist, dass die Ausbildung vom MBSR-Verband zertifiziert ist. Für nich war das ein Zeichen, dass diese Ausbildung tatsächich Hand und Fuß hat.
Und auch wenn der Weg nicht einfach wird, mache ich mich voller Begeisterung und mit viel, viel Freude auf den Weg.
Liebe Grüße
Fran
Alles Gute für Deinen neuen Weg! Möge er so gelingen, wie Du es Dir wünscht.
AntwortenLöschenHerzliche Grüße
Ines
Danke, Ines :-)
LöschenGuten Morgen Fran, ich habe mir fast sowas gedacht. Du hast das Zeug dazu und ich wünsche Dir viel Erfolg. Na und außerdem viel Glück und Gesundheit im neuen Jahr. 🍀🍄🥂
AntwortenLöschenEin wenig bin ich gespalten, denn ich habe Vorurteile gegen Heilpraktiker. Ich bin ehrlich und ich glaube Du kannst das nachvollziehen. Allerdings glaube ich im Psychobereich sind die wirklich gut aufgehoben und sehr nötig heutzutage.Ich hoffe es wird nur positiver Stress, das ist aber auch Streß, für Dich. Aber wem sage ich das. Ich freu mich für Dich.
Ein wenig Gedanken mache ich mir um Menschen in Berufen mit hohen Arbeitsanforderungen, toxisch, ja. Ich komme oft an meine Grenzen, denn die Anforderungen sind irre im med.Bereich. Aber eine Flucht meinerseits? Ist das die Lösung für alle? Du bist zu weit weg um mir zu dabei zu helfen zu kompensieren, aber hey wenn Du es online anbietest, möchte ich eine Zeit mit Dir. Ich liebe meinen Beruf, ich glaube ich brauche Skills. Wobei ich von Dir schon irre viel abgeguckt habe. Danke.
Fran alles Gute für Dich, ich glaube Du bist auf erfüllendem Weg.
Liebe Grüße Tina
Die Vorurteile gegen Heilpraktiker kann ich problemlos nachvollziehen. Die teile ich übrigens, zumindest zum Teil. Und auch in Sachen Psychotherapie ist ein Heilpraktiker ganz sicher nicht mit einem psychologischen Psychotherapeuten mit mindestens sieben Ausbildungsjahren zu vergleichen. Ich würde mir definitiv keinen Vergleich mit einem "richtigen" Therapeuten anmaßen. Vom Kinde, das ja Psychologie studiert hat, weiß ich sehr genau, wo die Unterschiede liegen. Und es ist auch sehr, sehr sinnvoll, dass man in der Heilpraktikerausbildung als erstes lernt, was man alles NICHT darf.
LöschenMein Fokus liegt auf der MBSR-Ausbildung im Anschluss. In dem Feld - da bin ich sicher - kann ich qualifiziert arbeiten. Aber eine gewisse psychologische Grundlage wollte ich dem Ganzen gern geben. Ich verspreche, ich werde nicht Wald-und-Wiesen-Therapeut, der den Menschen ewiges Glück verspricht ;-)
Hohe Arbeitsanforderungen allein sind es nicht, die krank machen. Die stecken viele Menschen tatsächlich recht gut weg, wenn sie gut aufgestellt sind. Wo allerdings Wertschätzung fehlt, wo Anerkennung verweigert wird und wo man Leistungserwartungen an sich selbst stellt, die viel zu hoch sind, mit dem Ziel, Anderen zu gefallen, da wird es heikel. Das war bei mir der Fall.
Und nein, eine Flucht ist sicher nicht die allumfassende Antwort. Bei mir kamen halt noch diverse Dinge dazu, die wirklich mies waren. Und mich mies behandeln lassen, da spiel ich nicht mehr mit :-)
Und die Skills, die kann man wirklich lernen! Das schaffst du!
Und mich mies behandeln lassen, da spiel ich nicht mehr mit :-)
LöschenDas ist eine gute Aussage. Das habe ich manifestiert. Auch für mich. Und ich schreibe mir auch auf die Fahne andere Menschen nicht mies zu behandeln.
Mir war klar, dass Du das richtig siehst. Ich freu mich auf das was noch kommt Fran und hoffe Du hörst nicht auf zu bloggen. 😉
schönen Montag, liebe Grüße Tina
Ich wünsche dir für deinen neuen Weg alles Gute.
AntwortenLöschenEs ist schade, wenn Engagement durch Umstände zerstört wird. Passiert leider (zu) oft.
Darum
Wünsche ich dir das Glück, das du suchst und durch das du dich lernst zu finden.
Ich finde gut, welche Ausbildung du anstrebst.
Alles Gute und liebe Grüße
Nicole
Der Weg fühlt sich gut an. Der muss einfach gut werden :-)
LöschenIch wünsche Dir auf Deinem Weg viel Glück und Erfolg.
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Sabine
Danke :-) Glück reicht schon, Erfolg ist mir ehrlich gesagt nicht mehr so schrecklich wichtig.
LöschenAlles scheint sehr interessant zu sein! Aber das Wichtigste ist, dass alles für dich interessant ist! Herzlichen Glückwunsch zum neuen Job!
AntwortenLöschenIch hoffe, dass alles klappt und dass du in deinem neuen Job all das findest, was dir im Alten gefehlt hat.
Liebe Grüße,
Claudia
Hallo Fran,
AntwortenLöschendas klingt alles sehr spannend und gut. Ich wünsche dir einen guten Start und drücke dir die Daumen, dass alles für dich so läuft, dass es dir gut tut.
Schöne Grüße
Andrea
Liebe Fran, ich muss jetzt wirklich grinsen, weil ich mich natürlich total mit dir freue, aber auch ein bisschen, weil du dich entschieden hast, eine Ausbildung zu machen, der du möglicherweise vor 2 Jahren noch eher mit Vorurteilen gegenüber standest, zumindest schätze ich das so ein...? Und das finde ich eine großartige Entwicklung! Da hat tatsächlich eine beachtliche Wandlung stattgefunden... finde ich wirklich bewundernswert. Und dass du, die so gut von den Achtsamkeitsübungen profitiert, genau dies auch weitergeben wirst, ist doch klasse, denn nur dann kann man es auch weitergeben. VOR ALLEM auch wenn man manches vielleicht kritisch betrachtet... Und dass du für eine Schule arbeitest, finde ich auch spannend.
AntwortenLöschenIch erleb zum ersten Mal seit langem, dass ich mich im Job eher zurückhalte und Verantwortung abgebe (n muss). Ist normalerweise gar nicht so mein Ding, aber ich sehe jetzt, aus meiner jetzigen Perspektive, dass es manchmal auch um so ein Ego-Ding ging. Und ich verstehe jetzt auch, weshalb meine Kollegin sich eher "passiv" verhielt... kein Wunder, wenn ich alles an mich reiße! Was ich damit sagen will, Perspektivenwechsel sind das Größte, nur dann kapiert man es wirklich!
Viel Erfolg, alles Gute und liebe Grüße,
Maren
Liebe Fran,
AntwortenLöschenein frohes, glückliches, gesundes und vor allem erfolgreiches neues Jahr! Alle Achtung, dass Du so wunderschöne Pläne für Deine Zukunft hast. Das stärkt jede Frau und gibt uns Ladys Mut. Toll! Und wenn etwas im Job nicht mehr passt, dann muss man es gehen lassen. Alles hat seine Zeit!
Die besten Wünsche für 2023
Martina
Hallo Fran,
AntwortenLöschenfür Deine neuen, beruflichen Herausforderungen wünsche ich Dir alles Gute. Das klingt alles sehr spannend aber das Allerwichtigste ist, dass Du Dich in Deinem neuen Umfeld wohlfühlst, Dein Job Dich ausfüllt und Deine Arbeit gewürdigt wird. Viele Grüße, Grit.
Hey Liebelein. Das ist echt toll. Ich wünsche Dir ein wunderbares Jahr und drücke die Daumen, dass alles klappt, wie Du es Dir wünschst!
AntwortenLöschenFeel you gedrückt.
Das klingt toll, liebe Fran. Ich wünsche Dir für den neuen Job und die neuen Ausbildungen alles Gute und viel Freude. Das ist ein guter Weg!
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Sieglinde
Wow, toll! So mutig und energiegeladen neue Wege zu gehen zollt meinen größten Respekt. Ganz viel Freude dabei wünscht Jacqueline.
AntwortenLöschenLiebe Fran, alles Gute für den neuen Job und natürlich auch Erfolg auf der Schulbank. Das klingt alles sehr gut und sehr passend für Dich. BG Sunny
AntwortenLöschen:-) Wow, was für eine Veränderung! Ich hoffe, dass der Start gelungen ist und Du viel Freude an den neuen Aufgaben hast, liebe Fran!
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Claudia :-)