Gelernt und gewundert im Juni: Gleich viermal Fußball. Tse.

Und auch im Juni habe ich wieder jede Menge Dinge gelernt :-) Ines lernt übrigens auch täglich. Sie war diejenige, die auf die Idee gekommen ist zu notieren, was sie so in einem Monat lernt. Tina und Nicole lernen ebenfalls. Ich finde ja, man sollte jeden Tag etwas dazulernen.

Im Juni habe ich allerdings auch ein paar Dinge notiert, über die ich mich gewundert habe. Die findet ihr ganz unten. Falls ihr so viel Ausdauer habt ;-)

1. Das Hamburger Rathaus hat 647 Räume.

2. Propolis wird von Bienen produziert, um Löcher im Bienenstock abzudichten. Außerdem wirkt es gegen Bakterien und Pilze, ist aber auch stark allergieauslösend.

3. Ein Theodolit wird in der Vermessungstechnik eingesetzt und misst nicht nur Winkel, sondern auch Entfernungen. Aus beiden Werten kann man dann, die ich nie kapieren werde, Grundstücke vermessen. Mathe hat also doch einen praktischen Sinn.

4. Männliche Feldlerchen singen vorzugsweise beim Fliegen und markieren dadurch ihr Revier.

5. Es gibt Kopfhörer für Schwimmer. Und ich weiß jetzt, was ich mir zum Geburtstag wünsche :-)

6. Beim Niesen schließt man automatisch die Augen.

7. Heute ist der bundesweite Tag der Apotheke. Wer denkt sich sowas eigentlich aus?

8. Caprihosen liegen in diesem Sommer angeblich voll im Trend. Au weia.

9. Wählen ist scheinbar gar nicht so einfach. Es gab tatsächlich Menschen, die für das Ankreuzen der Wahlzettel für Europa- und Kommunalwahl hier in Hamburg eine knappe Viertestunde gebraucht haben. Dabei gab es mit der Wahlbenachrichtigung wunderbare Musterwahlzettel samt Erläuterungen.

10. Auberginen können Nikotin enthalten, allerdings nur sehr wenig, nämlich bis zu 100 Mikrogramm pro Kilo. Als Zigarettenersatz also nicht zu gebrauchen und sich eine Aubergine anzuzünden sähe vermutlich auch sehr schräg aus.

11. In Travemünde bricht durchschnittlich pro Jahr ein Meter der Steilküste weg. Die einzigen, die sich darüber freuen, sind Uferschwalben. Die nisten nämlich dort und könnten ihre alten Nester ohnehin nicht ein zweites Mal belegen, weil sich dort Bakterien und Krankheitskeime sammeln.

12. Die englische Fußballmannschaft wird „Three Lions“ genannt, weil sich auf ihrem Wappen drei Löwen befinden. Die gibt es auch auf dem Wappen Englands und sie stammen wiederum vom Wappen von Richard Löwenherz.

13. Wenn ich meinen Haustürschlüssel nicht in den dafür vorgesehenen Korb werfe, suche ich vor dem nächsten Verlassen des Hauses stundenlang danach.

14. Aus mir wird kein Fußballfan mehr. Ich finde es einfach langweilig, sorry.

15. Frei verkäufliche Melatonin-Präparate wirken nur sehr kurz - der Körper baut das enthaltene Melatonin in etwa einer Stunde wieder ab. Damit ist zwar eine Überdosierung wenig wahrscheinlich. Dass so ein Präparat beim Durchschlafen hilft, aber auch.

16. Wenn man etwas wegwirft, weil man denkt, dass man es nicht mehr braucht, vergehen maximal sieben Tage, bis man es doch braucht.

17. Bayern trat zwar 1871 dem deutschen Reich bei, war aber bis 1918 ein Königreich.

18. Es ist gar nicht so trivial, was man allein in Sachen Praxisräume bei der Gründung einer Heilpraktikerpraxis so alles beachten muss. 

19. Kalendarischer Sommeranfang ist in diesem Jahr am 20. Juni.

20. Rum-Verschnitt besteht nur zu fünf Prozent aus Rum. Der Rest sind Neutralalkohol aus Getreide, Zuckerrüben oder Kartoffeln. Entstanden ist der Verschnitt aufgrund der hohen Einfuhrzölle für Rum.

21. Am 14. März 1929 wurde in Flensburg, Niebüll, Föhr, Amrum und Sylt abgestimmt, ob man künftig zu Deutschland oder zu Dänemark gehören will. 80 Prozent der Stimmberechtigten entschied sich für den Verbleib in Deutschland. Im Gebiet nördlich von Flensburg ging die Sache anders aus. Da entschieden sich 75 Prozent für Dänemark.

22. Im vorletzten Jahrhundert nannte man Frauenhandtaschen in Form von kleine Beuteln Ridkül. Das Wort heißt aber auch lächerlich. Ich sag dazu jetzt mal nix.

23. Der Schnuller wie wir ihn kennen wurde 1949 patentiert. Sein Vorläufer war ein „Lutschbeutel“ aus einem Stück Stoff. Das wurde in harmloseren Fällen mit Zucker gefüllt. In nicht ganz so harmlosen Fällen auch mal mit Laudanum, einer Opiumtinktur. Damit das Kind schön schläft…

24. Ein Fußball muss beim Spielbeginn mindestens 410 Gramm und höchstens 450 Gramm wiegen. Ob er nach dem Spiel leicher oder schwerer ist, weiß ich allerdings nicht.

25. Wenn man Fünftklässlern, die auf Fotos ständig Faxen machen, hinter dem Rücken des Lehrers den Stinkefinger zeigt, werden sie plötzlich zahm wie Lämmchen. Keine Ahnung, ob die mich jetzt total daneben oder total cool finden ;-)

26. In meinem Lieblings-Biergarten direkt an der Elbe ist es bei gutem Wetter immer noch proppevoll, Kartenzahlung funktioniert immer noch nicht und die Currywurst schmeckt immer noch hervorragend.

27. Der Satz „Ruhig Brauner“ stammt aus der Walküre von Wagner und hat nix mit Politik zu tun ;-)

28. Störche leben gefährlich. Die Masten, auf denen sie ihre Horste bauen, sind oft höher als die umstehende Bebauung und stehen daher bei Gewittern ständig in Gefahr, von einem Blitz getroffen zu werden. Blitzableiter können an den Masten nicht angebracht werden.

29. Wer auch immer die momentane Elbtower-Bauruine in Hamburg kauft und weiter baut, muss die ursprünglich geplante Höhe von 245 Metern fertigstellen. Die entsprechenden Vereinbarungen über die Höhe können nicht mehr geändert werden.

30. Die Videoschiedsrichter gucken sich tatsächlich alle Torszenen im Nachgang an, um herauszufinden, ob das Tor nun rechtmäßig war. Dazu brauchen sie teils mehrere Minuten. Da frag ich mich, wie man vor 20 Jahren überhaupt Fußball spielen konnte.

Worüber ich mich gewundert habe

Ich lerne nicht nur, ich wundere mich auch regelmäßig über merkwürdige Dinge, die mir im Alltag begegnen. Und weil das manchmal ziemlich lustig ist und/oder Diskussionsstoff bietet, habe ich einfach mal ein paar Dinge aufgeschrieben, über die ich mich in den vergangenen Wochen gewundert habe.

Über die Tatsache, dass nun schon zum zweiten Mal die Aufforderung der Hausverwaltung erging, dass die Fahrradschuppen geleert werden sollen, um sie zu säubern. Beim ersten Mal wurde diese Aufforderung von 80 Prozent der hier wohnenden Menschen ignoriert und die Reinigungsfirma zog erfolglos wieder von dannen. Die zweite Aufforderung wurde schätzungsweise von 90 Prozent ignoriert. Warum bin ich eigentlich immer die Doofe, die ihren Kram da rausräumt?

Über Podcaster, die von Psychologie nicht die ganz große Ahnung haben und trotz flottem Denglisch (geht es eigentlich nur mir auf den Geist, wenn ständig connected und related wird, wenn es nur noch efforts und learnings gibt?) sprachlich auch nicht so richtig versiert sind, und die die posttraumatische Belastungsstörung - auf Englisch post traumatic stress disorder - für eine Erkrankung halten, die auf chronischem Stress fußt. Ist ja immerhin das Wort stress drin ;-) Ihr Fazit: Von zu viel Stress kriegt man eine postraumatische Belastungsstörung. Im Anschluss gibt es dann „Life-Hacks“, wie man diese Störung wieder los wird. Wäre schön, wenn irgendjemand Hirn vom Himmel schmeißen könnte :-)

Über die Damenriege, die freitags um halb neun das Schwimmbad stürmt und mit frisch ondulierten Haaren, Brille und Lippenstift schwimmen geht. Versteht sich von selbst, dass die Damen schwimmen wie ein Teebeutel, oder?

Über Menopausen-Influencer, die über Werbung für Nahrungsergänzungsmittel zur Unterstützung während der Wechseljahre schimpfen - weil bioidentische Hormone ja viel besser sind - und im gleichen Reel wenig Sekunden später erstmal Nahrungsergänzungsmittel (natürlich andere als die vorher genannten) zur Unterstützung während der Wechseljahre empfehlen. Hä?

Und jetzt wünsche ich euch einen wunderschönen Sonntag!

Liebe Grüße

Fran