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Was ich im Januar gelernt habe: von Ayers Rock bis Zahnarzt

 



Die Idee zu dieser Rubrik stammt immer noch von Ines und Tina und ich haben sie dankend aufgenommen. Für mich war es tatsächlich auch eine Übung in Achtsamkeit, denn durch diese Rubrik war ich gezwungen, mich jeden Abend zu fragen, was ich erlebt und gelernt habe. Das hätte ich vor zwei Jahren vermutlich absolut nicht auf die Reihe gebracht. Inzwischen ist es ein Ritual und ich finde, es ist ein schönes Ritual. Wer aufhört zu lernen könnte eigentlich auch aufhören zu leben...

1. In Hamburg sammelt die Stadtreinigung nach Silvester 15 Tonnen Müll ein. Innerhalb eines Tages. Beachtlich.


2. Einen Lernplan zu erstellen lohnt sich nur dann, wenn man sich auch daran hält. Immerhin ist das etwas, was ich mir für das neue Jahr vornehmen könnte.


3. Wenn zurzeit mal die Sonne scheint, muss man das sofort für einen Spaziergang nutzen. Eine halbe Stunde später könnte es schon in Strömen gießen.


4. Auf denkmalgeschützten Gebäude dürfen in Hamburg keine Photovoltaikanlagen errichtet werden. Auch dann nicht, wenn das Dach nicht öffentlich einsehbar ist.


5. Aichmophobie nennt man die Angst vor spitzen Gegenständen. Bisher wusste ich nicht mal,  dass es diese Angst überhaupt gibt.


6. Auf den Ladeplätzen der Stromnetz Hamburg darf man nur noch maximal drei Stunden stehen und laden. Finde ich gut, denn die Plätze werden viel zu häufig von Dauerparkern blockiert.


7. Sechsjährige können im Schwimmbad unmöglich alleine duschen oder zur Toilette gehen. Da muss Mami dabei sein. Helikopter, ick hör dir trapsen. Was macht das Kind eigentlich in der Schule, wenn es mal auf die Toilette muss?


8. Wenn man Piepkuchenteig ohne Ei macht, tendieren die fertigen Waffeln dazu, beim Füllen zu brechen. Beim nächsten Mal probiere ich Ei-Ersatz aus.


9. Lernen kann ich immer noch gut. Habe die schulinterne Zwischenprüfung zum Heilpraktiker bestanden.


10. Am lernfreien Tag fehlt mir das Lernen und ich mach es freiwillig, weil es einfach Spaß macht. Das geht jetzt irgendwie auch zu weit.


11. Was Epochenunterricht in einer Waldorfschule ist. Das Konzept finde ich ziemlich genial.


12. Parodontax schmeckt eklig. Hat mir mein Zahnarzt empfohlen, aber den Geschmack ertrage ich einfach nicht.


13. Am Freitag, den 13., muss überhaupt nichts Schlimmes passieren. Es kann auch ein echter Glückstag sein.


14. Wenn vier Frauen sich fünf Monate lang nicht gesehen haben, ist es überhaupt kein Problem, sechs Stunden durchzuquasseln.


15. Thomy hat endlich das Design der Senfgläser geändert. Die neuen Gläser kann man nicht mehr als Trinkgläser recyceln. Danke, Thomy! Ich lebe nämlich mit Menschen zusammen, die im Recycling-Rausch den Schrank mit Senfkristall füllen. Ich freue mich auf den Tag, an dem ich diese schrecklichen Gläser alle einpacke und Kind, klein, mitgebe, wenn es auszieht.


16. Meine Zahntaschen, die mein Zahnarzt einer Parodontosebehandlung unterziehen wollte, habe sich nach der Zahnreinigung regeneriert. Danke, Zahnreinigung!


17. Ich mag Wordpress - Ergebnis der ersten Schulung für meinen neuen Job. Wenn ich mal ganz, ganz viel Zeit habe, könnte ich mir vorstellen, den Blog umzustellen.


18. Ich habe tatsächlich Spaß daran zu therapieren. Eigentlich hatte ich ja geplant, mich ausschließlich auf das Feld Achtsamkeit zu konzentrieren. Ganz sicher bin ich mir da aber nicht mehr.


19. Wo der Unterschied zwischen einer Somatisierungsstörung und einer somatoformen Störung liegt. Ich finds spannend.


20. Man sollte dem Kinde den Staubsauger nur dann überlassen, wenn man den nicht mehr benötigt. Ansonsten saugt sie so lange, bis der Akku leer ist und ich habe eine unfreiwilllige Putz-Pause.


21. Mit dem Zusatz 12ft.io in der Adresszeile umgeht man jede Menge Paywalls.


22. Ein Auflauf aus (ungeschält) fünf Kilo Kartoffeln und drei Kilo Tomaten samt ein wenig Käse reicht bei meiner verfressenen Familie für ein Abendessen für vier Personen sowie eine kleine Portion für das Kind am Folgetag. Jetzt weiß ich, warum man Deutsche auch gern Kartoffeln nennt.


23. Wenn ein Patient keine Patientenverfügung hat, aber der Ehepartner ist entsprechend bevollmächtigt, kann er beispielsweise entscheiden, dass der Patient nicht beatmet werden darf.


24. Zusätzlich eingenommenes Kalzium schützt nicht vor Osteoporose. Sagen zwei große Studien im British Medical Journal (BMJ 2015, 351). Bei älteren Menschen kann die Kalziumgabe sogar zu einem erhöhten Risiko für Nierensteinleiden führen. Normalerweise wird die benötigte Menge Kalzium mit einer normalen Ernährung aufgenommen.


25. Der Weltrekord für die Lösung des Zauberwürfels liegt bei 3,47 Sekunden. Ich habe bisher immer nach spätestens fünf Minuten aufgegeben. Das Ding macht mich wahnsinnig.


26. Meine Herzfrequenz ist zu niedrig für eine Sedierung mit Lachgas - selbst wenn ich ziemlich panisch auf dem Zahnarztstuhl hocke. Ich habe die Behandlung mit einer konventionellen Betäubung auch überlebt.


27. Die Preise für eine Woche Mallorca liegen im September zumindest bei den Hotels, die ich mir ausgesucht habe, doppelt so hoch wie im März. Dafür ist Gran Canaria im September halb so teuer wie im März. Ich bleibe lieber dabei, einfach eine Woche vor Reiseantritt zu buchen. Dann muss ich mich mit sowas nicht rumschlagen, sondern habe höchstens das Problem, dass Hotels ausgebucht sind. Damit kann ich besser umgehen.


28. Im Atlantic Grand Hotel Travemünde werden Personalgespräche halböffentlich in der Bar geführt. Fand ich einerseits interessant, andererseits ziemlich unmöglich. Mich geht die Leistungbewertung des Rezeptionisten nun wirklich nichts an.


29. Es gibt total sympathische Kunstlehrer. Ehrlich: Meine Kunstlehrer während der Schulzeit waren allesamt Kotzbrocken - sorry. Aber die gehen auch anders!


30. Eine Akathisie ist eine extrapyramidale Hyperkionesie. Oder auch schlicht und ergreifend die Unfähigkeit, still sitzen zu können.


31. Der Ayers Rock in Zentralaustralien heißt gar nicht mehr Ayers Rock, sondern Uluru. Und weil er ein heiliger Berg ist, darf man nicht mehr raufklettern.


Eine bunte Palette Lernerfahrungen, finde ich. Man lernt halt quer durch den Garten...


Liebe Grüße

Fran








Kommentare

  1. Aus woanders gegebenen Anlass an dieser Stelle einfach noch Danke für die regelmäßigen Verlinkungen dabei!

    @5 Wenn man sich mit Angststörungen beschäftigt, kann man am Ende selbst davon krank werden, wenn man nicht aufpasst, oder? Was es alles gibt ... nie zuvor gehört von dieser.

    @9 Herzlichen Glückwunsch! Und wie gut zu wissen, wenn sich auf seine Gehirnfertigkeit noch verlassen kann.

    @17 Meinem Mann habe ich WordPressbin 2 Stunden beigebracht. Das ist insgesamt recht selbsterklärend, wenn man grundsätzlich mit Word oder PowerPoint umgehen kann. Und es gibt so viele Hilfeseiten im Netz dazu, wenn es mal irgendwo hakt.

    Viel Spaß beim Lernem im Februar wünscht Dir
    Ines

    PS: Dein neuer Arbeitsplatz ist auf der Rückseite unseres Waldes hier?

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    1. PPS: Und wäre Dein Blog bei WP, hätte ich Dich bitten können, meine Tippfehler eben im Kommentar auszubessern, die ich immer erst nach Veröffentlichung sehe ...

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    2. Allein die Beschäftigung mit Angststörungen macht meines Wissens nicht krank. Ansonsten müssten Tausende von Therapeuten ja krank sein. Ich mag Spinnen zwar immer noch nicht, aber Angst habe ich vor ihnen auch nur sehr begrenzt.
      Mein neuer Arbeitsplatz ist in Bergedorf. In einem wunderschönen, denkmalgeschützten Gebäude :-)

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  2. Da war ja kräftig was los bei dir. Herzlichen Glückwunsch zur bestandenen Prüfung. Ich habe allerdings nicht eine Millisekunde gezweifelt, dass das was wird.
    Ich bin sehr begeistert von all den Fremdwörtern, mit denen du uns umgibst, bin zeitglich froh, sie mir nicht merken zu müssen, räusper.

    Urlaub wird in diesem Jahr eine teure Angelegenheit. Zu deinem Kommentar in meinem Blog: Was meinst du mit vorbereiten einer Reise? Abfahrt oder Buchung?

    WordPress ist eine gute Idee, wir freuen uns auf dich.

    Zauberwürfel fand ich toll. Heute bekäme ich ihn nicht mehr zusammen.
    Zu den Kindern: Frage mich heute oft, wie ich unsere groß bekommen habe 😂. Personalgespräche vor Gästen/Kunden finde ich reichlich unmöglich, wenn man keinen Platz hat, dann kann man in ein Café gehen.

    Ein schöner Januar bei dir und ich freue mich auf deinen Februar.
    Liebe Grüße
    Nicole

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    1. War ja nur eine schulinterne Zwischenprüfung. Noch habe ich ein paar Wochen, bis es wirklich ernst wird. Habe in dieser Woche festgestellt, dass ich noch nie in meinem Leben durch eine Prüfung gefallen bin. Hm, bin gespannt, ob ich das Ende März auch noch sagen kann. Bei Durchfallquoten zwischen 50 und 60 Prozent ist mir leicht übel.
      Das Personalgespräch war ja quasi im Café. Dummerweise im Café des Hotels... ich fand es völlig schräg.

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  3. Ja, was du in dem Monat gelernt hast, war sehr vielfältig und auf jeden Fall sehr positiv.
    8. Es gibt immer noch viele Namen auf Deutsch, die ich noch nie zuvor gehört habe – obwohl ich seit 30 Jahren hier lebe – vielleicht, weil ich noch nie einen Piepkuchenteig gemacht habe??? ;)
    9. Herzlichen Glückwunsch zur bestandenen Prüfung und viel Erfolg bei dem was noch kommt!
    Liebe Grüße,
    Claudia

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    1. Ich glaube, Piepkuchen ist ein sehr, sehr lokal beschränkter Ausdruck. Es sind ganz dünne Waffeln, die zu Hörnchen geformt werden und dann gefüllt. Irre lecker. Und ich habe das uralte Piepkucheneisen meiner Eltern geerbt. Das muss seit einigen Generationen in der Familie sein. Hab es auf Hochglanz gebracht und nutze es jetzt fleißig :-)

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  4. Das würde ich aber auch sagen, dass das eine bunte Palette gewesen ist. Sehr interessante Sachen dabei. Senfgläser. Aha. Mei, warum nicht. Sind nicht zu filigran und spülmaschinentauglich.
    BG Sunny

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    1. Sag bloss, du kennst Senfkristall nicht? Mir begegnen diese Gläser soooo oft. Und ich mag sie nach wie vor nicht.

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  5. Uiii, was ist denn Piepkuchen??? Klingt als könnte mir das schmecken :))
    Herzlichen Glückwunsch zur bestandenen Prüfung. Das meine ich ganz ernst, denn ich glaube Du weißt genau was Du tust.
    13 glaube ich Dir sofort. Immerhin habe ich an einem 13. Geburtstag!
    16. Suuper
    18. Warum nicht?!! Man darf ja auch seine Meinung ändern. Vielleicht bis Du dazu berufen.
    20. I feel you :)
    23. Ja, das ist mir kürzlich auch aufgefallen. Das ist schon irgendwie strange, denn so legt man sein Leben in die Hände anderer Familienangehörige.
    26 Liegt das am Sport? Die Bradykardie?

    Bunt durch den Garten lernen mag ich auch gern. Ich mag das Ritual, abends zu überlegen, was ich gelernt habe. Und ich mag sehr gern lesen, was Du gelernt hast. Da lerne ich nämlich immer wieder mit.
    Liebe Grüße Tina

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    1. Piepkuchen sind ganz dünne Waffeln, die zu Hörnchen gedreht und gefüllt werden. Am liebsten mag ich sie mit Sahne und Rumtopf. Dummerweise habe ich seit Jahren keinen Rumtopf mehr angesetzt. Blöd. Nur Sahne und Schokostreusel gehen auch :-)
      Ich habe keine Ahnung, woher die Bradykardie kommt. Jeder Arzt tippt auf ehemaligen Leistungssportler. Sehr schmeichelhaft, war ich aber nie. Ich bin wohl einfach sehr gechillt ;-) Nach Blutdruckmessungen wird mir gern eine Liege angeboten. Und ein Rettungswagen *grins*

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