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Mein Februar - noch kein Frühling, aber große Pläne




Februar - eigentlich für mich ein Monat, den man irgendwie überlebt. Immer noch Winter, den niemand mehr will. Warten auf Frühling, der längst noch nicht da ist. Immerhin ist er kurz, der Februar. Und für Norddeutsche hat er nichtmal verordneten Frohsinn aka Karneval im Gepäck, der Februar. Also irgendwie trostlos.




Aber der Februar kann auch anders. Er kann die ersten sonnigen Tage bringen, an denen man den Frühling schon fast riechen kann. Er kann eine Ahnung von dem vermitteln, was bald kommt: Der Frühling mit blühenden Blumen und grünen Bäumen. Und er kann an schönen Tagen die Vorfreude auf ebendiesen Frühling so richtig schüren.


So zumindest habe ich den Februar in diesem Jahr empfunden. Er war ausnahmsweise nicht mein winterlicher Endgegner, sondern ein Monat, den ich durchaus genossen habe. Und manchmal erschien es mir so, als sei er zu kurz.





Gelernt

Neben allem aus dem Gelernt-Post sehr, sehr viel für meine schriftliche Prüfung im März. Damit wird dann der erste Meilenstein zur Heilpraktikerin für Psychotherapie geschafft sein. Nachdem ich noch im Januar dachte, dass ich diese Mengen von Stoff nicht pünktlich in mein Hirn pauke, sieht es inzwischen anders aus. Was ich als Schülerin nie geschafft habe, gelingt mir heute scheinbar wunderbar: Strukturiert lernen, nach Plan und ohne das Gefühl, dass mir das alles über den Kopf wächst. Fühlt sich gut an. Mal gucken, ob es so bleibt. Noch ist ja ein wenig Zeit bis zur Prüfung.

Im Mai oder Juni - der Termin steht noch nicht fest - folgt in dem Fall, dass ich die schriftliche Prüfung bestehe, die Mündliche. Und während die Durchfallquoten schriftlich bei „nur“ 40 Prozent liegen, sind es im Mündlichen dann noch etwas mehr… wünscht mir also Glück :-)







Genossen

Die sonnigen Tage im Februar. Davon gab es nämlich eine ganze Menge. Ok, manchmal täuschte das Wetter dann doch. Als ich mit einer Freundin und ihren Hunden etwa beschloss, dass die Abkürzung über den Acker durchaus gangbar sein müsste, weil es ja immerhin vier Tage nicht geregnet hatte. Die Hunde und meine Schuhe sahen im Anschluss aus, als sei ich eben über einen lehmigen, nassen Acker gestapft… Naja, Schuheputzen war eh mal wieder angesagt und lohnte sich. Aber lustig war es allemal, wir haben uns halb schepp gelacht.

Einen sonnigen Mittwoch nutzte ich mit dem großen Kinde für einen spontanen Ausflug an die Ostsee, ein anderes Mal waren wir in der alten Heimat an der Elbe mit ganz viel Sonnenschein. Ich genieße es sooooo sehr, mir spontan etwas Gutes tun zu können - Teilzeitjob sei Dank. Vor gut einem Jahr hätte ich das vermutlich nichtmal ansatzweise in Erwägung gezogen, solange noch irgendwas auf der To-do-Liste gestanden hätte. Heute komme erstmal ich. Und dann erst die Listen. Und die Zeit für mich und mit mir genieße ich sehr.







Gefuttert

Die Kids und ich haben unsere Streifzüge durch die Hamburger Cafés fortgesetzt und uns durch alles gefuttert, wo „vegan“ draufsteht. Finde ich immer noch spannend :-) Die veganen Pfannkuchen waren ein Gedicht, die Torte im Katzentempel - die Miezen wollten leider von mir nix wissen und haben sich lieber von den Töchtern kraulen lassen - war umwerfend.

Total genial war dann auch das vegane Sushi, das wir selbst gemacht haben. Ok, ich habe eigentlich eher zugeguckt und anschließend die Küche aufgeräumt ;-) Aber unglaublich lecker war es. Und das, obwohl ich eigentlich kein besonders großer Sushi-Fan bin.





Gehört

Beruflich war ich zu Gast bei gleich zwei Konzerten, die mich beide begeistert haben. Und das will was heißen, das eine war nämlich ein Chorkonzert ;-) Ich bin ja aus Jahren der Lokalberichterstattung quasi traumatisiert von den Dorf-Damenchören „Die trällernden Lerchen“, die zwar gern sangen, aber ansonsten…. Da tat es durchaus gut zu erleben, dass es auch anders geht. Das zweite Konzert war ein absoluter Kontrapunkt dazu und der Beweis, dass ein Flügel, ein Synthesizer und eine Orgel zusammen eine unglaublich geniale Klangmischung ergeben können.


Gekauft

Ich habe ja, nach Ines und Tinas Beispiel, damit begonnen, meine Kleidungskäufe pro Monat aufzuschreiben. Im März sind ein Jeanskleid, eine orangefarbene Strickjacke und eine Jeans eingezogen. Äh ja, und eine neue Tasche, der hellbraune Zwilling zu meiner schwarzen Tasche.

Und außerdem gab es jede Woche frische Tulpen.






Geschafft

Der erste Zahnarzt-Marathon ist geschafft. Ende Februar war zumindest ein Teil der Sanierung geschafft. Jetzt warten noch zwei Implantate bis zum Ende des Jahres. Für eines wird wohl die Verpflanzung eines Knochenteils aus dem Unterkiefer in den Oberkiefer auf dem Plan stehen. Klingt nicht besonders nett, ist es wohl auch nicht. Aber ich habe eines geschafft: Ich habe keine Angst mehr vor dem Zahnarztbesuch - zum ersten Mal in meinem Leben. Als Dank für das geniale Praxisteam gab es nach Abschluss der Sanierung Teil 1 für alle Beteiligten jeweils einen Strauß Tulpen. Für so ein Ergebnis muss man sich einfach bedanken!






Gebucht

Seitdem feststeht, dass die olympischen Spiele 2024 in Paris stattfinden, stand für mich fest, dass ich dabei sein will - auf Zuschauerseite natürlich. Ansonsten wäre ich vermutlich noch als Pausenclown zu gebrauchen, aber selbst dafür reicht mein Französisch kaum.

Ich war 2012 in London zum ersten Mal bei olympischen Spielen und es war einfach unglaublich. Die Stimmung in der Stadt war wahnsinnig. Wir hatten damals Karten für Beachvolleyball und Triathlon. Den Rest haben wir im Hyde Park beim Public Viewing genossen und selbst das war stimmungsmäßig der reine Wahnsinn. Wie sagte das Kind so schön: „Der Vibe war irre“. Sie hat Recht. Selbst der Mensch, der uns damals unsere Kreditkarte klauen wollte, war wahnsinnig freundlich. Er hat es übrigens nicht geschafft, aber darüber war er nicht weiter traurig ;-)

Es war also klar, dass Paris nicht ohne uns laufen kann. Und tatsächlich hat es geklappt: Wir haben Tickets! Diesmal auf Wunsch des kleinen Kindes für das Trampolin-Finale, für Basketball, für Beachvolleyball, für Hockey und diverse andere Events. Ich freu mich so unglaublich darauf! Die Suche nach einer Unterkunft, die uns nicht finanziell völlig ruiniert, wird vermutlich eine echte Herausforderung. Aber das schaffen wir auch noch.


Und weil ich mir dachte, dass ich nach so viel Lernen eine kleine Belohnung brauche, geht es aus dem vermutlich noch winterlichen März in Deutschland nach der schriftlichen Prüfung für zehn Tage in wärmere Gefilde. Wenn ich zurück bin, ist dann hoffentlich auch hier der Frühling eingetroffen :-)


Es bleibt also wirklich spannend im März :-)

Liebe Grüße

Fran


Kommentare

  1. Wenn man bedenkt, wie viele Heiopeis sich zum Heilpraktiker berufen fühlen, ist die Durchfallquote - passendes Wort im doppelten Sinne - kein Wunder. Also ist auch klar, dass Du bestehst, denn Du bist natürlich kein Heiopei. Einfach in der Unterrichtsgruppe abzählen: Du fällst durch, Du nicht, Du fällst durch, Du nicht ... Ich hatte mal eine Prüfung, bei der 25 % durchfallen. Habe mir am ersten Tag der zwei Wochen Kurs dafür im Raum die Leute angeguckt und gedanklich bestimmt, wer das vermutlich ist. Ich natürlich nicht. Bei 2 von 3 hatte ich recht.

    Viel Spaß und Erfolg beim Lernen und immer eine Blume dabei!

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    1. Ich muss grad lachen über den Heiopei. Du hast ja Recht. Und die typischen Durchfaller kann man in der Tat schon recht früh identifizieren.

      Wobei: Noch viel mehr Heiopeis findest du unter den selbsternannten Coaches dieser Welt. Denn für den Heilpraktiker muss man immerhin was lernen. Coach dagegen ist jeder. Da kannste gar nicht so viel essen....

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  2. Liebe Fran, bei dem Wort Heilpraktiker zucke ich immer zusammen. Siehe Ines Heiopei. 🤭 Aber Du bist keiner und ich finde es extrem nötig, dass Menschen mehr Anlaufstellen für psychische Probleme haben. Du bestehst das natürlich und natürlich drücke ich die Daumen.
    Toll dass Du einiges an Zahnarzt besuchen hinter Dir hast und Tulpen sind ein tolles Dankeschön. 💕 Implantate mit Knochenverpflanzung und Aufbau habe ich auch hinter mir. Das schlimmste war eher die Angst.
    Paris ist ja toll, das freut mich für euch.
    Ich wünsche Dir einen schönen Mittwoch, liebe Grüße Tina

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    1. Ja, ich kann dich verstehen. Ging mir lange genauso. Aber es ist nicht alles schwarz und weiß. Gibt auch grau ;-) Und wer die Heilpraktikerprüfung erfolgreich abgelegt hat, weiß immerhin, was er NICHT kann. Und was er NICHT darf. Ist nicht zu unterschätzen.
      Wegen der Implantate würde ich mich gern noch bei dir melden. Angst habe ich nicht, aber ich würde gern doch mal ganz konkret wissen, wie siech ich danach darniederliege ;-)

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    2. Ich habe mich knapp 1 Woche geschont. Wurde Gründonnerstags gemacht und die Woche drauf Donnerstags bin ich wieder zur Arbeit. Nicht weil es mir zu schlecht ging oder ich Schmerzen hatte, sondern weil ich am Unterkiefer aussah als hätte mich jemand verprügelt. Ich war total blau. Das setzen der Implantate in den Oberkiefer war nicht der Rede wert. Es waren 3 bei mir. Wenn es Dir zeitlich möglich ist ruh Dich
      1 Woche aus. Zum Sport bin ich damals nach 2 Wochen wieder.

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  3. Also, wenn ich mal was Gemeines sagen darf, dann: du brauchst bei den Franzosen als Pausenclown keine großartigen Sprachkenntnisse... ich hab diese Nation als eher humorlos erlebt. Oder es war mein blinder Fleck der Arroganz, der mich das glauben ließ!
    Stark, dass du zu den Olympischen Spielen fährst...
    Zahnarztpraxismitarbeiter, die einem nach so einem Marathon die Angst davor nehmen, gehören wirklich belohnt! Das war eine gute Idee.
    Inzwischen verfluche ich den Februar auch... und den März. Es soll endlich Frühling werden, von wegen ich liebe alle Jahreszeiten, bla bla bla. Wieder so ein blinder Fleck :-)))) ich glaub ich schreib mal einen Post über meine Flecken...
    Liebe Grüße, Maren

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    1. Echt? Nun ja, der eine oder andere Franzose ist sicher nicht mit überragendem Humor gesegnet. Aber das sagt man uns Deutschen ja auch nach. Ich habe aber auch schon das eine oder andere wirklich witzige Exemplar kennengelernt. Die Engländer sind in der Hinsicht aber kaum zu toppen.

      Alle Jahreszeiten zu lieben gelingt mir nun auch nicht. Im Moment habe ich ein Waffenstillstandsabkommen mit dem Winter - so lange er eben dauert. Die Aussicht auf zehn Tage mit 25 Grad macht den aber zugegebenermaßen sehr viel einfacher. Und die Hoffnung, dass der Frühling dann auch mal hier ankommt, wenn ich zurück bin.

      Tja, und die Sache mit den blinden Flecken: Wir haben sie alle, vermute ich. Aber bei manchen Menschen sind sie schon sehr deutlich ausgeprägt. Da müsste man schon blind UND taub sein, um sie nicht zu bemerken. Bei dir habe ich das noch nicht feststellen können :-)

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    2. Puh, da bin ich aber froh! :-)))) Stimmt schon, die Flecken sind nicht gerecht verteilt...! :-))))

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  4. Tatsächlich. Auch ich finde ein Dankeschön für das "Pflegepersonal" ganz im Allgemeinen wäre immer ein schöner Zug, wenn man sich gut aufgehoben fühlt.
    Mein Vater hat mich schon des Öfteren Slivoviz aus seinen "50" Jahre alten Beständen von zu Hause ins Krankenhaus bringen lassen. Gerade wenn es kroatische Pfegekräfte waren, hat er immer ein schönes Trinkgeld und Slivovitz zu Beginn des Aufenthalts gegeben. Mein Vater hatte auf seinen Baustellen Jahrzehnte "jugoslawische" Arbeiter. Seit dem mag er die einfach.
    Liebe Fran ich wünsche Dir ganz viel Erfolg weiterhin beim Lernen und für Deine Prüfungen. Sehe da keine Probleme.
    BG Sunny

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    1. Oh Gott, kann man das Zeug wirklich 50 Jahre lang aufbewahren? Andererseits: Falls nicht, wird es keiner merken. Das brennt alles weg ;-)

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  5. Respekt für das Engagement, Inhalte zu erstellen, die lehrreich und inspirierend sind. Hör nicht auf!

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  6. Heiopei- Jahre nicht gehört, aber wahr. Ich finde die Ernsthaftigkeit und das Bewusstsein, mit dem du das alles angehst, sehr gut und gesund. Weil du genau weißt, wann man es kann. Und wann eben nicht.
    Ich bin immer wieder darüber entsetzt, wie schnell man heutzutage etwas 'sein' kann. Das heißt nicht, dass ich das nicht grundsätzlich begrüße, aber inflationär und ohne vernünftigen Background finde ich es befremdlich.
    Und darum: Hut ab! Du wirst das rocken, dessen bin ich sicher. Aus den oben erwähnten Gründen.

    Also: Daumen sind gedrückt und die Sonne darfst du dann gerne mitbringen
    Liebe Grüße
    Nicole

    P.S.: Ich mag den Februar ;)

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